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Physikstudium...und was danach?
 
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Ricky



Anmeldungsdatum: 16.01.2009
Beiträge: 1000

Beitrag Ricky Verfasst am: 25. März 2009 19:58    Titel: Physikstudium...und was danach? Antworten mit Zitat

hallo alle zusammen,
ich bin jetzt in der stufe 12 und spiele mit dem gedanken
physik zu studieren.
ich interessiere mich sehr dafür und wäre auch bereit mich dahinter
zu klemmen.
allerdings sagen ja viele,dass es unheimlich schwer sein soll.
somit wollte ich diejenigen mal fragen,die bereits damit erfahrungen
gemacht haben.
ist es wirklich so schwer? und noch eine frage welche berufsmöglichkeiten kann man dann nach dem studium einschlagen?
vielen dan an alle Prost
wishmoep



Anmeldungsdatum: 07.09.2008
Beiträge: 1342
Wohnort: Düren, NRW

Beitrag wishmoep Verfasst am: 25. März 2009 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage nach den Berufsmöglichkeiten wurde hier schon öfters behandelt und ist per se nicht zu beantworten.
Es gibt keinen typischen Beruf für studierte Physiker.
Gast






Beitrag Gast Verfasst am: 26. März 2009 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

ok...
mir ist klar ,das mir hier niemand alle berufsfelder
nennen kann.
aber vielleicht könnten sich hier leute melden,und
mal schreiben, was sie zb. nach ihrem studium
gemacht haben.
oder einfach auch aus erfahrungen erzählen,was
man mit dem physikstudium dann machen kann
beruflich.
danke Prost
wishmoep



Anmeldungsdatum: 07.09.2008
Beiträge: 1342
Wohnort: Düren, NRW

Beitrag wishmoep Verfasst am: 26. März 2009 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

www.rwth-aachen.de - Studiengangbeschreibung Physik hat Folgendes geschrieben:
Berufliche Perspektiven
Physikerinnen und Physiker sind in einem weiten Spektrum von Berufen tätig. Ihr Berufsfeld reicht von der Grundlagen- und Industrieforschung über die anwendungsbezogene Entwicklung, die Produktion, den Vertrieb, die Planung, Führung, Betreuung und Prüfung bis zur Lehre in Schule und Hochschule. Physikerinnen und Physiker arbeiten überall dort, wo besondere Ansprüche an analytische, systematische und synthetische Fähigkeiten gestellt werden. Die zugehörigen Fähigkeiten werden im Studium systematisch entwickelt.
Die Perspektiven werden auf der Seite des Physikalischen Insituts selber etwas anders (erweitert) formuliert
www.physik.rwth-aachen.de - 'Das Studium der Physik' hat Folgendes geschrieben:
Berufsfelder
Physikerinnen und Physiker sind in einem weiten Spektrum von Berufen tätig. Ihr Berufsfeld reicht von der Grundlagen- und Industrieforschung über die anwendungsbezogene Entwicklung, die Produktion, den Vertrieb, die Planung, Führung, Betreuung und Prüfung bis zur Lehre in Schule und Hochschule. Physikerinnen und Physiker arbeiten heute in fast allen Bereichen der Industrie, der Forschungsinstitute, der Beratungsfirmen und des Patentwesens, die besondere Ansprüche an analytische, systematische und synthetische Fähigkeiten stellen. Das gilt insbesondere für Physikerinnen und Physiker innerhalb anderer Felder, z. B. in Chemie, Energietechnik, Maschinenbau, Medizinischer Physik, Nachrichtentechnik, optischer Technik, Umwelttechnik, Management-Beratung und Kundenbetreuung. Die zugehörigen Fähigkeiten werden im Studium systematisch entwickelt.
fuss



Anmeldungsdatum: 25.05.2010
Beiträge: 519

Beitrag fuss Verfasst am: 25. Mai 2010 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, ich weiß zwar, dass dieses Thema hier schon oft behandelt wurde, und die Arbeitsmöglichkeiten/-perspektiven eines Physikers nicht konkret erörtert werden können, möchte aber dennoch gern einige Fragen stellen.

Die Vorgänge im Universum weitreichend verstehen und beweisen zu können, ist ein großes Geschenk, welches der Mensch durch Studium erhalten kann. Ein großer Traum ist natürlich auch, selbst durch z.B. mathematische Theorien, Modelle bestimmte komplexe Vorgänge erklären zu können oder neu zu entdecken.
Dazu muss man in der Forschung arbeiten, doch wie genau muss man sich das vorstellen? Man schließt sein Masterstudium so gut wie möglich ab, erhält evtl. eine Promotionsstelle und kann eine gute Arbeit machen. Das ist schon eine wünschenswerte Entwicklung, die sicherlich auch nicht für jeden machbar ist. Kann man sich dann bei Instituten bewerben, muss aber damit rechnen, dass man trotzdem bis dahin arbeitslos ist? Wird man dann arbeitslos, wenn man keine befriedigenden Ergebnisse schnell genug liefert?

Mein Gedankenproblem ist, dass es viele schlaue, mathematisch und physikalisch hochbegabte Menschen gibt. Was ist, wenn man mit diesen nicht mithalten kann, und bei einer Forschungsarbeit der andere immer die Nase vorn hat? Ist man damit nicht zwangsläufig schlecht? Ich hatte in der Schule nicht immer 15 Punkte: weder in Mathe, noch in Physik. Man verrechnet sich ab und zu mal, hat nicht gut genug gelernt, hat das berühmte Brett vorm Kopf...Ist man als solcher überhaupt fähig, die bekannten physikalischen Theorien zu verstehen, gar weiterzuentwickeln?

Und in der Wirtschaft muss man doch auch sicher Modelle entwickeln und umsetzen können, wozu man aber gar nicht alle Grundlagen und Theorien der Physik braucht? Zur Verbesserung von Solarzellen bspw. sind Kenntnisse der Mechanik wohl nicht nötig. Wie kann man also, wenn man einen guten Job in der Wirtschaft erhält, wissen, dass man nicht versagt? Muss man ein guter Modellzeichner sein, muss man ein guter Informatiker sein, um am Computer Modelle entwickeln zu können? Muss man bspw. die Arbeit von Proxyservern, Betriebssystemen, Computerschaltkreisen verstehen können, um in der Industrie eine Chance zu haben, wobei das dann eigentlich wieder die Fachrichtung Informatik wäre?

Wenn ich über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aufgrund der guten Qualifizierung der Physiker, Probleme angehen und lösen zu können, lese, frage ich mich, warum dann nicht auch Philosophen für solche Jobs genommen werden (das meine ich nicht abwertend oder so, ich finde Philosophie auch interessant und die Herangehensweise an Ungeklärtes)? Ein Physiker bekommt von der Wirtschaft im Studium eigentlich ähnlich wenig gelehrt, wie ein Philosoph, oder nicht?

Und woher weiß man am Ende des Studiums, was man machen soll, wenn die Interessen sich nicht mit dem Jobangebot schneiden?
Wenn man z.B. in einer Firma unterkommt, und dort Aufgaben eines Elektrikers erfüllen muss (wofür wieder eine Weiterbildung erforderlich ist), z.B. Kühlschränke und Kaffeemaschinen reparieren oder Fenster bauen, was etwas mit Mechanik zu tun hat. Aber dies erfordert wieder gute praktische Arbeit, die ein Theoretiker gar nicht so gut leisten kann?
Oder ist ein Praktiker in Versicherungen nicht überfordert, wenn er z.B. Erhebungen über Altersstrukturen der Versicherten machen muss?

Oder wie bei den Jobangeboten genannt: Patentrecht. Muss man dafür denn nicht mehr Jurist sein, als Physiker?
Und bei Motorentwicklungen, sollte man neben den Lehren der Thermodynamik doch auch extrem viel Wissen von Mechatronikern, oder einfach "Autobegeisterten" haben?

Es sind jetzt doch sehr viele Fragen geworden, aber diese Verunsicherung ist doch etwas belastend. Danke schon mal an alle, die das hier durchlesen.
schnudl
Moderator


Anmeldungsdatum: 15.11.2005
Beiträge: 6979
Wohnort: Wien

Beitrag schnudl Verfasst am: 25. Mai 2010 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Nur kurz: Physiker haben durch ihre sehr allgemeine Ausbildung i.A. eine fächerübergreifende Denkweise anerzogen bekommen, die bei Firmen sehr gerne angenommen wird. Es geht nicht darum ob du den Streuquerschnitt für den Pionenzerfall auszurechnen vermagst, sondern dass du aufgrund deiner Ausbildung in der Lage bist, Probleme bis an die Wurzeln zurückzuverfolgen und nicht passen musst, weil du als Elektrotechniker halt nichts mit Kühlaggregaten am Hut hast, oder als Bauingenieur plötzlich mit elektrostatischen Aufladungen konfrontiert wirst. Genau das ist im Berufsleben aber sehr oft gefragt, weswegen Physiker nachwievor gerne genommen werden. Es ist daher sicher nicht falsch, ein Physikstudium zu absolvieren, wobei aber gesagt werden muss, dass du Forschung im engeren Sinne nur an der Uni betreiben kannst. Da hier nur wenige Arbeitsplätze verfügbar sind musst du dich irgendwann zwischen einer Fixanstellung in der Industrie oder einem Vagabundenleben als Forscher entscheiden. Beides hat wohl seine Vor- und Nachteile.
_________________
Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen (Goethe)
fuss



Anmeldungsdatum: 25.05.2010
Beiträge: 519

Beitrag fuss Verfasst am: 25. Mai 2010 22:11    Titel: Antworten mit Zitat

Danke schon mal für deine Antwort.
Ist es also auch so, dass Stellen nicht direkt für Physiker vergeben/Physiker gesucht werden (mal abgesehen von solchen Werbungen wie dieser hier, die ich in einem ähnlichen Thema hier gefunden habe
http://farm4.static.flickr.com/3051/3036198338_569072af69.jpg, wo da drunter steht "Wenn sie das hier kennen, könnten Sie für uns interessant sein"), dann müsste man also bei manchen Bewerbungen für Plätze in der Industrie damit rechnen, dass sie dann doch etwas spezielleres als einen Physiker gesucht haben? Wenn man z.B. sich für eine freie Stelle als "Mechanikexperte" bewirbt und man muss dann erfahren, dass sie dann noch eine Zusatzqualifikation für Maschinenbau sehen wollen.

Kommt sowas oft vor, dass man also ein guter Physikstudent war, aber trotzdem oft verschiedenes Wissen nachholen muss? Wie mein Beispiel mit dem technischen Zeichnen: Wenn man das nicht gut beherrscht, sich dennoch gut in der Mechanik auskennt, man dann trotzdem nicht als Motorenentwickler oder Aerodynamikexperte genommen wird, weil technisches Zeichnen vorausgesetzt wird?- bei aller Flexibilität eines Physikers, gibt es ja bestimmte Bereiche, die nicht jeder gleich gut beherrschen kann.
Danip159



Anmeldungsdatum: 03.01.2010
Beiträge: 91

Beitrag Danip159 Verfasst am: 25. Mai 2010 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

So, ich hab zwar nicht Physik studiert (noch nicht^^), aber möchte dennoch kurz was anmerken:

Erstens denke ich nicht, dass du als Physik-Studierter in eine Forma gehen wirst um dort Kaffemaschinen zu reparieren - dafür brauch ich nun wirklich keine 5-8 Jahre Studium.

Zweitens: Wenn du bei einer Firma unterkommst (sei es in der Entwicklung, Marketing, oder einfach "nur" als Patentprüfer), dann bist du dort ziemlich sicher nicht allein. Was auch wiederum heisst, dass du eingeschult wirst, eventuell um Hilfe fragen kannst solltest du mal Anfangs iwo komplett anstehen. Und um Zusatzausbildungen kommst du wahrscheinlich in manchen Sachen nicht 'rum (gerad, wenn ich mir hier "Betreuung" ansehe).

Man lernt ja schließlich nie aus - sollte man zumindest nicht!

Schau dir mal andere Studien und deren Berufschancen an. Studierst du Psychologie, wirst du wohl um andere Ausbildungen nach deinem Studium noch weniger herumkommen, als bei Physik. Nimm Sportler her: die werden sich noch viel schwerer tun eine Arbeit ausserhalb ihres Bereiches zufinden als ein Physiker, einfach weil sie nicht so ein breites Grundwissen haben und man bei einem Sportstudium das angesprochene "Probleme bis an die Wurzel zu verfolgen" nicht so vermittelt bekommt. Oder nimm Kunst-Historik- oder Biologie(Big Laugh)-Studenten. Die haben nicht mal nach ihrem Studium wahnsinnig rosige aussichten auf einen Beruf INNERHALB ihres Faches Zunge raus

So gesehen habens die Physiker doch schonmal nciht mehr so schlecht oder?

Aber all das ist doch primär egal, solange einem das Studium an sich gefällt. Solange man Freude am Stoff hat (Großteils zumindest) und nicht von Woche1 weg sich schon sagen muss "Boah... noch 5 Jahre...". Also, warum nicht nur Physik studieren, weils einem gefällt?^^

/edit: kurz noch abschließend. Wie gesagt, wenn dir das Studium gefällt, dann fang einfach mal an. Alles andere ergibt sich dann im Laufe der Zeit. Und Jobaussichten sind wirklich nicht soo schlecht verglichen mit anderen Studien - und die studiert man auch.
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