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Hartree-Fock
 
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Gigaz



Anmeldungsdatum: 18.01.2011
Beiträge: 8

Beitrag Gigaz Verfasst am: 05. Sep 2011 13:43    Titel: Hartree-Fock Antworten mit Zitat

Weiß jemand zufällig, wo genau bei Hartree-Fock die Mean-Field-Näherung liegt?

Ich mache einen Ansatz für den Hamiltonian mit T, V und Coulomb-Wechselwirkung und ich setze die Wellenfunktion als Slaterdeterminante an. Dann ergeben sich nach ein bisschen Variationsrechnung die Hartree-Fock-Gleichungen. Soweit klar. Aber Wikipedia und mein Vorlesungsskript bezeichnen Hartree-Fock als Mean-Field-Näherung. Weiß jemand, wo genau ich was nähere?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18156

Beitrag TomS Verfasst am: 05. Sep 2011 15:25    Titel: Antworten mit Zitat

Mean-field bedeutet, dass man ein "effektives ein-Teilchen-Potential" ableitet, dass also die Bewegung eines Teilchens im Feld aller anderen Teilchen betrachtet wird; die anderen Teilchen "verschwinden" und hinterlassen eben lediglich ihr Feld = Potential.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
Gigaz



Anmeldungsdatum: 18.01.2011
Beiträge: 8

Beitrag Gigaz Verfasst am: 05. Sep 2011 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe aber nicht wieso das eine Näherung ist, wenn die Zustände aller Teilchen bekannt sind.

Ist es möglich, dass der Ansatz mit einer Slater-Determinante versagt und die Fermionen sich in Folge der Wechselwirkung nicht mehr nur in Energie und Spin unterscheiden können, sondern auch in Orts- und (eventuell) Impuls-Erwartungswerten? Oder würde der Ansatz mit einer Slaterdeterminante solche Effekte berücksichtigen?
TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18156

Beitrag TomS Verfasst am: 05. Sep 2011 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Die Näherung tritt auf, wenn die HF Gleichungen für die Ein-Elektron-Trial-Wellenfunktionen mittels einer Slater-Determinante gelöst werden. Eine gute Beschreibung der Näherunsgaspekte siehe hier: http://itp.tugraz.at/LV/ewald/TFKP/Kapitel_8.pdf
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TomS
Moderator


Anmeldungsdatum: 20.03.2009
Beiträge: 18156

Beitrag TomS Verfasst am: 06. Sep 2011 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

Generell zu einer Zwei-Fermionen-Wellenfunktionen. Sie hat aufgrund der Antisymmetrie die Form



aber es muss nicht zwingend gelten, dass diese Wellenfunktion in Einteilchen-Wellenfunktionen separiert:



Letzteres ist eine Annahme bzw. eine Näherung.

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Zuletzt bearbeitet von TomS am 06. Sep 2011 16:00, insgesamt einmal bearbeitet
Gigaz



Anmeldungsdatum: 18.01.2011
Beiträge: 8

Beitrag Gigaz Verfasst am: 06. Sep 2011 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist ne sehr plausible Antwort. Vielen Dank. Tanzen
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