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Myon |
Verfasst am: 09. Sep 2017 18:42 Titel: |
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Zur 1. "Annahme": es ist richtig, dass die Temperatur nicht ändert und sich der Druck halbiert. Der Prozess ist adiabatisch und wegen dU=dQ=dW=0 isotherm. Die Temperatur würde nur bei einem realen Gas ändern, vgl. Joule-Thomson-Effekt. Zum vermeintlichen Widerspruch: ob man jetzt den Erwärmungsvorgang beim Versuch B als isobaren Prozess bezeichnet oder nicht, da beim Öffnen einer Gasflasche annahmegemäss das Gas keine Arbeit verrichtet, gilt bei jedem Erwärmungsschritt während/zwischen dem Öffnen zweier Gasflaschen (bei einem idealen Gas hängt die innere Energie nur von der Temperatur ab, es gilt ). Auch bei einem Grenzübergang zu unendlich vielen Gasflaschen gilt also für den Erwärmungsvorgang insgesamt , wie beim Versuch A. |
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xb |
Verfasst am: 09. Sep 2017 12:45 Titel: Re: Ausdehnung von Gasen |
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Volker hat Folgendes geschrieben: | Meine Frage: Versuch B: 1. Temperatur wird ISOBAR auf erhöht, | Hier muss man sich fragen,was mir isobar gemeint ist Den der Gegendruck ist Null,wegen Vakuum |
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GvC |
Verfasst am: 09. Sep 2017 12:15 Titel: |
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Volker hat Folgendes geschrieben: | Wo ist die Energie hin wenn sich das Gas abkühlt? | Bei adiabatischer Expansion wird die Entropie vergößert. Sie kann nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik nicht abnehmen. Die Energie liegt also sozusagen in "entwerteter" Form vor und ist Bestandteil der inneren Energie.
Volker hat Folgendes geschrieben: | Das Ventil aufmachen ist ein (wenn man Entropie ignoriert) reversibler Vorgang: | Du willst also die physikalischen Grundgesetze ignorieren?
Volker hat Folgendes geschrieben: | Man wartet bis zufällig alle Gasteilchen in einer Flasche sind und dann macht man ganz schnell zu. | Da kannst Du lange warten. Wie gesagt: Die Entropie kann ohne äußeres Zutun nicht kleiner werden. |
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xb |
Verfasst am: 09. Sep 2017 12:14 Titel: |
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Das ist hier dann tatsächlich adiabatisch isotherm.Das geht Man braucht dann die Dissipation |
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Volker |
Verfasst am: 09. Sep 2017 11:39 Titel: |
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Zitat: | Da scheint mir Dein grundsätzlicher Denkfehler zu liegen. Eine adiabatische Zustandsänderung ist nicht gleichzeitig isotherm. | Wo ist die Energie hin wenn sich das Gas abkühlt? Es wurde keine Arbeit verrichtet und die innere Energie eines idealen Gases ist nur von der Temperatur und der Stoffmenge abhängig. Das Ventil aufmachen ist ein (wenn man Entropie ignoriert) reversibler Vorgang: Man wartet bis zufällig alle Gasteilchen in einer Flasche sind und dann macht man ganz schnell zu. |
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GvC |
Verfasst am: 09. Sep 2017 11:30 Titel: |
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Volker hat Folgendes geschrieben: | Öffnet man das Ventil verdoppelt sich das Volumen, der Druck halbiert sich, die Temperatur bleibt gleich (Wir gehen davon aus das kein Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfindet, es ist also adiabatisch). | Da scheint mir Dein grundsätzlicher Denkfehler zu liegen. Eine adiabatische Zustandsänderung ist nicht gleichzeitig isotherm. |
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xb |
Verfasst am: 09. Sep 2017 11:27 Titel: |
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Wo halbiert sich hier der Druck?
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Volker |
Verfasst am: 09. Sep 2017 10:42 Titel: Ausdehnung von Gasen |
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Meine Frage: Das Außdehnungs-/Kompressionsverhalten von idealen Gasen verwirrt mich. Gehe ich recht in folgenden Annahmen:
- Man hat zwei Gasflaschen die über ein geschlossenes Ventil miteinander verbunden sind, eine sei mit einem idealen Gas gefüllt, das andere mit Vakuum. Öffnet man das Ventil verdoppelt sich das Volumen, der Druck halbiert sich, die Temperatur bleibt gleich (Wir gehen davon aus das kein Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfindet, es ist also adiabatisch).
- Man hat einen gasdichten Kolben der mit einem idealen Gas befüllt ist und sich selbst in einem Vakuum befindet. Der Gasdruck versucht den Kolben weiter aufzudrücken und sich so mehr Platz zu verschaffen, doch der Kolben ist verriegelt. Löst man die Verriegelung bewegt sich der Kolben nach außen, das Volumen verdoppelt sich und die Temperatur erniedrigt sich um die geleistete Arbeit/Wärmekapazität, pV^Adiabatenkoeffizient bleibt konstant und pV=nRT. (Wir gehen davon aus das kein Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfindet, es ist also adiabatisch).
Ich habe es (leider) geschafft ein Paradoxon zu konstruieren, bei dem die Energieerhaltung (scheinbar) verletzt wird und ich weiß nicht wie man es auflösen kann: Ausgangslage: Man hat ein ideales Gas mit dem Volumen , Druck , Temperatur in einer großen Gasflasche. Man hat außerdem ganz viele kleine Gasflaschen (idealerweise unendlich viele infinitissimale Gasflaschen) die über geschlossene Ventile mit der großen Gasflasche verbunden sind und selbst mit Vakuum gefüllt sind. Das Volumen aller kleinen Gasflaschen zusammen ist das Volumen der großen Gasflasche . Von dieser Ausgangslage aus gibt es zwei Versuche mit identischem Endzustand, bei denen aber unterschiedlich viel Energie hinzugefügt worden ist:
Versuch A: 1. Temperatur wird isochor auf erhöht. Zugeführte Energie: 2. Anschließend werden alle Ventile geöffnet, das Gas dehnt sich auf das doppelte Volumen aus ohne Arbeit zu verrichten
Versuch B: 1. Temperatur wird ISOBAR auf erhöht, indem nacheinander die kleinen Gasflaschen "dazugeschaltet" werden (über das öffnen der Ventile eine nach dem anderen). Zugeführte Energie:
Beide Versuche haben den selben Endzustand: , es wurden aber unterschiedliche Mengen Energie hinzugefügt: .
Wo ist mein Fehler?
Meine Ideen: |
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