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jh8979
BeitragVerfasst am: 22. Jan 2024 21:28    Titel:

Die Chiralität von Neutrinos ist festgelegt (da wir nur links chirale Neutrinos kennen). Da Neutrinos (fast) masselos sind, ist damit auch ihre Helizität festgelegt: Bei Neutrinos zeigt der Spin entgegen der Bewegungsrichtung, bei Anti-Neutrinos in der Bewegungsrichtung.
willyengland
BeitragVerfasst am: 22. Jan 2024 18:33    Titel:

Ich bin auf dem Gebiet nur Laie, aber ist es nicht so, dass die Paritätsverletzung gesetzt ist, als Beobachtung?

Grafik:
https://i.ibb.co/p3RbcG9/Myon-Zerfall.png
Kermit1220
BeitragVerfasst am: 22. Jan 2024 16:39    Titel: Paritätsverletzung beim Zerfall des Myons

Meine Frage:
Beim Zerfall eines polarisierten Myons mit der schwachen Wechselwirkung in ein Elektron, Anti-Elektronneutrino und Myonneutrino kommt es zu einer Paritätsverletzung, da bevorzugt Elektronen in einer Richtung beobachtet werden (Skizze aus Kapitel 10.5 im Buch "Kerne und Teilchen" von Povh: https://ibb.co/Xz3j1Nv). Im Buch und in anderen Quellen steht immer, dass der Elektron-Spin in die gleiche Richtung wie der Myon-Spin zeigen muss: "Aus der Skizze ist ersichtlich, dass der Spin des emittierten Elektrons dem des Myons gleichgerichtet sein muss, da sich die Spins des Neutrino-Paares aufheben."
Das ist mir nicht ganz klar, weil man in der linken Skizze ja die Paritätsverletzung noch nicht annimmt, und ohne angenommene Paritätsverletzung sind die Helizitäten der Neutrinos noch nicht festgelegt.

Meine Ideen:
Dadurch eröffnet sich meiner Ansicht nach doch eine weitere Möglichkeit, in der beide Neutrino-Spins nach oben zeigen und der Elektron-Spin nach unten zeigt, was die Spins insgesamt erhalten würde, aber was dem Buch widersprechen würde. Warum also müssen die Neutrino-Spins entgegengesetzt sein, wenn keine Paritätsverletzung angenommen wird?

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