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Qubit
BeitragVerfasst am: 14. Dez 2022 15:45    Titel: Re: Lautstärke abhängig von Frequenz?

Akilein hat Folgendes geschrieben:

Wären 180 db bei 20 Hz also genauso schädlich wie bei 1 kHz obwohl das Geräusch subjektiv empfunden viel leiser wäre?


Im allgemeinen hat man im Schall ein Frequenzgemisch.
Wichtig sind hier jedoch die Größen der (mittleren) Schallintensitäten (~Energiestromdichte, Leistung/Fläche), unabhängig von den Frequenzen:

Horschwelle:


Schmerzschwelle:


Die Schallintensität ist hierbei proportional dem Quadrat des Schalldruckes, deren logarithmisches Verhältnis ein Maß für den Schalldruckpegel der dB-Skala ist. Bezieht man dieses auf die Hörschwelle (des Menschen), bekommt man eine gewichtete dB-Skala, die Phone- oder dB(A)-Skala (die für den 1 kHz Sinuston identisch mit der dB-Skala ist).
Bei letzteren spricht man auch von "Lautstärken". Hier gibt es "Isophonen", die die gleiche Lautstärke bei unterschiedlichen Schalldruckpegeln beschreiben.
Die Frequenzen gehen also in die Schallintensitäten ein, deren Größe aber allein entscheidend sind für die Bewertung, die damit unabhängig von der Frequenz ist. Die Schwellen gelten für alle Frequenzen (-gemische).
Steffen Bühler
BeitragVerfasst am: 14. Dez 2022 13:46    Titel:

Menschen empfinden in der Tat zum Beispiel 20dB bei 10kHz genauso laut wie 40dB bei 3kHz (siehe Grafik).

Interessant ist hier übrigens der kleine Hubbel im Bereich 1,5kHz. Angeblich kommt der daher, dass Babygeschrei genau da sein Maximum hat. smile

Was die Schädlichkeit betrifft: letztlich zerstört die Energie das Gehör, und die ist nur vom Schalldruck abhängig - die Frequenz spielt da keine Rolle.

Viele Grüße
Steffen
Nobby1
BeitragVerfasst am: 14. Dez 2022 13:30    Titel:

Nein,

die Lautstärke ist von der Amplitude abhängig.
Amplitude (= Schwingungsweite): Auslenkung einer Schwingung aus ihrer Ruhelage (der Lage des arithmetischen Mittels) bis zum Maximalwert.
Die Höhe eines Tons von der Frequenz.
Frequenz (von Lateinisch: frequentia = Häufigkeit): Anzahl der Schwingungen pro Zeiteinheit. Kehrwert der Periodendauer.
Akilein
BeitragVerfasst am: 14. Dez 2022 11:56    Titel: Lautstärke abhängig von Frequenz?

Meine Frage:
Sind 180 db bei 20 Hz genauso schädlich wie bei 1 kHz, obwohl der Ton Leiser empfunden wird?

Meine Ideen:
Hallo,

tut mir leid, falls die Frage im falschen Bereich gelandet sein sollte. Ich bin nicht vom Fach, aber das Thema lässt mich nicht los:

Es fing damit an, dass ich gelesen habe, dass Wale eine Lautstärke von 180db erreichen können. Jemand behauptete, dass vom Walgesang das Trommelfell platzen könnte. Viele Wale kommunizieren aber doch auf sehr niedrigen Frequenzen (20hz) und wie ich mich noch erinnere sind bei niedrigen Frequenzen für die gleiche empfundene Lautstärke mehr db nötig
Die Schmerzgrenze des Menschen wird mit 120db angegeben. Eine Frequenz wird dabei nie genannt.
Wären 180 db bei 20 Hz also genauso schädlich wie bei 1 kHz obwohl das Geräusch subjektiv empfunden viel leiser wäre?
Ich bin total verwirrt und hoffe jemand vom Fach kann mir helfen 129303

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