TomS |
Verfasst am: 01. Sep 2019 08:32 Titel: Re: Wellenpaket Zusammenhang Fouriertrafo |
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QM1-Versteher hat Folgendes geschrieben: | Warum genau werden Wellenpakete als Fourier(rück)transformation definiert? | Die Fouriertransformation nimmt eine Sonderrolle ein, da die enthaltene e-Funktion gerade einer ebenen Welle und damit der Lösung der freien Schrödingergleichung entspricht. Generell funktioniert eine derartige Darstellung jedoch für beliebige Lösungen der Schrödingergleichung - auch mit Potentialstermen bzw. allgemeinen Wechselwirkungen. Gegeben sei ein beliebiger -per definitionem selbstadjungierter - Hamiltonoperator H auf einem separablen Hilbertraum. Dann wissen wir, dass die stationäre Schrödingergleichung ein vollständiges Orthonormalsystem auf diesem Hilbertraum definiert und dass demnach alle Elemente des Hilbertraumes d.h. alle im Kontext des gegebenen physikalischen Systems möglichen Wellenfunktionen darstellbar sind als mit den verallgemeinerten Fourierkoeffizienten psi_lambda; lambda ist dabei eine allgemeinere Integrationsvariable als E; Ursache dafür ist die mögliche Entartung bzgl. E; im Falle der ebenen Wellen gehören zu jedem E zwei verschiedene k. Zu einer zweiten Frage: Wenn zu einem beliebigen Zeitpunkt t_0 ein beliebiges Wellenpaket gegeben ist, dann ist dessen Zeitentwicklung für spätere Zeitpunkte t > t_0 eindeutig determiniert mittels des Zeitentwicklungsoperators U liefert letztlich eine formale Lösung der zeitabhängigen Schrödingergleichung. Einsetzen des obigen Wellenpakets liefert Der letzte Term entspricht zunächst wie oben andererseits mittels Anwendung des H in U auf u_lambda Der von dir genannte Spezialfall folgt für t_0=0 sowie für die freie Schrödingergleichung. |
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