Stromzuführung über die Fahrschiene

Brillant · Anmeldungsdatum: 12.02.2013 Beiträge: 1973 Wohnort: Hessen

In Bordeaux und Reims gibt es seit einigen Jahren Straßenbahnen, die wegen des historischen Stadtbildes Teilstrecken ohne Oberleitung fahren. Mit dem System Alimentation Par Sol wird Strom über eine Mittelschiene bezogen.

Die Mittelschiene besteht aus kleinen, gegeneinander isolierten Strecken, die sich komplett unter dem Fahrzeug befinden und bei Überfahrt per Funk eingeschaltet werden. Ausserhalb der Bahn sind sie spannungsfrei und geerdet.

Problem ist offenbar, dass durch Schnee, Wasser, Schmutz die Stromabnahme per Schleifer erschwert wird und ich frage mich, warum gibt es offenbar kein System, das die beiden vorhandenen Schienen als Stromzuführung nutzt? Die Metallräder sollten doch jederzeit elektrischen Kontakt zur Schiene haben.

Es gab solche Versuche in den Anfängen der Elektrifizierung. Ein Problem war das gleichzeitige Berühren beider Schienen durch andere Verkehrsteilnehmer und auch Kriechstromverluste durch Verschmutzung über lange Distanzen.

Was spräche dagegen, die Schienen meterweise unter Spannung zu setzen, nur wenn sich die Bahn darüber befindet? Ich verstehe nicht ganz den Aufwand der dritten Schiene.

Brillant · Anmeldungsdatum: 12.02.2013 Beiträge: 1973 Wohnort: Hessen

Keiner eine Idee? Das ist wohl mehr Ingenieurwesen als Physik?