RegistrierenRegistrieren   LoginLogin   FAQFAQ    SuchenSuchen   
Kerrlinse
 
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Optik
Autor Nachricht
Nullmenge



Anmeldungsdatum: 23.04.2008
Beiträge: 23

Beitrag Nullmenge Verfasst am: 10. Okt 2008 12:39    Titel: Kerrlinse Antworten mit Zitat

Hallo :-)

Also, ich habe mal wieder ein Verständnisproblem bzw. bin ich mir nicht sicher, ob ich da nicht was verwechsle oder durcheinander bringe.

Es handelt sich um den Begriff: Kerrlinse

Ich habe irgendwie noch nicht wirklich begriffen, was genau das ist. Ist es ein spezielles optisches Gerät? Oder kann bzw ist schon ein sättigbarer Absorber schon solch eine Kerrlinse? Sollte ich es richtig verstanden haben, dann verursacht doch ein sättigbarer Absorber ebenfalls eine Selbstfokussierung des Laserstrahls, oder? Und diese Selbstfokussierung ist doch der Kerr-Effekt oder? Also müsste ein sättigbarer Absorber bereits eine Kerrlinse sein, richtig?


Ich hoffe, ich konnte meine Frage verständlich rüber bringen grübelnd , wenn nicht, dann bitte mir nochmal bescheid geben smile

Grüße Nullmenge
Nullmenge



Anmeldungsdatum: 23.04.2008
Beiträge: 23

Beitrag Nullmenge Verfasst am: 12. Okt 2008 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Hallöchen,

ich denke meine Frage hat sich erledigt.

Habe gelesen, dass zum Beispiel ein Titan Saphir Kristall sich wie ein idealer schneller sättigbarer Absorber verhält.
Wegen der Selbstfokussierung erleidet der Strahl mit hoher Intensität beim passieren der Kristalls einen geringen Verlust und der Strahlenanteil mit niedriger INtensität einen hohen. Das ist die Funktionsweise eines Kerr-Linsen-Modulators.
Also, genauso wie bei einem sättigbaren Absorber.

Mein Fazit: Der sättigbare Absorber nutzt den Kerr-Effekt. Und ist somit im Prinzip eine Kerr-Linse.

Sollte ich doch was falsch verstanden haben, dann sagt mir bitte bescheid smile
Nullmenge



Anmeldungsdatum: 23.04.2008
Beiträge: 23

Beitrag Nullmenge Verfasst am: 05. Nov 2008 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

also, nun ich denke das Thema ist doch noch nicht 100% klar für mich.

Sind sättigbare Absorber lineare Medien?
Es werden die beiden Methoden, sättigbare Absorber und Kerr-Linsen-Modenkopplung, stets getrennt voneinander betrachtet.
Ich habe mittlerweile die Vermutung, dass das eigentliche Prinzip hinter der Kerr-Linsen-Modenkopplung darin besteht, dass hohe Intensitäten fokussiert werden. Das ist ja bei sättigbare Absorber nicht der Fall, oder? (Demnach eine andere Intensitätsabhängigkeit als wie beim sättigbaren Absorber)
Dann müssten ja auch die schwachen Anteile des Pulses durch ein Kerrmedium hindurch kommen wie das bei einem Ti:Saphir Kristall der Fall ist. Denn dort werden die schwachen Intensitäten nicht fokussier, können aber wohl durch eine Kerr-Medium hindurch gehen.
Und eine Trennung der schwachen von der hohen Intensität kann mittels einer Blende erfolgen.

Um noch mal kurz meine Fragen zu stellen, womit ich eigentlich noch ein Problem habe:
1. Sind sättigbare Absorber lineare Medien?
2. Ist die Intensitätsabhängigkeit zwischen den beiden Methoden eine ganz andere? Wird beim Kerr-Linsen Medium nichts absorbiert? Werden also bei Kerr-Medien die schwachen Intensitäten durchgelassen?


Grüße Nullmenge
kraemmchen



Anmeldungsdatum: 30.10.2008
Beiträge: 26

Beitrag kraemmchen Verfasst am: 05. Nov 2008 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schick dir mal meinen Text gekürzt, den ich zur Kerr-Linsen Modenkopplung geschrieben hab:

Eine Realisierungsform der passiven Modenkopplung mit einem sättigbaren Absorber ist die \textbf{Kerr-Linsen Modenkopplung}.

Die Kerr-Linsen Kopplung beruht auf der Selbstfokussierung eines Strahls in einem nichtlinearen Medium. Nichtlineares Medium meint, dass der Brechungsindex Intensitätsabhängig wird.
$$n = n_0 + n_2 \cdot I$$
$n_0$ bezeichnet den normalen Brechungsindex, während $n_2$ den nichtlinearen Anteil beschreibt. I ist die Intensität des Laserlichtes. An Hand der Formel erkennt man, dass intensiveres Licht stärker fokussiert wird, als weniger intensives Licht, wobei intensive Pulse sich dadurch auszeichnen, dass sie zeitlich kurz sind.

Verwenden wir als Verstärkermedium ein nichtlineares Medium, so verhält sich dieses also wie eine Linse - eine Kerr-Linse.

Durch Einfügen einer Blende an geeignter Position und mit geeignetem Durchmesser, kann erreicht werden, dass die kontinuierliche Strahlung stärkere Verluste erleidet, als ein intensiver Laserpuls. Dadurch wird also der modengekoppelte Betrieb bevorzugt.

Ein Nachteil der Kerr-Linsen Kopplung ist, dass sie nicht selbststartend ist, zum Start müssen langsam sättigbare Absorber eingesetzt werden. Die Kerr-Linsen Kopplung ist ein sehr leistungsfähiges Verfahren zur Erzeugung von fs Pulsen.

Ende
Also ich hab es so nur in einem Buch gelesen, dass die Kerr-Linsen Modenkopplung unter sättigbaren Absorbern stand. Im Endeffekt ist der Begriff sättigbare Absorber ja ganz allgemein gehalten. Der absorbiert eben die Strahlung, außer er wird ausgebleicht. Ich glaub es kann sich sowohl um lineare als auch nicht lineare Medien handeln.

Beim Kerr-Linsen Effekt muss es sich um ein nichtlineares Medium handeln, sonst wäre die Intensitätsabhängigkeit nicht gegeben.
Nochmal ein Bild, welches ich im Vortrag verwenden wollte......http://www.fzd.de/db/Cms?pNid=1808
Alles Gute
Kraemmchen
kraemmchen



Anmeldungsdatum: 30.10.2008
Beiträge: 26

Beitrag kraemmchen Verfasst am: 05. Nov 2008 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Im Bild sieht man ja dann auch, dass der Brechungsindex intensitätsabhängig geworden ist, und das intensivere Licht nur noch passieren kann durch den Schlitz. Und das intensivere Licht ist ja aus gekoppelten Moden enstanden....
das weniger intensive Licht ist aus nicht gekoppelten Moden entstanden, und wird so weggebeugt.......
Nullmenge



Anmeldungsdatum: 23.04.2008
Beiträge: 23

Beitrag Nullmenge Verfasst am: 08. Nov 2008 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, ich denke jetzt ist es klarer geworden smile
Neue Frage »
Antworten »
    Foren-Übersicht -> Optik