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jh8979
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 19:57    Titel:

Ok. Hab mir das nochmal genauer angeguckt. Der von mir oben beschriebene Weg funktioniert (ausser, dass das was ich da b nenne nur die Phase, der Wurzel des Komplexkonjugierten von a ist).

Es gilt

Fuer alle komplexen a mit Re(a)>=0.

1. Die Bedingung ist nicht so überraschend, da der Integrand für Re(a)<0 exponentiell wächst.
2. Es kommt genau das raus, was man aus der realen Formel erhält, wenn man einfach einen komplexen Parameter einsetzt. Der Grund ist, dass dies Integral analytisch in dem Parameter a ist und dass analytische Fortsetzungen eindeutig sind (Darüber könnte man dem Integral dann sogar einen Wert zuschreiben für Re(a)<0, wenn man wollte).
jh8979
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 17:19    Titel:

Ich bin mir im Moment allerdings nicht so sicher, dass der Kreisbogen wirklich verschwindet (zumindest nicht für beliebiges a.
jh8979
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 17:04    Titel:

Richtig, also mit dem Faktor

Und jetzt wählst du so dass reell und positiv ist, dann kannst Du das rechte Integral ganz normal im reellen lösen.
schnudl
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 16:47    Titel:

Hm, ich verstehe nun eigentlich nicht:

wenn ich entlang der blauen Kontur integriere, habe ich







und das rechte ist ja bis auf den Faktor genau mein gesuchtes Integral...Ich verstehe nicht was du meinst.
Ich werde einmal darüber schlafen, da ich schon betriebsblind zu sein scheine...
jh8979
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 15:25    Titel:

Die Kontour ist nicht richtig bei Dir. Um e^{-a*z^2} zu integrieren, nimmst Du die reale Achse (startend bei 0) einen Kreisbogen zum schliessen (ich hab nicht gecheckt ob der verschwindet, aber sollte er wohl) und eine gerade Linie z=b*t, und was so dass: a*b^2 >0. D.h. b ist die Wurzel aus dem Komplexkonjugierten von a.

(Diese gerade Linie ist dann ein helles Gauchos Integral, welches Dir den Wert liefert.)
schnudl
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 15:13    Titel:

Wenn ich die Argumentation richtig verstanden habe wäre dann , wenn ich als Kontur mit komplexem setze



das Integral über entlang dieser Kontur



und dieses somit gleich dem Integral entlang der x Achse



Letzteres ist das halbe Gauss-Integral; die Gleichsetzung und Verdopplung ergibt



Das wäre dann auch das Ergebnis mit "naiver " Substitution - ist das nicht komisch? Es hieße, dass man den Vorfaktor im Gauss-Integral ruhig als komplex annehmen darf.
schnudl
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 14:08    Titel:

danke smile
jh8979
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 13:17    Titel:

Guck Dir mal an wie man das für den Fall a=i macht. Das sollte sich relativ einfach für alle a verallgemeinern lassen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Fresnel_integral#Evaluation
schnudl
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 11:47    Titel:

Sollte ich nur ein Brett vor dem Kopf haben, bitte ich um einen dezenten Hinweis Hammer
schnudl
BeitragVerfasst am: 15. Feb 2015 11:24    Titel:

Danke für die Antwort - leider sehe ich, dass ich einen Fehler gemacht habe.

Es handelt sich um ein Integral der Art



wobei a und b (endliche) komplexe Faktoren sind (ich habe bereits eine quadratische Ergänzung gemacht...)

Mit der Substitution



bzw.



komme ich dann auf



was ich zwar wie gestern vorgeschlagen mittels Cauchy auf



bringen kann, jedoch ist das a immer noch komplex und ich kann das Gauss-Integral daher nicht anwenden. Gestern hatte ich den Faktor a komplett übersehen...

Wie mache ich hier weiter?

Vielen Dank !
jh8979
BeitragVerfasst am: 14. Feb 2015 18:06    Titel:

Was Du machst ist korrekt.

PS: Schön zu sehen, dass jemand diese Fouriertransformation mal korrekt macht und nicht falsch smile
schnudl
BeitragVerfasst am: 14. Feb 2015 17:45    Titel: Integration im Komplexen

Ich brauche für eine Fouriertransformation im Bereich der digitalen Signalverarbeitung den Ausdruck



Die Integration verläuft also auf einer Geraden im (endlichen) Abstand zur rellen Achse.

Um das Integral auf die reelle Achse zu transferieren, könnte ich eine Kontur C wie folgt wählen (die Funktion ist ja in C analytisch):



Ich neige nun zu der Aussage, dass im Limes die vertikalen Integrationen wegfallen, da



und der Integrand Null wird. Genauso müsste das für das zweite vertikale Integral zutreffen, was heißt, dass man die Integration auf die reelle Achse bringen kann. Sind diese Überlegungen richtig? Ich bin mir nämlich wegen des Grenzübergangs nicht 100% sicher und das Ergebnis erscheint mir auch als zu "billig". Vielleicht kann sich jemand anschauen ob ich hier einem Fehlschluss aufsetze - solche Integrale sind ja in der theoretischen Physik durchaus üblich (deshalb hier und nicht im Mathe-Board, wo ich die Antworten mit meiner Ingenieursmathematik sowieso nicht verstehen würde...)

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