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susi
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Beitrag susi Verfasst am: 27. Dez 2004 18:03    Titel: Energiesparen Antworten mit Zitat

Hi ich brauche Hilfe!

Das ist zwar nicht direkt Physik, aber Technik ist ja nah dran Big Laugh

Ich brauche Möglichkeiten des Energiesparens beim Bau oder Modernisierung eines Hauses... bei:
- Dächer/Außenwände
- Heizungssystem
- Beleuchtung

google spuckt nichts dazu aus...

und außer Sparlampen fällt mir nichts ein unglücklich
bishop
Moderator


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Beitrag bishop Verfasst am: 27. Dez 2004 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

hmm bei Dächern und Wänden ist eine gute Isolation notwendig, so dass Wärme nicht so schnell entweicht und man nicht so viel Energie für das Heizen verbraucht
Beim Heizungssystem gibt es Projekte, die die Erdwärme nutzen, wenn unter dem Haus vulkanische Aktivitäten sind, wie Heisse Quellen (natürlich nicht so, dass da jetzt was ausbricht Augenzwinkern ) dann kann man kaltes Wasser reinpumpen, dann heizt es sich unten auf und man kann es wieder hochholen und zum Heizen nutzen. Wurde schon recht erfolgreich bei Kraftwerken getestet, die mit der Wärme Turbinen antrieben, man plant aber sowas auch für Häuser zum Heizen. Sonst halt mit Solarenergie heizen => leider noch nicht sonderlich effektiv
bei der Beleuchtung.. hmm natürlich wieder Solarenergie, sonst gibt es verschiedene Halogenlampen und sonstige Sparlampen, die zwar teurer sind, aber einen besseren Quotienten zwischen Leuchtkraft und Wärmeabgabe liefern und länger halten, aber das hattest du ja schon^^

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Ein Physiker ist jemand, der über die ersten drei Terme einer divergenten Reihe mittelt
susi
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Beitrag susi Verfasst am: 27. Dez 2004 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

durch was die isolation an den dächern und wänden?
bishop
Moderator


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Beitrag bishop Verfasst am: 27. Dez 2004 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

entweder durch Hohräume oder poröse Stoffe, ka welche aber geht so in Richtung Styropor und Schaumstoff
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yeti777



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Beitrag yeti777 Verfasst am: 27. Dez 2004 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Susi,

ich habe ein Haus, das gut isoliert und grösstenteils mit Alternativenergie geheizt wird. Kurz zusammengefasst:

1. Die Wände sind mit 3 Lagen Steinwolle (besser als Styropor) mit einer Dicke von 50 mm isoliert.
2. Der Dachboden ist mit Steinwolle der Dicke 20 mm isoliert.
3. Für die Fenster habe ich 3-fach-Glas verwendet, wobei die Glaszwischenräume mit Edelgas gefüllt sind.
4. Als Heizung habe ich eine Wärmepumpe mit einer Leistungsziffer von 4.6. Das bedeutet, dass ich für 1 kW hineingesteckte Primärleistung, 4.6 kW Heizleistung erhalte. Die Wärme kommt aus dem Boden oder aus der Luft, ist also Sonnenenergie. Eine elektronische Schaltung entscheidet, wo es wärmer ist und wo die Wärme hergenommen wird.

Diese Wärmeanlage arbeitet seit 24 Jahren störungsfrei, OHNE Zusatzheizung und das auf 850 M.ü.M!

Gruss yeti

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susi
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Beitrag susi Verfasst am: 28. Dez 2004 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

hallo vielen dank euch beiden..

wisst ihr auch wie man beim elektroherd das machen kann?

ich hab halt nur beim e-herd die handhabung.. aber nicht sowas modernes :/ ist doch eigentlich schon was modernes :/
yeti777



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Beitrag yeti777 Verfasst am: 28. Dez 2004 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Für das Kochen auf dem Elektroherd gilt: Immer Deckel drauf (wenn möglich)! Dann spart man Energie, weil die Hitze nicht nach oben entfliehen kann. Beim Wassersieden zeigt sich dieser Effekt ganz typisch.

Bezüglich Elektrohaushaltgeräte gibt es heute Geräte mit dem Energiesparlabel (Kühlschränke, Kühltruhen, etc.), die bis zu 30% weniger Energie brauchen, als die herkömmlichen.

Generell gilt der Grundsatz: Die beste Energie ist die gesparte Energie!

Gruss yeti

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Beitrag susi Verfasst am: 30. Dez 2004 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

ich verstehe da aber nichts neues dran.. oder so?

ich meine...

wir machn das auch bei unsrem gasherd...
BluePhoenix



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Beitrag BluePhoenix Verfasst am: 30. Dez 2004 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Wahrscheinlich ist der Elektroherd effizienter da nicht soviel Wärme wie beispielsweise beim Gasherd an die Umgebung (Luft) abgegeben werden kann, sondern nur an das zu Erhitzende, da die Kontaktfläche komplett abgedeckt wird. Vielleicht wäre hierbei noch ein Induktionsherd zu erwähnen (falls du den damit nicht meinst), dessen Kochflächen sich gar nichtmehr erhitzen sondern mittels Induktion nur noch die Pfanne/ den Topf erhitzen. (sehr zu empfehlen in haushalten mit kindern)

Als weitere solare Energietechnik, die zZ allerdings erst noch in der Entwicklungsphase steckt, wäre vielleicht noch die solarthermische Nutzung der Sonnenenergie. Hierbei wird durch verschiedene Spiegeltechniken (zB.: Parabolspiegel) die Sonnenenergie in einem Punkt konzentriert und mit dieser Hitze dann Strom erzeugt. Das DLR forscht im Moment daran, und versucht die so gewonnene Energie sogar mittels Mikrowellen aus der Sahara nach Deutschland zu transferieren .....O.o... näheres dazu findest du auch unter http://www2.dlr.de/TT

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susi
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Beitrag susi Verfasst am: 01. Jan 2005 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

yeti bei der wärmepumpe..

was ist dann im winter.. wenns kalt ist also?

nimmts dann nur aus der erde die wärme?

danke blue..
yeti777



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Beitrag yeti777 Verfasst am: 01. Jan 2005 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hoi susi,

ja, du hast richtig vermutet. Unter meinem Rasen von ca. 220 [m^2] in einer Tiefe von 1.2 [m] hat es Rohrschlangen, die die ganze Fläche abdecken. In diesen Rohrschlangen zirkuliert eine Flüssigkeit als Wärmeträger (Primärkreislauf). Im Sommer heizt die Sonne den Boden auf, Energie wird gespeichert. Im Winter, wenn es kalt ist, entnimmt man mittels des Wärmeträgers Energie aus dem Boden. Die Wärmepumpe hebt die Temperatur des Sekundärkreislaufes (Wasser) auf ein Niveau von 30 [°C] bis 40 [°C] an, das dann via Bodenheizung das Haus heizt.

Die Funktion der Wärmepumpe kannst du dir wie einen inversen Kühlschrank vorstellen. Beim Kühlschrank wird innen gekühlt und aussen Wärme abgegeben. Bei der Wärmepumpe ist es gerade umgekehrt. Aussen wird abgekühlt und innen wird Wärme abgegeben. Der Kompressor, den es dafür braucht, ist nur unwesentlich grösser, als der einer Kühltruhe, sieht aber absolut identisch aus (ein schwarzer geschlossener "Kübel").

Meine Wärmepumpe hat eine max. Wärmeleistung von 8.3 [kW]. Das reicht, um das ganze Haus zu heizen. Es gibt keine Zusatzheizung irgendwelcher Art.

An Ausnahmetagen, zB. wenn der Föhn einbricht und die Luft warm ist, springt der Luftwärmetauscher auch im Winter und vor allem im Vor-Frühling an, weil dann die Luft wärmer ist, als der Boden.

Heute macht man keine Erdkollektoren mehr. Stattdessen verwendet man Erdsonden, dh. man bohrt ein Loch von ca. 50 [m] Tiefe in die Erde und entzieht dem Grundwasser die Wärme. Alle übrigen Funktionen bleiben gleich.

Ich wollte vor 25 Jahren auch einen Dachkollektor einbauen, aber damals war der Landschaftschutz noch stur und hat ihn nicht bewilligt. Heute wäre das kein Problem.

Gruss yeti

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susi
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Beitrag susi Verfasst am: 01. Jan 2005 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

haha.. achso yeti ... :>

ist der Induktionsherd einfach nur eine 'weiterentwicklung' des elektroherds?
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 01. Jan 2005 18:46    Titel: Antworten mit Zitat

Energiesparen Gas-Elektroherd, das würd ich keinesfalls so beantworten wie BluePhoenix. Warum?, nun weil zum Energiesparen erstens auch die Kostenrechnung gehört und zweitens auch Paktikabilität nicht einfach nebenan gestellt werden kann.

Lässt du mal die etwas erhöhte Gefahr des Gasherdes außer acht, dann ist der Gasherd dem Elektroherd auf jeden Fall zu bevorzugen. Erstens weils praktischer und schöner (auch spontaner) Kochen und zweitens weil die KWh Gas im Allgemeinen um einiges günstiger ist als die KWh Strom. Davon ab zweifele ich auch etwas an der besseren Effizienz des E-Herdes. Hinzu kommt, dass gerade in der Heizperiode (mehr als 50% des Jahres) überflüssige Abwärme nicht wirklich verloren ist weil das zum gewissen Teil an der Raumheizung der Küche wieder eingespart wird.(vernüftige Regelung unterstellt, was allgemein aber gegeben ist)




Damit bin ich auch schon bei 'yeti777's so schön anmutender Wärmepumpenrechnung, die so schön wie sie aussieht REALO natürlich nicht stimmt, aber das weiß er natürlich auch selbst.

... Das bedeutet, dass ich für 1 kW hineingesteckte Primärleistung, 4.6 kW Heizleistung erhalte
das hört sich schön an, aber einfach mal unterstellt die KWh Strom kostet das 4fache der KWh Gas oder Erdöl, dann ist die energietechnische Einsparung bei der realen ABRECHNUNG der Energiekosten schon wieder aufgefressen. Hinzu kommen ERHEBLICH höhere Anfangsinvestitionen mit sich nachschleppenden Zinskosten usw. und meist wird auch noch ein sekundär Heizsystem benötigt, weil die Wärmepumpe bei extremen Wintertemperaturen für allgemein nicht ausreicht.
Genau deshalb ist 'yeti777's Haus auch so stark gedämmt um nach aller Möglichkeit am Zweitheizsystem vorbeizukommen.
Unterm Strich ist das Wärmepumpenmodell eher ein Flopp denn ein Renner. Auch hat die Top-Isolierung nicht nur Vorteile sonder auch einige Schattenseiten und sollte vor allem bei älteren Häusern mit großem Bedacht und informativer Umsicht eingesetzt werden, sonst kann die Entäuschung groß werden.

In Verbindung mit Solarkollektoren auf dem Dach oder sonstwo könnte ich mir allerdings eine freundlichere WärmepumpenRechnung vorstellen, nur kommt hier wieder vertärkt das Problem beim Ausfall der Sonneneinstrahlung und die Erfordernis eines Zweitheizsystems auf.
MI



Anmeldungsdatum: 03.11.2004
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Beitrag MI Verfasst am: 01. Jan 2005 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

@Gast vor mir

Also ich würde nicht sagen, dass Geld sparen zum Energie sparen dazugehört. Wieso denn das?
Entweder man spart Energie oder Geld. Beides lässt sich heutzutage nur schwer miteinander vereinbaren. Praktikabilität und Kosten sind andere Probleme als das Sparen von Energie.
In der Frage geht es aber ausdrücklich ums ENERGIESPAREN. Da steht nichts von Geld...

Ansonsten hast du natürlich Recht.

Gruss
MI
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