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Felix93
BeitragVerfasst am: 03. Jun 2014 11:19    Titel:

Vielen Dank für eure Antworten. Jetzt ist es klar.
TomS
BeitragVerfasst am: 02. Jun 2014 12:18    Titel:

Ergänzend sollte man evtl. noch einige Dinge hinzufügen:

Wenn H eine Symmetrie aufweist, dann bedeutet dies, dass ein unitärer Operator U existiert, der H invariant lässt, d.h.



Ein unitärer Operator U kann immer mittels eines selbstadjungierten Operators A geschrieben werden als



Falls es sich um eine kontinuierliche Symmetrie handelt (Beispiel: Translation, Rotation), dann schreibt man dies häufig als



wobei theta für einen (oder mehrere) reelle Parameter steht. Der selbstadjungierte Operator G wird als Generator der Symmetrie bezeichnet (Beispiel: Translation – Impuls p, Rotation – Drehimpuls J). Aus der Invarianz von H bzgl. U folgt auch das Vertauschen von H mit G, d.h.



Unter Verwendung der Heisenbergschen Bewegungsgleichungen folgt, dass G eine Erhaltungsgröße ist; u.u. folgt aus der Existenz einer Erhaltungsgröße G eine Symmetrie U (das ist sozusagen die quantenmechanische Version des Noether-Theorems).

Bei Vorliegen einer Symmetrie kann man die Eigenzustände von H entsprechend der Darstellungen der Symmetrie U klassifizieren. D.h. die gemeinsamen Eigenzustände von H und G haben ein definiertes Transformationsverhalten bzgl. U.

PS: Natürlich bedeutet dies nicht, dass nur diese speziellen Zustände realisiert sein können. Es sind weiterhin beliebige Superpositionen möglich, allerdings lassen sich diese eben im o.g. Sinne nach gemeinsamen Eigenzuständen von H und G zerlegen.
jh8979
BeitragVerfasst am: 02. Jun 2014 10:11    Titel:

Ja, eine Symmetrie des Hamiltonoperators führt zu einer Symmetrie der Wellenfunktion.

Umgekehrt, zeigen Lösungen eines Problems in der Regel keine Symmetrie, wenn es das Problem selber nicht auch zeigt.

PS: Es gibt sicher Gegenbeispiele (zumindest zur zweiten Behauptung), aber das sind dann Zufälle oder speziell gewählte Bedingungen. Der Regelfall ist, dass Symmetrien miteinander korrespondieren.
Felix93
BeitragVerfasst am: 31. Mai 2014 10:27    Titel: Symmetrie der Wellenfunktion?

Hi,

Folgende Aussage habe ich gelesen:
Da H spiegelsymmetrisch ist, muss auch die Aufenthaltswahrscheinlichkeit spiegelsymmetrisch sein, also |ψ|^2 symmetrisch, also ψ(x) gerade oder ungerade Funktion.

Ansicht ist mir das schon klar. Meine Frage ist jedoch:

Gilt dies auch für Punktsymmetrie? Also wenn H punktsymmetrisch, dann gilt dies auch für |ψ|^2 und damit ist dann ψ(x) auf jeden Fall ungerade?

Gilt dies auch für keine Symmetrie? Also wenn H nicht-symmetrisch, dann gilt dies auch für |ψ|^2. Was gilt dann im nicht-symmetrischen Fall aber für ψ(x)?

Grüße
Felix

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