Gast002 |
Verfasst am: 04. März 2020 22:14 Titel: |
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Hallo joergpfeifer, Deine Vermutung ist richtig. Die Objektivlinse soll eine möglichst kurze Brennweite haben (damit eine hohe Vergrößerung erzielt werden kann), und Linsen mit kurzer Brennweite kann man nur mit kleinem Durchmesser herstellen. Daß der Strahlengang zwischen Objektivlinse und Okularlinse parallel ist, würde ich so nicht sagen. Von jedem Punkt des Objekts gehen ja Strahlen in verschiedene Richtungen aus, die hinter der Objektivlinse wieder in einem Punkt des reellen Zwischenbilds fokussiert werden, also nicht parallel. Es ist auch nicht richtig, daß die Okularlinse die Strahlen ins Auge fokussiert. Die Okularlinse wirkt wie eine Lupe, die vom reellen Zwischenbild ein vergrößertes virtuelles Bild erzeugt. "Virtuelles Bild" heißt aber, daß die wirklichen Strahlen gerade nicht zu einem gemeinsamen Punkt zusammenlaufen, sondern auseinanderlaufen. Das Fokussieren der Strahlen übernimmt die Augenlinse. Der Fokuspunkt liegt dann auf der Netzhaut. Die Okularlinse muß größer sein, da ja das gesamte reelle Zwischenbild betrachtet werden soll, und das hat nach der Vergrößerung durch das Objektiv schon einige Millimeter erreicht. Beste Grüße |
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