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Günther
BeitragVerfasst am: 10. Mai 2021 10:47    Titel:

pronto hat Folgendes geschrieben:

Beobachtet man damit dann das ursprünglich sichtbare Licht, welches in den Infrarotbereich verschoben wurde oder das tatsächliche Spektrum im Infrarotbereich?

Man beobachtet gesamte rotverschobene Spektrum, sodass die Linien der Elemente zugeordnet werden können.
Günther
BeitragVerfasst am: 10. Mai 2021 10:38    Titel:

Selbst Licht der allerersten Galaxien kann nicht bis Unsichtbarkeit rotverschoben sein, denn die Dehnung der Wellenlänge korrespondiert mit der Expansion des Universums seit jener Zeit.
Den weiteste Blick in die Vergangenheit bietet der Mikrowellenhintergrund. Die Wellenlänge dieses Lichts messen wir heute verglichen mit dessen Entstehung um den Faktor 1100 länger.
Ich
BeitragVerfasst am: 08. Mai 2021 18:24    Titel:

pronto hat Folgendes geschrieben:
Beobachtet man damit dann das ursprünglich sichtbare Licht, welches in den Infrarotbereich verschoben wurde oder das tatsächliche Spektrum im Infrarotbereich?
Beides. Im Wikipediaartikel steht mehr dazu.
Zitat:
Nur halt nicht mit Falschfarben sichtbar gemacht, sondern tatsächlich und mit bloßem Auge sichtbar.
Das Problem ist, dass du da natürlich gar nichts mit bloßem Auge siehst, und für solche Objekte reicht in dieser Entfernung auch die Auflösung der Teleskope nicht. Man kann da Galaxien als Flecken erkennen, das ist wenig spektakulär.
TomS
BeitragVerfasst am: 08. Mai 2021 07:33    Titel:

Man muss bedenken, dass man mit zunehmend Entfernung bzw. Rotverschiebung ja auch immer weiter in die Vergangenheit des Universums blickt. Man findet jedoch nicht auf jeder Zeitskala die selben Objekte. Hier findest du eine recht übersichtliche Zuordnung von Rotverschiebung z zu beobachteten Phänomenen; außerdem sind die Teleskope genannt, mit denen bestimmte Objekte beobachtet wurden:

https://www.spektrum.de/lexikon/astronomie/rotverschiebung/417
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_the_most_distant_astronomical_objects

Hier findest du einen Zusammenhang zwischen Rotverschiebung und comoving distance (mitbewegte Entfernung) sowie lookback time:

https://en.wikipedia.org/wiki/Redshift#Highest_redshifts
pronto
BeitragVerfasst am: 07. Mai 2021 23:00    Titel:

Ich hat Folgendes geschrieben:
Da ist schon was Wahres dran. Das ist mit ein Grund, warum das JWST im Infraroten beobachten wird.


Beobachtet man damit dann das ursprünglich sichtbare Licht, welches in den Infrarotbereich verschoben wurde oder das tatsächliche Spektrum im Infrarotbereich? Das kann man ja auch zB mit der Sonne machen, wo die Effekte der Verschiebung der Wellenlängen keine Rolle spielen. Zumindest nicht auf der hier vorgestellten Skala.

Dann träfe doch aber auch der Gedanke zu, dass man kurzwelligere Emissionen, wie zB Ultraviolette- oder Röngtenstrahlung mit bloßem Auge sehen könnte, wenn deren Wellenlängen in das sichtbare Spektrum verschoben werden? All diese bizarren Falschfarbenbilder, die wir von Objekten in unserem Sonnensystem aus dem Spektrum der Röntgenstrahlung kennen, würden dann, irgendwann, aus entsprechender Entfernung betrachtet, so mit bloßem Auge zu sehen sein. So wie die Darstellungen einzelner Objekte im Sonnensystem auf dem unten verlinkten Bild. Nur halt nicht mit Falschfarben sichtbar gemacht, sondern tatsächlich und mit bloßem Auge sichtbar.

Die spektakulären Bilder von planetarischen Nebel die wir zB von Hubble kennen, sind ja zum einen auch nur Falschfarbenbilder aus dem Emissionspektrum der molekularen Zusammensetzung der Strukturen oder zum anderen tatsächlich sichtbares Licht von Teilchen, die durch hochenergetische Strahlung zum Leuchten angeregt werden.

https://www.mpg.de/11603156/original-1508157086.jpg
(Quelle: https://www.mpg.de/7787121/mpe_jb_2013)

Thx & Bye Tom
Ich
BeitragVerfasst am: 07. Mai 2021 16:44    Titel:

Da ist schon was Wahres dran. Das ist mit ein Grund, warum das JWST im Infraroten beobachten wird.
pronto
BeitragVerfasst am: 07. Mai 2021 14:52    Titel: Rotverschiebung außerhalb des sichtbaren Spektrums

Servus Community,

folgendes Gedankenexperiment: Ich habe ein optisches Teleskop mit einer beliebig hohen Reichweite. Ist meine Annahme falsch, dass ich selbst damit nur einen gewissen Teil der Objekte am Himmel erkennen kann, weil durch die Geschwindigkeit mit der sie sich von uns wegbewegen und der Raum dazwischen zusätzlich sich so weit ausgedehnt hat, dass die von besonders weit entfernten und sehr schnellen Objekten emittierte elektromagnetische Strahlung des sichtbaren Lichts irgendwann soweit auseinander gezogen wurde, dass diese nur noch unterhalb des Bereichs des sichtbaren Lichts bei uns ankommt? Selbst wenn wir sie mit unserem Superteleskop theoretisch sehen könnten, bleiben sie aber vor uns verborgen?

Oder rutschen dann quasi kürzere Wellenlängen oberhalb des sichtbaren Lichts in den sichtbaren Bereich hinein und wir sehen diese dann? Würden wir dann das Objekt auch nicht völlig anders wahrnehmen? Also nicht so wie es für uns eigentlich aussehen sollte, sondern andere Eigenschaften des Objekts, welche die kurzwelligeren Emissionen verursachen. Wie würde dann unsere Welt für einen weit entfernten Betrachter aussehen, der mit dem gleichen Phänomen konfrontiert wird...?

Thx & Bye Tom

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