Digitaler Wellenrechner durch Abzweigresonatoren

Mate · Gast

Guten Tag,

Zunächst einmal eine grundsätzliche Feststellung:
Derzeit werden Daten seriell über eine oder über mehrere Leitungen digital über zwei Zustände (1/0) bzw. über verschiedene Trägerfrequenzen. Bin ich da auf dem neusten Stand?

Idee:
Könnte man nicht eine diskrete Datenübertragung auch damit erreichen, dass man ein Frequenzkamm als Basis nimmt und die einzelnen Frequenzen ein- und ausschaltet? So wäre über ein Medium (Kabel)/eine Trägerfrequenz (Funk) mehrere Zustände gleichzeitig übertragbar. Wird das in irgendeiner Weise schon so irgendwo angewandt?
(Analog dazu kann man sich das gut mit der Schallübertragung vorstellen. Hier kann man verschiedene Töne auch gleichzeitig abspielen und unterscheiden. Messtechnisch natürlich noch besser.)

Filterung über Resonatoren:
Strom fließt ja als Welle durch die Leitung bzw. außerhalb der Leitung als elektromagnetisches Feld.

Könnte man nicht durch Abzweigresonatoren (Wellenlänge/4 bzw. Wellenlänge/2) die verschiedenen Frequenzen filtern bzw. hardwaretechnisch einfach auseinanderhalten und so die Zustände herauslesen?

Programmierung:
Durch Zu- und Abschaltung von Abzweigen, wäre auch eine Programmierung bzw. Rechenoperationen möglich.

Vorteile aus meiner Sicht:
- Einfache Übersetzung zu digital und zurück
- Frequenzen können auch bei Abschwächung noch unterschieden werden, bzw. auch verstärkt werden
- Neuartige Verschlüsselungstechnologien werden möglich
- Resonatoren könnten im HF-Bereich in Chipgröße auf herkömmliche Weise hergestellt werden. (Frequenzen im GHz bis THz Bereich) (Zuschaltung der Resonatoren über bereits verwendete Transistoren)

A-Freak als Gast · Gast

Das ist in der Übertragungstechnik ein seit Jahrzehnten altbekanntes Verfahren unter dem Oberbegriff OFDM "Orthogonal Frequency Division Multiplex"

Ein Beispiel ist Digitalfernsehübertragung DVB-T, die hat grob gerundet
nicht ganz 7000 Trägerfrequenzen in einem Abstand von 1kHz die jeweils im Zeitraster von 1mSek getastet werden.

Das Verfahren hat 2 Vorteile.

Einmal kann man die automatische Pegelregelung auf jeden Träger einzeln anwenden, so daß schräge Frequenzgänge über den Gesamtkanal die Übertragung der einzelnen Träger nicht stören.

Das andere ist, wenn die Welen an Hindernissen im Umkreis der Antenne reflektiert werden dann stören Verzögerungen bis knapp der halben Bitrate noch nicht. Bei 500µSek sind das grob 150 Meter Entfernung

Ein analoger Fernsehempfänger hätte da schon deutlich sichtbare, bis 1cm entfernte Doppelkonturen im Bild

Kurt · Anmeldungsdatum: 20.06.2021 Beiträge: 751 Wohnort: Bayern

ML · Anmeldungsdatum: 17.04.2013 Beiträge: 3405

Hallo,

Kurt · Anmeldungsdatum: 20.06.2021 Beiträge: 751 Wohnort: Bayern

masterpie · Anmeldungsdatum: 13.11.2019 Beiträge: 408

Kurt,

was wird dann mit OFDM "Orthogonal Frequency Division Multiplex gemacht?

Gruß, Masterpie