Steffen Bühler |
Verfasst am: 13. März 2019 09:31 Titel: |
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Kinetische Energie tritt beim Ladevorgang eher nicht auf. Aber Du könntest auf dem Netzteil schauen, welche Leistung es aufnimmt. Du könntest die sogar messen, mit und ohne angesteckte Zahnbürste, dafür gibt es Geräte. Dann könntest Du herausfinden, welche Kapazität und Spannung der Akku von der Zahnbürste hat. Wenn das z.B. 3 Volt und 1000mAh sind, wären das drei Wattstunden Energie (klar, oder?) und wenn das Netzteil 3 Watt aufnehmen würde, sollte der Akku also in einer Stunde voll sein, wenn keinerlei Verluste existierten. Du könntest also schauen, wie lange es dauert, bis die Zahnbürste von ganz leer bis ganz voll aufgeladen ist. Wenn das im Beispiel zwei Stunden dauern würde, verschenkst Du die Hälfte der reingesteckten Energie in Wärme, Brummen und magnetische Streufelder, die nicht in die Zahnbürstenspule gelangen, sondern irgendwohin. Dann wäre der Wirkungsgrad 50 Prozent. Denn ein "richtiger" Trafo hat nun mal einen geschlossenen Eisenkern, an den die beiden Spulen fest aufgewickelt sind, ohne viel Luft dazwischen. Das ist hier überhaupt nicht der Fall. Wenn überhaupt ein Eisenkern da ist, können schon vom Prinzip her nicht beide Spulen fest gekoppelt sein. Und das ist der Hauptgrund für den schlechten Wirkungsgrad. Wie immer erkauft man sich also auch hier die Bequemlichkeit einer kabellosen Energieübertragung mit Geld, denn die im Beispiel genannten verschenkten drei zusätzlichen Wattstunden kosten immerhin etwa 0,1 Cent. Du merkst das nicht im Geldbeutel, aber wenn das 10 Millionen Menschen in Deutschland auch machen, sind das 10000 Euro pro Aufladung, die die Stromkonzerne einstreichen. Und die Kraftwerke müssen 30 Megawattstunden mehr liefern, nur für unsere Faulheit. |
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