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Timm1990 Gast
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Timm1990 Verfasst am: 17. Feb 2018 15:56 Titel: Doppeldeutigkeit bei der Magnetfeldentstehung |
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Hallo zusammen.
Folgende Ausgangssituation: Ein Bezugssystem bestehend aus einem dreidimensionalen Koordinatensystem, in dem sich eine Punktladung mit gleichförmiger Geschwindigkeit geradlinig bewegt. Der Beobachter ruht im Ursprung des Bezugssystems.
Wenn die Ladung sich nun am Beobachter vorbeibewegt, nimmt dieser ein Magnetfeld wahr.
Folgende Frage: Welche Ursache hat dieses Magnetfeld? Für mich ist nicht klar, ob das Magnetfeld jetzt entsteht, weil sich eine Ladung "bewegt", einfach nur bewegt, wie dies eben salopp gesagt wird. Oder ob das Magnetfeld durch das veränderliche elektrische Feld der Punktladung entsteht.
Wenn sich die Ladung am Beobachter vorbeibewegt, ändert sich ja das elektrische Feld zeitlich und dadurch entsteht ein induziertes Magnetfeld. Ist die Ursache des Magnetfeldes jetzt einfach die Bewegung oder das zeitveränderliche elektrische Feld?
Grüße
Timm |
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ML
Anmeldungsdatum: 17.04.2013 Beiträge: 3400
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ML Verfasst am: 17. Feb 2018 17:57 Titel: Re: Doppeldeutigkeit bei der Magnetfeldentstehung |
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Hallo Timm,
Timm1990 hat Folgendes geschrieben: | Folgende Frage: Welche Ursache hat dieses Magnetfeld? Für mich ist nicht klar, ob das Magnetfeld jetzt entsteht, weil sich eine Ladung "bewegt", einfach nur bewegt, wie dies eben salopp gesagt wird. Oder ob das Magnetfeld durch das veränderliche elektrische Feld der Punktladung entsteht.
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wenn Du in das Durchflutungsgesetz
https://de.wikipedia.org/wiki/Amp%C3%A8resches_Gesetz#Maxwells_Erweiterung
schaust, siehst Du, dass beides eingeht.
Aber Vorsicht bei der Berechnung von Strömen mit Punktladungen. Die Elektrodynamik ist nicht für Punktladungen formuliert, sondern nur für Ladungsdichteverteilungen.
Da kann man sich leicht vergaloppieren, wie mein Beispiel vom 06. Juli 2017, 23:18 Uhr zeigt:
https://www.physikerboard.de/htopic,53331,.html
Hier die zugehörige Skiizze:
https://www.physikerboard.de/download.php?id=11310
Ich hatte gedacht, dass ein bewegtes Elektron überall ein Magnetfeld erzeugt, außer in einer Fläche, die es gerade (konzentrisch und senkrecht) durchstößt. Wenn man das Problem jedoch zunächst im Eigensystem des Elektrons betrachtet (dort hat man nur ein E-Feld und kein B-Feld) und dann die Lorentztransformation durchführt, sieht man, dass meine damalige Überlegung nicht richtig war.
Viele Grüße
Michael |
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