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Roll- und Walkwiderstand
 
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Josephine



Anmeldungsdatum: 20.04.2010
Beiträge: 1

Beitrag Josephine Verfasst am: 20. Apr 2010 16:24    Titel: Roll- und Walkwiderstand Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,
ich sitze vor einer Aufgabe und komme einfach nicht auf einen grünen Zweig. Wäre lieb, wenn mir jemand helfen könnte.

Die Aufgabe:
Ein Fahrradfahrer(Systemgewicht = 75kg) fährt mit einer Geschwindigkeit v=10m/s. Der Reibkoeffizient zwischen Straße und Reifen "mü"1=0,55
und der Reibkoeffizient zwischen Bremssattel und Felge "mü"2=0,6
Der Bremsweg soll genau 50m betragen.
Zu berechnen ist die Größe der Kraftwirkung auf die Felge, die von der Bremse ausgeht.

Wir sollen die Größe der Kraftwirkung auf eine Fahrradfelge, die von der Bremse ausgeht, berechnen.



Meine Ideen:
Als erstes habe ich mir überlegt den Rollwiderstand zu berechnen:

Froll= mü1*m*g = 404,66 N

Dann habe ich die Rollwiderstandleistung berechnet, um die Geschwindigkeit mit einzubeziehen

Pr=Froll*v = 4046,6 W
(brauch ich diese überhaupt?)

Hatte mir dann noch überlegt die Reibungsarbeit zu berechnen.

W = mü2*Fg*s

Aber weiß nicht ob ich die brauche.

Bei der Bremsung an sich wirken ja beide mü's zusammen, da sie ja beide eine bremsende Wirkung haben.
Vielleicht könnte mir mal jemand noch einen Tipp geben wie der nächste Schritt aussieht, da ich gerade etwas in der Luft hänge.

Danke für eure Hilfe. smile
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 20. Apr 2010 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

hm ich check schon wieder einiges nicht.

hm der Reibkoeffizent zwischen Strasse und Fahrbahn hat nix mit dem Rollwiderstand zu tun, das is eine andere Geschichte.
Daraus ergibt sich die Haftreibung die maximale Verzögerungskraft.

Die Kräfte am Fahrrad beim Bremsen sind etwas komplizierter.
Unter anderem funktioniert das im Endeffekt so,

daß die Bremsen ein Bremsmoment auf das Rad ausüben, sprich eigentlich eine Bremskraft und die gegenkraft zum Moment kommt aus der Achslagerung.
Das Rad dreht sich dadurch langsamer und somit bremst es die Haftreibung ab das die Rollbedingung erfüllt ist.

siehe Skizze. Das Bremsmoment wirkt gleichzeitig als reactio in entgegengesetzter Richtung auf den Rahmen, bei ungünstigen verhältnissen, hier vorderradbremse hauts dich auf die schnauze.



Fahrrad.jpg
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Zuletzt bearbeitet von VeryApe am 20. Apr 2010 19:59, insgesamt einmal bearbeitet
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 20. Apr 2010 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Deswegen folgende Frage.

Steht da irgendwas von blockierenden Rädern, dann fällt das ganze um die Bremsen herum weg, aber dann frag ich mich wieder für was die den Reibwert der Bremsen angegeben haben.

Ich glaub das ist schon wieder so ein Pfusch beispiel eines Lehrers der sich eigentlich gar nicht auskennt.

Weil die Bremskraft an sich hat keine Auswirkung als Kraft auf den Bremseffekt sondern nur als Moment das auf das Rad wirkt.
Dazu bräuchten wir aber den Abstand zwischen Achslagerung und bremsenangriffspunkt und gleichzeitig das Trägheitsmoment des Rades.
Alles andere ist pfusch.
Annja



Anmeldungsdatum: 20.04.2010
Beiträge: 5

Beitrag Annja Verfasst am: 20. Apr 2010 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, von blockierenden Rädern steht da nichts.

Und wenn ich mir das in Wirklichkeit vorstelle, dann muss ich sagen, dass ich nicht glaube, dass es einen bei 36km/h nach vor über schmeißt, wenn die Bremsung auf 50m verteilt ist.

Und wieso hat deiner Meinung nach der Reibkoeffizent zwischen Strasse und Fahrbahn hat nichts mit dem Rollwiderstand zu tun?
Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin und nicht mehr in die Pedale trete, da komme ich ja dann irgendwann zum stehen. Also bremst mich der Widerstand ja doch ab!?
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 20. Apr 2010 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

da hast du schon recht das es dich bei 36kmh auf 50meter nicht nach vorne schmeißt. Das sind aber auch keine ungünstigen Verhältnisse.

Ich wollte dir damit auch nur zeigen das die Bremskraft eigentlich keine Rolle als Kraft spielt.
Also man kann nicht rechnen Kraft * mü =Bremskraft und das ist dann die Kraft die das Rad bremst.
das ist völliger physikalischer Blödsinn. Da gehts eben um Momente.

zum zweiten Teil deiner Frage. Der Rollwiderstand ist keine Sache einer äußeren reibung so dass du dir das vorstellst das das Rad da am Boden reibt und deswegen abgebremst wird, wie wenn du einen Tisch über den Boden schiebst sondern, die Bremsung entsteht aufgrund innerer Reibung , also Verformung des Rades.
im Klartext heißt das, das die Gewichtskraft nicht mehr auf einer wirklinie mit der Bodenauflagekraft steht und somit ein Versatzmoment entsteht, das das Rad wieder in der Rotation bremst und die Haftreibung bremst es dadurch translatorisch.

Das ist aber auch glaub ich zu kompliziert für deine Schulstufe, aber ich weiß eben überhaupt nicht wie ich dir helfen soll, das sich das Beispiel für mich von den Angaben her schon als völlig physikalischer Blödsinn darstellt.
Aber vielleicht kann dir ein anderer helfen. Was sich dein Lehrer dabei gedacht hat weiß ich nicht. oder ist das etwa sogar aus einen Lehrbuch, dann wärs ja noch katastrophaler.
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 20. Apr 2010 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Angabe hat Folgendes geschrieben:

Der Reibkoeffizient zwischen Straße und Reifen "mü"1=0,55


Es kann natürlich sein das er damit den Fahrwiderstandsbeiwert meint aufgrund von Lagerreibung und eben Rollwiderstandsbeiwert aufgrund verformung des Rades.

Aber so wie das hier steht scheint es so zu sein als meint er den Reibwert zwischen Strasse und Reifen, und somit ist eigentlich die Angabe falsch.

Und weiters weiß ich nicht wie er sich das vorstellt mit den reibwert der Bremsen, die in die Berechnung einfliessen. aus den oben genannten Gründen.
Annja



Anmeldungsdatum: 20.04.2010
Beiträge: 5

Beitrag Annja Verfasst am: 20. Apr 2010 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Wie soll ich denn das erst machen Augenzwinkern
Aber es ist ja nicht direkt Schulstufe sondern Studium 6.Semester smile
Ada
Gast





Beitrag Ada Verfasst am: 20. Apr 2010 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich sehe das so
a=1m/s^2.Das entspricht 75N.Das durch 0.6=125N auf die Bremsbacken
Annja



Anmeldungsdatum: 20.04.2010
Beiträge: 5

Beitrag Annja Verfasst am: 20. Apr 2010 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

Was ist das dann für eine Formel in der ich die 75N durch die 0,6 teilen muss?

Die Beschleunigung a und die 75N hab ich auch, aber wusste nicht, wie ich die 75N mit einbeziehe.
Aber klingt schon mal gut smile

Edit:
Aber da fehlt doch noch der Reibkoeffinzient zwischen Str. und Reifen ?
Ada
Gast





Beitrag Ada Verfasst am: 20. Apr 2010 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Aber da fehlt doch noch der Reibkoeffinzient zwischen Str. und Reifen ?

Der gibt nur die maximale Bremskraft an.Deine 405N

Man braucht ihn nicht (siehe VeryApe)

Das 0.6 ist der senkrechte Wirkungsgrad
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 20. Apr 2010 21:25    Titel: Antworten mit Zitat

sag jetzt bloss du studierst physik?

Die Kraftberechnung stimmt mal.

Die 75 Newton wär die Kraft mit der die Haftreibung auf die Räder wirkt und so das komplette fahrrad abbremst.

Aber um jetzt die Bremskraft in den Bremsbacken zu ermitteln, wirds etwas komplizierte.

1. wir benötigen das Trägheitsmoment des Rades aufgrund dessen können wir aufgrund der rollbedingung mit der sich dadurch ergebenden winkelverzögerung auf das benötigte Bremsdrehmoment schließen.

2. Das Bremsdrehmoment teilt sich auf in einer seits das durch die Bremsbacken und Achslagerung erzeugte Drehmoment.
und zweitens in das durch den Rollwiderstand erzeugte Versatzdrehmoment das in Reifenverformung aufgeht.

Für das drehmoment der Bremsbacken und AChslagerung benötigen wir dessen Normalabstand. Für das Versatzmoment des Rollwiderstands reicht der Rollwiderstandsbeiwert.

3. Das Drehmoment der Bremsbacken und Achslagerund dividiert durch den Normalabstand ergibt die Bremsbackenkraft. Diese durch den reibwert der Bremsbacken. ergibt die Backen Normalkraft.

Einige wichtige angaben fehlen jedoch in der Angabe.

Ferner wieviel backen sind im Eingriff zwei oder vier (voder +hinterradbremse)?
>>
Gast





Beitrag >> Verfasst am: 20. Apr 2010 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo VeryApe

Du liegst falsch.Du hast das was in der Aufgabe gegeben ist
Das reicht für eine Abschätzung
Annja



Anmeldungsdatum: 20.04.2010
Beiträge: 5

Beitrag Annja Verfasst am: 20. Apr 2010 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nein.

Ich denke so kompliziert soll das nicht werden.
Es soll "nur" die Kraft/Energie mit der sich das Rad nach "vorn" bewegt berechnet werden und dann die kraft mit der man die Bremsbacke an die Felge drückt, dass das Rad nach 50m bei dem gegebenen "mü"von 0,6 zum stehen kommt
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 20. Apr 2010 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

>> hat Folgendes geschrieben:

Du liegst falsch.Du hast das was in der Aufgabe gegeben ist
Das reicht für eine Abschätzung


Denkt dir mal die Bremsbacken greifen genau in der Achslagerung, weißt du dann was du für eine Bremswirkung hasst?,

Nämlich gar keine!!!!!!. Es kommt auf das Moment an. einfach durch 0.6 dividieren ist pfusch.

Aber rechnet das so wie ihr glaubt. vielleicht reicht das ja für das Semester. dachte das wäre unterstufe physikkurs.
Annja



Anmeldungsdatum: 20.04.2010
Beiträge: 5

Beitrag Annja Verfasst am: 20. Apr 2010 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Habe nochmal nachgeschaut

Als Randbedingungen bzw Forderungen wurd enoch folgendes erwähnt.

nur Vorderradbremse-> Erzeugen Kipppunkt unter Vorderrad -> ansetzen des Hebels -> dort greift Kraft durch Trägheit des Fahrers -> entgegenwirkendes Moment

GG-Bedingungen:
M (F(x)) = M(F(y))

Ist dass das was du mit der Zeichung ausdrücken wolltest?
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3247

Beitrag VeryApe Verfasst am: 20. Apr 2010 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

okay wenn man nun annimmt das man für das Abbremsen der Rotation der Räder kein Moment benötigt und die Bremsbacken genau am Radius des Reifens angreifen wie die Haftreibung.
Dann kannsd du das so berechnen. wie dir das ada geschrieben hat.
Das wäre dann wie >> geschrieben hat anscheinend eine sehr grobe Abschätzung.
Wobei ich nicht glaube das das Ergebnis mit 125 Newton stimmt. denn es sind ja zwei Bremsbacken und von jeder wird eine Reibkraft erzeugt. dann hätt ich eigentlich die doppelt gewollte Reibkraft.

Kann es sein das die Berücksichtigung des Rollwiderstands eine Idee von dir war, ansonsten fehlen Angaben.

Die Frage wär dann noch für was der Reibwert zwischen Boden und Strasse gegeben ist.
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