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Optimist
Anmeldungsdatum: 26.09.2004 Beiträge: 39
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Optimist Verfasst am: 25. Feb 2005 09:38 Titel: Das Atomos-Problem |
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Dialog zwischen Malaclypse dem Älteren, und Leukipp von Abdera, einem Philosophen der atomistischen Schule.
Mal-1: Wir sind uns also einig darüber, dass - unter der Ebene der uns bekannten und wahrnehmbaren "umwandelbaren", also teilbaren, Elementarteilchen - etwas Unteilbares existieren muss.
Leukipp: Ja, das sind wir.
Mal-1: Wenn es also unteilbar ist, kann es dann Raum einnehmen?
Leukipp: Schwerlich. Denn würde es Raum einnehmen, wäre es teilbar - man könnte einen Teil seiner selbst an einen anderen Teil des Raumes verlegen. Wenn es also Raum einnimmt, so muss dieser unendlich klein sein - und somit nicht vorhanden.
Mal-1: Ganz Recht - es kann also auch nicht veränderbar sein. Nun sage mir - vergeht für so etwas "Zeit"?
Leukipp: Ich denke nicht - etwas, das keinen Raum einnimmt und keine Veränderung erfährt, dem kann auch keine bestimmte Zeit zugeordnet werden.
Mal-1: So scheint es. Wenn es also keinen Raum und keine Zeit einnimmt und nicht veränderlich ist, wie viele von diesem Unteilbaren kann es dann geben?
Leukipp: Offensichtlich nur eines! Denn gäbe es mehrere, müssten sie verschiedene Positionen im Raum einnehmen - aber das Unteilbare nimmt keine Position im Raum ein.
Mal-1: Es gibt also nur ein einziges Unteilbares, das alles Phänomenale umfasst. Nicht wahr, Leukipp?
Leukipp: Nein, das kann nicht sein! Dann wäre das unendlich Kleine gleich dem unendlich Großen! Eins wäre gleich Null, nirgends könnte man irgendeinen Unterschied finden!
Ah, ich habe dich durchschaut, Priester der Eris! Du willst mich verwirren und von ernsthaftem Denken abhalten! Geh' zurück in die Tiefen, aus denen du kamst, Narr....
Was haltet ihr davon?
Ich finde die Ergebnisse, die man mit dieser dialektischen Methode erreicht immer sehr interessant...
gruß,
Optimist |
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Naemi Moderator
Anmeldungsdatum: 01.06.2004 Beiträge: 497 Wohnort: Bonn
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Naemi Verfasst am: 25. Feb 2005 19:02 Titel: |
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Klasse:
Leukip hat Folgendes geschrieben: | Du willst mich verwirren und von ernsthaftem Denken abhalten! |
Nein, gar nicht... (naja, ist aber schon etwas verwirrend ) _________________ Grüße
Naëmi |
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MagicDuck
Anmeldungsdatum: 17.02.2005 Beiträge: 28 Wohnort: NRW
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MagicDuck Verfasst am: 26. Feb 2005 11:26 Titel: |
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Zu den absoluten und relativen Eigenschaften der Materie
So besitzt die Materie zwar absolute Existenz, ist durch nichts anderes bedingt, kann weder erschaffen noch aufgelöst werden; doch existiert Materie nicht an sich, als absolute Substanz im Sinne der idealistischen Philosophie, sondern nur in der unendlichen Vielfalt und Mannigfaltigkeit ihrer konkreten Struktur- und Bewegungsformen, deren jede relativ, durch andere bedingt, von anderen abhängig und räumlich und zeitlich begrenzt ist. Die Bewegung ist in sofern ein absolutes Attribut der Materie, als es keine Materie ohne Bewegung gibt.
Doch ist Bewegung stets an konkrete, relative Materieformen gebunden und hat somit selbst relativen Charakter. Alle Struktur- und Bewegungsformen der Materie sind mithin in ihrer konkreten Existenz relativ, in ihrer Materialität aber, in ihrer Eigenschaft, Existenzformen der sich bewegenden Materie zu sein, zugleich absolut.
Hab ich von Wikipedia
Mfg _________________ Bin in der 10. Klasse, also bitte Nachsicht haben ^^ |
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