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Stoßzahl zwischen Basssaite und Auflagefläche maximieren
 
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vin97



Anmeldungsdatum: 02.05.2013
Beiträge: 4

Beitrag vin97 Verfasst am: 01. Sep 2016 20:27    Titel: Stoßzahl zwischen Basssaite und Auflagefläche maximieren Antworten mit Zitat

Moin!


Folgendes Problem:
Ich habe eine gespannte (Edelstahl) E-Basssaite. An dem einen Ende berührt sie beim Schwingen eine unbewegliche (minimal gekrümmte) Auflagefläche aus Tusq (synthetischer Knochen), um eine Sitar zu imitieren.
Je näher die Aufnahmefläche der Saite kommt, desto mehr Obertöne produziert die Saite. Kommt sie allerdings zu nahe, "frisst" die Saite sich in die Oberfläche wodurch Energie verloren geht und die Note gedämpft wird (teilplastisch ist der Stoß natürlich bei jedem Winkel).

Die Frage ist jetzt wie man diesen Energieverlust minimiert.
Bedeutet ein härteres Material (der Auflagefläche) immer automatisch eine höhere Stoßzahl oder wie sieht das genau aus?


MfG
Vin
vin97



Anmeldungsdatum: 02.05.2013
Beiträge: 4

Beitrag vin97 Verfasst am: 04. Sep 2016 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Niemand?

Dachte es sei eigentlich ne relativ simple Frage.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
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Beitrag Brillant Verfasst am: 05. Sep 2016 03:31    Titel: Re: Stoßzahl zwischen Basssaite und Auflagefläche maximieren Antworten mit Zitat

Also ... eine schwingende Saite berührt nahe einem Endpunkt ein Hindernis. Das führt dazu, dass die Schwingung gestört wird und - so vermute ich - ein Oberton erzeugt wird der abhängig ist vom Abstand Berührung - Endpunkt.

vin97 hat Folgendes geschrieben:
Je näher die Aufnahmefläche der Saite kommt (mein Verständnis: Lautstärke wächst), desto mehr Obertöne produziert die Saite..
Ich denke, Obertöne werden nur bei Berührung zwischen der Fläche und der Saite produziert, "Näherung" reicht da nicht. Gehe ich recht in der Annahme, dass die Schwingungsrichtung (parallel oder senkrecht zur Aufnahmefläche) der Saite sehr entscheidend ist für den Klang?

Du gibst an, dass bei intensiverer Berührung (= größere Lautstärke) mehr Obertöne erzeugt werden. Stimmt das? Oder ist derselbe Oberton dann nur lauter?

vin97 hat Folgendes geschrieben:
Die Frage ist jetzt wie man diesen Energieverlust minimiert.
Ich denke, die Saite muss die Energie zurückbekommen. Also ein Material wählen, das nicht dämpft, sondern elastisch ist. Stahl?

Ob das dann klanglich den gewünschten Effekt bringt, weiss ich nicht. Experimentiere doch mal mit Metall, Stein, Glas, ...

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Glaubt nicht dem Hörensagen ... oder eingewurzelten Anschauungen, auch nicht den Worten eines verehrten Meisters; sondern was ihr selbst gründlich geprüft und als euch selbst und anderen zum Wohle dienend erkannt habt, das nehmt an. Siddhartha Gautama
Brillant



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Beitrag Brillant Verfasst am: 05. Sep 2016 04:33    Titel: Antworten mit Zitat

Weil mich der Effekt interessiert, habe ich mal meine Gitarre ausgepackt und Seiten gezupft.

Während die Saite schwingt, mit dem Stiel eines Teelöffels (Metall) an verschiedenen Stellen die Saite leicht berührt. Ich habe erwartet, dass der Oberton umso höher ist, je näher ich am Endpunkt der Saite bin, also je kleiner die Strecke Teelöffel - Gesamtsaite ist und je öfter diese Strecke in die Gesamtlänge passt.

Doch es scheint egal zu sein, wo ich die Seite berühre, der Oberton ist immer gleich. Allerdings ebbt die Lautstärke bei Berührung extrem ab, aber ich halte den Löffel ja auch nur provisorisch mit der Hand.

Ich denke, der "Oberton" ist lediglich das Klopfen der Saite am Löffel, also ein "Scheppern" des Löffels und nicht eine zusätzliche, aufmodulierte Frequenz.

Da wird der schwingenden Saite massiv Energie entzogen, damit der Löffel "klingen" kann. Also die Masse möglichst klein halten ... was haben wir denn da ... einen Zahnstocher. Tatsächlich, die Lautstärke nimmt nicht so schnell ab, aber der Zahnstocher ist auch viel leiser.

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Beitrag Brillant Verfasst am: 05. Sep 2016 04:46    Titel: Re: Stoßzahl zwischen Basssaite und Auflagefläche maximieren Antworten mit Zitat

vin97 hat Folgendes geschrieben:
Bedeutet ein härteres Material (der Auflagefläche) immer automatisch eine höhere Stoßzahl oder wie sieht das genau aus?
Nach meinem Experiment: Nein, die Stoßzahl ist abhängig von der Schwingung der Saite, aber nicht abhängig vom gestoßenen Material.
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vin97



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Beitrag vin97 Verfasst am: 06. Sep 2016 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, die Obertöne bleiben wahrscheinlich die gleichen und werden einfach nur lauter.

Ich glaube für ein vernünftiges Experiment braucht man etwas mehr Präzision, da sich der Effekt in dem Bereich von maximial 3-4° Rotation abspielt.
Im "Sweet Spot" (kleinstmöglicher Winkel ohne, dass die Note abgewürgt wird) ist die (wahrgenommene) Lautstärke deutlich lauter, diesen zu treffen stell ich mir mit dem Löffeltrick allerdings sehr schwierig vor.


Auf der Gitarre gibt es, genau wie bei der Sitar, das Problem der Reibung nicht. Bei dicken E-Bass Stahlsaiten, wird allerdings signifikant Material der Auflagefläche abgerieben, was bedeutet, dass die Saite gedämpft wird. Es geht jetzt darum, dass die Saite diese Energie nicht im Sattel verliert, sondern "reflektiert" wird, sodass ein kleinerer Winkel und dadurch ein stärkerer Sitar Effekt realisiert werden kann.
Ich wollte eigentlich nur wissen ob ich dann die Auflagefläche aus dem härtesten Material an das ich rankomm herstellen soll oder ob man die maximale Stoßzahl erreicht in dem Material der Auflagefläche und Material der Saite möglichst die gleiche Härte besitzen?
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