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Notze
Anmeldungsdatum: 29.04.2006 Beiträge: 26 Wohnort: Nordhessen
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Notze Verfasst am: 07. Feb 2009 15:03 Titel: Anfängerpraktikum |
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Hallo,
Habe mich jetzt mal mit mehreren Aufbauten des Bachelors beschäftigt - ein Unterschied ist ja z.b., wann man die ersten Praktika hat. An manchen Unis fängt man ja scheinbar erst im 3. Semester damit an und woanders hat man von Anfang an damit zu tun. Wo liegen da denn die Vor- und Nachteile eurer Meinung nach? |
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MrPSI Gast
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MrPSI Verfasst am: 14. Feb 2009 01:37 Titel: |
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Die Antwort kommt zwar n bisserl spät, aber was solls.
In meinem Fall (Uni Wien) gabs ein Praktikum (das hieß Methoden der Physik) in dem Versuche demonstriert und es dürfen beispielhafte Messversuche selbst durchgeführt werden. Mir hat es geholfen, indem es meine Motivation gestärkt hat, was auch _dringendst_ nötig ist beim Physikstudium. |
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MI
Anmeldungsdatum: 03.11.2004 Beiträge: 828 Wohnort: München
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MI Verfasst am: 14. Feb 2009 15:18 Titel: |
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In Aachen haben wir das Anfängerpraktikum nach dem zweiten Semester. Voraussetzungen dafür sind Experimentalphysik I und II, sowie Datenverarbeitung.
Die Aachener versprechen sich davon, dass man im Anfängerpraktikum 1. Versuche macht, die man halt schon kennt (zumindest deren Ausgang vorhersagen kann) und diese dann auch vernünftig (also mittels Maple/ROOT, etc. - daher Datenverarbeitung) auswerten kann.
Also physikalisch hast du mehr von diesem Praktikum, wenn du's später machen musst.
Das wären die Vorteile von eher späteren Praktika.
Gruß
MI |
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Gargy
Anmeldungsdatum: 24.11.2006 Beiträge: 1046
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Gargy Verfasst am: 15. Feb 2009 01:10 Titel: |
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Hm, aber wie ich das auswerte ist ja mir überlassen, oder? Ne tolle Software kann ich mir schon am Anfang besorgen.
Ich fand's zwar manchmal etwas mühselig, mich auf einige Versuche im Grundpraktikum vorzubereiten, aber macht man das nicht auch, um Umgang mit Literaturquellen und selbstständiges Erarbeiten von physikalischen Hintergründen zu üben?
Wenn man das Praktikum von anfang an hat, bringt's einen jedenfalls nicht um. Man ist auch nicht dümmer. Egal, wie's organisiert ist. Die Verantwortlichen haben sich wahrscheinlich was bei gedacht.
Hat man nicht total viel freie Zeit, wenn man kein Praktikum hat in den ersten Semestern? _________________ Ich habe ins Blaue geschossen und ins Schwarze getroffen - Friedrich Dürrenmatt |
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MrPSI Gast
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MrPSI Verfasst am: 15. Feb 2009 11:42 Titel: |
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Freie Zeit? Im Physikstudium das übersteigt gerade meine Vorstellungskraft Also wenn man sich wirklich dahinterklemmt und es verstehen will, dann reicht die Zeit auf keinen Fall. Ich hab jetzt in den Semesterferien schon beinahe jeden Tag gelernt und mir den Schädel über irgendwelche Themen des 1. Semester zerbrochen ... und bin nicht wirklich vorwärtsgekommen.
Fazit: das Physikstudium ist _extrem_ zeitaufwendig. |
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MI
Anmeldungsdatum: 03.11.2004 Beiträge: 828 Wohnort: München
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MI Verfasst am: 15. Feb 2009 12:41 Titel: |
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Gargy hat Folgendes geschrieben: | Hat man nicht total viel freie Zeit, wenn man kein Praktikum hat in den ersten Semestern? |
Nein . Wir haben insgesamt 4 Pflichtfächer + Nebenfach im ersten Semester - und gerade weil alles neu ist, braucht man ja oft auch noch etwas länger, um die Inhalte zu verstehen.
Nur um dir ein Beispiel zu geben: Der Arbeitsaufwand für ein Theo-Übungsblatt lag in unserem Jahrgang wohl bei >10 Stunden. Ich war damals auch sehr erstaunt, als große Beschwerden kamen, aber es handelte sich wohl nicht um Einzelfälle (ich hätte so viel Zeit gar nicht aufbringen können, weil für diejenigen, die Analysis statt Höherer Mathematik hören, ein zusätzliches Pflichtblatt pro Woche fällig ist).
Und mit dem Auswerten meinte ich nicht bloß das Erlernen einer Software. Das ist ja schön und gut - aber von uns wird eben auch verlangt, dass wir bereits im Grundpraktikum eine mehr oder weniger professionelle Auswertung der Daten machen: Analyse der statistischen und systematischen Fehler, Anpassung und Bewertung der Anpassung mittels Residuen- und Pullfunktion und Xi-Quadrat-Test, etc.
Manche Unis haben das als Blockkurs vor das Praktikum gesetzt - bei uns ist's ein Pflichtfach im 1. Semester.
Gruß
MI |
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Gargy
Anmeldungsdatum: 24.11.2006 Beiträge: 1046
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Gargy Verfasst am: 15. Feb 2009 15:03 Titel: |
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Ich glaube, die Auswertung sollte immer vernünftig gemacht werden, ob ich nun einen Datenauswertungskurs belege oder nicht.
Aber ja, ok, der Stundenplan wird wohl so oder so voll sein, weil's je Uni nochmal anders organisiert.
Aber in den Ferien sollte man ruhig mal abschalten und sich nicht alles "in den Schädel hämmern". Wenn Herbststurm das liest, zeigt er bestimmt gleich mit dem Finger auf mich und ruft: Siehste! Aber wenn Ferien sind, gurkt man irgendwo rum und macht auch ma frei - wenn nicht noch was ansteht. Einige haben ihr AP ja auch in den Ferien. _________________ Ich habe ins Blaue geschossen und ins Schwarze getroffen - Friedrich Dürrenmatt |
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Herbststurm
Anmeldungsdatum: 05.09.2008 Beiträge: 412 Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Herbststurm Verfasst am: 15. Feb 2009 20:09 Titel: |
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Gargy hat Folgendes geschrieben: | Wenn Herbststurm das liest, zeigt er bestimmt gleich mit dem Finger auf mich und ruft: Siehste! |
Was habe ich denn hier mittlerweile für nen Ruf
Sicher sind Ferien schön, aber nicht zum chillen, sondern für die Privatstudien
Für mich steht jetzt auch Freund Labor an, aber trotzdem weiss ich das ich mehr Zeit haben werde als unter dem Semester und meine Freunde für diese Ferien und danach heisst Landau-Lifshitz 3 und Abraham
Danke kfw Im ersten Semester war das bei mir gar nicht möglich, weil ich arbeiten musste. Mitlerweile habe ich nen Studienkredit. Ist zwar auf der einen Seite doof das ich so jung schon zu Tausende verschuldet bin, aber auf der anderen Seite ist meine Zeit die ich produktiv in die Uni stecken kann massiv angestiegen
@MrPSI
Aus dem ersten Semester und zerbrochen? ehrlich? Was war das denn?
Grüsse von einem Herbststurm der seit zwei Tagen in Vorlesungsfreier Zeit ist |
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MrPSI Gast
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MrPSI Verfasst am: 15. Feb 2009 23:56 Titel: |
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Herbststurm hat Folgendes geschrieben: |
@MrPSI
Aus dem ersten Semester und zerbrochen? ehrlich? Was war das denn?
Grüsse von einem Herbststurm der seit zwei Tagen in Vorlesungsfreier Zeit ist |
Wie ... was? Es ist nichts zerbrochen, das war ja nur ne Redewendung o.O habe das Semester gut überstanden und alle relevanten Mathe- und Physikprüfungen sehr gut abgeschlossen.
Aber man kann schon ziemlich viel Zeit vergeuden, wenn man versucht, solchen Dinge wie eine Bedeutung zuzuschreiben bzw. zu interpretieren oder versucht sie sich anschaulich und un-mathematisch klarzumachen.
Liebe Grüße,
MrPSI
Zuletzt bearbeitet von MrPSI am 13. Feb 2010 12:41, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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confuso Gast
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confuso Verfasst am: 16. Feb 2009 01:15 Titel: |
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Hm also wir haben Praktikum auch ab dem ersten Semester und ich muss sagen es ist einfach nur ein riesiger Fusch. Es fängt mit willkürlicher geratener Fehlerrechnung an und hört bei gefälschten Messergebnissen aus.
Ich kann dem ganzen keinen Sinn abschreiben, außer das ich lerne, mit wenig Aufwand meinen Schein zu kriegen ;-) Geht übrigens 90% des Studiengangs genauso, hauptsache man kriegt seine 70% auf die Protokolle und gut ist.
Sich intensiv mit den Versuchen beschäftigen tut wohl eher keiner, das wichtige lernen wir in der begleitenden Vorlesung und sonst sitzt man halt Mittwochsmorgens seine 3 Stunden da ab und drückt auf irgendwelche Stoppuhren.
Im ernst, da steck ich lieber ein paar Stunden mehr in theo. Physik um das wenigstens ein wenig zu verstehen. Vll ändert sichs ja noch wenn man andere Themen hat, aber nächstes Semester kommen Optikversuche... na dann toi toi toi... -.- |
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