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as_string
BeitragVerfasst am: 06. Jul 2014 13:08    Titel:

Brillant hat Folgendes geschrieben:
as_string hat Folgendes geschrieben:
Aber in dem hier besprochenen Text geht es ja um eine vermeintliche "alternative" Erklärung für die Effekte, die man üblicherweise mit dunkler Materie erklärt.


Ich formuliere die Frage mal direkt:

Warum nicht gleich so? Das würde anderen häufig einiges an unnötigem Rätselraten ersparen, wenn Du Dir das generell angewöhnen könntest...

Brillant hat Folgendes geschrieben:
Die Rot- oder Blauverschiebung dürfte doch einer "Durchschnittsgeschwindigkeit" der beobachteten Sternenmenge entsprechen, aber nicht der Individualgeschwindigkeit.

Man misst sicherlich eine gewisse Bandbreite an Individualgeschwindigkeiten.
Aber Dein Denkfehler ist, dass Du meinst, dass die "Wellengeschwindigkeit" einer mittleren Geschwindigkeit der leuchtenden Sterne entsprechen würde! Wichtig für die Argumentation im Zusammenhang mit der dunklen Materie ist aber die Individualgeschwindigkeit oder auch deren Mittelwert und nicht die Wellengeschwindigkeit. Und genau ersteres misst man mit der Rot-/Blauverschiebung nicht letzteres!

Gruß
Marco
Brillant
BeitragVerfasst am: 06. Jul 2014 12:45    Titel:

as_string hat Folgendes geschrieben:
Aber in dem hier besprochenen Text geht es ja um eine vermeintliche "alternative" Erklärung für die Effekte, die man üblicherweise mit dunkler Materie erklärt.


Ich formuliere die Frage mal direkt: Ist das Hilfsmittel "dunkle Materie" auch dann noch notwendig, wenn man die Dichteschwankungen berücksichtigt?

Die Rot- oder Blauverschiebung dürfte doch einer "Durchschnittsgeschwindigkeit" der beobachteten Sternenmenge entsprechen, aber nicht der Individualgeschwindigkeit.
as_string
BeitragVerfasst am: 06. Jul 2014 12:18    Titel:

Irgendwie verstehe ich nicht ganz, was Du uns eigentlich sagen willst.
Mag ja sein, dass die Spiralarme einfach dichtere Gebiete sind und sich diese dichteren Gebiete ähnlich wie z. B. Druckwellen verhalten.
Aber in dem hier besprochenen Text geht es ja um eine vermeintliche "alternative" Erklärung für die Effekte, die man üblicherweise mit dunkler Materie erklärt.
Da wir ja aber von Geschwindigkeiten ausgehen, die wir aus der Rot-/Blauverschiebung heraus bestimmt haben und nicht von der Geschwindigkeit der Wellen, erkenne ich da einfach den Zusammenhang nicht.

Gruß
Marco
Brillant
BeitragVerfasst am: 06. Jul 2014 12:15    Titel:

as_string hat Folgendes geschrieben:
In Deinem Analogon: Nicht "die Welle" als Ansammlung von Wasserteilchen strahlt das Licht ab, sondern jedes einzelne Wasserteilchen selbst und das messen wir als Geschwindigkeit, nicht die Wellengeschwindigkeit.


Stimmt. Ich hatte das bisher jedoch so verstanden, als ob die Rotation der Arme damit "nachgewiesen" seien. Die sichbaren Spiralarme sind aber nur eine "Helligkeits-Häufung" und unabhängig von der Geschwindigkeit der Sterne selbst. Also könnte es sein, dass die Arme gar nicht rotieren.
Brillant
BeitragVerfasst am: 06. Jul 2014 12:09    Titel:

... scheint eine anerkannte Theorie zu sein:

Zitat:
Eine Galaxie rotiert nicht starr wie ein Rad; vielmehr laufen die einzelnen Sterne aus den Spiralarmen heraus und hinein. Die Spiralarme sind sichtbarer Ausdruck stehender Dichtewellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Galaxie#Entstehung_der_Spiralarme


Habe vergeblich darüber nachgedacht, warum die Sterne aus einer "Dichtewelle" wieder auswandern. Kann das jemand erklären?
as_string
BeitragVerfasst am: 06. Jul 2014 12:04    Titel:

Aber die Blau-/Rotverschiebung hängt ja direkt von der Geschwindigkeit des "Senders" ab, also eines einzelnen Licht-abstrahlenden Sterns. Warum sollte dann ein Art Kontinuums-Wellen-ähnliche-Bewegung eine Rolle spielen?
In Deinem Analogon: Nicht "die Welle" als Ansammlung von Wasserteilchen strahlt das Licht ab, sondern jedes einzelne Wasserteilchen selbst und das messen wir als Geschwindigkeit, nicht die Wellengeschwindigkeit.

Oder wie meinst Du das?

Gruß
Marco
Brillant
BeitragVerfasst am: 06. Jul 2014 11:38    Titel:

Ich habe eine Theorie gelesen, dass die Spiralarme nicht immer mit denselben Sternen besetzt sind, sondern lediglich eine "Häufung" von wechselnden, durchziehenden Sternen sein könnten.

Ist es richtig, dass die Rot- und Blauverschiebung einer Galaxis, die wir von der Seite sehen, als "Rotation" der Spiralarme verstanden wird? Das wäre aber doch nur eine Schlussfolgerung, weil sich die Sterne der einen Seite von uns weg-, die der anderen Seite zu uns herbewegen. Unser Beobachtungszeitraum reicht nicht aus, um eine tasächliche Bewegung der Spiralarme zu beweisen.

Ich vergleiche das mal mit einer Meeresströmung. Die Wasserteile bewegen sich mal langsamer, mal schneller in eine Richtung. Aus der Ferne zu sehen sind jedoch nur die Wellenberge (=mehr Wassermasse=Spiralarme) und -täler (=Dunkelheit dazwischen), die aufgrund anderer Gegebenheiten (Wind, Untergrund) ortsfest stehen bleiben. Aus der optischen Fernbeobachtung der Wellen kann man jedenfalls nicht auf die Geschwindigkeit der Strömung schließen.
jh8979
BeitragVerfasst am: 09. März 2014 15:25    Titel:

Ah.. ich hab nur recht schnell drüber geschaut.. dachte er denkt sich einfach eine weitere Kraft aus, die alles für ihn tut... na ja, ändert in keinem Fall, dass er den bulet cluster nicht erklären kann.

... ansonsten geb ich Dir voll recht -> crackpot
as_string
BeitragVerfasst am: 09. März 2014 14:59    Titel:

Ich sehe nicht, wo er irgendetwas am Gravitationsgesetz ändern will. Sein Argument ist doch, dass man einfach vergessen hätte, die Corioliskraft zu berücksichtigen. Da sich die inneren Sonnen aber mit höherer Winkelgeschwindigkeit bewegen als die äußeren, müsse man für die Äußeren eine Geschwindigkeit entgegen der Rotation annehmen und damit eine Corioliskraft.
Das zeigt für mich, dass der gute Mann offenbar die Sache mit Koordinatensystemen insbesondere beschleunigte Bezugssysteme und den darin auftretenden Scheinkräften und so weiter nicht wirklich verstanden hat.
Er sagt ja selbst, dass er 40 Jahre Mathe- und Physiklehrer war... Na gut, dass er inzwischen in Rente ist.

Aber was mich halt wieder ziemlich nervt: Er meint doch tatsächlich, dass die große Mehrheit der Physik-Professoren, die in diesem Bereich forschen, eine so einfache Sache wie die Corioliskraft "übersehen" hätten und dass nur er als ehemaliger Physiklehrer so schlau ist, das zu bemerken. Das ist halt diese klassische Crank-Sache...

Gruß
Marco
jh8979
BeitragVerfasst am: 09. März 2014 14:00    Titel:

Leztzlich ist die einfach eine Form von "modified gravity", sprich man ändert das Gravitationsgesetz durch Einführung einer weiteren Kraft. Erstmal ist dies natürlich legitim, allerdings haben diese Theorien ein massives Problem den sogenannten "Bullet-Cluster" zu erklären:
http://de.wikipedia.org/wiki/1E_0657-558

-> Die pdf enthält eine einfache Laien-Physik-Erklärung von jemandem der eigentlich keine Ahnung hat wovon er spricht.
Willi23
BeitragVerfasst am: 09. März 2014 13:49    Titel:

Halte ich nichts von. Wieso sollte in einer Galaxie eine Corioliskraft wirken? Für mich macht es garkeinen Sinn, Corioliskräfte auf flache Galaxien zu übertragen. Der Vergleich seiner Theorie mit "Experimenten" ist auch nicht nachvollziehbar. Wo liegt denn der Zusammenhang zwischen "Sand in rotierendem Wasser" und Galaxien? Man (und auch er) geht ja schließich davon aus, dass Galaxien nur aufgrund der Gravitation zusammengehalten werden. Sand in rotierendem Wasser ist eine komplett andere Geschichte...

Also so einfach ist das Problem leider nicht gelöst ^^
as_string
BeitragVerfasst am: 09. März 2014 13:19    Titel:

Ohje... wieder der nächste Crank...
Was will man dazu mehr sagen?

Gruß
Marco
17
BeitragVerfasst am: 09. März 2014 12:39    Titel: Erklärung der Winkelgeschwindigkeiten ohne dunkle Materie

http://www.klaus-gebler.de/media/3c5e9c46ebf2e595ffff876cac14422f.pdf

Das habe ich im Internet gefunden.
Was sagt ihr dazu?

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