Schalldämmung (Schallisolierung)

freakjan · Anmeldungsdatum: 26.01.2006 Beiträge: 45

Hallo,

wollte mal gerne wissen wie das Sysem der Schalldämung funktioniert.
Hab darüber gelesen aber da versteht man nicht viel, weil man sich durch 10000 Fremdwörter durchschlagen muss böse

z.B.: Strassenlärm... da werden doch auf beiden Seiten spezielle Wände gebaut damit der Lärm sich nicht ausbreitet und die Menschen nicht belästigt werden!
Aber wie soll ich mir das vorstellen??? .... Wenn der Lärm sich als eine Welle ausbereitet, fliegt sozusagen gegen die Wand und wird zurückgeschleudert auf den gegenüberstehenden Wand.. usw... hin und her bis sie gedämpft ist???

Ist das jetzt eine transversale und longitudinale Ausbreitung???
...bestimmt eine Mischung, weil das jetzt in alle Richtung sich ausbreitet???

dermarkus · Administrator Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788

Schallwellen sind longitudinale Wellen, sie breiten sich in alle Richtungen aus.

Wände zur Schalldämmung, z.B. an Autobahnen, baut man idealerweise so, dass sie den Schall nicht nur zurückwerfen (also reflektieren), sondern zu einem großen Teil schlucken. Das erreicht man, indem man vor allem die Form der Oberfläche der Schalldämmungswand geschickt wählt.

So ähnlich wie wenn du einen Ball gegen die Wand wirfst, dann wird er reflektiert. Und wenn an der Wand eine dicke Matte steht, dann wird er kaum noch reflektiert, weil seine Energie in der Matte absorbiert wird.

freakjan · Anmeldungsdatum: 26.01.2006 Beiträge: 45

wie jetzt

transversale Wellen: senkrechte Ausbreitungsrichtung zur Schwingungsrichtung
longitudinale Wellen: parallele Ausbreitungsrichtung zur Schwingungsrichtung

...... ist das nicht transversal????

MI · Anmeldungsdatum: 03.11.2004 Beiträge: 828 Wohnort: München

longitudinale Welle.
Aber auch longitudinale Wellen können sich in alle Richtungen ausbreiten! Beim Schall kann man sich das so vorstellen, dass die Teilchen in Schwingung versetzt werden. Sie stoßen dann die Teilchen an (und natürlich gibt es in alle Richtungen Teilchen, und die Teilchen werden ja auch nicht immer perfekt in eine Richtung angestoßen) und die angestoßenen Teilchen stoßen weitere an, usw.
So haben wir also eine LONGITUDINALE WELLE.

Und jetzt noch einmal zum Problem der Schalldämpfung. Die Schalldämpfung in Mauern hat dermarkus ja schon beschrieben, vielleicht interessiert es dich hier noch, das bei Fenstern normalerweise die einfache Lösung eines Doppelfensters gewählt wird. Dazwischen befindet sich ein Vakuum und somit bleibt der Schall draußen. Denn der kann sich nur ausbreiten, wenn Teilchen vorhanden sind, die die Schwingung weitertragen können und beim Vakuum ist dies ja nicht.

Hilft das eventuell?

Gruß
MI

dermarkus · Administrator Anmeldungsdatum: 12.01.2006 Beiträge: 14788

Das eine ist die Beziehung zwischen Ausbreitungsrichtung und Schwingungsrichtung. Die sagt, ob die Welle longitudinal oder transversal ist.

Bei den transversalen Wasserwellen schwingen die Teilchen auf und ab, die Ausbreitungsrichtung ist senkrecht dazu in horizontaler Richtung.
Bei den longitudinalen Schallwellen schwingen die Teilchen in Ausbreitungsrichtung, das heißt sie stoßen sich auch wirklich in die Richtung, in die der Schall sich ausbreitet. Und das ist kugelförmig von der Schallquelle weg.

Das andere ist die Tatsache, dass die Ausbreitung in jeder Richtung erfolgt, die zur Verfügung steht. Also bei Wasserwellen kreisförmig auf der Wasseroberfläche, bei Schallwellen kugelförmig um die Schallquelle herum.

Vielleicht zur Veranschaulichung: Wenn du durch eine lange Röhre rufst, dann breitet sich der Schall hauptsächlich nur in eine Richtung aus. Aber das liegt dann an der Röhre, die ihm nur die Ausbreitung in dieser Richtung erlaubt..

freakjan · Anmeldungsdatum: 26.01.2006 Beiträge: 45

dankeeee das war cooool Mit Zunge