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as_string
BeitragVerfasst am: 15. Nov 2017 16:15    Titel: Re: Elektronenbeugung

lhuk hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage:
Hinsichtlich jeglicher Versuche rechnet man mit den entstehenden Beugungsringen,

Welche "jegliche Versuche" meinst Du denn und wer rechnet wie mit Beugungsringen? Meinst Du vielleicht speziell das Debye-Scherrer-Verfahren?
lhuk hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage:
also den Radien der zu sehenden Maxima. Warum aber, entsteht bei der Elektronenbeugung ein "Intererenzring" und bei Wellen lediglich ein Streifen?

Intererenzringe??? Meinst Du Interferenzringe?
Welche Wellen meinst Du? EM-Wellen also Photonen? Das sind alles Quanten die alle solche Welleneigenschaften haben, da gibt es an dieser Stelle keinen fundamentalen Unterschied (bis auf solche Dinge, dass Photonen keine Masse haben und Bosonen sind, während Elektronen Fermionen, etc. pp.)

Also nochmal: Was genau meinst Du mit "Wellen"? Bei welchen Versuchen mit den "Wellen" entstehen die Streifen und bei welchen Versuchen mit den Elektronen sind es Ringe?

Gruß
Marco
G4mm4G0bl1n
BeitragVerfasst am: 15. Nov 2017 13:27    Titel:

Ums ganz plump und einfach auszudrücken, weil sich Elektronen genauso wie Photonen durch "Löcher" beugen lassen.

Beugung am Loch: https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik)#/media/File:Diffraction_through_Pinhole.svg

Beugung am Spalt: https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik)#/media/File:Diffraction_through_Slit.svg

Nur aus der falschen Perspektive betrachtet wirken Kristallgitter ungeordnet!
Das beste Beispiel um dieses Problem zu beschreiben bietet das Penrose- oder Escher-Dreieck.

Betrachtet man das ganze mal aus der richtigen Perspektive mit dem richtigen mathematischen Koordinatensystem dazu findet man die Lösung sehr einfach.

Ich habe dir mal eine Grafik von mir angehängt. Da du die Mathematik dazu ja noch nicht sehen möchtest, habe ich diese aus der Grafik entfernt und nur das gezeigt, was wirklich dazu beiträgt zu verstehen wie Beugung entsteht und wieso die Muster bei unterschiedlichen Kristallstrukturen (Stichwort: Millersche Indizes) unterschiedliche Beugemuster zeigen.

Zu beachten ist das, dass Beugemuster durch die geometrische Anordnung der Löcher im Bezug zur Gitterstruktur & den Flächen entsteht.

Kleine Anmerkung: Das Wort "Substrat" empfinde ich, ohne jemanden angreifen zu wollen, als sehr unpassend für kristallines Granulat. Da der Begriff Substrat in so vielen Wissenschaftlichen Gebieten unterschiedlich verwendet wird, dass die Definition des Wortes an sich mehr Fragen aufwirft als es Antworten liefert.
lhuk
BeitragVerfasst am: 13. Nov 2017 23:20    Titel: Elektronenbeugung

Meine Frage:
Hallo ins Forum!
Ich habe eine rein theoretische Frage zur Elektronenbeugung, also keine Rechenaufgabe mit der ich nicht klar komme (noch nicht.. :-D)

Hinsichtlich jeglicher Versuche rechnet man mit den entstehenden Beugungsringen, also den Radien der zu sehenden Maxima. Warum aber, entsteht bei der Elektronenbeugung ein "Intererenzring" und bei Wellen lediglich ein Streifen?



Meine Ideen:
- meine Vermutung ist, dass es an der Kristallstruktur (häufig Graphit) liegt, und diese einfach so "unordentlich" ist, dass sich die Elektronen in alle Richtungen bewegen können und das bei Wellen im selben Kristall identisch wäre...
Wenn ihr es besser wisst wäre ich euch unfassbar dankbar für eine Antwort!
Schon einmal vielen Dank im Voraus!

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