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Kalorimeterwert, Energieumwandlungen
 
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leuchtkind



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 11

Beitrag leuchtkind Verfasst am: 17. Jun 2006 19:19    Titel: Kalorimeterwert, Energieumwandlungen Antworten mit Zitat

Hallo,

bitte helft mir :-(

Ich brauche noch kleine Antworten auf meine bevorstehende Klausur am Monatg.

- wie wandel ich kinetische in potentielle Energie um?
- Was ist der kaloriemeterwert und wonach entscheidet ob er Qauf oder Qab ist? (ich habe keine ahnung, was hier verlangt wird - also weiß ich nichts, habt ihr eine ahnung, was gemeint sein könnte?)

- ein bauwagen muss bremsen

energieumeandlungen:

potentielle energie wenn er steht, dann in kinetische wenn er fährt und dann in potentielle wenn er bremst.

oder?

wenn die Geschwindigkeit sich bei dem auto halbiert, halbiert sich auch die Energie?

Ich denke nein, denn die masse bleibt gleich. oder?

[Hab den Titel geändert, war: Hilfe bei Klausur. Gruß, dermarkus]
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
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Beitrag as_string Verfasst am: 17. Jun 2006 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Also, erstmal will ich etwas "meckern". böse
Der Titel sagt überhaupt nichts über die Frage(n) aus. Wie soll da jemand Interesse haben, sich die Frage überhaupt an zu schauen?
Außerdem ist es immer schlecht, mehrere auch noch stark unterschiedliche Aufgaben in einen Thread zusammen zu fassen. So hat ja auch eigentlich nur Deine 2. Frage überhaupt etwas mit "Wärmelehre" zu tun. Du hättest besser 3 Threads draus gemacht. Dann hättest Du Dir zu jedem auch einen passenden Titel und ein passendes Forum überlegen können...

Naja, vielleicht beim nächsten mal...
Ich versuche trotzdem mal die eine oder andere Frage zu beantworten:
kinetische Energie wandelt sich von selbst in potentielle Energie um, wenn ein Objekt z. B. ein "Potential hinauf läuft". Wenn Du z. B. ein Auto hast, das mit einer bestimmten Geschwindigkeit unten an einem Berg fährt und das Auto den Berg hinauf ausrollt, dann wird ein großer Teil der kinetischen Energie nach und nach in potentielle Energie umgewandelt. Das Auto verliert an Geschwindigkeit und gleichzeitig gewinnt es an Höhe. Allerdings kann es sein, dass es mehr kinetische Energie verliert, als es an potentieller Energie gewinnt. Das ist dann der Fall, wenn noch die Reibung zwischen Straße und Autoreifen, oder die Luftreibung, etc. eine Rolle spielt.

Bei Deiner zweiten Frage weiß ich leider auch nichts. Hast Du da vielleicht einen konkreten Aufbau? Wie genau sieht Dein Kaloriemeter aus? Mit Q wird normalerweise die Wärmemenge bezeichnet. Ein Kaloriemeter ist oft so aufgebaut, dass dort keine Energie in Form von Wärme entweichen kann und man so die von einem Prozess abgegebene Wärmemenge messen kann. Aber wie gesagt, das ist sehr allgemein... Die Bezeichnung Kaloriemeter verwendet man für sehr viele unterschiedliche (Mess-)Geräte.

Bei Deiner 3. Frage scheint mir, dass Du da ein eher grundsätzliches Verständnisproblem hast: Es ist richtig, dass die Energieerhaltung gilt und dass sich die Gesamtenergie, die dabei konstant bleiben muß, aus kin. und pot. Energie zusammen setzt. Allerdings: Man kann oft nicht wirklich die gesamte Energie eines komplexen Systems betrachten! So hat man oft einen Motor o. ä., der z. B. chemische oder elektrische Energie umwandeln kann und so die Summe aus der von uns kinetischen und potentiellen Energie erhöht. Genau so wird immer durch Reibung ein Teil der von uns betrachteten Gesamtenergie in Wärme umgewandelt, so dass die Summe auch kleiner werden kann.
Wenn ein Wagen auf einer Ebenen Straße steht und beschleunigt wird, dann muß ihm von außen z. B. mit einem Motor Energie zugeführt worden sein, weil er keine potentielle Energie in kinetische Energie umwandeln konnte (er steht ja auf einer waagerechten "Unterlage"). Anders ist es, wenn er an einem Abhang steht und losgelassen wird. Dann wird er den Berg runter rollen und dabei schneller werden aber gleichzeitig an Höhe verlieren. Es wird also potentielle Energie in kinetische umgewandelt. Wenn die Reibung vernachlässigbar klein ist, dann bleibt die Summe aus potentieller und kinetischer Energie zu jedem Zeitpunkt konstant. Genau das selbe, wenn er wieder nach oben rollte, eben nur umgekehrt.
Wenn er aber auf einer waagerechten Straße ausrollt, dann liegt das wieder an der Reibung und die von uns betrachtete Gesamtenergie wird weniger. Dadurch könnte sich z. B. die Straße durch Reibung aufwärmen oder so.

Gruß
Marco
as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 17. Jun 2006 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe gerade... Da ist ja noch eine vierte Frage:
Die Formel für die kinetische Energie ist ja:

und die Masse m soll da erstmal gleich bleiben. Was passiert dann also mit der kin. Energie, wenn die Geschwindigkeit halbiert wird?

Gruß
Marco
leuchtkind



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Beitrag leuchtkind Verfasst am: 17. Jun 2006 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, danke für deine Antwort und sorry für den einen Thread.

Allerdings:

Also wenn ich kinetische in potentielle umwandeln will brauche ich den Satz der Mechanik, richtig?
Ich muss das konkret wissen, weil ich in der Klausur konkrete Sachen wissen muss. Es darf auf keinen Fall eine 5 werden, weil ich dann eine 5 kriegen würde. Und ich würde Physik eh abwählen, aber wegen Physik eine 5. Das wäre schrecklich.

Ich verstehe auch die Problematik, dass es sehr komplex ist mit dem Umwandlungen. Aber der Lehrer stellt solche Fragen in der Klausur und ich muss sie auch beantworten.
Ist mein Gedanke völlig falsch?

Reicht es nicht, wenn ich sage:

Chemische E hat er am Anfang, dann kurz potentielle (also ich glabe, wenn der Motor anspringt und das Auto noch nicht fährt ist es potentiell), dann wird aus der potentiellen kinetische Energie und zum Schluss eben wieder potentielle.

Ich weiß nicht, wie ich da die Reibung reinbrigen soll und die chemische E.

Zu der 4. Frage

Meinst du jetzt, wenn ich unter das v² einen Bruchstrich mache mit einer 2 (also die Hälfte), dass ich dann das quadrat wegkürzen kann?
Ist das logisch?
Ich weiß nicht, Oh je.

Zum Kaloriemeter: Ich verstehe allgemein die Energiebilanz nicht. Ich verstehe nicht, wann ich Qab = Qauf schreiben soll und wann -Qauf = Qab

:-(((
as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 17. Jun 2006 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Uiuiui... ich tue mir gerade etwas schwer... Ich weiß nicht so recht, was ich Dir am besten antworten soll. Ich hatte die Hoffnung, dass mir das vielleicht jemand abnimmt, aber leider ohne Erfolg.

Also: Natürlich gilt die Energieerhaltung immer. Allerdings müßte man dafür eigentlich alle Energien der Welt betrachten (also global) oder es schaffen ein System ohne Energieaufnahme oder Abgabe an die Umgebung zu konstruieren. Das ist aber in Realität nie möglich. Schon alleine, wenn man sich das System anschaut, kann man das nur machen, wenn man mit Teilen des Systems wechselwirkt und dadurch auch Energie austauscht. Aber das ist alles viel zu "philosophisch", denke ich.
Klar hast Du chemisch gesehen in Bindungen sowohl potentielle als auch kinetische Energie der Elektronen und der Atomkerne in den Molekülen. Von diesen Energieen wird ein Teil bei der chemischen Reaktion umgewandelt in Wärme und Druck im Zylinder des Motors und so weiter. Aber die Vorstellung: Vor dem Losfahren baut der Motor eine potentielle Energie auf, die dann in kinetische umgewandelt wird ist so nicht richtig. Es wird ja auch während der Fahrt kontinuierlich chemische Energie in kinetische (und auch Wärmeenergie) umgewandelt, also so lange der Motor läuft.
In der Schule betrachtet man als potentielle Energie normalerweise einfach nur mgh, also die potentielle Energie im Schwerefeld der Erde. Später dann vielleicht noch in einem elektrostatischen Potential. Dieser Höhenunterschied ist aber nicht gegeben, wenn das Auto einfach nur auf einer waagerechten Unterlage beschleunigt. Auch beim Abbremsen nicht, weil er ja nicht an Höhe gewinnt. Wenn man die Bremsen tritt wirkt ja eine Reibung und die kinetische Energie wird nach und nach in Wärme umgewandelt. Wärme würde ich jetzt aber eher zur kinetischen Energie rechnen, zumindest in einem Gas, aber i. A. kann man das so auch nicht sagen...
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du da ein paar Zusammenhänge noch nicht so richtig verstanden hast. Vielleicht ist es besser, wenn Du Dir mal eine konkrete Aufgabe aus dem Buch oder so nimmst und die versuchst zu lösen. Egal wie weit Du kommst kannst Du ja dann (am besten in einem eigenen Thread) die Aufgabe und Deine Gedanken hier rein schreiben. Dann wissen wir alle am besten, von was wir eigentlich reden.

Gruß
Marco

//Edit: Sorry, ich habe schon wieder die 4. Frage vergessen...
Also, wenn Du eine Geschwindigkeit hast und eine Geschwindigkeit und jetzt jeweils die kinetische Energie ausrechnest, also für und für , was bekommst Du dann raus (m bleibt konstant)?

Gruß
Marco
leuchtkind



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Beitrag leuchtkind Verfasst am: 17. Jun 2006 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

ehrlich gesagt habe ich seit einem Jahr nichts mehr kapiert. Ich weiß, dass ich zu große Lücken habe und habe deshalb hier versucht die konkreten Beispiele für die Klausurvorbereitung zu klären. Klappt aber nicht, anscheind ist es doch zu kompliziert mit dem Umwandeln. Wir haben das nie im Unterricht so kompliziert betrachtet.
Ich habe keine Ahnung von Engerbilanzen. Da werden immer so Fragen kommen, wo man zuerst welche aufstellen muss und dann eine Formel dafür.

Zum Beispiel:

Ein Metallstück wird in Wasser erhitzt, man soll rausfinden, welche Temperatur das Metallstück am Anfang hatte. Ich habe keine Ahnung mit den Qs.

Aber vielen Dank für dein Bemühen. ;-)
Mir ist wenigstens eingefallen, dass potentielle Energie immer was in der Luft war. Wir hatten da Beispiele mit Schwimmbeckensprung und Ballwurf. Naja.

Edit: Frage 4 verstehe ich nur, du schreibst da auf einmal so viele v's und E's.. ich würde jetzt nur die v1 in die kinetische Gleichung einsetzen.
as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 17. Jun 2006 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

leuchtkind hat Folgendes geschrieben:
Ein Metallstück wird in Wasser erhitzt, man soll rausfinden, welche Temperatur das Metallstück am Anfang hatte. Ich habe keine Ahnung mit den Qs.


Du hast also heißes Wasser (sagen wir mal 80°C oder so) und wirfst das Metallstück rein, das sagen wir Zimmertemperatur hat (also z. B. 20°C). Wenn man lange genug wartet wird sich die Temperatur von Wasser und Metall angeglichen haben, sie haben also die selbe Temperatur. Jetzt ist die Frage, welche Temperatur das ist...
Auch hier verwendet man dann quasi so etwas wie die Energieerhaltung, diesmal aber die Wärmemengen-Erhaltung. Jedes Material (also hier Metall und Wasser) haben eine spezifische Wärmekapazität. Die gibt an, wieviel Energie/Wärmemenge man in sie rein stecken muß, um die Temperatur von 1 kg von diesem Stoff um ein °C oder ein Kelvin (K) zu erhöhen.
Hier ist es jetzt so, dass das Wasser Wärmemenge abgeben muß, die das Metall aufnimmt. Die gesamte Wärmemenge bleibt aber gleich, also muß die Wärmemenge, die das Wasser abgegeben hat gerade die selbe Wärmemenge sein, die das Metall aufgenommen hat. Die Wärmenmengen-Änderung ist immer:

mit c: spezifische Wärmekapazität und m die Masse des jeweiligen Körpers, also bei 1l Wasser z. B. ~1kg und bei dem Metall vielleicht 200g = 0,2kg oder so.

Gruß
Marco

PS: Wann schreibt Ihr die Klausur? Dir ist wahrscheinlich klar, dass man ein ganzes Schuljahr Physik schlecht in wenigen Tagen komplett aufarbeiten kann... Wenn Du aber noch ein paar Wochen hättest, dann wäre es ein Versuch sicher wert...
leuchtkind



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Beitrag leuchtkind Verfasst am: 18. Jun 2006 09:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, hallo. Ich schreibe morgen um 5 Uhr die Klausur :-)

Ja, ja. Meine Schuld.. aber ich war nicht motiviert noch für was zu lernen, was ich eh abwähle.

Was bedeutet dreieckQ? smile

Ich kenne für Q nur Q=C*m*dreieckT

Ich würde dann vielleicht nur machen:

0,42*1*(80°-20°)=0,34*0,2*(80°-20°)

Also ich verstehe da ja eins nicht, wenns so wäre (Also ich habe ja jetzt kein c fürs Metall, weil ich nicht weiß, welches Metall), aber beim Wasser muss ich doch auch angeben die Temperatdifferenz oder nicht?
as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 18. Jun 2006 13:25    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, so schlecht sieht das jetzt ja auch nicht aus... smile Vielleicht reichts ja doch noch für 4 oder besser, aber nur, wenn Du bis dahin nur noch lernst und nichts anderes tust!
Also, dieses Dreieck nennt man Delta (also ein großes griechisches D). Man bezeichnet damit oft die Differenz von zwei Werten. Bei der Temperatur hast Du das ja auch so gemacht. Du hast die eine von der anderen abgezogen (das war zwar so nicht ganz richtig, das kommt aber nachher noch). Meine Formel bedeutet also: Wenn sich die Temperatur eines Körpers ändert, dann ändert sich auch die Wärmemenge. Deine Formel sagt eigentlich das selbe, Dein Q bezeichnet aber eher die Wärmemenge, die ein Körper abgibt oder aufnimmt oder so. Das ist zwar von der Vorstellung her etwas anders, aber das, was er aufnimmt ist ja auch die Menge, um die das was er hat mehr wird... Mit anderen Worten: Ob man da ein Delta schreibt oder nicht ist Geschmackssache und Du solltest dann vielleicht keines schreiben, wenn Dein Lehrer das auch nicht macht.
So, jetzt aber zu der Temperaturdifferenz: Du schreibst auf beiden Seiten (80°C-20°C). Das stimmt ja aber nicht: Die Temperatur, bei der sich ein Gleichgewicht einpendeln wird, ist ja irgendwo zwischen 20°C und 80°C. Das ist ja gerade die Temperatur, die wir ausrechnen wollen.
Das Metallstück hat also vorher 20°C und dabei eine bestimmte Wärmemenge Q, die für diesen Körper den 20°C entspricht. Danach ist die Temperatur aber höher, nennen wir diese Temperatur mal .
Genau so ist das Wasser von 80°C auf diese Temperatur abgekühlt worden. Dabei wird die Wärmemenge des Wassers also geringer.
Wärmemenge ist ja eine Form von Energie, so dass die Gesamtsumme gleich bleiben soll. Wenn also das eine Wärmemenge abgibt und das andere aufnimmt, dann muß das die selbe Wärmemenge Q sein. Allerdings müssen wir noch etwas mit dem Vorzeichen aufpassen. Das Wasser wird ja kühler, gibt also Wärmemenge ab, es wird also etwas negatives raus kommen.
Wir haben also (ich nehme mal Eisen):

Das selbe für das Wasser:

dieser Wert wird aber negativ sein, weil das Delta-T negativ ist. Aber der Absolutwert der beiden Qs soll gleich sein:

Kannst Du mal sehen, ob Du damit die End-Temperatur schon ausrechnen kannst?

Gruß
Marco
leuchtkind



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Beitrag leuchtkind Verfasst am: 18. Jun 2006 14:05    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, ich kann die Gleichung nicht lösen, ich habe sie zwar gleichgesetzt und dann ausmultipliziert und dann versucht die Glieder mit den Tende auf eine Seite zu bingen und sowas.. aber dann steht da bei mir: (-0,444KJ/k*20°C)+(-14,30KJ/K*80°C)

Und zum Schluss steht nur auf der einen ewig langen Seite: 6,3492KJ/K-0,444KJ/K*80°C-14,3KJ/K*20°C+1600°C

das ist bestimmt schon falsch, weils so unlogisch mit dem zusammenfassen wäre.
as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 18. Jun 2006 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich würde so wie so erstmal die Temperaturangaben in Kelvin umrechnen. Das kannst Du machen, indem Du einfach 273 zu den Gradwerten dazu addierst. Wenn Du dann ausmultiplizierst, kommt das hier raus:




Du siehst also, dass Das Wasser kaum kälter wird, aber das Eisen deutlich wärmer. Warum ist das so? Das bedeutet, dass die gesamte Wärmekapazität des Wassers in diesem Versuch sehr viel größer ist, als die des Metalls. Eine kleine Temperaturänderung des Wassers entspricht also schon einer ziemlich großen Änderung der Wärmemenge, beim Metall muß man aber die Temperatur schon sehr stark ändern, um die selbe Änderung der Wärmemenge zu erreichen.
Warum ist die Wärmekapazität aber so stark unterschiedlich? Die setzt sich ja aus der "spezifischen Wärmekapazität" und der Masse zusammen. Beide sind in unserem Beispiel beim Wasser deutlich größer als beim Eisen. Wir hätten viel mehr Eisen und weniger Wasser nehmen können, dann hätte sich die Temperatur bei einem niedrigeren Wert angeglichen.
Aber an der spezifischen Wärmekapazität hätten wir wenig ändern können, weil die nur vom jeweiligen Stoff abhängt.
Wasser hat im Allgemeinen eine recht hohe Wärmekapazität. Deshalb verwendet man das auch gerne im Heizungssystem. Das fließende Wasser kann sehr viel Wärmemenge "transportieren", ohne dass man besonders viel Wasser (also Masse) transportieren muß.

Gruß
Marco
leuchtkind



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Beitrag leuchtkind Verfasst am: 18. Jun 2006 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ich verstehe die Rechnung nun, danke.

Also haben wir jetzt nur die Endtemperatur ausgerechnet, aber nicht die Anfangstemperatur? Im Prinzip ist dann inder Arbeit die Endtemperatur gegeben und ich muss dann die Anfangs ausrechnen. Aber eins von beiden muss gegeben sein, ja?

Ich danke. Ich werde noch was aus dem Buch rechnen und mir den Satz der Mechanik durchlesen, ich muss das einfache verstehen, vielleicht kriege ich dann eine 4. :-)
as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 18. Jun 2006 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Die Anfangstemperaturen waren in diesem Bsp. ja gegeben. 20°C und 80°C (also, ich habe die einfach mal so gewählt...).
Wir haben also zwei Dinge reingesteckt:
1. Die gesamte Wärmemenge bleibt konstant.
2. Die Endtemperatur muß gleich sein bei beiden Körpern.

Der erste Punkt folgt aus der Energieerhaltung. Früher wußte man das allerdings nicht (die Thermodynamik ist schon recht alt...) Man hat sich das ganze eher wie eine Art Schwamm vorgestellt, der mehr oder weniger Wasser/Flüssigkeit "speichern" kann und das, was er abgibt, der andere Körper aufnehmen muß, der mit ihm in Kontakt steht. Diese Flüssigkeit hat man Wärme genannt und die Fähigkeit diese zu speichern Wärmekapazität.
Eine andere Vorstellung wäre vielleicht mit unterschiedliche großen Eimern, in die man eine Flüssigkeit reinfüllen kann. Wenn man beide in Kontakt bringt (also z. B. ein Ventil öffnet, das zwischen beiden ist) wird sich der Flüssigkeits-Spiegel ausgleichen, bis er bei beiden gleich ist. In unserem Bsp. hätte aber jetzt der Eimer "1kg Wasser" einen viel größeren Durchmesser, als der Eimer "200g Eisen". Deshalb sinkt der Flüssigkeitsspiegel des großen Eimers nur sehr wenig, während der vom zweiten Eimer sehr stark ansteigt. Aber es wurde die selbe Flüssigkeitsmenge (=Wärmemenge) vom einen Eimer abgegeben, wie der andere (kleinere) Eimer aufgenommen hat.
Stell Dir vielleicht am besten eine Badewanne vor, die bis 80cm mit Wasser gefüllt ist. Danebem stellst Du ein eben so hohes Fass, das aber eine kleine Grundfläche haben muß (also ein sehr schlankes Fass...) und mit Wasser bis zu 20cm gefüllt ist. Jetzt machst Du unten bei beiden eine Verbindung mit einem Schlauch und ein Ventil. Wenn Du das Ventil öffnest strömt Wasser aus der Badewann in das schlanke Fass, bis der Wasserspiegel in beiden gleich ist. Allerdings wird der Wasserspiegel in der Badewann mit großer Grundfläche viel weniger gesunken sein, als der Wasserspiegel im schlanken Fass angestiegen ist, obwohl die selbe Wassermenge aus der Badewanne rausgeflossen ist, wie sie in das schlanke Fass rein geflossen ist.
Aber wie gesagt: Das ist nur eine Analogie. Man hat sich die Wärme früher wirklich wie eine Art Flüssigkeit vorgestellt, die von einem "Wärmespeicher" mit einer bestimmten Kapazität in einen anderen fließen kann. Heute weiß man, dass es eine Form von Energie ist, die aber natürlich genau so erhalten bleiben muß, wie die Flüssigkeit in der Analogie.
Was meinst Du eigentlich mit dem "Satz der Mechanik"? Da gibt es wohl mehrere... Wenn Du eine Aufgabe dazu hättest, könntest Du die vielleicht inklusive Deiner Überlegungen ins Mechanik-Forum stellen?

Gruß
Marco

PS: Schon mal an dieser Stelle von mir viel Glück für morgen! Übe noch viel! Die Sache ist nämlich: Wenn man eine gewisse Grundahnung von den Sachen hat, dann kann man schon eine 4 schaffen. Mit gar keiner Ahnung, aber nicht. Wenn man eine 2 oder besser haben will, muß man das Thema aber wirklich durchblickt haben. Ich denke, dass das jetzt etwas zu viel verlangt wäre, aber eine 4 schon noch drin sein könnte.
leuchtkind



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Beitrag leuchtkind Verfasst am: 19. Jun 2006 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

hallo, ich habe schnell noch eine frage.

in einer wärmebilanz kann der K-wert rechts oder links stehen .. wovon ist das abhängig?
as_string
Moderator


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Beitrag as_string Verfasst am: 19. Jun 2006 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Welchen K-Wert meinst Du? grübelnd
Vielleicht irgendwas mit Kappa? Keine Ahnung...

Gruß
Marco
leuchtkind



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 11

Beitrag leuchtkind Verfasst am: 19. Jun 2006 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

nein kalorimeter unglücklich
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
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Beitrag as_string Verfasst am: 19. Jun 2006 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Also, so weit ich weiß ist der Kalorimeter-Wert einfach die Wärmekapazität des gesamten Kalorimeters.
In unserem Beispiel mit dem Eisen in Wasser: Da könntest Du den Wasserbehälter als Kalorimeter sehen. Die Wärmekapazität des Wassers (also Gewicht des Wassers mal die spezifische Wärmekapazität) ist dann der Kalorimeterwert.
Es kommt also darauf an, was Du wie genau messen willst. Hast Du nicht eine Aufgabe dazu? Dann wäre es wahrscheinlich leichter, das zu erklären...

Gruß
Marco
leuchtkind



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Beitrag leuchtkind Verfasst am: 19. Jun 2006 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

das ist die aufgabe:

was versteht man unter dem kalorimeterwert und in einer wärmebilanz kann die größe entweder links oder rechts stehen. geben sie an wovon dies abhängig ist.

ich denke, der kalorimeterwert gibt an, wie viel wärme der kalrimeterbecher aufgenommen hat.
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
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Beitrag as_string Verfasst am: 19. Jun 2006 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

OK, die Aufgabe hilft wirklich nicht weiter... Kotzen Da muß ich Dir Recht geben!

leuchtkind hat Folgendes geschrieben:
ich denke, der kalorimeterwert gibt an, wie viel wärme der kalrimeterbecher aufgenommen hat.

Ja, so fast... Das ist die Wärmekapazität des Kalorimeters. Die Wärmemenge, die der Kalorimeter aufgenommen hat ist also Kalorimeterwert mal Temperaturdifferenz.
Mit den "Seiten der Gleichung" weiß ich nichts an zu fangen. Ich weiß nicht, auf welche Gleichung sich das bezieht und was links und rechts sein soll. Es ist nur: Wenn Du auf der einen Seite die Wärmeänderung des Kalorimeters hast und auf der andere die des gemessenen Gegenstandes, dann muß man halt die Seite mit der Wärmeänderung des Kalorimeters mit dem K.-Wert multiplizieren.
Was soll denn genau gemessen werden und wie? Da muß irgendwie noch was stehen. Vielleicht in der Aufgabe vorher oder so?

Gruß
Marco
leuchtkind



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 11

Beitrag leuchtkind Verfasst am: 23. Jun 2006 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Oh mein Gott, ich habe völlig versagt, aber ich danke dir.

Ich glaube echt, dass es eine 5 wird, ich bin so sicher. Schlimm. Physik ist scheiße. Echt mal.

Ich hatte nur 5 Aufgaben.

Und 1 war Energiesatz der Mechanik, glaube ich:

Eine Schneelawine 10^7 tonnen schwer, rollt 8fast ohne reibung) einen 500m hohen berg oder sowas runter.. welche geschwindigkeit unten.

ich habe satz der mechanik genommen und dann konnte ich nicht umformen, weil auf jeder seite, das gleiche stand. voll scheiße.

dann 2. aufgabe.. stahlklotz 30kg schwer, heiß.. wasser 20kg schwer, kalt.. 20°C.. wasser hat am ende 90°C.. wie schwer war der klotz.

sagenhafte -77,7°C bei mir :-)

echt schlimm, ich wusste wieder nicht, wie man es richtig umformt, obwohl ich deine rechnung nochmal extra gerechnet habe.

dann kam eine scheiß aufgabe: wie kann man den kaloriemeterwert eines bechers experimetisch bestimmen. + gleichung angeben.
das haben wir eigentlich als praktikum gemacht, aber gleichung wusste ich nicht.

ich habe nur geschrieben: 0,2kg wasser erwärmen auf 60°C.. 0,2kg wasser in normalen becher.. temperatur messen.. dann zusammen kippen und mischungstemperatur messen und dann mit gleichung ausrechnen.
gleichung habe ich irgendwo vor einer (°C2-°C1) geschrieben und umgestellt.

dann kam eine scheiß aufgabe mit einer tabelle dran. da war ein stoff, der bei -114°C angefangen hat sich nach oeben zu bewegen, also im diagramm.. die temperatur hat also zugenommen (T-Q-Diagramm).. ich habe alkohol genommen. dann sollte man ausrechnen, wie viel Q man braucht um 200kg zu schmelzen. ich habe dann qs*200 oder so gerechnet.

und das letzte.. voll der scheiß.

ein vater hatte einen sohn namens fritz. der vater war telefonieren mit der bertha bestimmt.. aber er hatte schon 1/3 heißes wasser (wahrscheinlich 60°C) in die wanne gepackt.. und wollte es auf 36°C runterhaben.

ich hatte keine ahnung, was ich da rechnen sollte. allerdings habe ich geschrieben: die wanne ist zu klein, also kommt das wasser nicht auf die temperatur.

OHH, hoffentlich wirds noch eine 5. :-)
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5789
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 24. Jun 2006 02:15    Titel: Antworten mit Zitat

Schade dass Du nicht mehr Zeit hattest. Schade auch, dass Dir nach diesen Erfahrungen Physik immer als Qual im Gedächtnis hängen bleiben wird. Physik kann nämlich auch Spaß machen. unglücklich
Ich wünsche Dir aber auf jeden Fall, dass die Note doch nicht ganz so schlecht ausfällt und ansonsten alles Gute für die anderen Fächer, für's Abi (machst Du Abi überhaupt? Wahrscheinlich schon schätze ich) und auch für Deinen weiteren Lebensweg. Ich denke, dass man sicher auch ohne Physik ein ganz glückliches Leben führen kann, ohne gleich Alkoholiker werden zu müssen! Prost

Gruß
Marco
leuchtkind



Anmeldungsdatum: 17.06.2006
Beiträge: 11

Beitrag leuchtkind Verfasst am: 06. Jul 2006 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Physik hat mal in der 9. Klasse Spaß gemacht, als man mal nen geilen Lehrer hatte.

Habe jetzt nun ne 5 bekommen 10 von 23 Punkten. ^^
23 Punkte ist auch zu wenig für eine Klausur meiner Meinung nach.

Aber naja.. habe noch eine 3 auf dem Zeugnis bekommen.

Und natürlich mache ich Abi.. meine LK sind Gesundheit, Psychologie und Englisch bestimmt.

Puuuuuuuh.
para
Moderator


Anmeldungsdatum: 02.10.2004
Beiträge: 2874
Wohnort: Dresden

Beitrag para Verfasst am: 06. Jul 2006 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

leuchtkind hat Folgendes geschrieben:
Und natürlich mache ich Abi.. meine LK sind Gesundheit, Psychologie und Englisch bestimmt.

Gesundheit und Psychologie .. wo gibt es so was als LKs? Hab ich noch nie gehört. *wunder*

_________________
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