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Tonda



Anmeldungsdatum: 29.03.2013
Beiträge: 13

Beitrag Tonda Verfasst am: 29. März 2013 23:54    Titel: Lernen lernen Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe da mal eine Frage an erfolgreiche Physik-Studenten. Es geht mir darum, dass ich nicht weiß, wie ich richtig für die Uni lernen soll.

Ein wenig zu mir: Ich bin 24 Jahre alt und interessiere mich seit ich zurückdenken kann schon immer für das WARUM der Dinge in Natur und Technik, später in der Schule kam dann das Interesse besonders in Bio (im Abi dann LK) und Physik durch, wobei mich besonders die Astronomie interessiert hat. Doch aufgrund der Chancen am Arbeitsmarkt habe ich kein Astronomie-Studium aufgenommen sondern erstmal eine Ausbildung als Physiklaborant gemacht und dann 2011 ein Studium als Medizinphysiker angefangen.
Theoretisch komme ich nun ins 4 Fachsemester. Ich habe damals das erste Semester recht gut abgeschnitten. Jede Prüfung, die ich geschrieben habe, habe ich auch (wenn auch mit ach und krach) bestanden, Mathe 1 habe ich aufgeschoben, da Schulwissen durch die Ausbildung doch weiter weg war als gedacht und einiges aufzuholen war, was ich nicht im Semester geschafft habe. Im 2. Semester gab es einen persönlichen Schicksalsschlag, sodass ich ab mitte des Semesters nicht mehr zu den Vorlesungen gehen konnte und keine einzige Prüfung geschrieben habe. Im 3. Semester (an meiner Uni kann man die Kurse nur einmal im Jahr machen) habe ich dann erfolgreich Mathe 1 nachgeholt und ein Fach aus dem 2. konnte ich glücklicherweise auch nachholen/vorziehen (wie mans nimmt). Fakt ist, ich werde jetzt ganz normal mit dem Jahrgang, der eigentlich unter mir ist ins 2. fachsemester starten.

Fakt ist nun, dass das 1. Semester mich schon viele Nerven gekostet hat und ich jetzt bestmöglich ins 2. starten möchte. In der ganzen Zeit habe ich es aber noch nicht geschafft, herauszufinden, wie man richtig physik lernt.
Ich habe jetzt mal ein Buch in der bib ausgeliehen "Lernen lernen" aber das gibt nur tipps, wie man seine Zeit besser einteilt und viel in kurzer zeit auswendig lernt, was ja nun in der Physik eher wenig ist.

Auch gibt es zich Bücher zur Physik und ich habe schon in viele hineingeschaut, aber ich weiß nicht, woran ich festmachen kann, dass ein Buch gut für mich ist oder nicht. Im Endeffekt steht ja doch immer das gleiche drin und man muss auch erstmal die Zeit zum Lesen finden. Bisher ist mein Favourit der Giancoli. Ich würde den gerne vom ersten bis zum letzten Kapitel durcharbeiten und die Aufgaben auch dazu rechnen, aber während des Semesters bleibt einfach keine Zeit dazu. Da springe ich nur von einem Übungszettel zum nächsten und in der Zwischenzeit wird noch ein wenig (meistens auch zu wenig) die VL nachgearbeitet.

Nungut, mich würde einfach mal ein Wochenplan von jemandem interessieren, der seine ersten Semester schon erfolgreich hinter sich gebracht hat oder grade noch dabei ist.
Wie viel Zeit investiere ich in die Vor- und Nacharbeitung der VL, wie viel lerne ich alleine zu hause und wie? wie viel Zeit kann man für das Lernen in der Gruppe aufwenden?
Mein Problem bei der Gruppenarbeit ist oft, dass ich mir die Themen im Buch noch nicht durchgelesen habe und daher nicht mitdiskutieren kann und bis ich das kann, ist die Gruppe schon wieder einen Schritt weiter (außerdem habe ich bisher noch keine gute Gruppe gefunden, mit der ich gut Lernen kann)

ich hoffe, ihr habt ein paar Tipps für mich Prost
w.bars



Anmeldungsdatum: 24.07.2006
Beiträge: 202

Beitrag w.bars Verfasst am: 30. März 2013 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

ich stehe zwar schon rehct weit hinten in der Semesterzahl, aber ich kann mich ncoh ganz gut an meine ersten erinnern. Ich bin Theoretriker, das heißt nicht jedermann wird über manche Dinge so urteilen wie ich. Aber so ist das in der Welt. Ich pick mir mal ein paar Punkte heraus.

- Mathe. Da die Physik ja optimalerweise deine Welt werden wird, solltest du versuchen, auch Freude an der Mathematik zu finden. Es gibt kaum was schlimmeres, als Experiemtalphysiker, die öffentlich zugeben, sie wüssten jetzt imnmer noch nicht, was der Unetrschied zwischen Matrix und Tensor ist, und dass ihnen die Konvergenz von Reihen am Allerwertesten vorbeigeht (sie aber dauernd Fourier und Taylor machen). Die Mathematik ist geprägt von in der Schule ungesehenen Ideen, wie dem delta und dem epsilon und wierum war das nochmal für die Konvergenz. Aber: du verstehst die Dinge auch so, wie sie sind, und nciht so, wie das Shculbuch sie dir erzählt. Und wenn du dann verstehst, was punktweise Konvergenz von gleichmäßiger Konvergenz unterscheidet, dann hilft dir das wirklich. Auch wenn du es nicht im täglichen leben brauchst, und der letzte Beweis (wenn überhaupt geführt) für immer im dritten Semester zurückbleiben wird. Versuch also da wirklcih die DInge zu verstehen, miteinander zu verknüpfen.

- Bücher und Vorlesungen. Gute Bücher zu finden ist eben schwieirg Augenzwinkern Gerade in der Mathematik sehen diese ganzen Forster und co alle gleich aus. Und genau so wie das Skript deines Dozenten, vermutlich. Es hilft nur, in die Bib zu gehen, und in alle Bücher reinzuschauen, die da stehen. Gleiches gilt für Physikbücher.
Ein gutes Buch ist eins, bei dem du dem Autor folgen kannst, als würde er dir gegenüber sitzen und dir was erzählen. Das äußert sich oft dadurch, dass er Fragen, die dir während des Lesens kommen, auch direkt die Vorausscahuung hatte vorwegzugreifen und im nächsten Satz zu beantworten. Da jetzt aufgrund von Vorbildung und persönlicher Einstellung jeder beim Lesen andere Fragen hat, hast du auch eine Erklärung für das weite Spektum der vorhandenen Literatur. Was bei Gebieten der Physik, in die man den Eindruck hatte, durch die Vorleung hineingeworfen worden zu sein, und man nicht erkennt, was vorne und was hinten ist, und was das alles soll, sind Übersichts-EInführungsbücher von großem Vorteil. Sie zeichnen eine Roadmap. Die Materie in <diesen> Büchern muss man nicht verstehen, weil man es oft gar nicht <kann>, da wichtiges fortgelassen wurde; sondern man sollte einen Überblick gewinnen, wo es hingeht, und rihctig lernen tut man das dann ja in der Vorleung. Nach der Lektüre weiß man aber, wo die Reise hingeht, und warum man vielelicht am Anfang so ein elendig langes Kapitel zu sletsamen DIngen gemacht hat, die scheinbar nichts mit dem zu tun haben, was man jetzt macht... [Für QFT gibt es zB QFT in a nutshell, aber es wird sowas sicher auch für QM geben, oder die analytsiche Mechanik, suche, suchen, suchen Augenzwinkern ]
Im Semester habe ich nicht sehr viel Zeit, Bücher zu lesen [QFT in a nutshell war damals eine Ausnahme, die gut in die Wiehnachtsferien passte] oder Vorleusngen nachzuarbeiten. Ich muss zugeben, das erste Mal im 7. Semester eine Vorlesung <im Semester> mehrmals durchgegangen zu sein. Ich mahce das aber auf jeden Fall nicht jede Woche, das schaffe ich einfach nicht. Dann ist es gut, wenn der Prof vor der Vorleung selbst kurz erzählt, was letztes Mal dran war Augenzwinkern Dann sollte man es aber <in> der Vorleusng auch alles verstehen. Wenn man schon in der letzten Vorleung nicht wusste, was das soll, dann wird man in der nächsten wahrscheinlich nicht besser da stehen. Also immer am Ball bleiben Augenzwinkern
Meistens lohnt es sich sehr, die Vorlesungen vor den Klausuren (2-3 Wochen vorher, da sind die letzten evetl. Übungszettel nachrangiger) sehr gründlich durchzugehen, und sich dann evtl. noch Fachliteratur zu besorgen (aufgrund beschränkter Kontingente in den Bibliotheken vielleicht schon vorher ausleihen.) Ein Buch von vorne bis hinten durchzurechnen ist utopisch Augenzwinkern Du solltest dir aber gerade nachdem du das Skript als Klausurvorbereitung durchgearbeitet hast, Aufgaben in verschiednen Büchern und Altklausuren anschauen Augenzwinkern

- Übungsrechengruppen. Ich habe sehr sehr lange keine gehabt Big Laugh Übungszettel habe ich slebst zu Hause gerechnet. Was ich dann aber für super hielt, war dass wir uns in größerer Runde (so zwischen 5 und 10) vor / nach / während der Vorlesungen ganz offen darüber unterhalten haben, was jeder raus hat, bzw. direkt die Fragen gestellt haben, die jeder von uns hatte. Ohne dass wir zum gleichen Abgabe-team gehörten und auch ohne groß einen Arbeitsplatz aufzuschlagen. Meistens weiß man seine Probleme aus dem Kopf und der andere kann es dir auch meist aus dem Kopf erzählen, was der Trick zur Lösung war; sowas diskutiert man auf dem Weg zur Mensa oder so.

Lernen lernen ist ...naja... in der Phyisk lernt man nicht. Man versteht. Wenn du verstanden hast, was du da machst, dann wirst du auch in der Klausur keine Schwierigkeiten haben. Versuch also, was die Übungszettel angeht immer am Ball zu bleiben. Das ist natürlich einfacher, wenn man nciht an eine Rechengruppe gebunden ist. Dann kann man selbt beim Blick auf den Zettel feststellen "Oh verdammt, das hatten wir mal, wie ging das ncoh" und die erste halbe Stunde mit dem Lesen des Skripts verbringen. Heißt natürlich auch, dass man dann auch was gerehcnet bekommen sollte. Aber einen guten Physiker, der im Semester viel Freizeit hat, kenne ich nicht, egal wie er die Zettel gerehcnet kriegt.

Mein Wochenpolan ist reichlich zerstückelt zwischen morgens + nahcmittags Vorlesungen + Übungszettel und abends Sport uä. Beim Rechnen der Übungszettel rechne ich nicht sofort alles von vorn nach hinten -- wenn ich erstmal wo nicht weiter weiß, rechne ich was anderes, und während der Woche fällt es dir meist ein, oder du fragst wen (und stellst vielleicht fest, dass er es auch nicht weiß -- dann solltest du wen klügeres suchen Big Laugh)

Gruß!
w.bars
Chillosaurus



Anmeldungsdatum: 07.08.2010
Beiträge: 2440

Beitrag Chillosaurus Verfasst am: 30. März 2013 10:50    Titel: Antworten mit Zitat

Also, deinen Lernstil musst du selber finden. Die Entscheidung für ein Buch richtet sich nach folgenden Kriterien: 1) lieber Kompakt und klar oder Umfangreich mit Beispielen, 2) Nähe an der Vorlesung, 3) Sprachkenntnisse, 4) weiteres Buch für zusätzliche Übungsaufgaben, 5) Verständlichkeit
Für mich muss ein Buch z.B. so einfach geschrieben sein, dass ich es in der Bahn mit aller Ablenkung sinnvoll lesen kann, darf gerne auch in Englisch sein, muss darüber hinaus aber ausreichend knapp gehalten sein, damit ich nicht am Ende der Seite vergessen habe, worum es eigentlich geht.
Meine persönliche Strategie ist:
Im Semester alle Übungen (versuchen zu) lösen, alle Vorlesungen besuchen und mitschreiben, gegebenenfalls im Skript nachlesen. Bahnfahrten nutzen, um wichtige Inhalte im Lehrbuch nachzulesen (am liebsten etwas, das nahe an der Vorlesung liegt, aber umfangreicher ist).
Ca. 1 Monat vor den Klausuren mit Wiederholen anfangen (Skript mehrfach durchlesen, wichtige Dinge herausschreiben, Unterlagen sortieren und Übungsaufgaben wiederholen und Übungen aus Büchern/Altklausuren rechnen). Für die jeweilige Klausur ca. 1-2 Wochen einplanen, wenn es 'was kleines ist auch weniger.
Fragen mit Kommiltonen klären (~3 Tage vor Klausur).
Unter dem Semester mach' ich es auch so, dass ich in der Vorlesung nur kurz mir die Überschriften anschaue und dann gezielt das nachlese, wo ich mich unsicher fühle. Mit dem 'was ich direkt verstehe, brauche ich dann keine weitere Zeit verschwenden. Von daher finde ich es weniger sinnvoll ein Buch von vorne bis hinten durchzuarbeiten. Das kannst du machen, falls du aus irgend einem Grund nicht zur Vorlesung gehen kannst/willst.
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