Sprung bei Abfahrt

Sespri · Gast

Meine Frage:
Hallo zusammen

"Der Sprung ist bei der Abfahrt ein Mittel, um steile Geländestücke zu überwinden, aber er kostet Geschwindigkeit."

Den oben zitierten Satz habe ich bei meiner Suche auf die Schnelle gefunden. Hier geht es um den Skisport. Aber egal, es ist ein Argument, welches man auch immer wieder mal im Zusammenhang mit dem Biken hört und so leicht dahergesagt kommt. Beim Motocross ist es nachvollziehbar. In der Luft kann ich keine Antriebskräfte übertragen. Aber was bremst beim DH oder beim Ski Abfahrtslauf, wenn wir schon bei diesem Beispiel sind?

Wenn ich Antriebslos den Berg runterrolle, habe ich sowohl Luft- wie auch Rollwiderstand bzw. Gleitwiderstand (Ski). Wenn ich jetzt abspringe und den Roll/Gleitwiderstand so eliminiere, müsste die Geschichte doch schneller werden? Warum sollte das jetzt abbremsen?

Die Erklärung muss fast sein, dass bei Bodenkontakt eine Vortriebskraft generiert wird. Und damit meine ich nicht Gasgeben oder Treten. Der Skifahrer kann auch nur in der Hocke bleiben und es gleiten lassen.

Nur wie soll das funktionieren?? Ich komme beruflich aus der Technik, darum brennt es bei solchen Fragen bei mir unter den Nägeln...

Meine Ideen:
Guten Tag miteinander

Ich habe diese Frage in einem Mountainbike Forum gestellt. Nur scheint die Frage nicht richtig verstanden zu werden. Es kommen Antworten wie "In der Luft kann man nicht treten" oder das der Weg über ein Hindernis zu springen kürzer sei als das Hindernis zu umfahren usw.usf. Das beantwortet meine Frage in keiner Weise. DH heisst übrigens Downhill. Und auch dort versuchen die Athleten zu wenig zu fliegen wie möglich. Nicht zuletzt auch wegen der Bremswirkung.

Besten Dank

franz · Anmeldungsdatum: 04.04.2009 Beiträge: 11583

Läßt sich das Problem vielleicht erstmal an einem einfachen Beispiel darstellen (ohne Zahlenwerte): was ist gegeben, was gefragt?

Sespri · Gast

Hallo franz

Ich bin kein Physiker und weiss nicht, wie ich die Frage anders formulieren könnte als bereits beschrieben.

In der Zwischenzeit habe ich eine Antwort erhalten, die mMn. logisch ist und die Sache für mich hinreichend erklärt. Untenstehend die Antwort.

Wenn du abhebst, dann hat der der Boden unter dir ein stärkeres Gefälle....., stärkeres Gefälle gleiche höhere Hangabtriebskraft.....führt zu höherer Geschwindigkeit.
In vielen Fällen führt ein Sprung zu einer relativen Aufwärtsbewegung und somit in Summe zu einem Energieverlust...

Kann das so hinkommen?

TomS · Moderator Anmeldungsdatum: 20.03.2009 Beiträge: 18095

Bei exakt identischer Abfahrtshocke ist der einzige Unterschied, dass die Reibungskraft zwischen Ski und Schnee wegfällt. Damit verliert man während des Sprungs weniger Geschwindigkeit, bzw. die Geschwindigkeit, die sich im Gleichgewicht einstellen wird, ist im Falle des Sprungs höher!

Wesentliche Effekte sind:
- der Skifahrer „macht während des Sprungs teilweise auf“
- die Geschwindigkeit wird bei langen Sprüngen zunehmend vertikal
- beim Landen wirkt eine größere Reibungskraft

Am einfachsten mal beide Bewegungsgleichungen aufstellen und für die erreichbaren Geschwindigkeiten vergleichen.