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TomS
BeitragVerfasst am: 28. Jan 2021 01:57    Titel:

Du meinst, in wie weit der Schaumstoff sehr gleichmäßig belastet wird?

Das erreichst du m.E. durch eine flächige und keine punktuelle Verlegung sowie durch eine möglichst steife Oberfläche. Wenn der Hersteller etwas anderes empfiehlt, dann am besten direkt dort nachfragen.

PS. Ich habe gerade mal die Preise angeschaut. Also dafür muss das Zeug echt Spitze sein. Bei mir kosten jedenfalls die Fallschutzmatten jedenfalls deutlich weniger als die Subwoofer - dafür hab’ ich gutes Geld in die Granitplatten investiert ;-)
Progward
BeitragVerfasst am: 27. Jan 2021 23:44    Titel:

TomS hat Folgendes geschrieben:
Gute Idee, aber irgendwie glaube ich nicht, dass das funktionieren wird.

Das Problem ist, dass du eine schwingende Masse hast, nämlich das Schlagzeug. Du willst verhindern, dass die Schwingungen vom Schlagzeug auf den Boden übertragen werden.

Mit dem Schaumstoff und deiner eher leichten Holzkonstruktion erreichst du, dass diese selbst schwingt. Der Schaumstoff hilft m.E. beim langwelligen Bass nichts, denn erstens ist die Dicke zu klein im Vergleich zur Wellenlänge, und zweitens ist das Volumen zu gering, um genügend Schallenergie zu absorbieren.

Evtl. ist es besser, die Schallenergie zu reflektieren (und in den Raumecken oder Kanten mit Bassfallen zu arbeiten). Dazu benötigst du eine möglichst schwere, nicht schwingende Masse auf einer genügend steifen Unterlage. Das Problem wird der Platzbedarf und die daraus resultierende Masse einer Platte sein.

Trotzdem hier meine Lösung für die Subwoofer im Heimkino - spielen bis 25 Hz runter (allerdings explodiert der Todesstern natürlich nur einmal und nicht andauernd eine ganze Schlagzeugsession lang ;-)

Die Subwoofer stehen auf schweren Granitplatten - für die Optik - diese wiederum auf handelsüblichen Fallschutzmatten. Im Prinzip reichen auch ganz normale Pflasterplatten aus. Fixieren könntest du das mit einem Sandwich Holzplatte - Pflasterplatten - Holzplatte.

Die Entkopplung über die Fallschutzmatten funktioniert ganz gut. Ich hab' mir nicht die Mühe gemacht, andere Materialien zu testen, aber man kriegt das Zeug ja für wenig Geld im Baumarkt.

Ansonsten würde ich mal die Profis fragen - z.B. https://www.thomann.de - die immer wieder mal Studios einrichten dürfen. Die haben auch mal einen Tipp, wenn man gerade nichts kauft.


Hi, erst einmal danke für deine Antwort! Ich würde trotz deiner Bedenken erst einmal die Sylomer+MDF-Platte Kombination ausprobieren, da sie erfahrungsgemäß bei so ziemlich allen Schlagzeugern zum größten Erfolg geführt hat (das Sylomer scheint richtig angewandt wirklich ein kleines Wundermittelchen), und weil das Material bereits auf dem Weg zu mir ist.
Sollte es tatsächlich zu keinem guten Ergebnis führen, werde ich deine Vorschläge auf jeden Fall noch einmal in Betracht ziehen.

Kannst du mir ansonsten vielleicht noch bei meinen im Eingangspost gestellten Fragen helfen?
TomS
BeitragVerfasst am: 27. Jan 2021 22:55    Titel:

Gute Idee, aber irgendwie glaube ich nicht, dass das funktionieren wird.

Das Problem ist, dass du eine schwingende Masse hast, nämlich das Schlagzeug. Du willst verhindern, dass die Schwingungen vom Schlagzeug auf den Boden übertragen werden.

Mit dem Schaumstoff und deiner eher leichten Holzkonstruktion erreichst du, dass diese selbst schwingt. Der Schaumstoff hilft m.E. beim langwelligen Bass nichts, denn erstens ist die Dicke zu klein im Vergleich zur Wellenlänge, und zweitens ist das Volumen zu gering, um genügend Schallenergie zu absorbieren.

Evtl. ist es besser, die Schallenergie zu reflektieren (und in den Raumecken oder Kanten mit Bassfallen zu arbeiten). Dazu benötigst du eine möglichst schwere, nicht schwingende Masse auf einer genügend steifen Unterlage. Das Problem wird der Platzbedarf und die daraus resultierende Masse einer Platte sein.

Trotzdem hier meine Lösung für die Subwoofer im Heimkino - spielen bis 25 Hz runter (allerdings explodiert der Todesstern natürlich nur einmal und nicht andauernd eine ganze Schlagzeugsession lang ;-)

Die Subwoofer stehen auf schweren Granitplatten - für die Optik - diese wiederum auf handelsüblichen Fallschutzmatten. Im Prinzip reichen auch ganz normale Pflasterplatten aus. Fixieren könntest du das mit einem Sandwich Holzplatte - Pflasterplatten - Holzplatte.

Die Entkopplung über die Fallschutzmatten funktioniert ganz gut. Ich hab' mir nicht die Mühe gemacht, andere Materialien zu testen, aber man kriegt das Zeug ja für wenig Geld im Baumarkt.

Ansonsten würde ich mal die Profis fragen - z.B. https://www.thomann.de - die immer wieder mal Studios einrichten dürfen. Die haben auch mal einen Tipp, wenn man gerade nichts kauft.
schmu
BeitragVerfasst am: 27. Jan 2021 21:04    Titel:

oropax an die nachbarn zu verteilen erscheint mir deutlich schneller und günstiger
Lago
BeitragVerfasst am: 27. Jan 2021 13:16    Titel: Gewichtsverteilung berechnen

Meine Frage:
Ich baue mir gerade ein Schlagzeugpodest, um den Körperschall für meine Nachbarn zu mindern. Die besteht aus einer Holzplatte 30kg, und darunter lege ich speziellen Schaumstoff zum Entkoppeln vom Boden. Dabei verwende ich Sylomer SR11, was mit 0,011 Newton/mm2 ausgelastet werden darf. Da hab ich bereits alles ausgerechnet und bestellt. Jetzt habe ich allerdings zwei Fragen, zum einen: reicht es den Schaumstoff punktuell gleichmäßig unter der Platte zu verteilen, oder sollte ich an den Stellen, wo das Schlagzeug mehr Gewicht hat, auch mehr Schaumstoff drunter legen? Und zweitens: wie verhält es sich mit zusätzlicher Krafteinwirkung (Schläge auf die Becken, Betätigung des Kickdrum Pedals), muss ich auch dies berücksichtigen? Denn nur bei recht genauer Gewichtsberechnung zeigt der dämpfende Schaumstoff seine schallmindernde Wirkung.

Meine Ideen:
Pedal mit Kickdrum auf Waage stellen und Betätigen, sehen wie viel mehr kg angezeigt wird, darauf die Schaumstoff Menge anpassen, wäre eine Idee von mir.

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