Schalldämm-Maß

Euler · Gast

Meine Frage:
Hallo!
Ich habe ein Problem mit folgender Aufgabe:
Zitat:
Eine Trennwand besitzt ein Schalldämmmaß von 45 dB. Wieviel Prozent, der in einem Raum erzeugten Schallenergie, würde dann in den Nachbarraum gelangen?

Als Formel ist gegeben:
R = 10 * lg (P1/P2)
(Hohe Werte für R bedeuten eine hohe Schalldämmung, nach DIN mindestens R = 53 dB)
P1 ... auf das Bauteil auftreffende Schallenergie
P2 ... in den Nachbarraum abgestrahlte Schallenergie

Mit der Formel kommt man auch auf die gegebene Lösung von 0,003 %.
Ich habe mit der Lösung aber irgendwie trotzdem ein Problem...

Meine Ideen:
In einer anderen (offiziellen) Formelsammlung ergibt sich das Schalldämm-Maß aus:
R = 10 * lg (J1/J2)
J ... Schallintensität
Da J = P/A = E/(t*A) und damit direkt proportional zur Energie ist, erstmal kein Problem.
Nun hatten wir aber mal in der Vorlesung folgendes aufgeschrieben:
"Die absolute Änderung der Lautstärke ist der relativen Änderung der Schallintensität proportional (Wagner-Fechnersches Gesetz)."

Im Zusammenhang würde das heißen, dass bei einem Schalldämm-Maß von 45 dB die ankommende Schallintensität nur noch 0,003 % und damit die Lautstärke auch nur 0,003 % vom ursprünglichen Wert besitzt.
Bei Richtwerten zu Schalldämm-Maßen beträgt der geforderte Mindestwert bei Trennwänden zwischen Wohnungen 40 dB. Das würde bei der Rechnung bedeuten, dass 0,01 % der der ursprünglichen Schallintensität auf der anderen Seite ankommt bzw. dass die Lautstärke nur noch 0,01 % beträgt.
Wo ich wohne, haben die Wände meines Erachtens nach eine sehr gut Schalldämmung. Aber bei 0,01 % müsste ich von der Nachbarwohnung gar nix mehr hören...
Ist hier irgendwo ein Denkfehler/Rechenfehler drin? Für mich sind solche Werte einfach nicht vorstellbar.

Steffen Bühler · Moderator Anmeldungsdatum: 13.01.2012 Beiträge: 7258