Autor |
Nachricht |
Vollnoob
Anmeldungsdatum: 13.04.2022 Beiträge: 3
|
Vollnoob Verfasst am: 25. Apr 2022 15:56 Titel: Induktionsgesetz |
|
|
Hallo,
ich habe eine Frage zur Induktivität einer Zylinderspule. Nach dem Faradayschen Induktionsgesetz ist die Spannung eine Umlaufspannung, also über eine geschlossene Schleife. Angenommen ich habe eine Zylinderspule und ein Spannungsmessgerät und schiebe einen zeitlich veränderlichen Strom durch. Dann geht die Schleife im Faradayschen Induktionsgesetz druch den Draht der Zylinderspule und durch das Spannungsmessgerät.
Die gemessene Spannung ändert sich dadurch nicht, weil idealerweise das B-Feld nur in der Spule entsteht? Also macht es keinen Unterschied, wie die Leiterschleife außerhalb der Spule aussieht? |
|
|
ML
Anmeldungsdatum: 17.04.2013 Beiträge: 3405
|
ML Verfasst am: 26. Apr 2022 01:13 Titel: Re: Induktionsgesetz |
|
|
Hallo,
Vollnoob hat Folgendes geschrieben: | Nach dem Faradayschen Induktionsgesetz ist die Spannung eine Umlaufspannung, also über eine geschlossene Schleife. Angenommen ich habe eine Zylinderspule und ein Spannungsmessgerät und schiebe einen zeitlich veränderlichen Strom durch. Dann geht die Schleife im Faradayschen Induktionsgesetz druch den Draht der Zylinderspule und durch das Spannungsmessgerät.
|
Ja, richtig. Allerdings ist das E-Feld im Draht näherungsweise gleich null, so dass die gesamte Spannung nach kürzester Zeit im Spannungsmessgerät zu finden ist.
Zitat: |
Die gemessene Spannung ändert sich dadurch nicht, weil idealerweise das B-Feld nur in der Spule entsteht?
|
Die Frage verstehe ich nicht.
Zitat: | Also macht es keinen Unterschied, wie die Leiterschleife außerhalb der Spule aussieht? |
Es zählt die gesamte von der Spule, den Zuleitungen und dem Messgerät berandete Fläche. (Bessergesagt: Du kannst Dir von den vielen Flächen, die von der geschlossenen Linie berandet werden, eine aussuchen.)
Hier findest Du eine Veranschaulichung der Spulenfläche bei einer Spule mit drei Windungen.
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=File:Spulenflaeche.ogv&uselang=de
Viele Grüße
Michael |
|
|
gast_free
Anmeldungsdatum: 15.07.2021 Beiträge: 195
|
gast_free Verfasst am: 26. Apr 2022 15:10 Titel: |
|
|
Zitat:
"Nach dem Faradayschen Induktionsgesetz ist die Spannung eine Umlaufspannung, also über eine geschlossene Schleife."
Das Induktionsgesetz trifft eine Aussage über die Größe und den Richtungssinn der induzierten Spannung. Die Spannung ist der Flussänderung entgegen gesetzt.
Betrachtet man die zweite Maxwellgleichung offenbart sich die induzierte Spannung als Ergebnis von elektrischen Wirbelfeldern.
wobei
Zitat:
" Angenommen ich habe eine Zylinderspule und ein Spannungsmessgerät und schiebe einen zeitlich veränderlichen Strom durch. Dann geht die Schleife im Faradayschen Induktionsgesetz druch den Draht der Zylinderspule und durch das Spannungsmessgerät. "
Der zeitlich veränderliche Strom erzeugt ein zeitlich veränderliches Magnetfeld. Dieses Magnetfeld erzeugt zeitlich veränderliche elektrische Wirbelfelder. Diese sind so orientiert (negatives Vorzeichen) das sie wiederum magnetische Wirbelfelder erzeugen, die der Änderung der ursprünglichen Magnetfelder, durch den Wechselstrom zurück drängen.
Der Flussanteil durch die Spulendrähte ist gemessen am gesamten Fluss eher gering.
Diese Tatsache begründet die Eigenschaften einer Spule als Blindwiderstand.
Strom sinusförmig:
Die Spannung eilt dem Strom um pi/2 vorraus.
Zitat:
"Spannungsmessgerät.
Die gemessene Spannung ändert sich dadurch nicht, weil idealerweise das B-Feld nur in der Spule entsteht? Also macht es keinen Unterschied, wie die Leiterschleife außerhalb der Spule aussieht?"
Es existieren ausschließlich magentische Wirbelfelder. Sie laufen durch die Spule und außerhalb zurück. Deshalb ist es nicht egal, wie die Leiterschleife außerhalb aussieht. Es kommt hier auf die Flussänderung an, die durch die Fläche tritt. |
|
|
|
|