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Voyager Golden Record
 
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Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
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Beitrag Brillant Verfasst am: 07. Dez 2013 19:51    Titel: Voyager Golden Record Antworten mit Zitat

Hallo,

mir geht die Frage durch den Kopf, wie ich meinen Lebenszeitraum, also die Zeitangabe meiner Existenz neutral und später nachvollziehbar in eine Tontafel ritzen könnte.

In der Vergangenheit wurden die Umläufe der Erde um die Sonne gezählt, bei jedem neuen Großkönig begann die Zählung von vorn, etwa bei den Pharaonen oder den Religionsstiftern.

Es wurde die Sage des Sterns von Bethlehem astronomisch untersucht, um festzustellen, in welchem Jahr Christus geboren wurde. So weit ich weiss, ohne Erfolg.

Dann fiel mir ein, dass die beiden Voyager-Sonden eine Mitteilung an Ausserirdische mitführen, da müsste doch das Absendedatum enthalten sein. Es ist nicht der Fall:
http://de.wikipedia.org/wiki/Voyager_Golden_Record

Merkwürdig. Physiker, die ein Werk schaffen, das eine "Lebensdauer von 500 Millionen Jahren" haben soll, sind nicht in der Lage, den Anfang dieses Zeitraums zu definieren?

Wie würdet ihr euren Lebenszeitraum in eine Tontafel ritzen, die unsere Zivilisation überleben soll?

Gruß, Brillant
Namenloser324
Gast





Beitrag Namenloser324 Verfasst am: 07. Dez 2013 20:11    Titel: Antworten mit Zitat

Mit einer gewissen Menge radioaktivem Material, welches langsam zerfällt sowie einer Notiz über die Anfangsmenge.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 07. Dez 2013 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Namenloser324 hat Folgendes geschrieben:
Mit einer gewissen Menge radioaktivem Material, welches langsam zerfällt sowie einer Notiz über die Anfangsmenge.


Freue mich über jede Antwort und möchte sie kritisch beäugen.

Plutonium (239) ist "das schwerste in der Natur vorkommende Element." mit einer Halbwertszeit von 24.110 Jahren. 1 mg waren vor 24.110 Jahren 2 mg. Die Halbwertzeit passt also 4.600.000.000 / 24.110 = 190.792 mal in die Erdgeschichte.

Dieses jetzt gefundene Milligramm muss sich - in die Vergangenheit gerechnet - 190.000 mal verdoppeln. Uups - überlege gerade, welcher Rechner das ausrechnen kann:
Milligramm.

Ist das mehr als die Gesamtmasse des Weltalls?


Zuletzt bearbeitet von Brillant am 07. Dez 2013 21:24, insgesamt 2-mal bearbeitet
kingcools



Anmeldungsdatum: 16.01.2011
Beiträge: 700

Beitrag kingcools Verfasst am: 07. Dez 2013 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Das kann schon wegen der Einheit im Exponenten nicht stimmen.
Ferner ist die Frage wieso du ein Material mit einer vergleichsweise geringen Halbwertszeit nimmst.
Uran 238 etwa weist eine Halbwertszeit von ca. 4 Milliarden Jahren auf.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
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Beitrag Brillant Verfasst am: 07. Dez 2013 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

kingcools hat Folgendes geschrieben:
Das kann schon wegen der Einheit im Exponenten nicht stimmen.

Sorry, habe während du deinen Beitrag verfasst hast, den Wert korrigiert.

kingcools hat Folgendes geschrieben:
Ferner ist die Frage wieso du ein Material mit einer vergleichsweise geringen Halbwertszeit nimmst. Uran 238 etwa weist eine Halbwertszeit von ca. 4 Milliarden Jahren auf.

Naja, ich möchte gerne auf 100 Jahre genau gefunden werden.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 07. Dez 2013 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Milligramm.

Ist das mehr als die Gesamtmasse des Weltalls?


"Die Gesamtmasse des Universums liegt irgendwo im Bereich zwischen und [Kg]"
Hier gefunden: http://abenteuer-universum.de/kosmos/umasse.html
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5789
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Beitrag as_string Verfasst am: 07. Dez 2013 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Brillant,

was konkret ist jetzt eigentlich noch Deine Frage? Ist die schon beantwortet? Bist Du mit der Antwort noch nicht zufrieden? Und warum sollte es jetzt Sinn machen, dieses Gewicht auszurechnen?

Ich versteh einfach nicht, auf was Du hinaus willst...

Gruß
Marco
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 07. Dez 2013 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

as_string hat Folgendes geschrieben:
was konkret ist jetzt eigentlich noch Deine Frage?


In welcher Form kann ich mein Geburtsjahr beschreiben (aufschreiben), damit auch nachfolgende Zivilisationen den Zeitpunkt nachvollziehen können?

Die Zählung der Erdumläufe um die Sonne seit König Ramses oder Christus oder Buddha halte ich nicht für geeignet. Namen sind vergänglich, werden vergessen oder im Lauf der Zeit verwechselt. Wer kennt heute noch Persönlichkeiten, die vor der letzten Eiszeit gelebt haben?

Ich denke an eine Sternenkonstellation, die man nach tausenden, vielleicht millionenden Jahren noch nachvollziehen kann.
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5789
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Beitrag as_string Verfasst am: 08. Dez 2013 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, warum nicht. Die Frage ist dann allerdings auch, ob man diese Konstellation nach so langer Zeit, wie Du sie ja schon angeführt hattest als Kritikpunkt an der Methode von Namenloser324, noch eindeutig rekonstruiert werden kann. Ich denke zumindest, dass wir mit heutigem Wissen das auch nicht unbedingt in der nötigen Genauigkeit könnten. Ob das wissen in sehr ferner Zukunft eher mehr oder weniger ist, können wir heute auch noch nicht wissen...
Ich könnte mir vorstellen, dass man da mit dem Zerfall entsprechenden Materials (man muss ja auch nicht eines alleine nehmen, vielleicht für die ersten paar Millionen Jahre eines, was etwas schneller zerfällt, um in dieser Zeitspanne noch das Jahr wenigstens bestimmen zu können und eine weitere Probe mit längerer Halbwertszeit. In ein paar Milliarden Jahre kommt es ja auf ein paar Jahrhunderte nicht mehr an, oder?) da doch besser fahren könnte.

Gruß
Marco
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18110

Beitrag TomS Verfasst am: 08. Dez 2013 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Evtl. sollte man versuchen, ein Zeit- oder Frequenznormal zu verwenden, auch wenn sehr schnell sehr große Zahlen entstehen. Als Frequenznormal bietet sich z.B. eine Linie im Wasserstoffspektrum an.
_________________
Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
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Beitrag Brillant Verfasst am: 09. Dez 2013 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

TomS hat Folgendes geschrieben:
Evtl. sollte man versuchen, ein Zeit- oder Frequenznormal zu verwenden, auch wenn sehr schnell sehr große Zahlen entstehen. Als Frequenznormal bietet sich z.B. eine Linie im Wasserstoffspektrum an.


Habe kein Wort verstanden. Das Wassestoffspektrum ändert sich nachvollziehbar im Lauf der Jahre, Jahrmillionen?
as_string
Moderator


Anmeldungsdatum: 09.12.2005
Beiträge: 5789
Wohnort: Heidelberg

Beitrag as_string Verfasst am: 10. Dez 2013 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Er meint, wenn man eine feste Frequenz hat, kann man ja einen Zähler mit dazu packen, der die Schwingungen zählt.
Der muss halt sehr große Zahlen zählen können...

Gruß
Marco
Brillant



Anmeldungsdatum: 12.02.2013
Beiträge: 1973
Wohnort: Hessen

Beitrag Brillant Verfasst am: 11. Dez 2013 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte noch mal auf Sternen-Stellungen zurückkommen.

1. Frage:
Seit wann gibt es genaue Aufzeichnungen von Sternen-Positionen? In einer der ägyptischen Pyramiden soll ein Schacht auf den damaligen Ort des Sterns Osiris (= Sirius?) zeigen. Kann man die Osiris-Position tatsächlich 5.000 Jahre zurückrechnen?

2. Frage:
Wenn Sternen-Positionen tatsächlich über Jahrtausende, Jahrmillionen zurückverfolgt werden können, sind wohl die Angaben aus der Sicht des Sonnensystems für weit entfernte Zivilisationen (die ggf. mit den Voyager-Sonden informiert werden sollen) wertlos?

3. Frage:
Angeblich bewegen sich alle Galaxien (eine Ausnahme ist der Andromeda-Nebel) von uns weg. Ist das Sonnensystem Mittelpunkt dieser Fluchbewegung oder können wir auch parallel fliegende Massen beobachten, die auf ein anderes "Zentrum" hindeuten würden?
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