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Beschleunigungsvorgang
 
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physikname



Anmeldungsdatum: 11.11.2018
Beiträge: 3

Beitrag physikname Verfasst am: 11. Nov 2018 19:11    Titel: Beschleunigungsvorgang Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Beim Trampolinspringen taucht eine Turnerin mit den Beinen 80 cm in das Tuch ein. Danach wird sie beschleunigt und mit einer Geschwindigkeit von 8,5 m/s nach oben geschleudert.

Welche Beschleunigung erfährt sie durch das Tuch und wie lange ist der Beschleunigungsvorgang?

Meine Ideen:
s=-80cm =0.8m
v= 8.5 m/s
a=?

t=?
Steffen Bühler
Moderator


Anmeldungsdatum: 13.01.2012
Beiträge: 7242

Beitrag Steffen Bühler Verfasst am: 12. Nov 2018 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Willkommen im Physikerboard!

Bei einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung ohne Anfangsgeschwindigkeit gilt

Kommst Du damit weiter?

Viele Grüße
Steffen
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5863
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 12. Nov 2018 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Weg bei gleichmässig beschleunigter Bewegung:



und



führt zur Lösung.
physikname



Anmeldungsdatum: 11.11.2018
Beiträge: 3

Beitrag physikname Verfasst am: 12. Nov 2018 21:50    Titel: Stimmt es so wie ich es rechne Antworten mit Zitat

0.8m=1/2*8.5m/s*t^2
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5863
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 13. Nov 2018 08:55    Titel: Re: Stimmt es so wie ich es rechne Antworten mit Zitat

physikname hat Folgendes geschrieben:
0.8m=1/2*8.5m/s*t^2


NEIN!

Schreib die Formel von Steffen richtig ab!
Gast002
Gast





Beitrag Gast002 Verfasst am: 14. Nov 2018 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob der Ansatz einer konstanten Beschleunigung richtig ist; hängt vom Niveau ab, auf dem die Aufgabe gestellt wurde.
Ein besserer Ansatz wäre, das Trampolintuch als eine Feder mit linearem Kraft- Weg-Gesetz zu betrachten. Dann gilt für die Beschleunigung

Dabei ist k die Federkonstante des Tuchs und m die Masse der Turnerin. Die angegebenen Daten reichen aus, um den Quotienten k/m zu ermitteln. Damit kann dann auch die Zeit bis zum Verlassen des Tuchs berechnet werden.
Allerdings braucht man dazu etwas Differential- und Integralrechnung. Mein Ansatz paßt also nur zu einem höheren Anspruchsniveau.

Beste Grüße
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5863
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 14. Nov 2018 09:27    Titel: Antworten mit Zitat

Überflüssiges Vollzitat gelöscht. Steffen

Ist das Dein Ansatz?









GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 14. Nov 2018 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

@Gast002
Ich denke, man sollte die Aufgabe nicht unnötig verkomplizieren. Allein die Formulierung

physikname hat Folgendes geschrieben:
Welche Beschleunigung erfährt sie durch das Tuch ...


suggeriert, dass nach einem konstanten Beschleunigungswert gefragt ist, obwohl der in Wirklichkeit eigentlich nicht konstant ist. Also kann es sich bei der erfragten Beschleunigung nur um den Mittelwert der Beschleunigung handeln, bei der die tatsächliche Kraft des Sprungtuchs, die ja von der Auslenkung abhängig ist, durch eine konstante "mittlere" Kraft ersetzt wird. Dieser vereinfachende Ansatz wird z.B. meistens bei den sog. Crash-Aufgaben gewählt, bei denen ein Auto auf eine starre Wand fährt und zusammengedrückt wird (Knautschzone).

Hier sollte wohl derselbe Ansatz, also der mit einer konstanten mittleren Beschleunigung (Verzögerung) gewählt werden. Der ist von Steffen Bühler und von Mathefix bereits genannt worden. Dabei handelt es sich um die beiden Grundgleichungen, die die gleichmäßig beschleunigte Bewegung beschreiben.


und
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5863
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 14. Nov 2018 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

Überflüssiges Vollzitat gelöscht. Steffen

Da die Bewegung in vertikaler Richtung verläuft, muss die Gravitation berücksichtigt werden:



Mit EES


Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5852

Beitrag Myon Verfasst am: 14. Nov 2018 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

@Mathefix: Die Beschleunigung ergibt sich, falls sie wie angenommen konstant ist, aus s und v, und sie ist unabhängig von g. Die Gravitation wäre erst relevant, wenn man z.B. die Kraft des Trampolins auf die Person berechnen wollte.
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5863
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 14. Nov 2018 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Überflüssiges Vollzitat gelöscht. Steffen

@Myon

Vielen Dank für den Hinweis. Du hast natürlich recht. Die Beschleunigung resultiert auschliesslich aus der Geschwindigkeitsänderung.

Bewegungsansatz:



EES-Ansatz



Jch meine, dass der EES-Ansatz der richtige ist, da diese Beschleunigung dem Weg s s erreicht wird.
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5852

Beitrag Myon Verfasst am: 15. Nov 2018 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Nimmt man an, dass die Beschleunigung konstant ist, so gilt bei einer Endgeschwindigkeit v unabhängig von der Erdbeschleunigung



Unterstellt man aber einen proportionalen Kraftverlauf des Trampolins, F=k*x, so muss die Gravitation berücksichtigt werden, wenn die maximale Beschleunigung bestimmt werden soll.

Ist v die Geschwindigkeit bei entspanntem Trampolin, so folgt aus



für die Federkonstante



und für die maximale Beschleunigung zu Beginn



Da an der Stelle, wo das Trampolin entspannt ist, a=-g gilt, ist die Geschwindigkeit dort nicht die Maximalgeschwindigkeit.

Soll das gegebene v die Maximalgeschwindigkeit sein, so wird es etwas mühsamer. Die Maximalgeschwindigkeit wird bei der Auslenkung x mit erreicht.

Für die Energieerhaltung gilt dann



Dies ist eine quadratische Gleichung für k. Für die maximale Beschleunigung ergibt sich in diesem Fall - sollte ich mich nicht verrechnet haben -



Nach diesen Rechenübungen kann man davon ausgehen, dass die Aufgabe nicht so gemeint war smile Wie oben erwähnt wurde, suggeriert ja schon der Aufgabentext, dass wohl die Beschleunigung als konstant angenommen werden sollte.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 15. Nov 2018 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

Mathefix hat Folgendes geschrieben:
...
Bewegungsansatz:



EES-Ansatz



Jch meine, dass der EES-Ansatz der richtige ist, da diese Beschleunigung dem Weg s s erreicht wird.


Das kann ich nicht nachvollziehen. Unter der vereinfachenden Voraussetzung einer konstanten Beschleunigung und damit einer konstanten Kraft auf dem Weg s kommt mit beiden Ansätzen natürlich dasselbe raus. Z. B. Energieerhaltungssatz:


mit




Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5863
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 16. Nov 2018 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Überflüssiges Vollzitat gelöscht. Steffen


Bei a = const. hast Du recht.

in meinem EES-Ansatz war ich von ausgegangen. Hätte ich erwähnen sollen.
GvC



Anmeldungsdatum: 07.05.2009
Beiträge: 14861

Beitrag GvC Verfasst am: 16. Nov 2018 09:47    Titel: Antworten mit Zitat

Mathefix hat Folgendes geschrieben:
...
in meinem EES-Ansatz war ich von ausgegangen. Hätte ich erwähnen sollen.


Geschrieben hattest Du aber

Mathefix hat Folgendes geschrieben:


Wo ist denn da die Abhängigkeit von x?
Mathefix



Anmeldungsdatum: 05.08.2015
Beiträge: 5863
Wohnort: jwd

Beitrag Mathefix Verfasst am: 16. Nov 2018 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Überflüssiges Vollzitat gelöscht. Steffen


Sorry, habe mich vertippt. Muss a = f(s) lauten.
autor237



Anmeldungsdatum: 31.08.2016
Beiträge: 509

Beitrag autor237 Verfasst am: 18. Nov 2018 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Gast002 hat Folgendes geschrieben:


Ein besserer Ansatz wäre, das Trampolintuch als eine Feder mit linearem Kraft- Weg-Gesetz zu betrachten.


Dabei sollte man aber beachten, dass auch der Öffnungswinkel des Tuchs, der sich während des Beschleunigungsvorgangs ändert, berücksichtigt werden muss, was die Aufgabe zu kompliziert macht.
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