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Nils Hoppenstedt
BeitragVerfasst am: 05. Feb 2023 15:09    Titel:

muellermilch hat Folgendes geschrieben:

https://www.youtube.com/watch?v=j-wnSdT_-fI


Ein Kommentar unter dem Video bringt es auf den Punkt:

Zitat:
Works great until your thumb gets tired!


Dem ist nichts hinzuzufügen. Big Laugh
muellermilch
BeitragVerfasst am: 05. Feb 2023 12:52    Titel:

Nun, weiter gehts.

Das ein Kreislauf mit der Abschussrampe von Gilles Charles möglich ist, zeigt Bernhard hier sehr eindrucksvoll:

https://www.youtube.com/watch?v=j-wnSdT_-fI

Er hebelt den Sticky Point manuell am Ende auf, sodass die Kugel weiterrollt.
Auch sehr schön zu sehen, wie die Kugel immer schneller wird.

Der Punkt ist also iwie den Sticky Point zu überwinden. Meine Idee ist es, statt es manuell zu machen, nehme ich einen Elektromagneten dafür, der mir den Sticky Point quasi abschaltet. Dafür habe ich eine folgende Berechnung gemacht:

Ich nehme mir die Daten von Bernhards Abschussrampe oder SMOT Variante die du oben im Video siehst. Ich kenne die Daten, da ich mit Bernhard Kontakt habe.
Dort benutzt er Rundmagnete 10 x 10mm. Der dichteste Punkt der Magnete zur Kugel liegt ungefähr bei 10 mm.
Das entspricht ca. eine magnetische Flussdichte von 0,015 Tesla.

Ein Elektromagnet mit einem Eisenkern, 25 Wicklungen, einer Spulenlänge von 20 mm und einer Stromstärke von 100 mA
hat ca. eine magnetische Flussdichte von 0,047 Tesla.

Dieser Elektromagnet soll dafür da sein, dass die Kugel das Magnetfeld verlässt. Ich möchte das über einen Schalter machen.
Der Schalter wird genau im richtigen Moment durch die Kugel betätigt. Ein Schalter hat kaum Widerstand und sollte die Kugel nicht behindern.
Der Schalter wird kurz bevor die Kugel das Magnetfeld verlassen soll eingeschaltet und genau in dem Moment wo die Kugel sich beim Elektromagneten befindet, ausgeschaltet, damit die Kugel ohne Widerstand weiterrollt.
Pro Umrundung der Kugel beträgt die Einschaltdauer des Elektromagneten bei ca. 3 Sekunden. Dieser Wert muss aber noch optimiert werden.

Der Elektromagnet wird von einer aufladbaren Batterie mit 1,2 V und 1000 mAh betrieben. Das heißt, ziehe ich 1 Ampere mit einem Gerät hält die Batterie genau 1 Stunde.
Wie wir wissen, ziehe ich 100 mA mit dem Elektromagneten. Dementsprechend hält die Batterie 10 Stunden bei Dauerbetrieb. Das sind 600 Minuten oder 36.000 Sekunden.
Da ich den Elektromagneten pro Runde nur 3 Sekunden an habe, schaffe ich 12.000 Umrundungen mit dieser Batterie.
In diesen 12.000 Umrundungen erzeuge ich Spannung, wenn ich entsprechende Spulen anbaue. Nun ist Frage, ob die Spannung nach 12.000 Umrunden größer ist, als der Verbauch der Batterie.

Ich werde ja wohl nicht der erste sein, der auf so eine Idee kommt. Wo ist also der Haken an der ganzen Sache?

Falls meine Berechnungen falsch sind, bitte ich um Korrektur.

Ich freue mich über eure Meinungen.
muellermilch
BeitragVerfasst am: 13. Jan 2023 21:21    Titel:

Ich habe es endlich mal geschafft ein Prototyp zu bauen. Nicht ideal, da es Holz ist und der Reibungsverlust dadurch enorm ist. Jedenfalls gehe ich davon aus.
Daher auch mal direkt eine Frage. Auf dem Bild seht ihr Start (rot) und Ende (grün). Ich habe die Magnetkugel also beim Startpunkt losgelassen und diese ist dann bis zum Endpunkt gerollt. Obwohl der Startpunkt enorm weit weg von dem ersten Magneten ist, lief die Kugel nciht so weit wie ich erhofft hatte bzw. nciht so wie in den anderen Versuchen auf gerader Fläche. Liegt das tatsächlich hauptsächlich an den Reibungsverlusten aufgrund der Oberfläche, dass am Ende die Kraft fehlt?

Die fehlenden Magnete am Ende ignorieren, da waren natürlich beim Test noch welche drin!
muellermilch
BeitragVerfasst am: 25. Dez 2022 19:57    Titel:

Kennt ihr schon GAP Power?:

https://www.youtube.com/watch?v=tM_HRwqKzFk&t=43s

Nun habe ich zwei Fragen dazu:

Das Prinzip ist ja wie folgt gebaut

N - Spule - N ( Standardzustand, kein Strom in der Spule) die Magnete stoßen sich ab. Lasse ich nun Strom durch die Spule fließen, ziehen sich die Magnete an. Kann ich das ganze auch umdrehen? Also S - Spule - N, die Magnete ziehen sich an und wenn ich Strom durch die Spule fließen lasse, stoßen sie sich ab. Geht das ?

Desweiteren findet ihr im Anhang zwei Bilder. Bei Bild 1 (Spule1) ist das Magnetfeld wie gehabt, drehe ich aber nun Plus und Minus in der Spule um, wie auf Bild 2 (Spule2), befindet sich dann auf der linken Seite kein Magnetfeld mehr. Das Magnetfeld wurde neutralisiert. Ist das richtig?
muellermilch
BeitragVerfasst am: 20. Dez 2022 12:34    Titel:

Frankx hat Folgendes geschrieben:
Auch im Fall 3 wirkt auf den grauen Kasten rechts ein geringeres Magnetfeld, als ohne die "Abschirmung".


Ja natürlich, ist mir im Nachhinhein dann auch aufgefallen. Die Mitte eines Magneten ist ja schon der schwächste Punkt. Ich muss es anders darstellen und 2 Magnete gegenüberstellen, so wie die Abschussrampe auch funktioniert.
Wie schaut es denn jetzt aus?
Frankx
BeitragVerfasst am: 20. Dez 2022 08:59    Titel:

Auch im Fall 3 wirkt auf den grauen Kasten rechts ein geringeres Magnetfeld, als ohne die "Abschirmung".



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muellermilch
BeitragVerfasst am: 18. Dez 2022 20:16    Titel:

Keine Sorge, ich bin noch da und weiterhin dabei.

Folgende Frage: Wie das Magnetfeld aussieht weiß ich und was bei Punkt 1 und Punkt 2 passiert auch, aber was passiert bei Punkt 3? Wird das Magnetfeld auch abgeschwächt?
Die grauen Teile sind Eisenplatten oder ähnliches.
DrStupid
BeitragVerfasst am: 17. Dez 2022 19:40    Titel:

Hopplitoppli hat Folgendes geschrieben:
Wenn du einen Magneten auf einer schiefen Ebene, die nach oben geht, linear beschleunigst, dann ist der Energiezustand des Systems hinterher größer als am Anfang.


Nein, er ist niedriger. Selbst ohne Wärmeverluste und einschließlich der kinetischen Energie könnte er bestenfalls gleich sein.
Hopplitoppli
BeitragVerfasst am: 17. Dez 2022 16:32    Titel:

muellermilch hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Allerdings hilft das auch nicht bei den Bestrebungen, einen selbsterhaltenden Kreislauf aufzubauen


Das akzeptiere ich erst, wenn ich es aussprobiert habe und kläglich gescheitert bin.


Warum willst du deine Apparatur in einen Kreislauf zwingen? Das ist im Grunde genommen gar nicht nötig.

Wenn du einen Magneten auf einer schiefen Ebene, die nach oben geht, linear beschleunigst, dann ist der Energiezustand des Systems hinterher größer als am Anfang. Erst, wenn der bewegte Magnet dann herunterfällt, geht die Energie wieder verloren.

Aus dieser Überlegung lässt sich mE folgern, dass der bewegte Magnet beim Herunterfallen wieder zur Nullposition im Linearbeschleuniger gebracht werden kann.

Du brauchst also entweder einen Linearbeschleuniger, bei dem oben, wo der bewegte Magnet herauskommt eine Vorrichtung ist, die ihn wieder nach unten in die Nullposition trägt (zB ein Schlauch).

Oder aber du brauchst drei Linearbeschleuniger, bei dem das Ende des ersten direkt über der Nullposition des zweiten liegt, woraufhin der Magnet den zweiten nach oben geht, um dann wieder herunter auf den dritten zu fallen, der ihn nach oben trägt und schließlich wieder beim ersten in der Nullposition zu landen.
muellermilch
BeitragVerfasst am: 20. Okt 2022 08:30    Titel:

Zitat:
Allerdings hilft das auch nicht bei den Bestrebungen, einen selbsterhaltenden Kreislauf aufzubauen


Das akzeptiere ich erst, wenn ich es aussprobiert habe und kläglich gescheitert bin.
Frankx
BeitragVerfasst am: 19. Okt 2022 22:32    Titel:

Zitat:
Könnte das so funktionieren,


Wie bereits gesagt, solange man dafür sorgt, dass die sich abstoßenden Magnete seitlich geführt werden, so dass sie nicht zur Seite ausbrechen oder sich drehen können, ist "Schweben" möglich.

Allerdings hilft das auch nicht bei den Bestrebungen, einen selbsterhaltenden Kreislauf aufzubauen


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muellermilch
BeitragVerfasst am: 17. Okt 2022 19:49    Titel:

Zitat:
Komplett freies Schweben ist mit den herkömmlichen Permanentmagneten imho nicht möglich. Aber wenn sich der "Schwebekörper" seitlich abstützen kann, ist es sehr leicht.


Im Nachhinein fand ich meine Idee dann auch unsinnig. Aber ich bin dann auf etwas gestoßen, was ich sehr interessant finde. Aufsteigende Magneten ! - siehe Bild. Das ähnliche Prinzip habe ich nun für mein SchwebenBeispiel eingebaut (siehe Bild)
Könnte das so funktionieren, und wenn nicht, was spricht dagegen?
Frankx
BeitragVerfasst am: 16. Okt 2022 22:12    Titel:

Zitat:
Die Kugel zieht nach unten und der obere Magnet nach oben. Während oben das Magnetfeld gleich ist, befindet sich unten ja immer noch das "Tal" in das die Kugel rollen bzw. in dem Fall schweben würde. Könnte das funktionieren?


Komplett freies Schweben ist mit den herkömmlichen Permanentmagneten imho nicht möglich. Aber wenn sich der "Schwebekörper" seitlich abstützen kann, ist es sehr leicht.

Es reicht, wenn man einen Stabmagneten z.B. in eine senkrechte Glasröhre so einlegt, dass der Nordpol nach unten zeigt. Unterhalb der Glasröhre positioniert man einen zweiten Magnet, mit Nordpol oben.
Der Stabmagnet "schwebt" nun in der Röhre. Das Glasrohr verhindert, dass der Stabmagnet sich dreht, oder zur Seite ausbricht.


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muellermilch
BeitragVerfasst am: 15. Okt 2022 15:39    Titel:

Zitat:
Ich kann es dir erklären, aber nicht für dich verstehen.


Das ist sehr nett von dir, dass du versucht mir das zu erklären. Ich würde es gerne verstehen, aber meine Birne schafft es nicht. Ich muss es in der Praxis sehen um es zu verstehen oder besser gesagt es zu akzeptieren, dass es so ist wie es ist. Mir sind ein paar Dinge eingefallen, die ich nun erstmal testen möchte.

Desweiteren habe ich noch eine Frage. Ist es möglich eine Balance zwischen zwei anziehenden Kräften zu finden? Ich würde gerne den Verlust der Reibung entfernen. Auf dem Bild siehst du meine Idee, ob die Bauweise jetzt viel Sinn macht oder nicht, ist egal, es interessiert mich nur, ob es funktionieren könnte.
Das Prinzip der Abschussrampe ist ja mittlerweile klar, nun würde ich aber gerne die Kugel schweben lassen, so wie auf dem Bild dargestellt. Die Kugel zieht nach unten und der obere Magnet nach oben. Während oben das Magnetfeld gleich ist, befindet sich unten ja immer noch das "Tal" in das die Kugel rollen bzw. in dem Fall schweben würde. Könnte das funktionieren?
Frankx
BeitragVerfasst am: 15. Okt 2022 12:56    Titel:

Zitat:
Das will mir nicht einleuchten. Verstehe ich nicht. Wenn ich die Kugel am Ende auffange und manuell wieder zum Startpunkt bringe, rollt sie doch auch wieder los.

Weil du Arbeit an ihr verrichtest.

Zitat:
Warum soll das nicht passieren, wenn die Kugel alleine zurück zum Startpunkt rollt,

Weil sie nicht allein zum Startpunkt rollen wird.

Zitat:
nachdem sie das Magnetfeld verlassen hat?

Das Magnetfeld kann sie nicht verlassen, weil das Magnetfeld nicht einfach zu Ende ist. Ein Magnetfeld hat eine unendliche Ausdehnung, es wird nur mit zunehmendem Abstand immer schwächer.

Du betrachtest immer die Überlagerung der Magnetfelder mit dem Gravitationsfeld.
Lass einfach mal die Gravitation beiseite indem du deinen Umlauf auf einer horizontalen Bahn ohne Höhenunterschiede gestaltest.

Du wirst sehen, dass die Kugel keinen vollen Umlauf schafft, egal wie du die Magnete oder Metallplatten anordnest (es sei denn, du gibst der Kugel am Anfang einen entsprechend großen Startimpuls).

Dann baust du eine Bahn, ohne Magnete, aber mit Höhenunterschieden (Berg-Tal-Bahn).
Auch hier wird die Kugel keinen vollen Umlauf schaffen.

Weshalb sollte die Kugel bei einer Überlagerung der beiden Bahnen plötzlich den Umlauf schaffen?

Zitat:
Diese Theorie verstehe ich nicht.

Ich kann es dir erklären, aber nicht für dich verstehen.


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muellermilch
BeitragVerfasst am: 15. Okt 2022 10:41    Titel:

Zitat:
Damit bleibt auch die Summe der Arbeit aus den Überlagerungen der einzelnen Felder gleich Null, bzw. mit Reibung ein Verlustgeschäft. Da kannst du den Weg der Kugel noch so kompliziert machen. Die Felder haben keine "Lücken".


Das will mir nicht einleuchten. Verstehe ich nicht. Wenn ich die Kugel am Ende auffange und manuell wieder zum Startpunkt bringe, rollt sie doch auch wieder los. Warum soll das nicht passieren, wenn die Kugel alleine zurück zum Startpunkt rollt, nachdem sie das Magnetfeld verlassen hat? Ich "resete" das ganze System doch. Die Kugel fällt doch trotzdem, obwohl ein Magnetfeld in der Nähe ist. Diese Theorie verstehe ich nicht. Ich muss das in der Praxis sehen.
Frankx
BeitragVerfasst am: 15. Okt 2022 00:03    Titel:

Es geht nicht darum, wie du die Magnete anordnest oder die Form der Magnetfelder (statisch) beeinflusst. Die Magnetfelder werden zwar mit zunehmender Entfernung schwächer, aber nicht einfach abgeschnitten.

Sobald der Kreislauf geschlossen wird, d.h. du die Kugel auf irgendeinem Weg wieder an den Ausgangspunkt bringst (und das ist ja dein Ziel), dann ist nicht die Kraft gleich Null, sondern die auf dem gesamten Umlauf verrichtete, bzw. gewonnene Arbeit.

Es ist wie im Gravitationsfeld der Erde. Wenn man eine Probemasse irgendwie bergab rollen lässt und anschließend wieder auf die Bergspitze zum Ausgangspunkt bringt, ist es egal, wie der Weg hinab oder hinauf aussieht, oder ob man unterwegs noch andere Berge oder Täler besucht.

Entscheidend ist, dass der Startpunkt = Endpunkt der Reise ist und damit die Hubarbeit im Gravitationsfeld gleich Null ist. Unter Berücksichtigung der Reibung ist es ein Verlustgeschäft.

Analog verhält es sich mit den Magnetfeldern der einzelnen Permanentmagneten.

Damit bleibt auch die Summe der Arbeit aus den Überlagerungen der einzelnen Felder gleich Null, bzw. mit Reibung ein Verlustgeschäft. Da kannst du den Weg der Kugel noch so kompliziert machen. Die Felder haben keine "Lücken".

Wenn man natürlich an Stelle von Permanentmagneten steuerbare Elektromagnete verwendet, dann ist es einfach, die Magnetfelder im richtigen Moment ab- oder anzuschalten. Die Magnetfelder sind dann aber nicht mehr statisch.


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muellermilch
BeitragVerfasst am: 14. Okt 2022 20:05    Titel:

Wenn ich also die Rampe so baue (siehe Bild), habe ich am Ende eine Kraft von Null und nicht den gleichen Effekt, wie wenn ich die Kugel gleich von oben nach unten rollen lasse?

Verstehe ich das richtig?

(Warum zeigt er dieses Mal nicht das Bild an?)
ML
BeitragVerfasst am: 14. Okt 2022 19:25    Titel:

Hallo,

muellermilch hat Folgendes geschrieben:

Ab wann gilt denn ein geschlossener Pfad als geschlossen?

Ein geschlossener Pfad gilt immer als geschlossen. smile

Ein (beliebiger) Pfad gilt als geschlossen, wenn Anfangs- und Endpunkt übereinstimmen - ohne Lücke.

Viele Grüße
Michael
muellermilch
BeitragVerfasst am: 14. Okt 2022 17:09    Titel:

Zitat:
D.h. für jedes der sich überlagernden Felder gilt, die im Feld abgegebene, bzw. gewonnene Arbeit ist bei Bewegung des Probekörpers über einen geschlossenen Pfad gleich Null.


Danke für deine umfangreiche Erklärung.
Ab wann gilt denn ein geschlossener Pfad als geschlossen?
Da ich ja eine Lücke zwischen den Start- und End - Magneten habe, habe ich doch theoretisch garkeinen geschlossenen Pfad?
Als Beispiel besitzt meine "geschlossene Rampe" 80% Magneten, 5% Metallband und 15% Lücke/Nichts. Theoretisch könnte ich die Magnetkugel auch in einen Trichter fallen lassen. Dann wäre meine Rampe sogar offen und nicht verbunden.
Frankx
BeitragVerfasst am: 14. Okt 2022 15:34    Titel:

Zitat:
Tatsächlich überwindet die Kugel NICHT die Lücke aufgrund der Schwerkraft, sondern wegen der zusätzlichen Anziehungskraft des Metallbandes. Lasse ich das Metallband weg, rollt die Kugel ein kleines Stück nach oben und bleibt stehen. Das heißt doch, ohne das Metallband, ist das Magnetfeld stärker als die Schwerkraft, richtig?


Du hast einen Versuchsaufbau mit verschiedenen, sich überlagernden Magnetfeldern und zusätzlicher Überlagerung durch das Gravitationsfeld.
Dadurch ergibt sich ein etwas unübersichtlicher Kraftverlauf. Um die Arbeit bzw. Energie über einen beliebigen geschlossenen Pfad zu betrachten, müsste man diesen Kraftverlauf über den Weg vektoriell integrieren.

Man könnte aber diese unterschiedlichen überlagerten Felder, jedes für sich betrachten, die Kugel über den geschlossenen Pfad (z.B. Ring) durch jedes dieser Felder führen und die verrichtete bzw. gewonnene Arbeit betrachten.
Zum Schluss addiert man einfach die geleistete/gewonnene Energie der einzelnen Felder auf und man erhält ein Ergebnis für den gesamten Versuchsaufbau.
Dieses Verfahren nennt man Superposition.

Nun ist es aber so, dass sich die klassischen statischen Felder (Magnetfeld der Permanentmagneten, Gravitationsfeld der Erde) genau dadurch auszeichnen, dass das Integral der Kraft über einer geschlossenen Kurve gerade Null ist.
D.h. für jedes der sich überlagernden Felder gilt, die im Feld abgegebene, bzw. gewonnene Arbeit ist bei Bewegung des Probekörpers über einen geschlossenen Pfad gleich Null.

Somit ergibt sich auch in der Summe Null.
Da aber in der Realität zusätzlich Reibverluste auftreten, wird die Kugel nach einem Umlauf nicht mehr so viel Energie haben, wie am Anfang und früher oder später zur Ruhe kommen.

Einen vollständigen Umlauf deiner Kugel wirst du also nur schaffen, wenn du ihr am Anfang einen entsprechend großen Anstoß gibst, um die Reibverluste auszugleichen.

Ganz sicher wird es so keinen dauerhaften Umlauf geben.


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muellermilch
BeitragVerfasst am: 13. Okt 2022 20:16    Titel:

Zitat:

Meinst du nicht, dass es einen Unterschied macht, ob die Kraft aus dem Magnetfeld und Schwerkraft in gleiche Richtung wirken, oder entgegengesetzt?


Diesen Satz verstehe ich gerade nicht so richtig. Also mir ist klar, dass ich unterschiedliche Kräftewirkungen habe. Die Kugel kommt nicht so weit nach oben wie nach unten, dennoch scheint die Kraft des Magnetfeldes auszureichen, um eine gewisse Höhe zu überwinden.


Zitat:

In deinem Versuch überwindet Kugel die Lücke mit der Schwerkraft. Das kann durchaus funktionieren. Bei Gilles müsste sie das gegen die Schwerkraft tun.

Tatsächlich überwindet die Kugel NICHT die Lücke aufgrund der Schwerkraft, sondern wegen der zusätzlichen Anziehungskraft des Metallbandes. Lasse ich das Metallband weg, rollt die Kugel ein kleines Stück nach oben und bleibt stehen. Das heißt doch, ohne das Metallband, ist das Magnetfeld stärker als die Schwerkraft, richtig?
Frankx
BeitragVerfasst am: 13. Okt 2022 19:28    Titel:

Zitat:
dadurch überspringt die Kugel die Lücke (ca. 1 - 2 cm groß) und schafft den Weg zu den Magneten nicht mehr zurück.


Zitat:
Das die Kugel nach oben rollt, hat Gilles Charles ja mit seiner Rampe schon bewiesen,


Meinst du nicht, dass es einen Unterschied macht, ob die Kraft aus dem Magnetfeld und Schwerkraft in gleiche Richtung wirken, oder entgegengesetzt?

In deinem Versuch überwindet Kugel die Lücke mit der Schwerkraft. Das kann durchaus funktionieren. Bei Gilles müsste sie das gegen die Schwerkraft tun.

Es hat seinen Grund, weshalb Gilles die Stahlkugel am Ende der Magnetstrecke gegen eine Glaskugel stoßen lässt. Die Stahlkugel wäre nicht in der Lage das Magnetfeld zu verlassen. So kann sie aber ihren Impuls an die Glaskugel weitergeben.



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muellermilch
BeitragVerfasst am: 13. Okt 2022 10:20    Titel:

Zitat:
Das wäre aber trivial.


Richtig, und jetzt stell dir vor, die Kugel schafft den Sprung der Lücke aufgrund der Gewichtskraft. Ist sie stärker als die Anziehungskraft der Magneten, fällt die Kugel. Das habe ich mir etwas genauer angeschaut.

Tatsächlich muss ich zugeben, dass mir beim Testen mit der Rampe nun wirklich bewusst geworden ist, was Kraftverlust bzw. Energieverlust bedeutet.
Aber noch gebe ich nicht auf!

Kommen wir nun zu einem weiteren Test. Schaut euch dazu das Bild an.
Ich habe die Rampe senkrecht hingestellt, damit die Kugel von oben nach unten rollt. Ich habe die Kugel immer an den ersten Magneten gehalten (rote Linie) und dann losgelassen. Die Kugel schießt nach unten und rollt etwas weiter von den Magneten weg und wird dann von dem Metallband (grüner Bereich) angezogen, dadurch überspringt die Kugel die Lücke (ca. 1 - 2 cm groß) und schafft den Weg zu den Magneten nicht mehr zurück. Das Metallband schafft es nicht die Kugel, aufgrund der Gewichtskraft, zu halten und fällt daraufhin auf den Boden. Ja, genau so ist es passiert! Ich muss nun immernoch herausfinden, wie hoch ich die Rampe bauen kann. Das die Kugel nach oben rollt, hat Gilles Charles ja mit seiner Rampe schon bewiesen, und das nicht gerade langsam.
Habt ihr Meinungen dazu bzw. Fehler gefunden?
Frankx
BeitragVerfasst am: 10. Okt 2022 11:45    Titel:

Zitat:
Dann habe ich einen Kreislauf, richtig?


Das wäre aber trivial.




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muellermilch
BeitragVerfasst am: 10. Okt 2022 10:11    Titel:

Zitat:
Du solltest eine plausible Erklärung haben, weshalb es funktionieren sollte.


Okay, gehen wir davon aus, dass die Kugel den Sprung nicht von alleine schafft. Ich führe diesen Sprung immer manuell durch. Ich gebe der Kugel immer am Ende von dem Tal einen Schubs, damit sie über die Lücke zum nächsten Tal rüberspringt und wieder exakt da hin rollt, wo ich die Kugel wieder anschubse - und immer so weiter. Dann habe ich einen Kreislauf, richtig?
Frankx
BeitragVerfasst am: 10. Okt 2022 09:27    Titel:

Zitat:
Du hast also keine plausible Erklärung dafür, warum es nicht gehen sollte?

Du solltest eine plausible Erklärung haben, weshalb es funktionieren sollte.

Zitat:
Ich verändere das Magnetfeld und gaukel der Kugel vor in ein neues Tal zu rollen, obwohl es das gleiche Tal ist. Woher soll die Kugel aber das wissen?


Jede Veränderung des Magnetfeldes erfordert Energie. Da kannst du die Kugel auch gleich mit der Hand auf das Ausgangsniveau heben.


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muellermilch
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2022 22:57    Titel:

Zitat:

rollt die auch weiter hinter die Magnete, als der Abstand vor den Magneten, an dem Du die losgelassen hast?


Guter Punkt! Es gibt noch vieles, was ich beachten muss! Wenn die Kugel von oben nach unten rollt, also abwärts, dann rollt sie weiter weg als die Startentfernung. Es gilt aber noch herauszufinden, wie hoch ich mit der Kugel komme. Aktuell schaffe ich 17 cm vom Boden entfernt. Das erste Magnet paar beginnt 3 cm weiter. Die Kugel schafft das letzte Magnetpaar nicht komplett und rollt dann zurück. Allerdings sind die Magnete nicht ideal angeordnet und ausgerichtet. Ich teste das zurzeit an einem blöden Schuhanzieher, weil ich noch nichts anderes habe. Aber da halten die Magnete halt super. Das heißt ich verliere auch Kraft, weil ich z. B. nicht Alu nutze sondern Metall welches Magnete anzieht, richtig?
Desweiteren gilt es noch herauszufinden, welche Magnete am besten sind, ob ich unterschiedliche Größen nehmen kann und so weiter und so fort.
Aruna
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2022 22:09    Titel:

muellermilch hat Folgendes geschrieben:
Du hast also keine plausible Erklärung dafür, warum es nicht gehen sollte? Augenzwinkern


Energieerhaltungssatz?

muellermilch hat Folgendes geschrieben:

Beim Experimentieren der Abschussrampe ist mir aufgefallen, dass die Magnetkugel immer ein paar cm weiter rollt als die letzte Position der Magneten, bevor sie wieder zurück rollt und iwann in der Mitte stehen bleibt bzw. am tiefsten Punkt.


rollt die auch weiter hinter die Magnete, als der Abstand vor den Magneten, an dem Du die losgelassen hast?
muellermilch
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2022 21:13    Titel:

Du hast also keine plausible Erklärung dafür, warum es nicht gehen sollte? Augenzwinkern

Ich verändere das Magnetfeld und gaukel der Kugel vor in ein neues Tal zu rollen, obwohl es das gleiche Tal ist. Woher soll die Kugel aber das wissen?
Frankx
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2022 20:28    Titel:

Zitat:
Damit sollte doch ein endloser Kreislauf möglich sein?!


Wenn du das schaffst, kannst du auch eine ringförmige Straße bauen, die immer nur bergab geht.
Das hat bisher nur einer geschafft: M.C. Escher



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Frankx
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2022 20:25    Titel:

Zitat:
Bei den üblichen Blockmagneten ist man vom idealen Bauteil vergleichsweise weit entfernt. In den Eisenspänebildern sieht man deutlich, dass auch am Rand Feldlinien ein- und austreten:

Das steht außer Frage.
Mir geht es aber primär um den Punkt, ob der Innenring am Ringmagnet die gleiche Färbung wie am Außenring (der gleichen Hälfte ) hat, so wie es in der Skizze dargestellt wurde.



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muellermilch
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2022 18:05    Titel:

Zitat:
Wenn es keinen tiefsten Punkt mehr gibt, wird die Kugel auch nicht mehr von ihm angezogen. D.h. sie setzt sich gar nicht erst in Bewegung.

Es ist, als wollte man eine in ein Tal rollende Kugel dazu bringen, wieder an den Ausgangspunkt zu rollen. Wenn man die Rollstrecke immer flacher baut, bleibt die Kugel irgendwann einfach liegen.


Wenn ich die Abschussrampe rund baue und ich schneide etwas von der Abschussrampe ab bzw. etwas vom Tal (also keine Magnete), und die Kugel springt rüber das abschnittene, wo bleibt sie dann stehen oder rollt sie dann weiter ?
Denn den Sprung von einem Tal zu einem neuen Tal habe ich gerade geschafft!
Damit sollte doch ein endloser Kreislauf möglich sein?!
muellermilch
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2022 14:48    Titel:

Also kann ich davon ausgehen, dass die meisten Blockmagnete so aussehen. (siehe Bild) Ideale Blockmagnete gibt es dann eher seltener bzw. werden anders hergestellt?

Doch welche sind die besten für die Abschussrampe? Ideale Blockmagnete stoßen sich dementsprechend nicht seitlich ab bzw. weniger, oder? Also wenn ich die Magnete so wie oben bei der Abschussrampe platziere. Dann liegen die N/S Seiten ja immer nebeneinander.
ML
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2022 10:55    Titel:

Hallo,

Frankx hat Folgendes geschrieben:

Genau genommen gilt das auch für die Darstellung von üblichen Blockmagneten, aber da spielt es für die Praxis meist keine so große Rolle.

Bei den üblichen Blockmagneten ist man vom idealen Bauteil vergleichsweise weit entfernt. In den Eisenspänebildern sieht man deutlich, dass auch am Rand Feldlinien ein- und austreten:
https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/permanentmagnetismus/versuche/felder-von-dauermagneten-schuelerversuch

Viele Grüße
Michael
Frankx
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2022 00:08    Titel:

Wie schon angedeutet, die Einfärbung der beiden Hälften des Ringes als Darstellung von Nord und Süd ist stark vereinfacht, bzw. eigentlich falsch.

Genau genommen gilt das auch für die Darstellung von üblichen Blockmagneten, aber da spielt es für die Praxis meist keine so große Rolle.

Bei einem idealem Blockmagnet dürften nur die beiden gegenüberliegenden Stirnseiten eingefärbt werden, weil da die Feldlinien ein- bzw. austreten.
An den Seitenflächen treten keine Feldlinien ein bzw. aus. und sie dürften damit keine Einfärbung erhalten.
In der obigen Skizze sind die Blockmagnete richtig dargestellt.

Nun kannst du dir überlegen, wie das bei einem idealen Ringmagnet insbesondere im Loch aussehen sollte und dann erklärt sich auch, wie dort der Feldlinienverlauf im Idealfall aussieht.


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muellermilch
BeitragVerfasst am: 08. Okt 2022 15:56    Titel:

Ja ich hatte das Bild so bei Google gefunden. Ob die Feldlinien stimmen oder nicht, wusste ich nicht. Es soll aber genau so ein diametral magnetisierter Ring sein.
Ich finde dazu im Netz nicht so richtig, wie die Feldlinien für so ein Ring aussehen. Aber wie ich gesehen habe, sind diese Ringe eher selten. Ich bleibe also erstmal bei meinen Würfelmagneten.
Danke.
Frankx
BeitragVerfasst am: 07. Okt 2022 08:57    Titel:

Zitat:
Das Bild zeigt die entsprechende Abschussrampe und die Anordnung der Magneten und ein Ringmagnet.


Die eingetragenen Feldlinien am Ringmagnet passen imho nicht.

So ein Ringmagnet muss auch erst mal hergestellt (d.h. magnetisiert) werden.
Das passiert üblicherweise durch Anlegen eines äußeren (elektrisch erzeugten) Magnetfeldes. Nach diesem äußerem Magnetfeld richten sich die Weißschen Bezirke aus.

Versuche mal, die Ausrichtung der Weißschen Bezirke darzustellen und daraus den Verlauf der äußeren Feldlinien herzuleiten.
Das Einfärben der beiden Hälften Rot und Blau reicht bei deinem Ringmagnet nicht aus, oder würde andere Feldlinien erzeugen.



Abgesehen davon gibt es auch für Ringmagnete im Handel sehr unterschiedliche Magnetisierungen.



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muellermilch
BeitragVerfasst am: 06. Okt 2022 11:37    Titel:

Das Bild zeigt die entsprechende Abschussrampe und die Anordnung der Magneten und ein Ringmagnet.

Meine Frage ist, ob es auch mit Ringmagneten funktioniert?
Würde sich die Kugel durch die Mitte bewegen?
muellermilch
BeitragVerfasst am: 04. Okt 2022 20:59    Titel:

Tatsächlich konnte ich schon den ersten Mini-Erfolg verbuchen.
Die Kugel rollt ohne Probleme nach oben und sogar ca. 1 cm weiter über den letzten Magneten.
Bei der Abwärtsbewegung rollt die Kugel tatsächlich deutlich weiter. 3 - 4 cm unter dem letzten Magneten. Bei jedem 2 - 3 Versuch fiel die Kugel sogar auf den Boden!
Wie vermutet gibt es also ein Ungleichgewicht zwischen der Auf und Abwärtsbewegung.
Die Magnete lagen nicht perfekt wie sie sollten, und dennoch sah es schon mal gut aus.
Es gibt also noch genügend Spielraum und Verbesserungsmöglichkeiten.

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