RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Ausbreitung radioaktiver Strahlen
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik
Autor Nachricht
Zora



Anmeldungsdatum: 29.08.2018
Beiträge: 1

Beitrag Zora Verfasst am: 29. Aug 2018 13:22    Titel: Ausbreitung radioaktiver Strahlen Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Ich hätte eine Frage zur Ausbreitung radioaktiver Strahlung:
Es wird ja zwischen Alpha, Beta und Gamma Strahlung unterschieden, wobei Alpha und Beta keine große Reichweite haben und nur gefährlich sind, wenn man sich in ihrer unmittelbaren Nähe befindet.
Gamma Strahlen sollen ab einem Kilometer Abstand auch nicht mehr gefährlich sein. Die Frage klingt jetzt vielleicht seltsam, aber wie breiten sich die Strahlen von hochradioaktivem Atommüll aus, wenn er in einem nicht sicheren, undichten Behälter in einem Park in einer Stadt liegt?
Es ist logisch, dass die Menschen, die sich in der Nähe befinden, natürlich den größten Schaden tragen, aber wie wirkt es sich auf das restliche Umfeld aus?
Wie schnell wirkt sich das auf die Grundwasserversorgung aus und wie werden Alpha, Beta und Gammastrahlen über die Luft verteilt, sodass sie eine Gefahr für die Stadt bilden?

Meine Ideen:
Ich habe einmal gelesen, dass es extrem lange dauert, bis Strahlen die Grundwasserversorgung über den Boden erreichen, also stimmt der Ansatz, dass es mehrere Jahrzehnte dauern würde?
Ich schätze, dass die größte Gefahr für die Bevölkerung die Gammastrahlen sind, da die vermutlich am besten über die Luft verteilt werden und über eine Wolke in die Stadt getragen werden, kann das sein?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18110

Beitrag TomS Verfasst am: 30. Aug 2018 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Die Strahlung wird über die umgebende Materie sehr effizient abgeschirmt. Das gilt auch im Falle defekter Behälter; die sie umgebende Materie einschließlich Behälter, Beton, Gestein usw. ist absolut ausreichend.

Das Problem bei undichten Behältern ist, dass die radioaktiven Substanzen selbst die Behälter verlassen und insbs. in die Nahrungskette gelangen, von wo aus sie dann im Körper eingelagert werden.

Beispiel: Eine dünn ummantelte, einige Gramm schwere Probe eines Alpha-Strahlers in die Hand zu nehmen ist mit einem vergleichsweise kleinen Risiko verbunden. Das Einatmen eines Plutonium-Stäubchens von wenigen Milligramm führt dagegen bei einem hohen Prozentsatz der Betroffenen zum Tode, da das Stäubchen für Jahrzehnte in der Lunge verbleibt und diese der alpha-Strahlung ohne jegliche Abschirmung ausgesetzt ist. Ähnliches gilt für Strontium und dessen Einlagerung in die Knochensubstanz, Jod und dessen Einlagerungin die Schilddrüse u.ä.

Die Gefahr bei radioaktivem Abfall geht praktisch nie von der direkten Strahlung dieses Mülls aus, sondern vom chemischen Einbau geringer Mengen in den Organismus sowie der langfristigen Strahlungswirkung.

_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Quantenphysik