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NORD-LORD



Anmeldungsdatum: 02.02.2011
Beiträge: 3

Beitrag NORD-LORD Verfasst am: 02. Feb 2011 06:02    Titel: Fliehkraft Antworten mit Zitat

Hallo Leute.

Beim surfen wegen Fliehkraftantriebe habe ich eure Webseite hier gefunden und hoffe daß ich als Laie hier eine Chance bekomme mich mit Leuten auszutauschen die gleichgesinnte Interessen haben. Ich sollte vorweg schonmal anmerken daß ich weder studiert habe noch einen Doktortitel mit Fachrichtung Physik besitze. Mit dem Thema Fliehkraft beschäftige ich mich nun schon einige Jahre und ich muss gestehen daß es mir nicht gerade leicht fällt all die Berechnungen durchzuführen die für ein funktionierendes System notwendig sind, da die Berechnung der freiwerdenden Fliehkraft ja auch nur die "halbe Miete" ist. Schliesslich gibt es noch den Reibungsverlust usw. zu berücksichtigen. Über das Thema Fliehkraft habe ich bei euch einiges an Berichten von anderen Mitgliedern gelesen und dabei ist mir so einiges aufgefallen:

Manch einer schrieb hier über Fliehkraftantriebe als wenn es darum ginge ein Perpedomobile zu konstruieren. Das alleine halte ich schon mal für sehr abstrakt und wohl auch nicht durchführbar, da es nun mal eine Tatsache ist das so ein System nicht funktioniert. (Siehe Reibungsverlust, Materialverschleiß ect.)
Die einen befassen sich fast aussschließlich mit Formeln und Berechnungen und von anderen wurde bemängelt daß man nicht zu sehr auf wissentschaftliches bauen sollte sondern einfach mal wild drauflos experimentiert bzw. spekuliert.
Da ich selbst gerne neue Wege gehe möchte ich in diesem Zusammenhang zunächst einmal daran erinnern daß es zum Weg einer Erfindung zwei voneinander abhängige Möglichkeiten gibt:
Die theroretische Physik
und
Die praktische Physik
Ich bin zwar kein gelehrter Wissenschaftler, aber trotzdem befasse ich mich gerne seit rund 20 Jahren mit Maschinenbaukonstruktionen.
Für mich steht dabei eines immer wieder im Vordergrund:
Die Kreativität ! Die Frage: Was ist machbar?
Derjenige der das erste funtionierende Rad gebaut hat wußte wahrscheinlich auch nichts davon wie man einen Kreisumfang berechnet und die Zahl Pi zur Berechnung gabs zu der Zeit wohl auch noch nicht.^_^
Die zündende Idee steht also im Vordergrund. Erst danach kommt der schwierige Teil. Welche technische Voraussetzungen gibt es damit ich meine Idee umzusetzen kann? Zu dem Thema Fliehkraft"antrieb" möchte ich mal soviel sagen:
Der Begriff "Antrieb" ist hier meiner Meinung nach fehl am Platz da es sich nicht wirklich um einen Antrieb als solchen handelt. Die Bezeichnung Antriebsunterstützung wäre wohl treffender, da sich kein "Fliehkraftantrieb" von alleine in Gang setzt, sondern immer erstmal eine primäre Energiezufuhr (Benzin oder Elektromotor) braucht.
Was mir bei manchen Beiträgen hier auch ein Rätzel ist, ist das Thema Unwucht für einen "Fliehkraftantrieb"
Soll mir doch bitte mal einer erklären wie solch ein System dauerhaft ohne äusserliche Krafteinwirkung funktionieren soll.
Meinen Ansatz sehe ich da vielleicht eher im Zusammenhang mit Flüssigkeit.
Die Frage die ich mir stelle sieht so aus ob es denn vielleicht möglich ist daß man die Fliehkraft als unterstützende Triebkraft zusätzlich nutzen kann? Ist es nicht so, daß man grob gesagt 90% Kraft aufbringen muss um ein Schwungrad in Bewegung zu setzen und nur 10% der Kraft aufbringen muss um dieses Schwungrad in Bewegung zu halten?
Würde man einen Weg finden die FLiehkraft von diesem Schwungrad effizienter zu nutzen, würde sich die Kraftleistung von 10% zur Rotationserhaltung dadurch verringern? Je nach Radius und Gewicht wird von so einem Schwungrad doch eine Menge Kraft aufgebaut. Es ist natürlich klar das diese Kraft nicht zu 100% zur Unterstützung des Antriebes verfügbar wäre, da die Fliehkraft selbst insoweit wieder überwunden werden muss damit am Achsmittelpunkt überhaupt wieder eine nutzbare Kraft ankommt.
Mal primitiv ausgedrückt: Wenn 100 kg als Fliehkraft auftreten würde, dann brauche ich mal salopp gesagt mindestens 200 kg damit effektiv noch was ankommt. Es wäre also über 100 kg nötig, um die zu nutzende Energie zurückzuführen sonst würde sich das ja in der Waage halten oder am äussersten Punkt sammeln. Meiner Meinung nach sollte ein Verhältnis von 4:1 ausreichend sein. Und noch ein Wort wegen Patentanmeldungen wie es in diesem Forum schon angesprochen wurde.
Daß man als Hobbytüfftler nicht alles ausplaudern kann, so wie hier schon jemand geschrieben hat, verstehe ich durchaus. Schliesslich gab es in der Geschichte schon oft Diebstahl von geistigem Einfallsreichtum. Ich befasse mich auch nicht aussschließlich mit dem Thema Fliehkraft sondern es gab auch schon andere Ideen. Zb. eine praktische Spannvorrichtung für eine Armbrust mit der man locker über 500 kg Zugkraft spannen kann, ein vereinfachtes Auslösesystem für eine kleine Maschinenpistole.... aber das gehört in eine andere Kategorie.^^
Ich hoffe daß ich hier Leute finde die ich auch mal das eine oder andere zur Berechnung von Formeln befragen kann um mir das anschaulich erklären zu lassen. Also, wer nun Interesse hat über dieses Thema zu diskutieren, ich freue mich über jede konstruktive Nachricht.
Packo
Gast





Beitrag Packo Verfasst am: 02. Feb 2011 09:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde zunächst mal herausfinden, in welcher Einheit eine Kraft gemessen wird.
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3249

Beitrag VeryApe Verfasst am: 02. Feb 2011 12:28    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht eine grundlegende Frage: Glaubst du an die newton Axiome?

dann gilt folgendes.

Angenommen ein Schwungrad das nicht im Schwerpunkt gelagert ist, sonst gibts nämlich keine Fliehkräfte, dreht sich um eine Achse A.

Die Achse wirkt auf das Schwungrad mit einer Zentripetalkraft, umgekehrt reactio wird die Achse natürlich genau mit dieser Kraft in die entgegengesetzte Richtung belastet. physikalische Auffassung.
actio =reactio 3. Axiom

Nach Ingenieursauffassung, kann man sagen die Trägheit des Schwungrades das nach innen beschleunigt wird, zieht die Achse nach aussen.



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VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3249

Beitrag VeryApe Verfasst am: 02. Feb 2011 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Trägheit tritt nur bei Beschleunigung auf ohne Beschleunigung gibts keine Trägheit.

Damit eine Kraft nach oben auf das Lager wirkt, muß das Schwungrad nach unten beschleunigen, dann wehrt es sich mit seiner Trägheit gegen die Beschleunigungsrichtung und übt eine Kraft auf die Achse nach oben aus.

Achse beschleunigt nach oben.

Beide Achse und Schwungrad beschleunigen nie in die selbe Richtung, erhaltene Impulse sind entgegengesetzt.

Damit man aber von der Stelle kommt müßten sie aufgrund des Sachverhalts Impulse in die gleichen Richtung erhalten. Das ist aber aufgrund des 3.Axioms nicht möglich.

Einzige Möglichkeit, man trennt Schwungrad vom Lager, man lässt es im Raum zurück, dann funktioniert der Vorgang aber nur einmal und das wars.

************************

Wenn du mit der Armbrust einen Pfeil wegschießt., dann gibts eine Kraft auf den Pfeil, umgekehrt reactio gibts die gleiche Kraft auf die Armbrust entgegengesetzt..
Wäre Armbrust und Pfeil im Raum freischwebend. würde die Armbrust genauso wie der Pfeil in entgegengesetzter Richtung wegfliegen.

Warum du das nicht bemerkst ist, weil du die Armbrust in der Hand hälst und du auf der Erde mit Reibung stehst. die auf die Armbrust wirkende Kraft wirkt auf dich und auf die Erde und beschleunigt das Gesamtpaket Armbrust +du+Erde, und da die Erdenmasse nun mal groß ist merkst du die Gegenbeschleunigung nicht.

Auch hier mußt du wieder massen voneinander trennen, nämlich den Pfeil von der Armbrust, beides in Kombination kommt nie und niemals von der Stelle.
NORD-LORD



Anmeldungsdatum: 02.02.2011
Beiträge: 3

Beitrag NORD-LORD Verfasst am: 16. Feb 2011 07:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo VeryApe
Hast du mal dieses Video auf You Tube gesehen?

http://www.youtube.com/watch?v=XisELMzrqgA&feature=related

Ich hoffe mal daß es auch der richtige Link ist. Von dem Typ sind einige Videos und Erklärungen zu finden. Habe mir auch mal seine Links zur Patentanmeldung angesehen und durchgelesen. Einerseits interessant und andererseits find ichs trotzdem ein bischen fragwürdig. Schau einfach selbst mal. Kannst mir dann ja sagen was du davon hälst. Persöhnlich finde ich rezirkulierende Schwungsysteme mit Flüssigkeit recht interessant. Da gabs ja schon so einige in der Vergangenheit die sich damit befasst haben. Aber es ist leider nicht so einfach im Internet was zu finden daß sich mit diesem Thema befasst.Wieweit hast du dich denn bisher mit rezirkulierenden Sytemen auseinandergesetzt?
VeryApe



Anmeldungsdatum: 10.02.2008
Beiträge: 3249

Beitrag VeryApe Verfasst am: 16. Feb 2011 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Video kannte ich noch nicht, aber ich seh da nichts großartiges, sich drehende Zahnräder mit einer tollen Überschrift. Ein Schwungrad funktioniert übrigens immer mit Trägheit.
Anordnungen können sehr kompliziert zu durchblicken sein, das ändert aber nichts an der Tatsache das in ihnen die Naturgesetze gültig sind.

Du kannsd alle Bauteile freimachen, mit den wirkenden Kräften und wirsd im Endeffekt draufkommen, das wenn es irgendwo eine Resultierende Kraft auf einen Bauteil gibt, gibts es dieselbe Kraft aus gründen von actio =reactio auf einen anderen Bauteil. Sind die Bauteile einer Anordnungskette miteinander verbunden so hast du ein abgeschlossenes System und diese Kräfte heben sich gegenseitig auf und du kommst nicht von der Stelle.

Das einzig was möglich ist ist eine Drehung, wiederum aus Gründen von actio=reactio dreht sich dann im abgeschlossenen System eine Anordnung genau in die entgegengesetzte Richtung, aber damit kommt man eben nicht von der Stelle.

Patentieren kann man alles lassen, wenn man genügend Geld hat, auch die noch so sinnlosesten ideen.

Ich persönlich kenn nur Felix Würth http://esowatch.com/ge/index.php?title=Felix_W%C3%BCrth_AG
Der ebenfalls in diese Richtung ein Wundermaschinchen gebaut hat und die Physik umkrempeln wollte.
Da gabs sogar Deppen die da investiert haben. Leider ist die ganze Firma Pleite gegangen, warum wohl.

Wenn man Maschinchen baut dann sollte man das auf der Basis der naturgesetze durchdenken, weil sonst gehts eher nicht gut aus.
Ein Fliehkraftantrieb mit dem man durch Fliehkraft dauerhaft von der Stelle kommt, funktioniert nicht auf Basis der Naturgesetze.
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