Braggreflexion nur konstruktive Interferenz?

Heisenberseinsohn · Anmeldungsdatum: 22.10.2016 Beiträge: 1

Meine Frage:
Hallo,
Wieso gilt "Bei der "Bragg-Reflexion" tritt die Reflexion nur auf, wenn die Bedingung für konstruktive Interferenz erfüllt ist (selektive Reflexion)." Quelle:http://www.leifiphysik.de/optik/elektromagnetisches-spektrum/versuche
Unser Physik lehrer hat auch gesagt mit einem Drehkristall kann man bestimmte Wellenlängen herausfiltern nur ich verstehe nicht ganz warum

Meine Ideen:
mir ist klar : bei konstruktiver interferenz muss ein Gangunterschied von n* lamda sein.
Deshalb kommt es beim drehkristall nur bei bestimmten Winkeln zur konstruktiven Interferenz ( zumindest Bei monochromatischen Röntgenlicht).
Aber wieso tritt reflexion nur bei konstruktiver interferenz auf?
Nur weil es nicht konstruktiv ist heist es doch nich, dass es zur destruktiver interferenz kommt.( Es gibt doch noch was dazwischen oder)
Also müssten doch theoretisch auch Strahlen interferieren die z.b einen Gangunterschied von 0.3 lamda haben und sich nicht auslöchen.
Daher macht für mich kein Sinn, warum der Drehkristall nur Licht bestimmter Wellenlänge durchlässt und alles andere weginterferiert.

jh8979 · Moderator Anmeldungsdatum: 10.07.2012 Beiträge: 8583

Heisenbergseinsohn2 · Gast

Ok aber wieso steht dann überall es werden nur bestimmte Wellenlängen reflektiert bzw mit drehkristall kann man monochromatisches Licht erzeugen ?

jh8979 · Moderator Anmeldungsdatum: 10.07.2012 Beiträge: 8583

Myon · Anmeldungsdatum: 04.12.2013 Beiträge: 5888

Der Grund, wieso in der Tat nur unter bestimmten Winkeln sehr scharfe Reflexe auftreten, liegt in der extrem hohen Anzahl an Kristallebenen. Unter den Bragg-Winkeln erfolgt konstruktive Interferenz (theoretisch) an allen Ebenen des Kristalls. Umgekehrt kommt es durch die hohe Zahl der Ebenen bei allen Winkeln dazwischen zu totaler destruktiver Interferenz (die Amplituden mitteln sich durch die vielen Ebenen aus).