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Kopfnuß: Testatika und Wimhurst-Maschine
 
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Stromigator
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Beitrag Stromigator Verfasst am: 22. Jul 2004 00:00    Titel: Kopfnuß: Testatika und Wimhurst-Maschine Antworten mit Zitat

Wenn ich die Ausführungen auf der Seite http://www.hcrs.at/TESTA.HTM verstanden habe, dann ist mit Elektrostatik doch brauchbares Strom zu erzeugen.... oder?

Gibt es Heute bereits "wirtschaftliche" Geräte in diesem Bereich?
Mit "wirtschaftlich" meine ich: machinell produzierbarer und benutzbarer (!) Strom (z.B. für eine Glühbirne).
Sind solche geräte irgendwo zu beziehen?

Danke.
dachdecker2
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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 22. Jul 2004 07:15    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Seite hab ich auch vor ein paar Tagen entdeckt smile und ich bin begeistert, mit was die sich alles beschäftigen... (fast alles was mich so interessiert: Hochspannung, Laser, HF-Sender, Wärmepumpen... )

Die haben sogar den gravitational shielding effekt, den Eugene Podkletnov 1992 entdeckt haben will, nachzuweisen versucht: http://www.hcrs.at/GYRO.HTM

Achso, zum Thema: mit Elektrostatik kann man gut Hochspannung erzeugen, aber sehr effizient ist das ganz sicher nicht. Sonst wären Generator- und Motorenhersteller schon lange darauf gekommen, und hätten ihre Magnetfelder an den Nagel gehängt Augenzwinkern. Bei der Influenzmaschine, Scheibenläufer, Bandgenerator... kann man sehen, wie riesig alleine die Reibungsverluste schon sind. Bei Elektromaschinen, die dagenen mit Magnetfeldern funktionieren kann man alle Reibung mit Magnetlagern und Hochvakuum beseitigen.

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Teufelus



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Beitrag Teufelus Verfasst am: 22. Jul 2004 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wo Reibung stattfindet entsteht immer eine Menge Wärme. Sprich ein Großteil der aufgewendeten Energie wird in Wärmeenergie umgewandelt und geht daher "verloren". Kann mir daher nicht vorstellen, dass es ein wirtschaftliches Verfahren gibt, das auf diesem Prinzip beruht.
Stromigator
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Beitrag Stromigator Verfasst am: 24. Jul 2004 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Doch doch... Wärme kann benutzt werden, um Wasser "heiß" zu machen. Dann könnte ich mir 'nen Kaffee machen und endlich mal wieder warm duschen :o)

Ernsthafter: ich bin wirklich kein Techki, aber eben drum: ich will das Ganze verstehen.
Jetzt geht's mir besser... Danke für die Auskunft Wink
dachdecker2
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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 24. Jul 2004 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

Bandgenerator, Influenzmaschine,... Scheiben- und Wlalzenläufergenerator funktionieren schon, allerdings basieren letztere zwei nicht auf statischer Elektrizität, sondern (so weit ich weiß) auf dem Halleffekt. Deswegen könnte man die Scheibe/Walze besser aus Halbleitermaterial herstellen, da dort der Halleffekt (wegen der erheblich niedrigeren Ladungsträgerdichte und der dadurch wesentlich größeren Elektronengeschwindigkeit) um einige Zehnerpotenzen größer ist.

Und all das ändert nichts daran, dass der Wirkungsgrad nicht weit weg von der 0 zu finden ist Augenzwinkern. "Richtige" Generatoren können dagegen >99% erreichen: Je größer, desto besser der Wirkungsgrad.

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Beitrag Teufelus Verfasst am: 24. Jul 2004 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Vergleich: PKW-Motoren haben einen Wirkungsgrad von ca 30 %. Der großte Teil des teuren Benzins geht also zum Teufel Teufel

Wenn ich mich nicht irre haben Dieselmotoren sogar einen um 2-3% besseren Wirkungsgrad als Benziner. Ich verstehe daher nicht, warum die PKW-Steuern auf Diesel höher sind, zumal Diesel nicht umweltschädlicher verbrennt! ... huh.. ich schweife voom Thema ab geschockt
Stromigator
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Beitrag Stromigator Verfasst am: 25. Jul 2004 01:16    Titel: Alternativer Aufbau Antworten mit Zitat

Bei der Wimhurst-Maschine drehen sich 2 Scheiben gegenläufig => "Reibung" produziert Strom...

Wäre ein anderer Aufbau denkbar, wo statt 2 Scheiben ein Rohr und eine "Navette" benutzt werden?

Anders gefragt: läßt sich aus einem Rohr und z.B. einem darin frei beweglichen Zylinder (Material??) durch die Bewegung/Reibung/... Strom produzieren? Muß dann das Zylinder festverdrahttet werden oder könnte es "durchgeschossen" werden? (die Analogie mit einer Gewährkugel im Lauf einer Pistole entspricht eigentlich das Model, nur eben größer und mit dem Ziel der Stromerzeugung beim Durchlaufen, unabhängig davon, wie das Zylinder/die Kugel dadurch gejagt wird...)

Gibt es überhaupt Machinen/Motoren, die ähnlich aufgebaut sind? (Kolben-Motoren ausgeschlossen: diese Produzieren nicht durch die "Reibung" während dem Lauf im Kolben sondern durch den "wegdrücken" ...)

Alle Infos willkommen Hilfe
dachdecker2
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Beitrag dachdecker2 Verfasst am: 25. Jul 2004 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Jeder "normale" Hersteller von Elektrogeräten wie Motoren und Generatoren versucht mit allen (bezahlbaren) Mitteln die Reibung zu verringern. Das Problem bei Reibung ist nähmlich, dass die Reibungswärme (die gewöhnlich wesentlich stärker vertreten ist als Reibungselektrizität) mit niedriger Temperatur anfällt und dadurch nicht zu nutzen geht.

Diese Hersteller haben ganz sicher alle Forschungsabteilungen, in denen auch ungewöhnliche Methoden daraufhin untersucht werden, ob sie sich zu Geld machen lassen. Deswegen ist ein guter Tipp: Was es nicht zu kaufen gibt, ist in den allermeisten Fällen auch nicht sinnvoll zu bauen. In den wenigen Restlichen Fällen hat man möglicherweise eine Marktlücke entdeckt Augenzwinkern.

Dieselmotoren kommen sogar beinahe 10 Wirrkungsgradpunkte höher als benzinmotoren Augenzwinkern. Der Grund dafür, dass Dieselpkwsteuern höher und Dieselkraftstoffsteuern nierdriger sind, kommt noch aus einer Zeit, in der die Wirtschaft auf Diesel basierte (das tut sie immernoch) aber der Privatman(n) nur Benzin tanken konnte. Damals kam es darauf an, dass die laufenden kosten gering sind, um die Wirtschaft nicht zu bremsen. Damals verbrannte mangels Dieselkat und Rußpartikelfiltern der Diesel keineswegs sauberer als Benzin. Augenzwinkern

Richtige technologische Alternativen zu Verbrennungsmotorbetriebenen KFZ gibts im Moment noch nicht, man hat da auch schon allerlei Verschiedenes ausprobiert, zum Beispiel den Dampfkolbenmotor, der technologiebedingt mit allen Brennstoffen betrieben werden kann (auch mit festen Brennstoffen wie Holz oder Kohle). Allerdings gibts da auch immer Nachteile, die die Markteinführung verhindern oder dafür verantwortlich sind, dass sich das ganze letztendlich nicht durchzusetzen vermag.

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