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zaphod_beeblebroxiii
BeitragVerfasst am: 07. Dez 2015 18:01    Titel: Der Fred ist alt aber...

falls der geneigte Thread-Ersteller nochmals diese Seite liest, sei ihm von einem naturwissenschaftlich interessierten Ingenieur der E-Technik das Folgende ans Herz gelegt:

Die anderen Teilnehmer hatten Recht, insofern sie meinten, dass man, wenn man schon so eine Überlegung angeht, sicherlich nicht auf der Flankengeometrie rumreiten sollte, oder von (theoretisch) 6000km Schraubendurchmesser.

Das mögen alles theoretische Überlegungen sein, die praktisch keine Relevanz haben.

Oder denkt einer ernsthaft, es gäbe eine praktikable Realisierung für Archimedes' Ausspruch: "Gebt mir einen festen Punkt im All, und ich werde die Welt aus den Angeln heben." ?

Lange bevor diese theoretische Schraube den Druck aufbringt, um möglicherweise einen Druck aufzubauen um eine Fusionsreaktion auszulösen (der Grundgedanke an sich ist nicht falsch ! ) finden Phänomene statt, die völlig unberücksichtigt sind.

Ab einem gewissen Druck wird jeder Festkörper flüssig. Bekannt ist dies vom Eis, welches sich unter einem Schlittschuh verflüssigt. Darauf kann man prima gleiten. Der Druck des Körpergewichts auf die schmale Kufe (dadurch extrem hoher Druck unter de Kufe) verflüssigt das Eis.

Das passiert auch mit Metall. Praktisch angewendet wird dies seit dem zweiten (oder sogar ersten?) Weltkrieg in Form der Hohlladung. In dieser speziellen Konstruktion eines Geschosses wird auf das Zielmetall (Panzerung) ein so hoher Druck ausgeübt, dass sich das Metall in einem kleinen Bereich verflüssigt und die Panzerung mühelos durchdringt.

In anderen Worten: Deine Schraube würde sich z.B. verflüssigen, lange bevor der nötige Druck aufgebaut wäre. Es gibt kein Material, mit dem das machbar ist.

Jetzt kommt das ABER:

Bitte mal im Internet nach den Begriffen "Hohlladung", "Fusion", "Bombe" und "Kurt Diebner" suchen.

Es gab, und diese Information ist erst seit einigen Jahren vorhanden, während des zweiten Weltkrieges Bestrebungen, genau auf dieser soeben genannten Hohlladungstechnik und Lithiumdeuterid eine Fusionsbombe zu entwickeln....

Aber von Schrauben, Gewinden und so weiter gabs da eher nix... Nix für ungut
kelloggs
BeitragVerfasst am: 30. Okt 2014 14:22    Titel:

mmh, ich denke da geht es nicht um die Anzahl an Atome sondern um die Anzahl an Ladungen im Atomkern und hier ist offensichtlich, dass Eisenatome viel mehr Ladungen besitzten als das H2 Wasserstoffgas. Im Prinzip werden ja alle mechanischen Bewegungen durch elektrostatische Abstoßungen hervorgerufen und um eine Bewegung zu initieren muss eine Kraft eine andere Kraft überwiegen solange bis sich ein Gleichgewicht einstellt.

Ich habe gerade nachgelesen, dass Eisen 26 Ladungen/Protonen besitzt. Das H2 Molekül hat 2 Ladungen/Protonen. Ich könnte mir also ausrechnen wieviele Eisenatome die gleiche Anzahl an Ladungen besitzen wie meine 50kg Wasserstoffgas.... allerdings weiß ich nicht was ich damit anfangen soll.

Rechnerisch würde es sicher hinhauen, dass ich mehr Ladungen im Eisen habe als im Wasserstoffgas.
Willi23
BeitragVerfasst am: 30. Okt 2014 13:55    Titel:

kelloggs hat Folgendes geschrieben:
6km Stahlblock auf Nanometer Stahlblock Komprimierung?? Wie kommt man bitte zu so einer Schlussfolgerung...?


Denk halt mal weiter als nur bis zur ersten Ecke ... Wenn du willst, dass sich bei der Komprimierung eine extrem Verdichtete Stahlschicht bildet, dann muss diese Schicht auch eine zunehmend große Anzahl an Atomen beinhalten. Und wo kommen die her? können ja nur aus dem restlichen Stahlblock kommen.

Bist ja so gut im rechnen also kannst ja einfach mal folgendes ausrechnen: Wieviele Atome beinhaltet dein Stahlblock unter Normalbedingungen. Und aus wie vielen Atomen müsste deine Stahlschicht in deiner "kritischen Zone" nach der Komprimierung bestehen. Vielleicht kommt dabei ja was raus, was dich weiter bringt.

MfG

Willi
kelloggs
BeitragVerfasst am: 30. Okt 2014 11:33    Titel:

6km Stahlblock auf Nanometer Stahlblock Komprimierung?? Wie kommt man bitte zu so einer Schlussfolgerung...?

was ich meinte ist, dass der vordere Bereich des Kolben, der das Volumen in der Kammer verkleinert, zu diesem exzessiven Grad gestaucht/komprimiert wird (und dabei seine stabile Konsistenz verliert) aber das Rest des Kolben weiterhin handhabbarer Stahl bleibt der weiterhin Druck auf diese exzessive Zone ausübt und damit auch auf die Zentralkammer.

Ich hoffe das meine Betrachtung nun irgendwie klarer ist aber ich bin ja schon einen Schritt weiter gegangen und habe die Form der Kammer und des Kolben verändert um eine mögliche Verbesserung aufzuzeigen.
Willi23
BeitragVerfasst am: 30. Okt 2014 09:36    Titel:

Okay, dein Stahlblock soll sich während des Vorgangs also von alleine mit verdichten. Wie stellst du dir das genau vor? während du die 50kg Wasserstoff auf den Nanometerbereich komprimierst, komprimiert sich auch dein (6km)^3 Stahlblock ganz von alleine auf Nanometergröße?
kelloggs
BeitragVerfasst am: 30. Okt 2014 00:04    Titel:

wow, jetzt haben wir statt verflüssigen verflüchtigen bzw. diffundieren...

Der Stahl/die Eisenatome werden sich an der Wirkfläche/der Kammerinnenseite natürlich auch verdichten meint ihr nicht auch? Dadurch sollte die einsperrende Wirkung der Eisenatome bei jedem Druck vorhanden bleiben. Der Unterschied ist halt der, dass die Wasserstoffatome ab einem gewissen Druck sagen, ne jetzt reichts, jetzt machen wir Heliumatome. Die Eisenatome werden hingegen völlig unbeeindruckt bleiben und ihren "verdichteten" Abstand zueinander einhalten.

Mich interessiert an den genannten Argumenten jedoch eine Sache: Wie verteilt sich der Druck im Eisen bei dieser Anordnung bzw. wie wird der Druck im Eisen übertragen?

Ich bin ja jetzt immer davon ausgegangen, dass nur eine kleine Schicht an Atomen den Bärenanteil des Drucks tragen müssen (und dabei seltsame Zustände annehmen) aber ab einer Gewissen Distanz zu "Ground Zero" müsste man ja wieder einen gewohnten Stahl in bekannter Konsistenz haben oder verdrehe ich gerade die Prinzipien wie man Druck ausüben kann?

Muss die gesamte Säule/der gesamte Kolben unter diesem unwirklichen Druck stehen damit der Druck überhaupt bis zur Kompressionskammer übertragen wird??

p.s. neue Überlegung - was wäre wenn der Kolben bzw. die Kammer die Form eines Kegels haben? Dann würde der Gasdruck nicht direkt auf eine plane Fläche wie beim Zylinder wirken sondern.... naja, anders halt - siehe Bild.
Willi23
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 19:24    Titel:

Das meinte ich mit "durchdringen" ... Ob die Elektronen/Protonen des Wasserstoffs jetzt zuerst im Stahl verschwinden, oder ob da vorher Reaktionen stattfinden, darüber will ich mal keine Aussagen treffen. Aber dass irgendetwas passiert, bevor Fusion eintritt, ist klar Zunge raus
GvC
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 19:07    Titel:

Willi23 hat Folgendes geschrieben:
Bevor der Wasserstoff fusioniert, wird er natürlich sämtliche Bindungen des umgebenen Stahls durchdringen/zerfetzen/mit dem Stahl reagieren.


Schon lange vorher wird der Wasserstoff komplett im Stahl verschwunden sein.
Willi23
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 18:46    Titel:

Keine Ahnung ob man das jetzt verflüssigen nennen kann ... Ich verstehe echt nicht wie du so lange auf dieser absurden Idee verharren kannst ^^ Mach dir halt mal folgendes klar: Du willst das Wasserstoffgas so extrem verdichten, dass deren Kerne sich so nahe kommen, dass sie miteinander reagieren. Und jetzt überleg dir mal, mit was du diesen extremen Zustand des Gases halten willst ... mit Stahl? Oo lol Stahl hat im Vergleich dazu eine lächerlich kleine Dichte. Stahl sind im Wesentlichen irgendwelche Atome die über billige Elektronenbindungen zusammengehalten werden.
Jetzt sollte dir doch eigentlich klar werden, dass du mit einem solchen Gebilde niemals Wasserstoffgas in den gewünschten Zustand bringen kannst ... Bevor der Wasserstoff fusioniert, wird er natürlich sämtliche Bindungen des umgebenen Stahls durchdringen/zerfetzen/mit dem Stahl reagieren.

Einwende gegen diese Anschauung?
kelloggs
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 17:19    Titel:

dann behauptet ihr die ganze Konstruktion würde sich auf einmal verflüssigen... Wie das?

Würde der komprimierte Kernbereich auf einmal wie eine Luftblase aus der Ummantelung herausschwimmen??
jh8979
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 16:46    Titel:

kelloggs hat Folgendes geschrieben:
uDas bedeutet ja nicht, dass ich den Kolben nicht weiter hineindrehen und noch mehr Druck auf das Gas ausüben kann.

Nicht? smile

Dann geh mal in den Supermarkt, kauf Dir Honig und einen beliebigen Gegenstand aus Metall und probier mal was passiert, wenn Du versucht den Gegenstand nur mit dem Honig zu komprimieren...
kelloggs
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 16:39    Titel:

und weiter? dann haben die Innenwände des Zylinders und die Druck ausübende Fläche meines Kolbens halt die Konsistenz von Honig. Das bedeutet ja nicht, dass ich den Kolben nicht weiter hineindrehen und noch mehr Druck auf das Gas ausüben kann.
TomS
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 15:25    Titel: Re: Fusion nur durch Druck erzeugen?

TomS hat Folgendes geschrieben:
Das wäre so, wie wenn du eine Eisenkugel mittels eines Schraubstocks aus Honig weiter komprimieren möchtest.
kelloggs
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 10:16    Titel:

Was ist mit der Bindungskraft zwischen den Atomen? Könnte man das mal bitte von dieser Blickrichtung betrachten?

Woher wollt ihr ihr wissen wie Stahl bei diesem Druck reagiert? Der Druck entsteht ja stetig und nicht explosionsartig. Die Coulombabstoßung gilt ja nicht nur zwischen den Gasatomen sondern auch zwischen Gasatomen und Stahlatomen.

Es macht ja keinen Unterschied ob ein paar Atomschichten an der Kammerinnenseite ein bisschen wibly wobly werden. Die gesamte Bindungskraft der restlichen Atome soll diese "Spezialatome" im Zaum halten.

Die Masse gegen ein paar hyperaktive Atome oder demokratisch gesagt: die Mehrheit gewinnt.

p.s. in welcher meiner letzten Zeichnungen wird gezeigt, dass das Gewinde den Zylinder abdichtet?
Ich
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 08:50    Titel:

Zitat:
Ich weiß nicht was du mit diesen Vergleichen erreichen willst.
Ein klitzekleines bisschen Blick für die Realität bei dir.
Wie gesagt ist im Vergleich zu deinem Gas (wenn man es irgendwie herstellen könnte) eine Atombombenexplosion nichts weiter als ein tiefgekühltes Vakuum. Deine "Übermacht an Stahlatomen" würde von ihm nicht im mindesten bemerkt werden. Es expandiert mit knapp Lichtgeschwindigkeit, egal ob da Stahl, Butter oder gar nichts ist.
TomS
BeitragVerfasst am: 29. Okt 2014 01:18    Titel: Re: Fusion nur durch Druck erzeugen?

kelloggs hat Folgendes geschrieben:
Ist es möglich Fusion auch bei "Zimmertemperatur" zu erzeugen nur durch erzeugen eines Gasdrucks, der entsprechend hoch genug ist?

Wie schon erklärt ist das nicht möglich.

Die benötigte Teilchendichte liegt nahe an der von Neutronensternen. Grund: um die Coulombabstoßung zwischen den positiven Atomkernen zu überwinden, muss entweder eine extrem hohe Temperatur vorliegen, oder durch Druck eine entsprechende Teilchendichte erzeugt werden.

Mit mechanischen Vorrichtungen ist das nicht möglich. Das wäre so, wie wenn du eine Eisenkugel mittels eines Schraubstocks aus Honig weiter komprimieren möchtest.

Es gibt ein bekanntes System, in dem genau das passiert, nämlich beim Kollaps zu einem Neutronensterns.
jh8979
BeitragVerfasst am: 28. Okt 2014 23:50    Titel:

Wie schon mehrmals gesagt ist das aus vielerlei Gründen nicht möglich.

Die Kraft die eine Gewinde ungefähr halten kann ist ~ Durchmesser * Länge des Gewindes * Zugfestigkeit ... das ist in jedem Fall jenseits der von Dir geforderten Kraft.

Zusätzlich wird es nicht möglich sein, die Gewinde so dicht herzustellen, dass kein Gas entweicht bei hohen Drücken (aber immer noch sehr viel kleineren als bei Dir benötigt)...
kelloggs
BeitragVerfasst am: 28. Okt 2014 23:36    Titel:

diese Art der Kompression findet aber nur bei Gravitation statt. Der Druck wirkt nicht ins Zentrum sondern nach außen und außen hat man eine Übermacht an Stahlatomen, die die Gasatome daran hindern aus der Kammer zu entfliehen. Durch das Gewinde wird die Kraft vieler Atomkerne auf die verhältnismäßig wenigen Gasatome in der Zentralkammer übertragen.

Ich weiß nicht was du mit diesen Vergleichen erreichen willst.

Das technische Problem ist, dass die Gasatome mit einer Kraft von 2,41818E+16 N nach oben gegen den Bolzen drücken wenn man dieselben Werte verwendet wie ich weiter oben. Jetzt möchte ich wissen, ob man diese Kraft mit einem passenden, realitischen Gewinde abfangen kann.
Ich
BeitragVerfasst am: 28. Okt 2014 23:04    Titel:

Zitat:
Ich kanns nur nochmal erwähnen: die starke Wechselwirkung verhindert, dass die Atome außeinandergerissen werden. Jene Atome die an der Innenseite der Kammer liegen erfahren zwar die volle Kraft des Gasdrucks aber auch diese können nur ein Stück zurückgedrängt werden bevor sie von der Masse der anderen Atome (die Atome im Zylindermantel) an eine Weiterbewegung gehindert werden.
Ich hab's noch nicht gesagt, deshalb jetzt: Die starke Wechselwirkung tut nichts dergleichen. Wenn der Druck steigt, wird Eisen auf 11000 kg/m³ verdichtet (Erdinneres), Wasserstoff auf 150000 kg/m³ (Sonneninneres), auf 1.000.000.000.000 kg/m³ (weißer Zwerg). Wenn er weiter steigt, werden die Elektronen in den Kern gepresst, auf eine Dichte von 1.000.000.000.000.000.000 kg/m³ (Neutronenstern). Wenn er noch weiter steigt, hat man ein Problem.

Das alles hat nichts, überhaupt gar nichts, mit Ingenieurswesen, Gewinden, Druckkammern und sonstigem zu tun. Es geht um Bedingungen, im Vergleich zu denen der Kern einer Atombombenexplosion als kaltes Vakuum dasteht, unter denen Materie ihre letzte Gestalt verliert und Unterscheidungen wie Festkörper oder Gas nur noch albern sind.

Du kannst es dir nicht vorstellen, aber bei einer Supernova fällt ein massiver Eisenkern (paar zehntausend Kilometer, bereits auf ein vielfaches der Dichte unseres bekannten Eisens komprimiert), binnen Milliseunden einfach in sich zusammen, als ob er Vakuum wäre. Ob Eisen, Stahl, hochfester Stahl oder sonstwas tut nichts mehr zur Sache, es handelt sich einfach um Nichts im Vergleich zu den Kräften, die da wirken.

Nicht einmal Gewindegestalt kann solch einen Kollaps verhindern.
kelloggs
BeitragVerfasst am: 28. Okt 2014 22:12    Titel:

tut mir Leid aber ich sehe keinen Grund warum eine "massive Stahlkammer" nicht jeden beliebigen Druck halten kann. Die Bindungskraft zwischen den Atomen in einem x-Meter dicken Zylinderstahlmantel sollte definitiv dazu in der Lage sein einem Druck wie jenem in der Sonne standzuhalten. Ich meine, was stellst du dir unter einem "massiven" Zylindermantel vor? Da sollte kein Blech verarbeitet werden...

Ich kanns nur nochmal erwähnen: die starke Wechselwirkung verhindert, dass die Atome außeinandergerissen werden. Jene Atome die an der Innenseite der Kammer liegen erfahren zwar die volle Kraft des Gasdrucks aber auch diese können nur ein Stück zurückgedrängt werden bevor sie von der Masse der anderen Atome (die Atome im Zylindermantel) an eine Weiterbewegung gehindert werden.

Bei dem neuen Design dreht sich die Mutter sozusagen auf den Zylinder um noch zusätzliche Stabilität vor dem "Zerreißen" zu geben und man läuft nicht Gefahr den Gewindekopf wie beim ersten Design abzudrehen.
yellowfur
BeitragVerfasst am: 28. Okt 2014 12:38    Titel:

Die höheren Elemente sind durch Kernfusion in irgendeiner Sonne zusammengebacken worden und durch deren Explosion in den Weltraum geschleudert worden. Das ist der Grund, warum unsere Erde zum Beispiel Metalle in der Erdkruste enthält. Wenn all das jetzt nur entstehen konnte, weil die Sonne eben so viel Masse hat und dem inneren Druck und der Hitze der Kernfusion ihre Gravitationskraft entgegensetzen kann - wie willst du jemals mit einer Anordnung, die nur aus "simplen" Stoffen besteht, die ursprünglich von Kernfusion geformt wurden, diesen Temperaturen und Drücke standhalten? Was ich sagen will ist, mach dir klar, was für gigantische Dimensionen die Sonne hat. Schau mal nach, was die Zündtemperatur für ein Kernfusionsplasma ist. Guck mal, welchen Reaktorbrennstoff du am Besten nehmen würdest demzufolge. Und schau nach, welche Drücke dabei entstehen. Rechne das durch und du wirst sehen, kein Stoff kann das einfach so aushalten, ohne zumindest gasförmig zu werden.
kelloggs
BeitragVerfasst am: 28. Okt 2014 02:04    Titel:

anderes Design, höhere Stabilität?
kelloggs
BeitragVerfasst am: 25. Okt 2014 17:29    Titel:

hallo, ich weiß ja nicht einmal wie du zu diesem "6km" Gewinde Ergebnis gekommen bist. Das einzige was ich berechnet habe war ein 6km Bleiwürfel der die notwendige Masse hätte um die notwendige Kompression zu erreichen.

Zitat:
Hi,
begeht man hier nicht einen fundamentalen Denkfehler? Der Aufbau kann nur Gas verflüssigen.
Die Temperaturerhöhung durch die Kompression wird doch von dem massiven Metalldrum abgeführt,
was übrig bleibt, ist flüssiger Wasserstoff.
Grüße


Ich denke es macht keinen Unterschied in welchem Zustand das Gas ist. Sobald der Druck hoch genug ist können die Wasserstoffatome sich zu Heliumatomen verbinden.


p.s. mir ist eine interessante Sache aufgefallen: aus der Gasformel könnte man schließen, dass man jede beliebige "Stoffmenge" in ein beliebig kleines Volumen unter beliebig kleinem Druck einschließen kann solange die Temperatur des Gases klein genug ist.
Lichtbogen
BeitragVerfasst am: 25. Okt 2014 15:43    Titel:

Hi,
begeht man hier nicht einen fundamentalen Denkfehler? Der Aufbau kann nur Gas verflüssigen.
Die Temperaturerhöhung durch die Kompression wird doch von dem massiven Metalldrum abgeführt,
was übrig bleibt, ist flüssiger Wasserstoff.
Grüße
Ich
BeitragVerfasst am: 25. Okt 2014 13:10    Titel:

Zitat:
Wie kann ich das jetzt systematisch Abarbeiten um zu einem Ergebnis zu kommen?
Indem du dich nicht mit solchem Unsinn verzettelst, sondern mal versuchst, ein bisschen Überblick zu erhalten. Das ist kein Ingenieursproblem und wird nie eines werden. Du kannst dich doch nicht ernsthaft mit der Flankengeometrie eines 6 km Gewindes beschäftigen.
kelloggs
BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 18:37    Titel:

aber es wirkt ja kein "Zug" auf den Kolben. Wenn ich mein Bild betrachte dann habe ich einen Druck von unten auf den Kolben. Die Gewindeflanken sollten dem Druck gegenhalten bzw. ich glaube der Kernbereich des Gewindes übt Scherkräfte an den Gewindeflanken aus.

Wie kann ich das jetzt systematisch Abarbeiten um zu einem Ergebnis zu kommen?
Ich
BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 08:23    Titel:

Zugfestigkeit ist gegeben in N/mm². Du brauchst den Druck in deiner Kammer, daraus die Kraft. Dann rechnest du, auf welche Fläche diese Kraft zu verteilen ist, damit die Zugfestigkeit für Stahl nicht überschritten wird. Bei Gewinden hat's noch Korrekturfaktoren, aber das ist vollkommen egal für die Größenordnung.
kelloggs
BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 00:30    Titel:

Zitat:
Tut mir leid, aber wer bei genannten 6 km Gewindedurchmesser auf der Flankengeometrie herumreitet

dann sag mal wie du zu diesem Ergebnis gekommen bist.
Zitat:
der hat mit all dem, was du nennst, nichts zu tun. Da müsste man viel, viel früher anfangen.

so sehr ich mich auch bemühe aber bei diesem Absatz kann ich nichts interpretieren.


so ich war jetzt die ganze Nacht wach und hab versucht mir aus folgenden Kapiteln einen Reim zu machen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Festigkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Zugfestigkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Druckfestigkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Kompressionsmodul
http://de.wikipedia.org/wiki/Biegefestigkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Torsionsfestigkeit
http://de.wikipedia.org/wiki/Scherfestigkeit
und noch vielen weiteren aber ich finde bei keinem dieser Themen einen Zusammenhang zwischen Dicke des Materials und der entsprechenden Festigkeit...

Was zum Teufel muss ich machen damit ich weiterkomme?
Ich
BeitragVerfasst am: 24. Okt 2014 00:12    Titel:

Tut mir leid, aber wer bei genannten 6 km Gewindedurchmesser auf der Flankengeometrie herumreitet, der hat mit all dem, was du nennst, nichts zu tun. Da müsste man viel, viel früher anfangen.
yellowfur
BeitragVerfasst am: 23. Okt 2014 23:54    Titel:

Vorschlag: Such dir das Gasgesetz und Druckgesetz heraus, ein bisschen theoretische Mechanik auch, nimm die Navier-Stokes Gleichungen und Maxwellgleichungen her und berechne dir die Parameter zur Fragestellung. Dann bekommst du präzise Antworten, welche Parameter dieser Versuch oder ähnliche, die du auch schon genannt hast, haben sollten.
Das kostet Zeit und viel Arbeit, aber man kann es ausrechnen. Und bekommt dann Zahlenwerte, die man mit der Realität und den technischen Möglichkeiten vergleichen sollte.
Ich
BeitragVerfasst am: 23. Okt 2014 22:35    Titel:

Sorry, das hat keinen Sinn.
kelloggs
BeitragVerfasst am: 23. Okt 2014 17:16    Titel:

jetzt müsste ich halt wissen wie man auf so ein Ergebnis kommt. Was sind die genauen Daten von M-xxx Gewinden (Höhe, Anzahl der Flanken, Flankengeometrie usw.) und wie errechnet sich daraus die Stabilität des Gewindes? Wie ändert sich die Stabilität wenn man die Flankengeometrie/Flankentyp ändert? Gibt es vielleicht ein Online Tool das soetwas berechnen kann?

Wie gesagt, die Vorstellung ist sowas von simple und wenn man die benötigten Ziele erreicht dann weiß man auch, dass die Idee funktioniert.
Ich
BeitragVerfasst am: 23. Okt 2014 10:40    Titel:

Zitat:
die Vorstellung ist total real und nachvollziehbar.
Wenn du meinst...

Noch mal ein Beispiel: Wenn du hochfesten Stahl verwendest. dann brauchst du mindestens ein M6000000-Gewinde für die Vorspannung. Das sind 6 km Gewindedurchmesser, falls dir Maschinengewinde nicht vertraut sind.

Gibt's bestimmt bei Schrauben Preisinger.
kelloggs
BeitragVerfasst am: 23. Okt 2014 03:32    Titel:

Verbindung zur Realität verloren...

die Vorstellung ist total real und nachvollziehbar. Man kann sich ganze klare Ziele errechnen die man erreichen muss um Bedingungen wie in der Sonne zu erzielen.

Meine Lösung für einen 1x1m Zylinder lautet: ich schließe 50kg Wasserstoffgas in den Zylinder und wenn ich einen Kolben bis auf 2,5 Nanometer an den Zylinderboden presse dann habe ich die benötigten Bedingungen.

Ich habe mir auch errechnet dass wenn ich das nur mit einer Gewichtskraft erreichen will dann bräuchte ich einen Bleiwürfel mit ~6000m Kantenlänge der auf meinem Kolben sitzt um den Koblen bis auf 2,5 Nanometer hineinzudrücken.

Da ist man natürlich im Reich der Märchen aber nun möchte ich wissen ob man diese Kraft nicht auf andere Art und Weise auf den Koblen übertragen kann (z.b. eine Schraube mit 5m Durchmesser und massiven Gewindeflanken). Wie dick müssten die Wände des Zylinders sein um so einem Druck standzuhalten und da solltes es definitiv auch Lösungen geben denn wenn ich eines hier gelernt habe dann das, dass die Starke Wechselwirkung, welche die Atome bindet, selbst bei Bedingungen wie in der Sonne noch ordentlich an Kraftreserven übrigen haben.

p.s. um so eine Schraube in Drehung zu versetzen erwähnte ich bereits eine weitere, einfache, mechanische Vorrichtung - ein Hebel. Da gibts auch diesen Spruch dazu - gib mir einen Hebel der lang genug ist und ich werde die Welt aus den Angeln heben - oder so ähnlich
Ich
BeitragVerfasst am: 22. Okt 2014 23:30    Titel:

Zitat:
unterschätzt man da nicht die Möglichenkeiten, die man mit einer Schraubpresse bei ausreichender Dimensionierung erreichen kann?
Eine Schraubpresse kann überhaupt gar nichts erreichen. Wie im anderen Thread hast du auch hier die Verbindung zur Realität verloren. Was immer du mit Schrauben, Pressen, Isolatoren und sonstwas anstellst, es ist viele, viele Größenordnungen weg von den interessanten Dingen. Selbst die übelste Druckspannung im fast abgerissenen M 36 Gewinde ist nichts weiter als ein kräftefreies Vakuum, was Kernfusion anbelangt.
kelloggs
BeitragVerfasst am: 22. Okt 2014 15:42    Titel:

ich finde die Idee halt interessant weil durch die Schraubenform sich der Druck an den Gewindeflanken (danke Franz) gleichmäßig verteilen kann.

deswegen interessiert mich was für Lösungen bei der Berechnung eines passenden Gewindes herauskommen könnten (z.b. Gewindeflanken mit 1m Dicke und x-Windungen oder 0,5m Dicke und xx-Windungen).

unterschätzt man da nicht die Möglichenkeiten, die man mit einer Schraubpresse bei ausreichender Dimensionierung erreichen kann?
Illoran
BeitragVerfasst am: 22. Okt 2014 10:46    Titel:

Moin,

es wird nicht zu viel bringen sich über diese Art von Fusion Gedanken zu machen. Wir kennen Fusionreaktoren die sich alleine durch das zusammenpressen von Wasserstoffkernen selbst zünden, wir nennen sie Sterne. Im Kern der Sonne herrscht beispielsweise ein Druck von 2e16 Pa (zum Vergleich: Das höchste was im Labor bisher erreicht wurde sind 5e11 Pa). Die bei der Fusion entstehende Energie heizt den Sonnenkern auf 15.000.000 K. Natürlich gibt es kleinere Sterne in denen ein geringerer Druck und eine kleinere Temperatur herrschen, aber die Werte sind immer noch so weit entfernt von allem was man mit einfach mechanischen Hilfmitteln erreichen könnte, das eine solche Schraubpresse niemals eine Fusion induzieren können wird.

mfg Illo
franz
BeitragVerfasst am: 22. Okt 2014 10:12    Titel:

Du meinst vermutlich Gewindeflanken - die entstehen beim Fräsen Deines Schrauben-Kraftwerks (Schutzbrille nich vergessen).
kelloggs
BeitragVerfasst am: 22. Okt 2014 09:53    Titel:

Wie kann man berechnen welche Belastung die Fräsen eines Gewindes/Innengewindes aushalten können?
yellowfur
BeitragVerfasst am: 21. Okt 2014 18:20    Titel:

Das habe ich grade mal nachgeschlagen, der Konzern und die Personen darum herum waren mir noch nicht bekannt. Es hat schon viele Versuche gegeben, mit irgendwelchen schlecht begründbaren Vorgehensweisen angeblich tragbare Fusionsmaschinen auf dem Markt anzubieten und zu Geld zu machen. Man findet auch nicht viele Details, was die da genau vorhaben oder warum es auf einmal funktionieren sollte, die klassische magnetische Flasche funktioniert als Behältnis nicht (deswegen bin ich auch überrascht, dass die für den high beta reactor wohl ein Zylinderdesign benutzen).

Wikipedia meint noch, dass die high beta configuration auf der Solve for x google konferenz präsentiert wurde. Zumindest das flößt mir ein wenig Respekt ein, weil google normalerweise hochinnovative Dinge fördert und da auch ziemlich Erfolg hat. Aber verlässliche Quellen habe ich nicht gefunden. Eine Quelle war noch vom MIT, aber genau aus der Abteilung, aus der der damalige Doktorand Dr. Thomas McGuire herkam (laut wikipedia). Eventuell hat er die Referenz dann auch selber verfasst. Ich habe also keine verlässlichen Daten und man muss abwarten, was die Zukunft bringt.
Bei der kalten Fusion war die Frage, ob der Prozess jetzt effektiv genug ist oder nicht, eine knallharte Frage der Zahlen und es war ein knappes Ergebnis, das hätte ebenso gut rentabel sein können. Ohne alle Gleichungen zu lösen und das zu simulieren, weiß man es eben nicht.
Und die werden sich hüten, da was preiszugeben.

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