Doppelspaltexperiment mit Schall

Tschiddi · Anmeldungsdatum: 12.04.2012 Beiträge: 1

Meine Frage:
Hallo,

vor kurzem kam mir die Idee, das Doppelspaltexperiment mit Schall anstatt mit Licht durchzuführen. Wir haben also eine Kiste gebaut (70x50x35cm) die folgendermaßen aufgebaut ist:
Außen hat sie eine dünne Holzverkleidung (3-4mm) innen eine Lage Styropor und dann noch eine Lage Glaswolle. In die Lange Seite haben wir einen Doppelspalt mit einer Spaltbreite von 5cm und einem Abstand von 50cm geschnitten. Die Kiste ist relativ gut Schalldicht, und unsere Hoffnung war nun, mit einem Richtmikrofon und einem Oszillator Maxima und Minima auszumessen.

Problem: Zum Test haben wir den Lautsprecher (Membran: 11cm Durchmesser) mit 1500Hz gespeist und mit dem Mikro parallel dazu (ca. 1,5m Entfernung) gemessen. Es waren hier schon eindeutige Minima erkennbar. Also jetzt mit der Kiste: Die Minima blieben an der gleichen Stelle nur eben etwas weniger Amplitude.

Meine Ideen:
Das heißt ja dann, dass der Doppelspalt keinerlei Auswirkungen hat?!

Geht das einfach nicht? Haben wir etwas falsch gemacht? Denkfehler? Experimentierfehler?

Ich Bilder von der Kiste und von dem Versuchsaufbau. Ich kann diese gerne an Interessierte per Mail verschicken.

Danke für euer Interesse!

Grüße Florian

Chillosaurus · Anmeldungsdatum: 07.08.2010 Beiträge: 2440

Wo habt ihr das Experiment ausgeführt??
Ohne Spalt solltet ihr kaum Minima haben, kann es sein, dass ihr Reflexionen von Wänden habt?
Eure Kiste dürfte zu klein sein, das ist ja gerade einmal die doppelte Wellenlänge, da geht gewiss etwas außen herum.
Wenn ihr die gleiche Intensitätsverteilung misst, könnte es auch sein, dass ihr im nullten Maximum seid.
Was heißt relativ gut schalldicht? Was ergaben die Messungen mit der Kiste, bevor ihr die Spalte hineingemacht habt? (Wenn möglich nachholen.)
Ist das Richtmikrofon geeignet für eine solche Aufgabe? Das weist ja einen gewissen Öffnungskegel auf, den man mit dem Experiment abzugleichen hätte...

Naturgucker · Gast

Hallo

wie ihr sicher bereits wisst gilt für den aufenthaltsort der minima x=(2n-1)*lambda/2*d/a (wikipedia ;D)

lambda entspricht bei 1500Hz ca 0,2m ... entsprechend ist der Spaltabstand mit 50 cm schonmal schön gewählt ... weil größen ordnungs technisch gut =)
aber ... wenn er kleiner wäre ... also tatsächlich auch 0,2m könntet ihr "größer" auflösen entsprechend würde ich auch das microphon viel weiter weg stellen

um eben den fehler der von Tschiddi angesprochen wurde zu minimieren

dann noch eine "kleinigkeit" ohne groß nach rechnen oder lang drüber sinnieren ... 5 cm spalt breite klingt in meinen ohren verdammt riesig ... die näherungen die gemacht werden um so schöne rechnungen durch führen zu können gehen von kohärenten wellen aus ... und insbesondere von "quasi" punktförmigen quellen ... wenn der spalt jetzt zu breit ist ... könnte ich mir vorstellen ... dass ihr (um euer beugungs muster auch rechnerisch bestimmen zu können) hässlich fourier transformieren müsst ;D
das will keiner !!! =)

versucht vielleicht feinere spalte auf der rückseite zu erstellen und stellt nen schrank oder was auch immer ans andere ende der box ...

ich glaube dass ihr da schon signifikante muster messen können solltet =) zur not setzt euch auf die box drauf und erhöht den abstand vom microphon ... um nen faktor ... 2 ~ 5 je nach dem wie viel platz ihr halt habt ;)

die spaltbreite steht tückischerweiße nur indirekt in der formel die ich oben geschrieben habe (und die ihr wahrscheinlich auch verwendet habt) drin ...

Liebe Grüße
Naturgucker

ps
coole idee =)
soweit ich übrigens weiß bzw mal gehört habe ... wird das tatsächlich bei hässlichem lärm an baustellen so ähnlich hand gehabt ... man erzeugt ne zweite krachwelle ganz in der nähe um zB (sofern möglich) häuser blocks in ein Minimum zu lenken ... (ich weiß nicht ob ich das ggf auch nur "im spass" erzählt bekommen habe ... aber es klang nicht all zu unglaubwürdig ... ist dann eben kein 2d streifen mehr sondern ein 3d kegel ähnliches gebilde

Chillosaurus · Anmeldungsdatum: 07.08.2010 Beiträge: 2440