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Elektromag. WW, Wirkungsweise
 
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Michael G.
Gast





Beitrag Michael G. Verfasst am: 13. Sep 2016 10:30    Titel: Elektromag. WW, Wirkungsweise Antworten mit Zitat

Hallo.
Ich hab einen Denkfehler mit der elektromag. WW. Ich kann mir die Wirkungsweise nicht eindeutig erklären.
Z.B. wird hier die Kraft mittels Bosonen, also den Photonen vermittelt.
Bei zwei gleichnamigen Ladungen entsteht mittels der Photonen ein gewisser Strahlungsdruck und die Ladungen stossen sich ab.
Aber was genau bewirkt die entgegengesetzte Wirkung (Anziehung) ???
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 13. Sep 2016 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Das Bild mit dem "Strahlungsdruck" funktioniert hier nicht. (Der Strahlungsdruck wird selber durch Wechselwirkungsbosonen übertragen...)
Wie du richtig erkannt hast entstehen zwischen geladenen Teilchen Wechselwirkungen, die von der Art der Ladung abhängen. In der Quantenmechanik sind diese Wechselwirkungen durch den Austausch von WW Bosenen zu berechnen. Die Wirkungsweise hängt mit der potentiellen Energie im zugehörigen Feld zusammen.
Das Photon ist in diesem Sinne das Teilchen des elektrischen Feldes und die Ladung gibt definitionsgemäß an, wie sich das Teilchen verhält.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18062

Beitrag TomS Verfasst am: 14. Sep 2016 06:31    Titel: Re: Elektromag. WW, Wirkungsweise Antworten mit Zitat

Michael G. hat Folgendes geschrieben:
Aber was genau bewirkt die entgegengesetzte Wirkung (Anziehung) ???

Ich denke, dieser Austausch virtueller Teilchen wird bei den Erklärungen überbewertet. Man kann zunächst auch ohne diese virtuellen Teilchen argumentieren, da sie sowieso nur eine Näherungsmethode darstellen. Eine äquivalente Darstellung verwendet einen mathematischen Ausdruck,,der wie ein Potential aussieht; damit sind anziehende und abstoßende Wirkung offensichtlich.

Wenn man virtuelle Teilchen verwendet, muss man beachten, dass es sich eben nicht um gewöhnliche Teilchen handelt; damit ist ein Austausch, ein Hin-und-Herwerfen, nicht wie bei bei gewöhnliche Teilchen immer mit einem abstoßenden Impulsübertrag verbunden.
Michael G.
Gast





Beitrag Michael G. Verfasst am: 19. Sep 2016 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Danke erstmal für Eure Antworten.
Naja, so ganz grob hab ich jetzt eine Ahnung davon, wie es sein könnte.

... puh, warum muss die Quantenmechanik und nachfolgende Feldtheorien immer so kompliziert sein?! ;-)
XaPi



Anmeldungsdatum: 27.09.2016
Beiträge: 4

Beitrag XaPi Verfasst am: 27. Sep 2016 05:44    Titel: Antworten mit Zitat

Mach dir nichts draus. QFT ist echt ein Studium für sich. Völlig neue Sichtweise auf die Konzepte "Felder", "Teilchen", "Renormierung" und dann noch die komplizierten Rechnungen. Die Feynmangraphen verführen natürlich dazu sich Vorstellungen von Teilchen zu machen, die sich Tennisbälle zuwerfen. Das hatte ich Anfangs auch im Kopf.

TomS hat natürlich Recht, die Graphen sind nur Elemente der Störungsreihe, in der die Wechselwirkung durch freie Felder im Sinne einer Taylorreihe approximiert werden. Reine Eselsbrücken für mathematische Terme, deren Analogien allerdings sehr tief in die zugehörige Theorie blicken lassen (z.B. Wardidentität).
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