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Erdbeschleunigung
 
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Trainiere nur Beine



Anmeldungsdatum: 10.03.2019
Beiträge: 5

Beitrag Trainiere nur Beine Verfasst am: 10. März 2019 14:22    Titel: Erdbeschleunigung Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hey Leute,

hab da eine Aufgabe bekommen und leider überhaupt keinen Ansatz wie ich da rangehen muss. Vielleicht könnt Ihr mir ja etwas weiter helfen. Danke schonmal ;-)

Aufgabe:Ein Mann mit einer Masse von 80 kg lässt sich von einem 3-Meterbrett eines Schwimmbads fallen. Wie groß ist die Beschleunigung, welche die Erde hierdurch erfährt?

Gegeben sind Masse und Höhe, damit könnte ich z.B. Epot=m*g*h ausrechnen, und dann?

mfg


Meine Ideen:

Gegeben sind Masse und Höhe, damit könnte ich z.B. Epot=m*g*h ausrechnen, und dann?

Der Wert soll Wohl sehr klein sein, wegen dem Verhältnis.
benruzzer



Anmeldungsdatum: 02.02.2014
Beiträge: 160

Beitrag benruzzer Verfasst am: 10. März 2019 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde mir folgende Fragen stellen:
-Wie groß ist die Kraft, die die Erde auf den Mann ausübt?
-Was bedeuted das für die Kraft, die der Mann auf die Erde ausübt?
-Kann man daraus die gesuchte Beschleunigung ablesen?
Trainiere nur Beine



Anmeldungsdatum: 10.03.2019
Beiträge: 5

Beitrag Trainiere nur Beine Verfasst am: 10. März 2019 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

@benruzzer, vielen Dank für die Antwort.

Das ist das was ich nicht so ganz verstehe.

Mit F=m*a / Fg=m*g berechne ich die Gewichtskraft die der Mann auf die Erde ausübt. Also 80kg*9,81=784,8N. Das bedeutet diese Kraft übt die Erde auch umgekehrt auf den Mann aus (Gegenkraft mit andemen Vorzeichen, gleichem Betrag).

Das gleiche könnte ich mir der Masse Erde machen. Wüsste nur nicht wie mich das weiterbringen soll.

Ich nehme mal an auf die Beschleunigung komme ich wieder ruckwärts mit a=F/m.
Wobei ich oben ja schon eine Kraft hätte und als Masse die Differenz nehmen? (Masse Erde+Masse Mann)?

Komme ich über sie Gravitationskonstante weiter?

Hab an der Stelle iwie einen Knoten im Kopf
Big Laugh

mfg
benruzzer



Anmeldungsdatum: 02.02.2014
Beiträge: 160

Beitrag benruzzer Verfasst am: 10. März 2019 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wie du schon richtig geschrieben hast, sind die Kräfte (betragsmäßig gleich). Es gilt also, wenn man mit die Kraft von Mann auf die Erde bezeichnet ( sei die entsprechende Beschleunigung) und mit die Kraft von Erde auf Mann (wobei die entsprechende Beschleunigung ist):


Trainiere nur Beine



Anmeldungsdatum: 10.03.2019
Beiträge: 5

Beitrag Trainiere nur Beine Verfasst am: 10. März 2019 20:58    Titel: Antworten mit Zitat

a = -9,81 m/s^2 ?

Weil es entgegenwirkt?

Sorry für meine Dummheit, bei "normalen" Aufgaben habe ich keine Probleme

Und nochmal vielen Dank für die Hilfe

Prost
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 10. März 2019 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Für die die inneren (Wechselwirkungs-)Kräfte des Systems gilt das schon angegebene 3. Newtonsche Axiom . Mit Richtung nach oben und E = Erde, M = Mann.
Systemdynamiker



Anmeldungsdatum: 22.10.2008
Beiträge: 594
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Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 11. März 2019 09:46    Titel: F = ma Antworten mit Zitat

Mann und Erde tauschen Impuls aus. Nehmen wir die positive Richtung nach unten. Dann nimmt der Mann während des Falls Impuls auf. Ensprechend gibt die Erde Impuls ab. Die Frage ist nun, wo dieser Impulsaustausch stattfindet.

Lassen wir diese Frage mal offen und gehen zum Aufprall über. Hier erfolgt eine Impulsabfuhr vom Mann zur Erde über die Füsse. Die beiden zugehörigen Kröfte bewirken wohl eine Beschleunigung des entsprechenden Massenmittelpunkts. Nur ist dieser Massenmittelpunkt eine rein theoretische Grösse, die auch innerhalb des Mannes während des Aufpralls herum wandert. Bei der Erde sind die Zustände noch komplexer. Mit dem Aufprall bilden sich mehrere mechanische Wellen, die teilweise über die Oberfläche, teilweise durch die Erde wandern. Die Kurzformel F = m*a ist hier das absurdeste, was man anwenden kann. Zwischen den Normalkraft auf den Fussboden und der Erdmitte liegen Laufzeiten von etwa einer Viertelstunde.

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Herzliche Grüsse Werner Maurer
Systemdynamiker



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Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 11. März 2019 09:54    Titel: Schwimmbad Antworten mit Zitat

Das mit dem Schwimmbad habe ich überlesen, macht den Aufschlag aber noch komplizierter. Nehmen wir deshalb den freien Fall. Der Impulsaustausch mit der Erde erfolgt hier über das Gravitationsfeld und ist praktisch instantan. Aber er erfolgt nicht in der Erdmitte sondern verteilt über den ganzen Erdkörper. Deshalb ist die Frage nach der Beschleunigung der Erde (gemeint ist die Beschleunigung des Massenmittelpunkts der Erde) genau so absurd und weltfremd. Wer nur einen Hammer hat, macht halt aus jedem Problem einen Nagel.
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Herzliche Grüsse Werner Maurer
benruzzer



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Beitrag benruzzer Verfasst am: 11. März 2019 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

Lassen wir diese Frage mal offen und gehen zum Aufprall über.

Hier endet jedoch die Aufgabe, da es sich um höchstwahrscheinlich um eine Aufgabe aus der Schule handelt, um das Reaktionsprinzip zu verdeutlichen. Alles andere verwirrt meiner Meinung nach nur und macht den Lernerfolg zu nichte.

Zitat:

Zwischen den Normalkraft auf den Fussboden und der Erdmitte liegen Laufzeiten von etwa einer Viertelstunde.

Wenn man das ganze so genau betrachtet, macht es keinen Sinn die Erde auf den Massemittelpunkt zu reduzieren. Außderdem geschieht die Austauschwechselwirkung der Gravitation mit Lichtgeschwindigkeit. Laufzeiten von einer viertelstunde ergeben sich nicht. Lediglich Anregungen, die beim Aufprall angeregt werden könnten sich in diesem Zeitraum noch nicht relaxiert haben
Systemdynamiker



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Beitrag Systemdynamiker Verfasst am: 11. März 2019 10:09    Titel: Modell Antworten mit Zitat

Die Newtonsche Punktmechanik eignet sich vorzüglich, um die Bewegung von kleinen Objekten im Raum zu erklären. Für den Beweis, dass die Gravitationskraft einer grossen Kugel so ist, wie wenn die ganze Masse im Zentrum derselben konzentriert wäre, hat Newton etwa 20 Jahre gebrauch.

Selbstverständlich geht der Impuls im Gravitationsfeld mit Lichtgeschwindigkeit. Aber der Austausch erfolgt nicht im Erdzentrum sondern stark verteilt. Wäre das die einzige Störung auf eine nichtrotierende Erde, ginge es ziemlich lange, bis die Erde wieder überall die exakt gleiche Beschleunigung hätte.

Nimmt man die Antworten des Fragestellers, kann man unschwer erkennen, dass dieser überhaupt nichts begriffen hat. Weil die Newtonsche Mechanik zu abstrakt und zu lebensfremd ist, sollte man sie an Schulen auch nicht mehr unterrichten.

_________________
Herzliche Grüsse Werner Maurer
benruzzer



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Beitrag benruzzer Verfasst am: 11. März 2019 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Man muss jedoch jedoch berücksichtigen, dass die Newtonsche Axiome im Lehrplan meist in der 7. bis 8. Jahrgangsstufe auftauchen. Eine Antwort sollte sich also auch auf diesem Niveau befinden. Schüler müssen langsam in die Physik eingeführt werden.
Unabhängig davon kenne ich keinen einfacheren Zugang zur Mechanik als die Newtonsche Mechanik.
Trainiere nur Beine



Anmeldungsdatum: 10.03.2019
Beiträge: 5

Beitrag Trainiere nur Beine Verfasst am: 13. März 2019 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt bin ich verwirrt grübelnd

Es soll angeblich über die Differenz der Massen gehen. Sodass sich die Erdbeschleunigung minimal verändert wenn der Mann abspringt, da ja dann die Gesammtmasse etwas geringer wird.

Nur müsste man vorher die 80kg hinzuaddieren und dann wieder abziehen, was keinen Sinn ergibt weil es sich dann wieder aufhebt.

Oder nicht?
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5914

Beitrag Myon Verfasst am: 13. März 2019 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Schau doch nochmals den Beitrag von franz an, da steht alles da, Du brauchst nur noch (ganz einfach) nach aufzulösen. Die Beschleunigung der Erde hängt nicht von der Differenz Masse Mensch-Masse Erde, sondern vom Massenverhältnis ab.

NB: Wäre tatsächlich a=-9.81m/s^2, so hätte das doch ziemlich „gravierende“ Folgen: jedes Mal, wenn ein Mensch springt (oder nur schon eine Fliege zu fliegen beginnt) würde die Erde stark beschleunigt werden - auf der anderen Seite der Erde würde sich ein auf der Erde stehender Mensch plötzlich im freien Fall befinden.
Trainiere nur Beine



Anmeldungsdatum: 10.03.2019
Beiträge: 5

Beitrag Trainiere nur Beine Verfasst am: 13. März 2019 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, seid mir bitte nicht böse. Ich möchte es nur verstehen.

Habe die Formel nach ae umgestellt und einen sehr kleinen negativen Wert ausgerechnet. Das wäre dann die Änderung der Erdbeschleunigung?

Die Erdbeschleunigung hängt ja vom Massenverhältnis der beiden Massen ab. Die beiden Massen sind aber nach dem Absprung, also während der Flugzeit immer noch da, nur "etwas" näher. Der Abstand der Massenmittelpunkte verringert sich minimal, was zur folge hat das sich Erdbeschleunigung dann auch minimal vergrössert.
Myon



Anmeldungsdatum: 04.12.2013
Beiträge: 5914

Beitrag Myon Verfasst am: 13. März 2019 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Trainiere nur Beine hat Folgendes geschrieben:
Sorry, seid mir bitte nicht böse. Ich möchte es nur verstehen.

Kein Problem!

Zitat:
Habe die Formel nach ae umgestellt und einen sehr kleinen negativen Wert ausgerechnet. Das wäre dann die Änderung der Erdbeschleunigung?

Nein. Die „Erdbeschleunigung“ - also die Beschleunigung von Körpern im freien Fall - ändert ja nicht. Gefragt wird nach der Beschleunigung der Erde, wenn sich der Mann vom Sprungbrett fallen lässt.

Betrachten wird die Situation „von aussen“, aus einem Inertialsystem. Steht der Mann auf dem Sprungbrett bzw. auf der Erde, so wirkt auf ihn die Gravitationskraft , eine betragsmässig gleich grosse Kraft wirkt auch auf die Erde. Auf den Mann und die Erde wirken aber noch die Normalkräfte, die jeweils entgegengesetzt gleich sind zur Gravitationskraft. Der Mann bewegt sich ja relativ zur Erde nicht, solange er auf der Erde steht, also muss die Gesamtkraft auf ihn =0 sein.

Anders sieht es aus, wenn er sich vom Sprungbrett fallen lässt. Nun wirkt nur noch die Kraft auf ihn. Er wird also mit der Beschleunigung g beschleunigt.

Der Mann bewirkt auch immer noch eine Gravitationskraft mit dem Betrag auf die Erde (actio=reactio). Wenn nun auf eine Masse M eine Kraft F wirkt, so wird sie mit der Beschleunigung a=F/M beschleunigt (2. Newtonsches Prinzip). Hier ist , und die Masse, die beschleunigt wird, ist die Erdmasse. Die Erde wird also -aus einem Inertialsystem betrachtet- mit der Beschleunigung beschleunigt. Dieser Wert ist natürlich sehr klein (etwa 23 Grössenordnungen kleiner als g).

PS: Anders als es vielleicht der Name suggeriert, geht es beim Begriff der „Erdbeschleunigung“ nicht um die Beschleunigung der Erde, sondern um die Beschleunigung von Massen, die auf der Erdoberfläche fallengelassen werden. Dieser Wert ist charakteristisch für die Erde. Auf einem anderen Planeten ist die Beschleunigung an der Oberfläche eine andere, der Wert hängt ab von der Masse und dem Radius des Planeten.
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