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Aufwärtswandler mit 555
 
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Foxi91



Anmeldungsdatum: 12.07.2016
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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 13. Jul 2016 19:33    Titel: Aufwärtswandler mit 555 Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich habe heute diesen einfachen Aufwärtswandler aufgebaut, welcher nach dem Prinzip: Spuleninduktion -> Unterbrechung -> Kondensator aufladen funktionieren soll.

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=1aee31-1468431251.jpg

Wenn ich den Stromkreis manuell auf und zu mache, dann erreicht der Kondensator recht rasch 20V+.

Aber ich will das auf- und zumachen vom 555 erledigen, jedoch funktioniert meine Idee nicht, einen Transistor phasenweise durchzuschalten. Gibt es einen anderen Bauteil, der das Kurzschließen der Spule übernehmen könnte?

Lg
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 13. Jul 2016 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist ja löblich, dass du ein Foto deines Aufbau postest.
Aber Schaltungen werden normalerweise anhand eines Schaltplans diskutiert, und nicht anhand ihres Layouts auf einem Breadboard. Es ist eine Zumutung, von jemanden zu erwarten, das zu rekonstruieren - auch wenn man weiß wie es geht...

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Foxi91



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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 14. Jul 2016 13:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hier


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schnudl
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Beitrag schnudl Verfasst am: 14. Jul 2016 15:29    Titel: Antworten mit Zitat

ich hab mir das jetzt nur ganz kurz angesehen und es kann sein, dass ich Unsinn rede:

aber ist der 555 richtig beschaltet? Pin 1 (GND) und 8 (Vcc) sind beide auf 9V.

Weiters willst du ja, dass T während der EIN Phase den Strom durch L trägt und dass der Strom dann in der AUS Phase durch die Diode fließt. Dazu ist D aber verkehrt herum gepolt. So tötest du T !

Außerdem solltest du einen PNP nehmen, da der NPN in der AUS Phase nicht ordentlich sperren wird, da sein Emitterpotenzial ja negativ wird!!! Es gibt dazu auch High-Side Treiber, ist aber bei dir unnötig.

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Foxi91



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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 14. Jul 2016 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

Der 555 ist richtig beschaltet, den Plan hab ich unabsichtlich ein wenig falsch gezeichnet.

Ich werde mir den anderen Transistor zulegen und danach weitere Testreihen durchführen.

Danke für die bisherigen Informationen!
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 14. Jul 2016 20:45    Titel: Antworten mit Zitat

Mit dem im Leerlauf betriebenen DC/DC Wandler wird es allerdings nicht so ganz funktionieren: Boost Converter sind nicht leerlauf-fest und führen zu einer Spannung die deutlich über dem Wert



liegt. Dies liegt daran, dass der Spulenstrom während der "Off" Phase Null wird, da die Diode nicht verkehrt leiten kann.

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Felsentreu



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Beitrag Felsentreu Verfasst am: 15. Jul 2016 10:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
das Schaltungsteil mit der Spule scheint aber auch falsch gezeichnet zu sein. Auswärtswandler funktioniert so wie im Anhang.

Im Aufbau fehlt scheinbar die Diode, eine LED kann man dafür nicht nehmen.
Der eigentliche Fehler ist aber der zu große C1. Der 555 schwingt mit etwa 0,6 Hz. Bei dieser Frequenz ist die Spule praktisch nur noch ein Kurzschluss. Ersetze ihn durch einen mit 1 nF, damit kommst du auf ca. 6 kHz.
Die Diode an der Basis des Transistors macht keinen Sinn, sie verhindert, dass der Transistor schnell sperrt.

Grüße



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Foxi91



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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 15. Jul 2016 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

@ Felsentreu: Ich habe es jetzt mit deinem Schaltplan versucht und komme mit einer 8V Batterie auf sage und schreibe 9V, welche aber dann wieder einsinken und im Leerlauf (bzw. Voltmeterlauf) nicht bei 9V bleiben. Dennoch ist Ua das erste mal > Ue!

Ich habe jetzt bei D1 eine echte Diode statt einer LED eingefügt und den C beim 555 auf 1nF geändert.

Warum verwendest du unten "-9V" anstelle von GND? Das wären ja 18V Spannung von Minus zu Plus, oder? Müsste es nicht heißen +4,5V + - -4,5V, wobei man ja nicht weiß, ob beide Batteriepole dasselbe Potential haben, oder? Und deshalb 9V zu GND schreibt?

Danke und Lg!
Felsentreu



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Beitrag Felsentreu Verfasst am: 15. Jul 2016 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

+9V meint den Pluspol und -9V den Minuspol der Batterie. Mit GND bezeichnet man den Punkt, auf den sich alle anderen Spannungsangaben beziehen.
Zeichne aber erst mal ein richtiges Schaltbild.
Die "Schaltplangrammatik" sagt:
Plus oben
Minus unten
GND unten
Eingang links
Ausgang rechts

Grüße
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 15. Jul 2016 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

@Felsentreu:
es ist wirklich nicht klar wie deine Schaltung gemeint ist. Wo ist die Masse?
Wenn die Masse bei "-9V" sein soll, dann darfst du dort nicht -9V hinschreiben. Das ist schlicht und einfach falsch, da die Differenz dann 18V wären.

Daher auch der gerechtfertigte Einwand von Foxi91.

Zitat:
das Schaltungsteil mit der Spule scheint aber auch falsch gezeichnet zu sein. Auswärtswandler funktioniert so wie im Anhang.


Es gibt nicht DEN Aufwärtswandler. Alle haben ein Grundprinzip gemeinsam.
Du hast die Polarität umgedreht um lehrbuchkonform zu sein. So geht es natürlich auch, die ursprüngliche Schaltung hatte aber die 9V als gemeinsamen Punkt - vielleicht hatte das ja einen Sinn...? Falsch war nur die Polarität der Diode und die falsche Verwendung des Transistors.

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Felsentreu



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Beitrag Felsentreu Verfasst am: 15. Jul 2016 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
nur zur Klarstellung, "+9V" und "-9V" sind Bezeichnungen der Anschlüsse zum Rest der Schaltung und keine Spannungsangaben. Genau wie "555" auch keine Spannungsangabe ist.

Foxi91 wollte eine Spannung von +20 V erreichen, dazu passt die Diode. Der Transistor und seine Ansteuerung passen ebenfalls. Warum dann andere Bauteile einfügen?

Grüße
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 15. Jul 2016 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
"+9V" und "-9V" sind Bezeichnungen der Anschlüsse zum Rest der Schaltung und keine Spannungsangaben. Genau wie "555" auch keine Spannungsangabe ist.


Ja, aber wenn du schon auf "Schaltplangrammatik" herumreitest, solltest du dich auch an die Grundregeln halten. Jeder mit Grundausbildung in Elektronik wird den Text "-9V" als eine auf Masse bezogene Spannung von -9V lesen. In größeren Schaltungen ist das auch durchaus üblich.

Die Timer Schaltung hab ich nicht angeschaut, da das Standard ist. Aber:

Zitat:
dazu passt die Diode. Der Transistor und seine Ansteuerung passen ebenfalls.


Nein! Wie soll das gehen? Die Diode nimmt den Strom während der Sperrphase des Transistors auf. Dazu ist sie aber falsch gepolt.

Der Transistor kann nicht funktionieren, da das Emitterpotenzial stark negativ wird.

Deshalb habe ich vorgeschlagen, einen PNP zu nehmen.
Bis auf die beiden kleinen Fehler ist die Schaltung ein grundsätzlich funktionierender Aufwärtswandler.

Du drehst nun alles um und machst aus Schaltung A eine Schaltung B. Klar dass es dann geht und 20V erzeugt werden. Der Fragesteller wollte aber eine Spannung bezogen auf die +9V - wieso hätte er es sonst so entworfen?. Also sollten wir ihm meiner Meinung nach schrittweise zeigen, was er da falsch gemacht hat, statt gleich etwas "neues" vorzuschlagen.

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Felsentreu



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Beitrag Felsentreu Verfasst am: 15. Jul 2016 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
meinst du das so wie im Anhang?
Spule an Masse, Schalter an positiver Betriebsspanung, wie in Foxi91s Entwurf, nur die Diode umgedreht. Das ergibt meines Wissen nach keine positive Spannung.

Grüße



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schnudl
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Beitrag schnudl Verfasst am: 15. Jul 2016 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, so hätte ich es gesehen: die Spannung am Ausgang ist natürlich negativ gegen die +9V Schiene.

Deine Variante wäre positiv gegen Masse.

Die beiden Varianten unterscheiden sich ja nur in der Polarität und sind letztlich das gleiche.

Und dann gibt es noch zwei Varianten...

Wenn er +20V gegen die 9V haben möchte, wäre ein Buck-Boost möglich.

Wir sollten Foxi einmal die Möglichkeit geben, zu sagen was er eigentlich will. So hat das keinen Sinn... Klar ist nur, dass die ursprüngliche schaltung gar nicht funktionieren konnte. Und gezeichnet hat er Ausgang gegen +9V...

Thumbs up!

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Foxi91



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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 15. Jul 2016 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die hilfreichen Antworten - obwohl ich manchmal lachen muss, weil ich erst die Fachausdrücke erlernen muss und drum oft ganz genau nichts verstehe. Ich will eine Schaltung konstruieren, die wie ein Weidezaungerät Stromstöße abgibt, mit 500V bis 1000V DC. Aber bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob das mit dem 555 so ökonomisch realisierbar ist.

Lg
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 16. Jul 2016 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

und wo hast du da 1000V ?

Für die Erzeugung so hoher Spannungen nimmst du sicher keinen Aufwärtswandler. Oder brauchst du den nur für interne Schaltungszwecke?

Mit dem 555 hat das nichts zu tun, der ist ja nur ein Mittel zum Zweck.

Eine einfache Methode zur Erzeugung hoher Spannungen ist:

Nimm ein stärkeres Relais und schalte damit eine Zündspule mit 12V ein und aus.

Das funktioniert: habe ich selbst als 12 jähriger aufgebaut, um Einbrecher abzuschrecken. Gefangen hat sich dann der Briefträger... es waren schon ordentliche Stromstöße, passiert ist damals nichts.

Allzu sorglos würde ich heute damit aber nicht mehr umgehen. Wenn du Richtlinien nicht beachtest und jemand zu Schaden kommt (Herzschrittmacher, ...) , bist du 100% dran!!!

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Foxi91



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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 16. Jul 2016 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den Tipp mit dem Relais.

Aber wie würde der Schaltplan für Hochspannung aussehen, wenn man meinen Prototyp für 9V implementiert?

Lg
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 16. Jul 2016 17:09    Titel: Antworten mit Zitat

welcher Prototyp? Ehrlich gesagt weiß ich nicht was du nun genau willst.
Du sprachst von einem Aufwärtswandler 20V und willst damit 1000V erzeugen? Wie ? Wo ist das Konzept? Es ist nichts da...

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Foxi91



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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 16. Jul 2016 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht ist es meine falsche Vorstellung, aber kann man nicht mit 1-2 geänderten Parametern (Spule, Taktfrequenz, ...) die 20V DC Ua in 2000V DC Ua hochspannen? Ich bin momentan auf Urlaub und kann keine Schaltungen aufstecken.

Lg
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 16. Jul 2016 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hast du dir schon mal überlegt, was die zu erwartenden Spannungen am Schalter (T) und an der Diode (D) sind?

Big Laugh

Daher: Nimm besser einen Sperrwandler!
https://de.wikipedia.org/wiki/Sperrwandler

Du musst den Sperrwandler aber sehr sauber dimensionieren, damit dieser nicht in Sättigung geht: Der Übertrager wird hier nicht im Trafo-Mode betrieben!

Alternative:

Durchflusswandler

https://de.wikipedia.org/wiki/Eintaktflusswandler


Oder du nimmst was fertiges:

http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/346812fa.pdf

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Foxi91



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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 16. Jul 2016 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Man sieht hier überall Trafos.

Ich hätte mir gedacht, ein Trafo funktioniert nur mit wechselnder Polarität. Funktioniert ein Trafo mit einem DC Rechtecksignal auch?

Wird die D leicht wegen dem inneren Aufbau bei Hochspannung kaputt? Ansonst dachte ich die Leistung macht den Schaden auf Bauteile aus, und 2000V erzeugen bei 0,1mA kaum Hitze, oder?

Wie funktioniert das überhaupt z. B. beim Trafo: Wenn auf der Sekundärseite dann hohe Spannung herrscht, warum bewegt diese Hochspannung dann nur wenig Strom? Oder hat es mit der Anzahl der Elektronen im "2. Stromkreis" zu tun?
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 16. Jul 2016 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Foxi91 hat Folgendes geschrieben:
Man sieht hier überall Trafos.
Ich hätte mir gedacht, ein Trafo funktioniert nur mit wechselnder Polarität. Funktioniert ein Trafo mit einem DC Rechtecksignal auch?


Ja, Trafos funktionieren auch mit Rechtecksignalen, solange die Schaltzeiten klein genug sind, um Sättigung zu vermeiden. Das gilt übrigens auch für Trafos, die sinusförmig betrieben werden. Außerdem: Ein Rechtecksignal kann per Definition nicht DC sein (außer die Amplitude ist Null) !!

Abgesehen davon ist das im Sperrwandler kein Trafo!

Foxi91 hat Folgendes geschrieben:
Wird die D leicht wegen dem inneren Aufbau bei Hochspannung kaputt? Ansonst dachte ich die Leistung macht den Schaden auf Bauteile aus, und 2000V erzeugen bei 0,1mA kaum Hitze, oder?


Wenn du eine Diode nimmst, die 1000V Sperrspannung verträgt, ist das OK. 1N4007 z.B.

Foxi91 hat Folgendes geschrieben:
Wie funktioniert das überhaupt z. B. beim Trafo: Wenn auf der Sekundärseite dann hohe Spannung herrscht, warum bewegt diese Hochspannung dann nur wenig Strom? Oder hat es mit der Anzahl der Elektronen im "2. Stromkreis" zu tun?


Weil es die Energieerhaltung verlangt:

U1*I1 ist die Eingangsleistung P1
U2*I2 ist die Ausgangsleistung P2

Es ist P1=P2

Also muss, wenn U2 größer als U1 wird, I2 kleiner als I1 sein, damit P1=P2.

Aber nochmals: Im Sperrwandler hast du keinen Trafo.

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Foxi91



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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 16. Jul 2016 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Mir ist von der Theorie her eh bekannt, dass der Energieerhaltungssatz zu P1 = P2 führt, aber wie darf man sich das konkret vorstellen auf den Stromkreis bezogen?

Die Spannung - sagen wir 9V DC - entsteht durch z. B. Elektronendichte am Minuspol und diese Elektronen beschleunigen doch dann ihre Stromkreisgenossen durch elektromagnetische Abstoßung / Anziehung gerichtet in Richtung Pluspol.

Wenn beim Trafo die U2 dann 2000V beträgt, welche Kraft "verhindert", dass diese 2000V dann hohe Stromstärken erzeugen? Stellt die Trafoseite 2 für den Stromkreis 2 einen Widerstand dar? Oder wie kann man sich das verbildlichen, dass 2000V nur so wenige Elektronen auf die Reise schicken?
schnudl
Moderator


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Beitrag schnudl Verfasst am: 17. Jul 2016 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Was soll ich da sagen?
Der Trafo beruht auf dem Induktionsgesetz.
Schau dir das einmal an.
Da gibt es keine geheimnisvollen Kräfte, es wird kein Elektron auf Reisen geschickt, und auch keine Beschleunigung von "Genossen". Man benötigt auch nicht den Begriff des "Elektrons" - bedenke, dass die Elektrotechnik lange vor der Entdeckung des Elektrons bereits die Form hatte, wie wir sie heute kennen.

Mein Tipp: Beschäftige dich mit den Grundlagen:

* Magnetfeld
* Durchflutungsgesetz
* Induktionsgesetz

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Foxi91



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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 17. Jul 2016 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Warum wird bei einem herkömmlichen Stromkreis kein Elektron auf Reise geschickt?^^

Es heißt ja Stromstärke ist die Menge der e- pro Querschnitt pro ZE.

Und die Spannung ist doch die Kraft, mit welcher die e- zum Pluspol beschleunigt werden (U = E pro Q).

Aber mir erscheinen diese Gesetze allesamt sehr abstrakt, ich will die Elektronik von der Pike auf lernen, bis auf das (sub)atomare Level.

Die Wikipedia Artikeln zu dem Tipp werde ich demnächst durchlesen.

Ich stell(t)e mir bloß immer vor, wie die Begriffe Spannung und Stromstärke im Stromkreis aussehen. Stromstärke stelle ich mir vor wie Gasteilchen, die durch den Leiter wandern. Und Spannung wie eine Gasdruckquelle. Und ich verstehe nicht, wie ich mir 2000V vorstellen soll, die nur einige, wenige Teilchen transportieren^^
schnudl
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Beitrag schnudl Verfasst am: 17. Jul 2016 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Foxi91 hat Folgendes geschrieben:
Warum wird bei einem herkömmlichen Stromkreis kein Elektron auf Reise geschickt?^^

wird es ja auch. Du kannst aber auf dem Maßstab die Ladungsträger als Kontinuum ansehen.

Foxi91 hat Folgendes geschrieben:
Es heißt ja Stromstärke ist die Menge der e- pro Querschnitt pro ZE.


nicht ganz: Strom ist Ladungsmenge in As pro Sekunde. Du brauchst dich alsi nicht um Elektronen zu kümmer. Ähnlich wie bei einer Wasserleitung: Hier sagst du ja auch "es fließen 2l/sek durch einen Schlauch" und gibst nicht an, wie viele H2O Moleküle das pro Sekunde sind.
Ich hatte das nur gesagt, da - insbesondere im Schulunterricht allzu sehr auf Elektronen herumgeritten wird (z.B. bei Bewegungsinduktion) , statt auf die eigentlichen, zugrundeliegenden Gesetze einzugehen.

Foxi91 hat Folgendes geschrieben:
Und ich verstehe nicht, wie ich mir 2000V vorstellen soll, die nur einige, wenige Teilchen transportieren^^


Der Gesamfluss durch den (idealen) Transformator bleibt näherungsweise Null. Dafür sorgt die Lenz'sche Regel, wenn man so will.

Fließt ein primärer Strom I1, so erzeugt dieser einen Fluss, welcher proportional zu I1*N1 ist.

Der sekundäre Strom hat einen Fluss zur Folge, der proportional zu I2*N2 ist. Damit sich in jedem Zeitpunkt die beiden Flüsse aufheben, muss also gelten

I1*N1 = I2*N2

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Foxi91



Anmeldungsdatum: 12.07.2016
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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 17. Jul 2016 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich stelle mir vielleicht zu häufig den Elektronenfluss vor, um mir gedanklich eine Stütze zu geben. Und darum verweise ich immer auf die e- die herumschwirren.

Meintest du A pro s? Warum As pro s?

Außerdem ist ja Ampere die Einheit^^ Darum habe ich e- statt Ampere geschrieben, um noch allgemeiner zu bleiben.

In der Schule wird Physik und Mathematik m. E. oft zu abstrakt präsentiert, wodurch das Interesse bei vielen - verstärkt durch die Noten - den Bach runter geht. Zumindest habe ich es bei und so erlebt.

Aber meine Annahme ist schon richtig, wenn ich meine:

Die elektrische Spannung ist allein die Konsequenz der elektromagnetischen Kräfte von Pluspol und Minuspol. Sprich: Die dicht positionierten Elektronen am Minuspol bauen ihren Druck in Richtung Pluspol ab, bis ein Gleichgewicht eingestellt ist. Würde die Batterie keine weiteren Elektronen freisetzen, würde auch die Spannung sofort verschwinden. Der Stromkreis bekommt also seinen praktischen Nutzen rein Dank der elektromagnetischen Wechselwirkung von Kleinstladungen.

Wobei ich dann nicht verstehe, warum man bei zwei identischen R in Serie geschaltet, je z. B. 4,5V statt 9V misst, obwohl die Stromstärke überall gleich groß ist. Der Spannungsunterschied vor und nach dem R müsste ja zugleich bedeuten, dass vor und nach dem R eine unterschiedliche Elektronendichte vorhanden ist^^
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
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Beitrag schnudl Verfasst am: 17. Jul 2016 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

nimm der ein gutes Lehrbuch über Elektronik oder Elektrotechnik und lese dich ein. Niemand hier kann dir die Grundlagen in 3 Sätzen näher bringen.
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Foxi91



Anmeldungsdatum: 12.07.2016
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Beitrag Foxi91 Verfasst am: 17. Jul 2016 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

Welches Lehrbuch kannst du mir mit Universitätsniveau empfehlen? Auf Internetseiten schreiben viel zu viele ihre schwachsinnigen Anschauungen hin.

edit: Ich habe gerade von Prof. Goßner ein Buch mit 442 Seiten über die im Thread besprochenen Themen gefunden.
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