Autor Nachricht
DrStupid
BeitragVerfasst am: 10. Aug 2022 17:48    Titel:

Fragvogel_1 hat Folgendes geschrieben:
Sieh dir mal an, wie klein die kühlende Fläche bei den Mehrfach-Elementen wird.


Das spielt keine Rolle. Ich habe ja oben schon geschrieben, dass zwei flächendeckende Peltier-Schichten viel zu viel sind. Die Reichelt Peltier-Elemente (und die sind ja nur ein willkürliches Beispiel) haben bei einer Temperaturdifferenz von 50 K eine Kühlkapazität von 59 W. Dazu kämen dann nochmal 93 W Abwärme aus der Stromversorgung. Das wären insgesamt 118 kW/m² und rund 70 MW für einen Würfel mit 10 m Kantenlänge. Davon abgesehen, dass das sowieso nicht freiwillig ins Gestein abfließen würde, ist das vollkommen unrealistisch - es sei denn, in dem Raum würde ein Atomreaktor stehen.

Tatsächlich muss man nur die Wärme rauspumpen, die durch die Wärmedämmung rein fließt. Das wären bei 100 K Temperaturunterschied selbst mit nur 10 cm handelsüblichen Mineralwolle-Dämmatten höchstens 40 W/m². Dafür genügt pro Quadratmeter ein einziges Element in der ersten Schicht und noch einmal drei in der zweiten. Das ist sogar noch viel weniger als ich ohne Rechnung erwartet habe.

Für eine endgültige Aussage braucht man natürlich eine vollständige Rechnung mit konkreten Randbedingungen. Dazu gehört z.B. dass die Oberfläche der Außenschicht heißer als die Umgebung sein muss, damit die Abwärme ins Gestein fließen kann. Das führt wiederum zu einer größeren Abwärme der Peltier-Elemente. Außerdem muss die Wärmedämmung entsprechend verstärkt werden. Im stationären Zustand muss die nach innen fließende Wärme gleich der gesamten Kühlkapazität der Elemente und die nach außen fließende Wärme gleich der Kühlkapazität + der elektrischen Leistung sein. Momentan sehe ich noch nicht, warum es da keine realistische Lösung geben kann.
Fragvogel_1
BeitragVerfasst am: 10. Aug 2022 15:42    Titel:

Hi,
DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Ich kann nicht erkennen, warum das grundsätzlich unmöglich sein soll. Wie ich oben schon sagte, muss man das für konkrete Bedingungen durchrechnen.

ich bestreite nicht, dass es theoretisch geht würde. Ich denke aber, dass die Ideen auch praxistauglich sein sollen. Sieh dir mal an, wie klein die kühlende Fläche bei den Mehrfach-Elementen wird. Die Reichelt Peltierelemente bekommst du so gar nicht zusammen.

Grüße
DrStupid
BeitragVerfasst am: 10. Aug 2022 14:26    Titel:

TomS hat Folgendes geschrieben:
Aber selbst wenn es möglich wäre, das so einzurichten, ist es unwahrscheinlich, dass der Volumenstrom genau passt, um die richtige Kühlung zu bewerkstelligen. Von einer evtl. notwendigen Regelungen mal ganz abgesehen.


Es muss nicht genau passen. Es genügt, wenn mehr Kühlwasser druchströmen kann als nötig. Dann braucht man nur noch eine Regelung, die die überschüssige Menge an der Anlage vorbei leitet.
TomS
BeitragVerfasst am: 10. Aug 2022 13:28    Titel:

Gute Idee.

Aber selbst wenn es möglich wäre, das so einzurichten, ist es unwahrscheinlich, dass der Volumenstrom genau passt, um die richtige Kühlung zu bewerkstelligen. Von einer evtl. notwendigen Regelungen mal ganz abgesehen.
DrStupid
BeitragVerfasst am: 10. Aug 2022 11:24    Titel:

TomS hat Folgendes geschrieben:
das Einleiten erledigt die Gravitation, das Hochpumpen erfolgt durch solargetriebene Pumpen.


Sind die Pumpen notwendig? Das Abwasser ist wärmer als das einströmende Kühlwasser und Meerwasser hat keine Dichteanomalie. Vielleicht kann man das Ganze so dimensionieren, dass es rein thermisch angetrieben wird.
DrStupid
BeitragVerfasst am: 10. Aug 2022 11:14    Titel:

Fragvogel_1 hat Folgendes geschrieben:
Die Ineffizient der Peltierelemente ist der Hinderungsgrund.


Die entscheidet erst einmal nur darüber, wie viele Elemente ich in der zweiten Schicht benötige um die Abwärme (einschließlich Energieversorgung) eines Elements aus der ersten Schicht abzuführen.

Edit: Mehrstufige Peltierelemente kann man sogar fertig kaufen: https://www.eureca.de/870-0-Mehrstufige-Peltierelemente.html

Fragvogel_1 hat Folgendes geschrieben:
Und zum Schluss bleibt ja immer noch eine Fläche, von der die Wärme abgeführt werden muss, übrig.


Das ist die Grenzfläche zwischen der äußeren Schicht und dem Gestein.

Ich kann nicht erkennen, warum das grundsätzlich unmöglich sein soll. Wie ich oben schon sagte, muss man das für konkrete Bedingungen durchrechnen.
TomS
BeitragVerfasst am: 10. Aug 2022 09:01    Titel:

Zur ursprünglichen Aufgabenstellung würde ich mal über folgende Konstruktion nachdenken: eine große Höhle, innerhalb der man eine Metallkapsel mit den aufzubewahrenden Gegenständen aufhängt, und die kontinuierliche von Meerwasser durchspült wird; das Einleiten erledigt die Gravitation, das Hochpumpen erfolgt durch solargetriebene Pumpen. Meerwasser hat in großen Tiefen eine ziemlich konstante Temperatur.
Fragvogel_1
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 21:56    Titel:

Hi,
DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Was sollte sie daran hindern? Peltierelemente transportieren Wärme von einer Seite auf die andere. Wo die Wärme her kommt, ist ihnen egal.


Die Ineffizient der Peltierelemente ist der Hinderungsgrund. Und zum Schluss bleibt ja immer noch eine Fläche, von der die Wärme abgeführt werden muss, übrig. Dazu kommt noch die Abwärme für die Versorgung der Elemente.

Grüße
DrStupid
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 19:43    Titel:

Fragvogel_1 hat Folgendes geschrieben:
Man kann keine Peltierelemente mit anderen Peltierelementen kühlen.


Was sollte sie daran hindern? Peltierelemente transportieren Wärme von einer Seite auf die andere. Wo die Wärme her kommt, ist ihnen egal.

Fragvogel_1 hat Folgendes geschrieben:
Die ganze Verlustleistung muss aus der Höhle gebracht werden.


Wenn die Außenseite eine höhere Temperatur als die Umgebung hat, dann fließt die Abwärme ins Gestein. Ob das funktionieren kann, hängt hauptsächlich von der thermischen Isolation ab. Das müsste man für konkrete Randbedingungen durchrechnen.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 19:18    Titel:

Das ist soweit klar.
Mir ging es nur darum, ob ich das mit der Höhle verstanden habe.
Gibt ja auch Höhlen mit gerade mal 9 Grad.

Dann hatte ich ja recht, dass die bißchen Erderwärmung diese Höhle nicht juckt.
Das Problem bei der Höhle in 2500 m Tiefe ist halt die extrem hohe Temperatur.
😑
Nils Hoppenstedt
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 18:48    Titel:

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Wie auch immer die Temperatur der Höhle oder eines künstlich erzeugten Gebäudes in dieser bestimmten Tiefe ist.
Wenn dort die Temperatur über das ganze Jahr nur wenige zehntel Grad schwankt, dann schwankt sie nach dem völligen Versiegeln noch weniger.


Vermutlich. Aber ich befürchte du hast den Kern des Problems noch nicht realisiert: in dieser Tiefe herrscht eine Temperatur von rund 100 Grad! Du versuchst also eine Kühlkammer in einem Steinbackofen zu installieren. Da ist das Hauptproblem nicht die Temperaturschwankungen, sondern wie du die Wärme da kontinuierlich heraus geschaufelt bekommst.
Fragvogel_1
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 18:15    Titel:

Hi,
DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Wenn man jeweils zwei davon übereinander stapelt, um auf die notwendige Temperaturdifferenz zu kommen, dann kann man 1250 Stück pro Quadratmeter unterbringen. Das ist ganz sicher viel zu viel, aber nehmen wir das mal als Maximalwert. Bei einem würfelförmigen Raum mit 10 m Kantenlänge kostet das 15 Millionen Euro (ohne Mengenrabatt) - also fast nichts im Vergleich zu den sonstigen Kosten.

Man kann keine Peltierelemente mit anderen Peltierelementen kühlen.

Wiki hat Folgendes geschrieben:
Ein Nachteil der Peltier-Elemente ist der niedrige Wirkungsgrad von ca. 1/10 des Carnot-Wirkungsgrades, der zu einer hohen elektrischen Leistungsaufnahme bei vergleichsweise geringer Kühlleistung bzw. Temperaturdifferenz führt.


Peltiere haben eine Seite die kühlt, von der anderen muss die Wärme abgeführt werden. Im einfachsten Fall mit Kühlkörper und Ventilator.
Die ganze Verlustleistung muss aus der Höhle gebracht werden.
----------------------------------
Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Mein Lehrer hat mir außerdem geraten meinen Namen und mein Altet zu nennen, damit man mich hier nicht "zerlegt" wie er es genannt hat.

Den Namen würde ich nicht nennen, wegen Identitätsklau. Wenn du in einem Forum "zerlegt" wirst, verlasse es auf der Stelle auf nimmer wiedersehen.

Grüße
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 10:38    Titel:

Unser Lehrer hat uns noch eine Frage gestellt zu der versiegelten Höhle.
In dieser bleibt ja die Temperatur für die nächsten tausenden Jahre sehr konstant um die Temperatur die sie bereits vor der Versiegelung hatte.

Was ist aber mit der Erderwärmung.

Meine antwort wäre:
Wenn in der Höhle das ganze Jahr über konstant 9 Grad herrschen.
Schwankungen lediglich im zehntel Grad Bereich.
Dann liegt diese so günstig, dass auch eine Erderwärmung an der Konstanz nichts ändern wird, so lange es nicht mehr als 15 zusätzliche Grad sind, da die Temperatur das Jahr über viel mehr schwankt als diese 15 Grad.
Mein Lehrer hat mir außerdem geraten meinen Namen und mein Altet zu nennen, damit man mich hier nicht "zerlegt" wie er es genannt hat.

Also ich bin der Tobias und bin 12 Jahre alt.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 09:44    Titel:

So gesehen...
Wie lange ist den die Lebensdauer?
DrStupid
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 09:30    Titel:

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Das ist aber nur was für den ganz kleinen Maßstab.


Warum? Man das belieig hochskalieren. Nehmen wir z.B. mal dieses Ding:

https://www.reichelt.de/de/de/thermo-modul-peltierelement-40x40x4-1-mm-tec1-127-05-p149024.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMI5N7G75u5-QIVBYXVCh0XogrkEAQYAiABEgJjYvD_BwE&&r=1

Wenn man jeweils zwei davon übereinander stapelt, um auf die notwendige Temperaturdifferenz zu kommen, dann kann man 1250 Stück pro Quadratmeter unterbringen. Das ist ganz sicher viel zu viel, aber nehmen wir das mal als Maximalwert. Bei einem würfelförmigen Raum mit 10 m Kantenlänge kostet das 15 Millionen Euro (ohne Mengenrabatt) - also fast nichts im Vergleich zu den sonstigen Kosten.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 05:04    Titel:

Nils Hoppenstedt hat Folgendes geschrieben:
Ich dachte, die Höhle soll auf 10 Grad gehalten werden? Dazu muss man permanent Wärme abführen. Versiegeln alleine reicht nicht.



Nur das ich das richtig verstehe...

Wie auch immer die Temperatur der Höhle oder eines künstlich erzeugten Gebäudes in dieser bestimmten Tiefe ist.
Wenn dort die Temperatur über das ganze Jahr nur wenige zehntel Grad schwankt, dann schwankt sie nach dem völligen Versiegeln noch weniger.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2022 04:58    Titel:

Hab es mal gegoogelt.
Das ist aber nur was für den ganz kleinen Maßstab.
Und bei uns gab es gestern Pizza und keine Pellkartoffeln.

Rock
ML
BeitragVerfasst am: 08. Aug 2022 21:23    Titel:

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Was ist den ein Peltierelement?
LOL Hammer

Pelltier-Elemente sind die tierische Beilage zu Pellkartoffeln. smile
DrStupid
BeitragVerfasst am: 08. Aug 2022 20:58    Titel:

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Was ist den ein Peltierelement?


https://de.wikipedia.org/wiki/Peltier-Element
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 08. Aug 2022 17:24    Titel:

Was ist den ein Peltierelement?
LOL Hammer
DrStupid
BeitragVerfasst am: 08. Aug 2022 10:04    Titel:

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Für die Höhle in 2,5 Km Tiefe benötigt man also einen extrem aufwendigen Kreis aus Regelungen.


Das eigentliche Problem ist nicht die Regelung, sondern die Kühlmittelzufuhr. Ohne Kühlmittel gibt es nichts zu regeln. In Südafrika gibt es Goldminen in solchen Tiefen. Da wird pausenlos tonnenweise Eiswasser reingepumpt. Dafür braucht man eine Infrastruktur an der Oberfläche.

Eine theoretische Möglichkeit zur Thermostatisierung ohne Verbindung zur Außenwelt könnten Peltierelemente sein, die geothermisch mit Energie versorgt werden.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 08. Aug 2022 08:58    Titel:

Nein!
Natürlich nicht.
Big Laugh
Mir kam das mit der Höhle nur so einfach vor.
Aber ist wohl wirklich so.
Das ist genauer wie in jedem Museum.
Nur ganz ohne Technik.
Dafür aber auch NULL begehbar.


Für die Höhle in 2,5 Km Tiefe benötigt man also einen extrem aufwendigen Kreis aus Regelungen.
Jeder Kreis regelt die Temperatur immer genauer.
Zehntel Grad
Hubdertstel Grad
Tausendstel Grad Prost
Nils Hoppenstedt
BeitragVerfasst am: 08. Aug 2022 08:54    Titel:

Fein. Und die Nebenbedingung 2500m Tiefe, 10 Grad Lufttemperatur ist mittlerweile völlig ad acta, oder wie? smile
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 08. Aug 2022 06:18    Titel:

http://agsr.ch/hoehlenforschung/hoehlenklimatologie/

In diesem Artikel steht, dass es Höhlen gibt, die trotz der Verbindung nach aussen, nur um wenige Zehntel Grad in der Temperatur scheanken.
Also wäre solch eine Höhle zu vetsiegeln, dann nochmals eine Steigerung in der Tempersturkonstanz / Genauigkeit.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 07. Aug 2022 14:58    Titel:

Das wäre ja nur eine Alternative...
Ohne technischen Aufwand die dann auf das hundertstel Grad vermutlich genau konstant ist.
Aber es wäre halt nur irgendeine Temperatur.
Nicht die exakt geforderte.

In der Aufgabe ging es ja aber darum so genau wie irgend möglich zu sein und das geht nicht ohne Technik.

Es ist eine Denksportaufgabe von meinem Papa.
Er denkt das man damit seinen Geist schärft und so ein besseres Verständnis von der Physik bekommt.
ML
BeitragVerfasst am: 07. Aug 2022 14:54    Titel:

Hallo,

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Das bedeutet, ich könnte um den ganzen technischen Aufwand zu umgehen, eine Höhle kaufen (wenn ich Milliardär wäre) die dann genau meine 10 Grad hat die ich haben möchte.
[...]
Natürlich erfordert das nicht den Anspruch eine temperatur möglichst konstant auf wenige tausendstel Grad genau zu halten, aber das wäre die preisgünstigste und auch schon sehr genau Lösung.
Richtig?


stimmt. Wieso sind wir da nicht eher drauf gekommen. Einfach das fertige Produkt kaufen smile

Viele Grüße
Michael


PS: Ich verstehe ja immer weniger, um was es Dir mit der Frage geht; insbesondere, wenn DAS die Antwort sein soll.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 07. Aug 2022 12:48    Titel:

DrStupid hat Folgendes geschrieben:
Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Wenn reines versiegeln ener Höhle nicht ausreicht.
Müsste diese dann im Inneren nicht immer wärmer werden?


Sie passt sich der Temperatur der Umgebung an. Wenn sie in einer Tiefe liegt, in der im Durchschnitt 100 °C herrschen, dann wird sie am Ende auch durchschnittlich 100 °C haben - egal wie gut sie isoliert ist. Mit der Isolation kann man lediglich die Schwankungen um diesen Mittelwert verringern.


SORRY!!!
Hier steht ja schon ganz genau das was ich eben gepostet habe. . .
Haue / Kloppe / Schläge
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 07. Aug 2022 12:26    Titel:

Das bedeutet, ich könnte um den ganzen technischen Aufwand zu umgehen, eine Höhle kaufen (wenn ich Milliardär wäre) die dann genau meine 10 Grad hat die ich haben möchte.

Die Höhle welche über das ganze Jahr in offenem Zustand nur minimalste Schwankungen hat von wenigen zehntel Grad versiegele ich dann, und dann habe ich praktisch bis in alle Ewigkeit eben diese temperatur die sich dann einstellt.
Vielleicht dann 10,75 Grad.
genau einstellen kann man das natürlich nicht, aber diese Temperatur wäre Dann ohne geologische Veränderungen nahezu immer konstant.
Mit minimalsten Schwankungen im Bereich von vielleicht nur noch wenigen hundertstell Grad Celsius und die Temperaturschwankungen in diesem Bereich wären ebenfalls auch recht langsam.

Natürlich erfordert das nicht den Anspruch eine temperatur möglichst konstant auf wenige tausendstel Grad genau zu halten, aber das wäre die preisgünstigste und auch schon sehr genau Lösung.
Richtig?
DrStupid
BeitragVerfasst am: 07. Aug 2022 10:47    Titel:

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Wenn reines versiegeln ener Höhle nicht ausreicht.
Müsste diese dann im Inneren nicht immer wärmer werden?


Sie passt sich der Temperatur der Umgebung an. Wenn sie in einer Tiefe liegt, in der im Durchschnitt 100 °C herrschen, dann wird sie am Ende auch durchschnittlich 100 °C haben - egal wie gut sie isoliert ist. Mit der Isolation kann man lediglich die Schwankungen um diesen Mittelwert verringern.
DrStupid
BeitragVerfasst am: 07. Aug 2022 10:43    Titel:

ML hat Folgendes geschrieben:
Das primäre Problem der Regelung ist die Messung. Du kannst die Temperatur nur so genau regeln, wie Du sie messen kannst. Wenn die Temperatur auf 0,001 K konstant bleiben soll, sollte man sie noch genauer messen können, damit der Regler (das Kühlaggregat) früh genug merkt, dass etwas zu tun ist. Bei einer hohen Wärmekapazität ist dann "viel zu tun". 1/1000 K ist schon etwas, das man nicht mehr einfach so nebenbei misst.


Ich habe schon in den 90er Jahren mit einem adiabatischen Reaktionskalorimeter gearbeitet, bei dem die Umgebung in einem Bereich von 20-100 °C mit einer Genauigkeit von wenigen mK mit der Temperatur des Reaktorinhalts mitgeheizt wurde (ACTRON 5). So etwas von ein paar hundert mL Reaktorvolumen auf ein ganzes Labor hochzuskalieren wäre zwar eine technische Herausforderung, aber nicht unmöglich. Die Temperatur soll ja nicht mit hoher Präzision geändert, sondern nur konstant gehalten werden und es gibt inzwischen Thermostaten, die das sogar im μK-Bereich schaffen [https://www.semanticscholar.org/paper/Thermostat-with-a-stability-of-%C2%B13.5%CE%BCK-Priel/61d82e24d2d05a61e135c41bcac005fa8f48db4d].
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 22:53    Titel:

Naja, das ist ja aber schon extrem genau.
Wenn reines versiegeln ener Höhle nicht ausreicht.
Müsste diese dann im Inneren nicht immer wärmer werden?
Das Gestein führt doch auch Wärme ab.
ML
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 22:14    Titel:

Hallo,

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Wie würde man so etwas regeln?

Wenn Du eine hohe Wärmekapazität hast, musst Du viel Energie zu- oder abführen, bevor Du eine Änderung der Temperatur hast.

Das ist gut im Hinblick darauf, dass die Temperatur durch zufällige Energieeinträge nur wenig variiert wird. Es ist aber schlecht im Hinblick auf die Regelung der Temperatur.

Das primäre Problem der Regelung ist die Messung. Du kannst die Temperatur nur so genau regeln, wie Du sie messen kannst. Wenn die Temperatur auf 0,001 K konstant bleiben soll, sollte man sie noch genauer messen können, damit der Regler (das Kühlaggregat) früh genug merkt, dass etwas zu tun ist. Bei einer hohen Wärmekapazität ist dann "viel zu tun". 1/1000 K ist schon etwas, das man nicht mehr einfach so nebenbei misst.

Unten findest Du eine Übersicht der PTB über die Unsicherheiten bei der Bestimmung verschiedener Temperaturen.
(Quelle: PTB mitteilungen, 117. Jahrgang, Heft 3, September 2007).

Hier:
https://www.ptb.de/cms/de/presseaktuelles/zeitschriften-magazine/ptb-jahresbericht/jahresberichte/fruehere-jahresberichte/jahresbericht-2015/aus-den-abteilungen/nachrichten-aus-abteilung-7/nachricht-abteilung-7.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=5837&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bday%5D=3&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=7&tx_news_pi1%5Byear%5D=2015&cHash=422e2f61ac22a3613992a67fd33088d0
ist man bis auf 15µK rangekommen.

Bei Temperaturmessungen ist man mit mK wohl schon recht gut.


Viele Grüße
Michael
Nils Hoppenstedt
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 21:33    Titel:

Ich dachte, die Höhle soll auf 10 Grad gehalten werden? Dazu muss man permanent Wärme abführen. Versiegeln alleine reicht nicht.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 21:26    Titel:

Ich meinte ganz ohnne Technik.
Wenn die Höhle über das ganze Jahr, trotz Zugang von aussen nur wenige zehntel Grad an Temperaturschwankungen hat, dann wäre das völlig versiegelt noch viel weniger.
Oder?
Nils Hoppenstedt
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 21:18    Titel:

Komplett versiegeln geht nicht, da du ja zumindest die Kühlleitungen nach draußen führen musst.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 20:39    Titel:

Das mit dem versiegeln einer Höhle wäre aber eine super Methode.
Oder?
DrStupid
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 20:32    Titel:

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Im Endeffekt müsste es also über Verträge alles abgesichert sein.
Auf dem eigenen Grund und Boden etc.


Das genügt nicht. Eigentumsverhältnisse ändern sich und Verträge gelten nur für die Vertragsparteien. Wenn vor ein paar hundert Jahren irgendwer irgendwas auf seinem Grund und Boden gebaut und irgendwie vertraglich abgesichert hätte, dann würde das heute bestenfalls Archäologen und Historiker interessieren. Über solche Zeiträume lässt sich nichts wirklich sichern.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 20:07    Titel:

Im Endeffekt müsste es also über Verträge alles abgesichert sein.
Auf dem eigenen Grund und Boden etc.

Und mit enormem Aufwand.

Das einzige was mir einfallen würde was ohne das alles auskommt wäre eine natürliche Höhle zu kaufen.
Darin besagten Raum einzurichten und alle Zugänge dann zu versiegeln.
Es müsste eine Höhle sein, die schon mit offenen Zugängen gerade mal über das Jahr wenige Zehntel Grad an Schwankungen hat.
Dadurch das alles versiegelt wird, ist die Temperatur dann praktisch konstant.
DrStupid
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 19:55    Titel:

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Wieso spielt der Zeitraum eine Rolle?


Weil es nur eine Frage der Zeit ist, bis das Ding kaputt geht oder abgeschaltet wird.

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Wenn man mit genügend Geld und Kapazität und Personal eine entsprechend überdimensionierte Anlage gebaut hätte


Dann müsste man sie mit entsprechend viel Geld und Personal in Betrieb halten. Irgendwann wird irgend jemand kommen, der beschließt, dass sich das Ganze nicht lohnt, weil es überdimensioniert ist.

Du brauchst keine Überdimensionierung sondern Redundanz. Schon allein wegen der notwendigen Wartung im laufenden Betrieb müssen alle kritischen Systeme mehrfach vorhanden sein. Aber auch damit lässt sich das Ganze nicht beliebig absichern. Ein Restrisiko bliebt immer.

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
Vorausgesetzt die Anlage wird immer wieder erneuert alle paar Jahrzehnte


Das kann man nicht einfach voraussetzen. Alle paar Jahrzehnte wird eine Diskussion darüber losgehen, wer das alles bezahlen soll und warum.

Azkaenion hat Folgendes geschrieben:
und die Technik wird ja auch besser und nicht schlechter.


Das kann man so nicht sagen. Wir haben z.B. eine Pumpe aus DDR-Zeiten Garten, die seit Jahrzehnten mit minimaler Wartung läuft. Alle Techniker, die das Ding sehen, raten uns dringend davon ab, es auszutauschen (obwohl es total verrottet aussieht). Es gibt heute nichts mehr, was so lange hält und gleichzeitig bezahlbar ist. Das liegt nicht daran, dass man sowas heute nicht mehr bauen könnte. Das Problem besteht darin, dass Hersteller, die das tun, ihren eigenen Markt sättigen und deshalb nicht lange überleben würden.

Je länger das Projekt laufen soll, um so größer wird der Einfluss von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen, die sich schwer bis gar nicht vorhersagen lassen. Eine halbwegs sinnvolle Antwort kann es also bestenfalls über Zeiträume von wenigen Jahrzehnten geben.
Azkaenion
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2022 19:06    Titel:

Man müsste halt wirklich entsprechend viele Ersatzgeräte haben,beziehungsweise immer selbst welche Nachproduzieren so bald etwas ausfällt.
Das ginge schon.
Wäre natürlich extremst teuer...

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group