Lenz'sche Regel

Ricky · Anmeldungsdatum: 16.01.2009 Beiträge: 1000

Hallo zusammen,
ich schreibe nächste woche freitag meine nächste klausur
und bin schon fleißig am lernen.
dank eurer mehrfachen hilfe hier und dem übungsmaterial meiner
lehrerin fühle ich mich auch schon eigentlich fit für die klausur.
nun habe ich allerdings eine aufgabe bearbeitet zu der ich eine frage habe.
und zwar bin ich mir nicht ganz sicher ob ich mit meiner vermutung richtig liege aber vielleicht kann mir jemand sagen ob das stimmt wie ich das mit der lenzschen regel vermute.

also stimmt es ,dass die lenz'sche regel nur auftritt ,wenn man eine spule,leiterschleife usw. kurzschließt???
denn dann fließt ein strom ,dieser ist von einem magnetfeld umgeben,welches dem usprünglichen entgegengesetzt gerichtet ist?
wenn die spule bzw. leiterschleife offene enden hat ,dann tritt die lenzsche regel nicht auf.

stimmt das so?

vielen dank an alle Prost

para · Moderator Anmeldungsdatum: 02.10.2004 Beiträge: 2874 Wohnort: Dresden

Was verstehst du in dem Fall konkret unter der Lenzschen Regel? – Es gibt da ja mitunter verschiedenste Formulierungen, so dass es etwas schwierig ist, deine Frage in der Form zu beantworten.

Eine Aussage über die Richtung der induzierten Spannung z.B. bei einer unterbrochenen Leiterschleife trifft die Lenzsche Regel allemal, wenn man sich überlegt in welche Richtung der Strom fließen würde, wenn er denn könnte.
Ist es vielleicht das, was du meintest?

Ricky · Anmeldungsdatum: 16.01.2009 Beiträge: 1000

also am besten ich schreibe mal worum es in der aufgabe
geht.
also ein magnet fällt durch eine spule.
nun soll man zunächst beschreiben ,warum eine spannung zu messen ist.dann ist zu dem versuch noch ein U(t) diagramm gegeben.
bei dem diagramm ist die betragsspitze des tiefpunktes geringfügig größer als die des hochpunktes.
als begründung ist gegeben,dass der magnet beim austreten eine geringfügig größere geschwindigkeit als wenn er sich ihr zuvor nähert.
demnach ist die zeitlich änderung des magnetfeldes größer und damit auch die induzierte spannung.
bei dieser erklärung wurde ich dann etwas stutzig ,da ich dachte es wäre umgekehrt und der magnet würde gebremst (siehe Lenz'sche Regel).
aber dann fiel mir auf ,dass die spule durch die der magent fällt nicht kurzgeschlossen ist. und somit kam ich auf die idee ,dass die lenzsche regel garnicht in erscheinung tritt ,wenn die spule nicht kurzgeschlossen ist.
stimmt das ?

para · Moderator Anmeldungsdatum: 02.10.2004 Beiträge: 2874 Wohnort: Dresden

Es stimmt, dass durch die unterbrochene Spule kein Strom fließt, und somit die bremsende Wirkung eines Stroms (oder besser: dessen Magnetfelds) der durch die induzierte Spannung hervorgerufen wird nicht zum Tragen kommt. (Wirbelströme werden sicherlich vernachlässigt, genauso wie der minimale Strom beim Aufbau der Induktionsspannung.)

Die Lenzsche Regel macht ja aber in gewisser Weise eine Aussage darüber, wie herum die Induktionsspannung (quasi ein "möglicher Strom") in der Spule gerichtet ist. In der Form bleibt sie auch hier anwendbar. Bezieht man sie nur auf einen tatsächlichen Stromfluss natürlich nicht.
Die Spannung zwischen den Endpunkten der Spule wird induziert, egal dann auch ein Strom fließen kann oder nicht. Die Bremswirkung wird jedoch nur vom Magnetfeld eines fließenden Stroms hervorgerufen.

Ricky · Anmeldungsdatum: 16.01.2009 Beiträge: 1000

ok vielen dank.
du hast mir sehr geholfen:kuss: