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Physikstudium
 
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breakingbad19



Anmeldungsdatum: 25.04.2016
Beiträge: 1

Beitrag breakingbad19 Verfasst am: 25. Apr 2016 22:51    Titel: Physikstudium Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo! Ich maturiere (mache Abitur) nächstes Jahr und möchte nachher Physik studieren, jedoch bin ich in letzter Zeit am verzweifeln, denn ich bin in einem sprachlichen Gymnasium und habe nur einmal die Woche Physik, dh, dass ich in Physik nicht wirklich gut gefördert werde. In Mathematik bin ich ziemlich gut würde ich sagen, zwar kein Naturtalent, aber schreibe meistens eine 1 oder manchmal auch eine 2 auf die Schularbeiten (Klausuren). Physik finde ich unendlich interessant, ich könnte mir den ganzen Tag Dokus im Internet dazu anschauen oder Bücher lesen, aber ich weiß nicht ob das ausreicht, um ein erfolgreich Physik studieren zu können. In Physik bin ich einer der besten aus der Klasse, aber das auch nur, weil unsere Klasse generell sehr schlecht ist, was NAWI angeht. Was sagt ihr dazu? Muss man ein außerordentliches Genie sein, um Physik zu studieren?

Meine Ideen:
ka was ich da hinschreiben soll ._.
ML



Anmeldungsdatum: 17.04.2013
Beiträge: 3403

Beitrag ML Verfasst am: 25. Apr 2016 23:00    Titel: Re: Physikstudium Antworten mit Zitat

Hallo,

eine Garantie, ob Dir später ein Physikstudium gefällt, kann Dir niemand geben, da die Studieninhalte sich rasch vom Schulstoff entfernen.

Die nicht vermittelten Physikkenntnisse werden im Studium nochmal komplett durchgearbeitet. Du brauchst also keine große Angst zu haben, nur weil Du verstärkt sprachlich ausgebildet wirst. Wenn Du aber Zeit und Lust hast, kannst Du in einem guten Physikbuch (z. B. Metzler Physik) die übrigen Inhalte parallel mitlesen.

So oder so hast Du mit guten bis sehr guten Mathematikkenntnissen und dem entsprechenden Interesse an Physik gute Voraussetzungen für ein Physikstudium. Die Mathematikkenntnisse kannst Du vor dem Studium, sofern gewünscht, nochmal auffrischen bzw. ergänzen:
https://www.ombplus.de/ombplus/public/index.html?org=rwth



Viele Grüße
Michael
franz



Anmeldungsdatum: 04.04.2009
Beiträge: 11583

Beitrag franz Verfasst am: 25. Apr 2016 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Solche Urteile aus der Ferne sind natürlich etwas heikel und ich kann bloß eigene, ähnliche Erfahrungen anklingen lassen: Die Hauptsache scheint mir die (sagt man das heute noch?) Liebe zur Mathematik und ein unbändiges Interesse an Naturwissenschaften und Physik zu sein.

Denn es wird Rückschläge geben; insbesondere Deine guten Noten (als Einäugiger unter Blinden) können Illusionen erzeugen über die eigenen Fähigkeiten. Meine Empfehlung: Selbständig Physikaufgaben querbeet lösen und kontrollieren (... vielleicht hier :-) ).
Ansonsten: Viel Glück! smile
Ferragus



Anmeldungsdatum: 25.10.2013
Beiträge: 18

Beitrag Ferragus Verfasst am: 26. Apr 2016 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Nur keine Angst. Ich hatte damals (bin mitlerweile im Master) auch Bedenken: Geisteswissenschaftliche Leistungskurse in der Oberstufe, Physik sogar abgewählt und erst ein anderes Studium begonnen. Dann zu Physik gewechselt, etwas gebangt, als "Spätberufener" nicht begabt genug zu sein und dann die Überraschung: Gar keine Schwierigkeiten im Studium - andere kochen halt auch nur mit Wasser. Was man nicht unterschätzen sollte: das Studium ist sehr zeitaufwändig. Wobei das wieder davon abhängt, wie ehrgeizig du bist, ob du in Regelstudienzeit studieren willst und und und. Außerdem wird man dafür belohnt.
Kleiner Tipp: es ist, wie schon gesagt wurde, nicht völlig verkehrt, ein bisschen seine Mathekenntnisse aufzufrischen. Ich bin eher ein Fan von Büchern als von Kursen, also empfehle ich welche: Wenn du die ersten anderthalb Bände vom Papula vor Studienbeginn durcharbeitest (das geht flott), dann solltest du einen guten Einstieg haben. In der Mathematik, die im Studium idealerweise von Grund auf entwickelt wird, dauert es nämlich eine ganze Weile, bis es dir für die Physik etwas bringt.
"reine" Mathematik (Analysis I+Lineare Algebra I) oder Physik vorzuarbeiten, halte ich nicht für sinnvoll. Außer es macht dir Spaß und du hast Lust, dann kannst du ja in ein paar Bücher reinschauen.
Ich hatte z.B. viel Freude mit dem Demtröder für Experimentalphysik I (Standardwerk, manche mögen ihn nicht so, ich fand den ersten Band super und hab vor dem Studium ein bisschen drin rum gelesen)
und mein Lieblingsbuch der ersten Semester: Analysis I von Heuser.

Viele Grüße
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 26. Apr 2016 19:44    Titel: Re: Physikstudium Antworten mit Zitat

breakingbad19 hat Folgendes geschrieben:
Muss man ein außerordentliches Genie sein, um Physik zu studieren?


selbstverständlich muss man das Big Laugh

Spaß beiseite: die Leute die ein sprachliches Gymnasium abgeschlossen hatten, waren am Ende meines Studiums die besseren Theoretiker. Warum weiß ich nicht. Wahrscheinlich muss man schon ein wenig Genie sein, um ein sprachliches Gym zu schaffen - das ist ja immerhin keine Kleinigkeit. Also mach dir erstmal keine Sorgen...Du brauchst vom Gym-Wissen nur sehr wenig! Spaß an Mathe solltest du schon haben, sonst wird's nix.
Thumbs up!

_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
Jayk



Anmeldungsdatum: 22.08.2008
Beiträge: 1450

Beitrag Jayk Verfasst am: 26. Apr 2016 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich ist völlig egal, wie viel Physik Du in der Schule hattest. Mathe ist für ein Physikstudium tausendmal wichtiger! Am Anfang des Studiums wird vorausgesetzt, daß Du Gleichungen umstellen, differenzieren und integrieren und auch größere Rechnungen selbständig, sicher und einigermaßen zügig ausführen kannst. Das wird natürlich an Übungsaufgaben trainiert, aber auf die Theorie wird in den Mathevorlesungen (egal, ob HöMa oder Lineare Algebra + Analysis) erst sehr viel später eingegangen, als es in den Physikvorlesungen benötigt wird. Die Physik hingegen wird ab Mechanik grundlegend neu aufgezogen. Es passiert manchmal in den Praktika, daß auf Wissen (z.B. zum radioaktiven Zerfall, der eigentlich erst im fünften Semester in der Kern- und Teilchenphysik behandelt wird, aber bereits in den Anfängerpraktika vorkommt) zurückgegriffen wird, das so in den Vorlesungen noch nicht behandelt wurde und das man dann nur kurz in einem Skript vorgesetzt bekommt. Da ist es hilfreich, wenn man bestimmte Dinge schon mal in der Schule gehört hat. Das ist aber auch nicht so tragisch: Auf jeden Fall stehen die Dinge in den Skripten viel detaillierter, als es irgendein Lehrer in der Schule vermitteln könnte. Manche hören die Dinge dann eben zum ersten Mal, manche nicht. Aber es wird definitiv nicht vorkommen, daß Du durch fehlenden Physikunterricht größere Nachteile bekommst!

Wie gesagt: Mathe (im Sinne von Rechnen) ist wichtiger. Da gibt es aber auch nochmal einen Vorkurs, in dem Du tausendmal mehr Stoff und mehr Übung als in zwei Jahren Matheunterricht bekommen wirst.
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