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Krachi



Anmeldungsdatum: 26.02.2012
Beiträge: 215

Beitrag Krachi Verfasst am: 21. Okt 2012 12:36    Titel: naturwissenschaftliches Textverarbeitungsprogramm Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Ich möchte fürs Vorabitur Zusammenfassungen für Physik-, Chemie- und Mathematikzusammenfassungen schreiben und suche daher ein gutes Programm, mit dem ich relativ schnell Formeln und Strukturen, bzw. auch Grafiken einfügen kann, ohne mir wie bei Word die Finger zu brechen.

Mit LaTeX habe ich schon ein wenig experimentiert, das ganze ist mir aber auch sehr umständlich geraten. Das Programm LyX stellt eine Vereinfachung von der reinen Befehlseingabe (LaTeX) dar, ist aber auch noch ziemlich umständlich.

Kennt ihr gute Alternativen, bzw. mit was verfasst ihr eure Texte?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18201

Beitrag TomS Verfasst am: 21. Okt 2012 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Die Basis ist immer TeX. Ob du dann dann eine WYSIWYG - Oberfläche a la LyX bevorzugst (die immer limitiert ist), oder "nur" einen guten Editor, der TeX und LaTeX (z.B. durch Syntax-Highlighting) unterstützt, ist zweitrangig. Jedenfalls gibt's dazu viele (auch kostenfreie) Möglichkeiten.

Ich kenne jedenfalls keine echte Alternative zu TeX.

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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Krachi



Anmeldungsdatum: 26.02.2012
Beiträge: 215

Beitrag Krachi Verfasst am: 21. Okt 2012 13:11    Titel: Antworten mit Zitat

was würdest du mir empfehlen?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18201

Beitrag TomS Verfasst am: 21. Okt 2012 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich verwende (unter Windows) LaTeX, genauer die MiKTeX Installation, plus Notepad++ als Editor plus die Kommandozeile, d.h. Windows Power Shell. Das reicht aus.

Ich erzeuge immer PDFs statt DVIs; PDFs kannst du mit jedem PDF-Viewer öffnen, auch per Kommandozeile. Zusätzlich kannst du in Notepad++ direkt Kommandozeilen als Befehle integrieren - wenn du möchtest

LyX habe ich mir angeschaut und festgestellt, dass ich schneller LaTeX-Befehle tippen als anklicken kann, daher ist LyX nicht erste Wahl. Außerdem ist ein LyX-Dokument zunächst noch kein LaTeX-Dokument, was ich auch als störend empfinde.

Was sehr gut sein soll (kenne ich aber nicht aus eigener Erfahrung) ist das TeXnicCenter

http://www.texniccenter.org/
http://de.wikipedia.org/wiki/TeXnicCenter

Generell ist es eine Philosophiefrage:
1) eher tippen oder eher klicken?
2) eher eine spezifische LaTeX-Plattform oder eher eine offene IDE / offener Editor u.a. mit LaTeX-Integration?

EDIT: wenn du schon einen guten (!) Lieblingseditor (wie bei mir Notepad++) oder gar eine OIDE (Eclipse, ...) hast, dann würde ich eher zu "nacktem" MikTeX raten, denn das kannst du in deine dir bekannte Umgebung integrieren.

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Krachi



Anmeldungsdatum: 26.02.2012
Beiträge: 215

Beitrag Krachi Verfasst am: 21. Okt 2012 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

wie hast du dir die Befehle beigebracht? Oder ist eine Anleitung beigelegt?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18201

Beitrag TomS Verfasst am: 21. Okt 2012 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte (vor sehr vielen Jahren) ein Buch aus der Unibibliothek. Heute würde ich das anders machen:

1) Such dir eine gute Vorlage, die einen "Dokumentenrahmen" enthält; dabei sollten die wesentlichen Formatierungen enthalten sein, sowie die notwendigen Pakete (amstex, PDF, ...)
2) such dir eine gute Referenz im Internet, die du parallel offen hast
3) dann schreibst du "einfach" kleine Texte, zunächst ohne zu komplizierte Dinge (was willst du schreiben? normale Texte mit Formeln?)
4) parallel kannst du z.B. im Internet auch online-LaTeX-Editoren (so wie den hier im Forum oder andere) suchen

Wenn du "nur" normale Texte mit Formeln schreiben willst, dann ist das der einfachste, schnellste und billigste (0€) Weg. Für kompliziertere Dinge (eigene Layouts, Präsentationen, Einbetten von Graphiken, ...) kannst du später gezielt auf die Suche gehen. Oder du kennst jemanden, der genau das schon kann und dir zeigt.

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Krachi



Anmeldungsdatum: 26.02.2012
Beiträge: 215

Beitrag Krachi Verfasst am: 21. Okt 2012 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Okay, ich hab mir TeXnicCenter runtergeladen!
Meinst du, wenn ich E-Technik studiere, sollte ich das Ding gut beherrschen?
Hast du eine Seite mit einer Zusammenfassung von Befehlen?
Die Codes sind ja im Prinzip immer dieselben.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18201

Beitrag TomS Verfasst am: 21. Okt 2012 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Krachi hat Folgendes geschrieben:
Meinst du, wenn ich E-Technik studiere, sollte ich das Ding gut beherrschen?

Weiß ich wirklich nicht

Krachi hat Folgendes geschrieben:
Hast du eine Seite mit einer Zusammenfassung von Befehlen?

Einfach googeln

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fuss



Anmeldungsdatum: 25.05.2010
Beiträge: 519

Beitrag fuss Verfasst am: 21. Okt 2012 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde auch gerne eine Frage zu dem Thema stellen:
TomS hat Folgendes geschrieben:

LyX habe ich mir angeschaut und festgestellt, dass ich schneller LaTeX-Befehle tippen als anklicken kann, daher ist LyX nicht erste Wahl. Außerdem ist ein LyX-Dokument zunächst noch kein LaTeX-Dokument, was ich auch als störend empfinde.

Geht beim Umwandeln in Latex die Struktur des Textes verloren, oder ist es das Umwandeln selbst, das zu umständlich ist?

Zitat:

Generell ist es eine Philosophiefrage:
1) eher tippen oder eher klicken?
2) eher eine spezifische LaTeX-Plattform oder eher eine offene IDE / offener Editor u.a. mit LaTeX-Integration?

Was könntest du empfehlen, wenn ich 1) mit Klicken beantworte (so wie im Formeleditor hier) und zu 2) keine Ahnung habe...ich möchte wissenschaftliche Arbeiten mit Latex verfassen und hätte da gerne eine Version, wo man einfach drauf los schreiben kann. Zu den üblichen Strukturen müsste es doch auch eine Vorlage geben, oder? grübelnd (Inhaltsverzeichnis, und dann eben Überschrift, Teilüberschrift, dadrunter Text, Formeln, Abbildungen und immer die Nummerierung mitschleppen)
Krachi



Anmeldungsdatum: 26.02.2012
Beiträge: 215

Beitrag Krachi Verfasst am: 21. Okt 2012 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie werden meine Dateien, die ich geschrieben habe, nicht im PDF-Viewer gezeigt, eine Idee warum?
jh8979
Moderator


Anmeldungsdatum: 10.07.2012
Beiträge: 8584

Beitrag jh8979 Verfasst am: 21. Okt 2012 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Eine recht gute und schnelle Einfuehrung auf Englisch gibts von
John Gardner und Alex Yuffa (pdf-datei).

Ansonsten einfach "latex fuer anfaenger" googlen und die nicht-jugenfreien Treffer ignorieren Augenzwinkern


Zuletzt bearbeitet von jh8979 am 21. Okt 2012 20:05, insgesamt einmal bearbeitet
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18201

Beitrag TomS Verfasst am: 21. Okt 2012 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

fuss hat Folgendes geschrieben:
Geht beim Umwandeln in Latex die Struktur des Textes verloren, oder ist es das Umwandeln selbst, das zu umständlich ist?

LyX verwendete eine eigene "Auszeichnungssprache", d.h. ein LyX-Dokument ist nicht identisch mit dem LaTeX-Dokument, kann aber in ein solches umgewandelt bzw. exportiert werden. Ist eben lästig.

fuss hat Folgendes geschrieben:
Was könntest du empfehlen, wenn ich 1) mit Klicken beantworte ...

Nur das, was ich schon geschrieben habe; mit "Klicken" habe ich keine Erfahrung; von LyX habe ich mich nach kurzem Test wieder verabschiedet

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fuss



Anmeldungsdatum: 25.05.2010
Beiträge: 519

Beitrag fuss Verfasst am: 21. Okt 2012 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich will nicht aufdringlich sein, aber darf ich nochmal nachhaken?

Lyx werde ich wahrscheinlich ausprobieren, weil das sehr sympathisch aussieht, aber dann werde ich mich da auch reinarbeiten und nicht noch mehrere Programme nebenbei testen (auch aus Zeitgründen), deswegen würde ich dazu vorab was wissen wollen:

1. Die Umwandlung ins Latexformat braucht man doch erst dann machen, wenn die Arbeit fertig ist. Ist es wirklich so nervig, nach 50 Seiten Text einmalig in Latex zu exportieren (ungefähr so: Datei->Speichern als->Latex auswählen-> ein paar Sekunden später hat man es im Latexformat)?

Und wozu gibts überhaupt das Lyxformat, wenn es sowieso niemand haben will?

2. Man kann doch auch in Lyx manuell die Formeln eingeben und die Bildfunktion ignorieren, aber du lehnst Lyx ja trotzdem ab - hat das etwas mit dem "limitiert sein" zu tun, von dem du schreibst
Zitat:
Oberfläche a la LyX bevorzugst (die immer limitiert ist)


3. Meiner naiven Ansicht nach macht man weniger Fehler, wenn man die Formeln sofort dargestellt bekommt, also wie bei Mathematica alles genau so aussieht, wie es sein soll. Auf dem Blatt Papier malt man sich ja auch Formeln hin und quetscht keine Befehle nebeneinander.
Aber anscheinend sieht das kaum jemand so; was ist der Grund dafür?
Z. B. denke ich, dass das Anklicken eines Matrixsymbols in Lyx und Füllen der Kästchen immer schneller geht, als den Code per Hand einzutippen. Das Coden einer Matrix muss doch sehr fehleranfällig sein, wenn man immer auf die Zeile und Spalte aufpassen muss.

Oder kann Lyx solche Sachen wie Matrizen mit drei diagonalen Punkten nicht darstellen? Wobei das bestimmt auch nicht einfach zu programmieren geht.
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18201

Beitrag TomS Verfasst am: 22. Okt 2012 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

fuss hat Folgendes geschrieben:
1. Die Umwandlung ins Latexformat braucht man doch erst dann machen, wenn die Arbeit fertig ist. Ist es wirklich so nervig, nach 50 Seiten Text einmalig in Latex zu exportieren (ungefähr so: Datei->Speichern als->Latex auswählen-> ein paar Sekunden später hat man es im Latexformat)?

Nein, so nervig ist das natürlich nicht.

fuss hat Folgendes geschrieben:
Und wozu gibts überhaupt das Lyxformat, wenn es sowieso niemand haben will?

Niemand will das LyX-Format haben. Wer LyX verwendet, möchte sich m.E. gar nicht um das unterlagerte Format kümmern. Aber ich bin mir nicht sicher, ob man das immer durchhalten kann.

fuss hat Folgendes geschrieben:
… aber du lehnst Lyx ja trotzdem ab - hat das etwas mit dem "limitiert sein" zu tun, von dem du schreibst

Ich lehne es nicht ab, ich habe nur festgestellt, dass ich (!) beim Schreiben von Fließtext plus Formeln mit einem guten Editor schneller bin.

fuss hat Folgendes geschrieben:
3. Meiner naiven Ansicht nach macht man weniger Fehler, wenn man die Formeln sofort dargestellt bekommt ...

Stimmt. Aber das gibt sich ;-)

fuss hat Folgendes geschrieben:
Aber anscheinend sieht das kaum jemand so; was ist der Grund dafür?

Was für ein Betriebssystem ist auf deinem Rund wie administrierst du ihn? Windows mit Fenstern und Menus, Systemsteuerung, MMC mit Snap-Ins? Oder Linux mit der Kommandozeile?
Ehrlich, es geht nicht darum, was objektiv besser ist, sondern was dir subjektiv besser gefällt. Probier’s aus und bilde dir deine Meinung.

fuss hat Folgendes geschrieben:
Z. B. denke ich, dass das Anklicken eines Matrixsymbols in Lyx und Füllen der Kästchen immer schneller geht, als den Code per Hand einzutippen.

Genau das stört mich: man muss, insbs. wenn man viele Formeln schreibt, viel häufiger zwischen Maus und Tastatur und wieder zurück wechseln als bei einem normalen Textverarbeitungsprogramm. Dort schreibt man natürlich Fließtext praktisch und damit alles mit der Tastatur, und benötigt die Maus nur für Formatierungen o.ä. Aber bei LyX kannst du ja mal zählen, wie oft du bei einer Formel zwischen Maus (Formeln, Matrix, Bruchstrich, …) und Tastatur (a, b, 2, 3, x, y, i, m, n, …) wechselst. Ich fand das unschön.

fuss hat Folgendes geschrieben:
Das Coden einer Matrix muss doch sehr fehleranfällig sein, wenn man immer auf die Zeile und Spalte aufpassen muss.

Wenn du 20*20 Matrizen schreiben musst, dann schon. Aber wann muss man das?

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