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Bonsai78
BeitragVerfasst am: 13. Mai 2015 02:11    Titel:

Neben dem Thunderbolts Project, das interdisziplinär immer mehr Wissenschaftler anzieht, weil man mit dem EU eben auch in anderen Forschunszweigen die großen Fragezeichen entfernen kann (Dolomit Problem der Geologie, Datierungsprobleme in Archeologie, logische Probleme in Paläontologie, diverse Probleme in Meterologie wie auch z.B. warum auf Uranus Stürme mit Überschallgeschwindigkeit, rechnerisch unmögliche Dust devils auf Mars, aber auch irdische Meterologie) sollte hier im Thread auch noch auf ein verwandtes Thema hingewiesen werden.
The Primer Fields von David LaPoint
Findet sich auf youtube

Das hilft zu verstehen wie Materie im Elektrischen Modell in einer Galaxie wandert. Auch die Bewegugn der Sterne im Zentrum der Galaxie ist so ganz ohne das schwarze Loch zu erklären.
Das schwarze Loch sehe ich sowieso als sehr unausgegorene Theorie. Warum schwarze löcher schon rein mathematisch gar nicht funktionieren, erklärt Stephen Crothers hier sehr gut:
Black Holes & Relativity
Findet sich auf youtube

Ich wollte auch noch auf einen logischen Fehler hinweisen. NASA berichtet von gigantischen gemessenen Magnetfeldern in "Gaswolken"

Epic Fail A: "Gaswolken" bei diesem niedrigen Druck im All beginnen sofort zu ionisieren. Der Begriff "Gaswolke" ist also grober Unfug, wir sollten von einer Plasmawolke reden. Gas ist elektrisch neutral und verhält sich in Magnetfeldern ganz anders als Plasma.
Epic Fail B: Man misst Magnetfelder und macht sich keine Gedanken über die Herkunft?!? Es heißt doch EM .... ELEKTRO-Magnetismus. Wo solche Magnetfelder sind, MUSS ein elektrischer Strom fliessen der das Feld induziert. Ein Magnetfeld entsteht nicht aus dem nichts ....

Selbst wenn man sich mal Gedanken über die Herkunft macht .... Ein Artikel berichtet großspurig, man hätte die Quelle des Magnetfeldes der Sonne gefunden(magnetische Partikel in den "Konvektionsströmen"), im Text steht dann aber kleinlaut "However, the researchers found that such a phenomenon is not enough to contribute to the entire flow." Ja klar .... man vergisst wieder mal das Plasma ....und dessen elektrische Eigenschaften.
Apropos Konvektion ....für Laien erklärt ist das blubbern im Kochtopf die Konvektionsströmung im Wasser, nur erklärt mir mal bitte einer was denn die Matrie der Sonne derart kocht, dass man da Überschallgeschwindigkeit erreicht??? Und das mit nur 6000 Grad Temperatur an der Oberfläche.

Und für die Leute die argumentieren "Wenn es wahr wäre, hätte sich das elektrische Universum doch schon lange durchgesetzt" empfehle ich vom Wasserforscher Dr. Gerald Pollack das Video "Ills of Science"
Findet sich auf youtube

Für alle die fundiert zusammengetragenes Wissen suchen zum Thema Elektrisches universum, das auch die Grundlagen erklärt, also die Grundlagen Elektrotechnik und Plasmaphysik das Buch von hier: www .newtoeu. com/
A Beginner's View of Our Electric Universe
PDF version gratis.

An der deutschen Übersetzung wird soweit ich weiß gerade gearbeitet.

Ich kann nur jedem Astrophysiker empfehlen sich in Elektrotechnik und Plasmaphysik einzuarbeiten. Siehe Epic Fail A und B. Komme aus der Elekrotechnik und bin jetzt in der Informatik. Analytisches Denken bei der Fehlersuche liegt mir im Blut, und meine Suche der hunderten Fehler in diversen Zweigen der Wissenschaft führten mich zum EU Modell. Das fand ich sehr viele meiner Fragen beantwortet, allerdings entstanden neue. Es ist nämlich jetzt völlig unklar wie groß und alt das Universum ist.

Physik ist die Königsdisziplin der Naturwissenschaft. Der Fehler mit dem Standardmodell das VOR vernünftigen Forschungen zu Plasmaphysik entstand, zieht sich in alle Bereiche der Naturwissenschaft.

Würde Tesla heute leben, er wäre sicher mit Stephen Crothers und Wal Thornhill in Kontakt.

Ich hatte übrigrns wenige Tage vor der Philae Landung dem Projektleiter öffentlich geschrieben, dass sein Lander wahrscheinlich die Eisschrauben nicht festbekommt, und dass es auf alle Fälle Sinn macht, das Programm so zu schreiben, dass die Harpune nur abgefeuert wird, wenn sichergestellt ist, dass man damit den Lander nicht vom Kometen runterkatapultiert. Man hatte den Kommentar natürlich nicht veröffentlicht. Ich war aber heilfroh dann in den Medien vom "technischen Defekt" der Harpune zu hören. Wir haben von Philae extrem viele Infos bekommen die das EU Modell unterstützen und die schmutziger Schneeball Theorie ad absurdum führen :-D Das die es nach Deep Impact immer noch nicht begriffen hatten ..... Es ist ein Felsen, kein Schneeball!
Google: thunderbolts predictions confirmed deep impact
Purity85
BeitragVerfasst am: 21. Feb 2014 00:17    Titel:

Ok, vielen Dank für die Info.

Wenigstens weiß ich jetzt, was hier relevant ist und was nicht.
Kann man ja nie wissen Augenzwinkern

LG
Purity85
BeitragVerfasst am: 20. Feb 2014 23:01    Titel: Thunderbolts.info nicht erreichbar?

*gelöscht von jh8979*
Sorry, aber dies ist schlicht Spam und hat hier nichts zu suchen. Viren(ent)warnungen kannst Du auf Deiner eigene Seite abgeben.
jh8979
BeitragVerfasst am: 12. Feb 2014 00:21    Titel:

*gähn*
Purity85
BeitragVerfasst am: 12. Feb 2014 00:14    Titel: eine Anmerkung / Vervollständigung der Quellen

Hallo liebe physikerboard-Gemeinde,

ich habe mich in diesem thread ein wenig quergelesen und möchte noch eine Ergänzung anfügen.

Ich bin übrigens kein Wissenschaftler, sondern interessire mich sehr für das Plasmaversum (auch elektrisches Universum genannt), da es mir schlüssig und logisch erscheint und weil die Theorie rein auf Laborexperimenten, praktischen Versuchen und Herleitungen/Interpreatation, bzw Beobachtungen dieser beruht.

Kommen wir zu meiner Ergänzung:
Vielleicht hat der Eine oder andere schon vom Thunderbolts-Project gehört?!
Das ist eine wissenschaftliche Vereinigung, die sich schon seit über 20 Jahren mit dem Plasma, den Vorgängen dieser beschäftigt und die wissenschaftliche Grundlage des Plasmaversums ausarbeitet/perfektioniert.
hier der Link zu ihrer Homepage:
http://www.thunderbolts.info/wp/

Vielleicht schaut sich der eine oder andere die Seite, bzw die Informationen/Fakten und wissenschaftliche Grundlagen dort genau an, weil ich glaube, dass diese Vereinigung weit mehr drauf hat, als Verschwörungstheorien in Umlauf zu bringen.

Und wenn Fragen auftauchen sollten: auf der Seite gibt es ein Kontaktformular, so dass jeder, der was dazu beizutragen hat, etwas wiederlegen oder ergänzen möchte, dort gern wilkommen ist und wo sehr schnell Antworten folgen Augenzwinkern

das nur als eine Ergänzung, die NICHT nur die Wikipedia-Quellen und die Viaveto-Seite als Ausgangsbasis nimmt und wo wirklich Experten sich mit dieser Theorie beschäftigen

LG
Purity Augenzwinkern
Darwinquant
BeitragVerfasst am: 19. Nov 2013 10:22    Titel:

Bruce hat Folgendes geschrieben:


Selbst in unserem Sonnensystem spielt die elektromagnetische
Wechselwirkunng zwischen den Planeten und der Sonne keine Rolle,
oder habe ich etwas verpasst?


Das Magnetfeld der Sonne reicht weit über Pluto&cos Reichweite hinaus. Voyager 1 ist gerade dabei diese zu durchqueren.
Gast123456789
BeitragVerfasst am: 16. Nov 2013 20:11    Titel: Populärwissenschaftlich?

Odazland hat Folgendes geschrieben:
Hallo Freunde,

(Dies ist mein erster Beitrag zu diesem Forum. Ich will ehrlich sein... In diesem Forum wird ein anderer Ton gesprochen als in den Physik Foren in denen ich mich üblicherweise rumtreibe. In Euren Augen wäre "Laie" wohl ein Kompliment für mich smile Ich will nicht zu voreilig sein aber ich vermute dass ich auch nicht viel mehr Beitragen kann als dieses Thema.

Dieses Thema liegt mir aber so schwer im Magen dass ich einfach mit einer breiteren Masse darüber sprechen muss und ich hoffe die Admins lassen mir diesen einen Thread.)

Also...

-----

Plasmaversum ist eine "Idee", in der, nicht die Gravitation, sondern der Elektromagnetismus als die treibende Kraft des Universums in den Vordergrund gerückt wird.

Obwohl ich mein Wissen übers Universum ausschließlich von Dokus und kleinen Wissenschaftsartikeln habe, hatte ich dennoch die Arroganz(?) einige Sachen in Frage zu stellen. Schon immer habe ich Bauchweh bekommen wenn von "gekrümmter Raum" oder "Dunkle Materie" die Rede war.

Dann bin ich über ein Video (bzw eine Reihe von Videos) gestoßen die mich Nachts nicht mehr ruhig schlafen lassen.


Natürlich ist mir bewusst dass solche Videos schnell mal als populärwissenschaftlicher Schwachsinn abgestempelt werden. Allerdings habe ich bei diesem Autor ein ganz anderes Gefühl, nicht zuletzt weil er auch im eigenen Forum sehr redefreudig ist und auch immer sachlich bleibt. Quellenangaben und Zusatzinfos zu den Videos machen das Ganze auch noch ein Stück seriöser.

Bevor ich hier spezielle Themen wie die Rotverschiebung, die Rotationsgeschwindigkeit von Galaxien, Quasare usw anspreche, würde ich vorerst die Frage in den Raum werfen: Was haltet ihr von der Plasmaversum "Theorie"?

lg

(ps: Auch wenn es jedem Frei steht, hier zu schreiben, würde ich Euch dennoch bitten, vorher die Videos zu sehen)


Diese Videos von den hier die rede ist, sind alles andere als populär.

Ich glaube ihr verwechselt hier ein paar Begrifflichkeiten.

AlphaCentauri, Galileo etc. das sind populäre Wissenschaftssendungen.

Die Urknalltheorie sowie Theorien von gekrümmten Raum etc. das sind leidergottes derzeit gelehrte und populäre Theorien.
h0yer
BeitragVerfasst am: 15. Sep 2013 10:08    Titel:

Hi und Sorry für meine verspätete Antwort.
Das ganze rumrecherchieren kann ganz schön Nervenaufreibend werden.

Solare Konvektion zu schwach: (englisch)
http://www.pnas.org/content/early/2012/05/31/1206570109.abstract?sid=45e87832-9121-4dc7-9635-77b72c058211

Rotverschiebung in kalten, gasförmigen Medienx experimentel:
http://www.santilli-foundation.org/Confirm-No-Exp-GERMAN.pdf

Wenn ich Zeit habe, wird das noch vertieft werden...

Ich finde es echt erbauend, das es Menschen gibt, die sich immer Neuerem widmen. Ohne gleich von Anfang an einen Riegel vor zu schieben und alles als Humbug ab zu tun. Wir müssen neutral bleiben, auch wenn Entdeckungen und Wahrheiten einem nicht schmecken mögen oder gar ganze Paradigmen und Weltbilder zum kippen bringen, die wir uns Jahrzehntelang mühselig aufgebaut haben. Zeit ist ein nerviger Faktor, der einem manchmal das recherchieren vermiest, aber ich habe sie, deshalb überprüfe ich gerne neue Theorien, auch wenn sie manch anderem gehörig in die (verzeiht mir jetzt meine Ausdruckswese) Suppe pissen. Offenheit. Das ist Wissenschaft, so wie sie mir einst von "echten" Wissenschaftlern erklärt wurde. Bitte lasst die Wissenschaft nicht zur am besten getarnten Religion verkommen!
Soweit mal danke an alle die sich damit beschäftigen smile
bassiks
BeitragVerfasst am: 10. Sep 2013 16:02    Titel:

Zitat:

Es häufen sich in vielen "Blogs" vermeindlicher "Wissenschaftler" Berichte darüber, das das große LHC-Experiment ein tiefer Fehlschlag war, da laut Angaben weder der Zerfall supersymmetrischer Teilchen oder Higgs-Bosonen nachgewiesen werden konnte und auch, trotz "Überlast" keinerlei Mikrosingularitäten entstanden sind.Bei den hohen Energieniveaus hätten sich alle 3 "Phänomene" manifestieren müssen.


Mir scheint es hier um Stringtheorie zu gehn, speziell was die Singularitäten bei Energien im Bereich des LHC angeht, denn diese können dort nur auftreten, wenn es mehr als 3 räumliche Dimensionen gibt. Dass diese nicht gefunden wurden (bisher) heißt aber auch noch nichts, denn es hängt auch von der Größe der Extradimensionen ab (bzw. der Kompaktifizierung). Das selbe gilt auch für SUSY (Supersymmetrie). Dass diese nicht entdeckt wurde heißt prinzipiell auch nicht viel, es wäre nur sehr schön gewesen, da man sich damit einen Ausweg aus dem Hirarchieproblem erhofft. SUSY kann immernoch bei höheren Energien auftreten.

Zitat:

Dazu habe ich über ein privat finanziertes Experiment gelesen, in der das gestreute Licht eines blauen Lasers benutz wurde, um von Zenith bis zum Horizont die Atmosphäre zu durchleuchten und dabei wurde festgestellt, das wohl kalte Gase jeglicher Art Licht ermüden lassen, denn es wurde an diesem blauen Laser Rotverschiebungen von ca. 100nm Gemessen. Das Experiment wurde dann in einem hermetischen und gekühlten Tunnel wiederholt, selber Effekt...


Von diesem Experiment habe ich leider noch nichts gehört und auch keine Zeit mich damit zu befassen, eine Rotverschiebung ist allerdings keine Seltenheit. Vllt. hat ja jemand hier im Forum mehr Ahnung von diesem Experiment und kann dazu was sagen.

Zitat:

Ebenso gibt es einen Satelliten, mit dem die obersten 400KM unterhalb der "Sonnenoberfläche" (Photosphäre?) tomografisch durchleuchtet wurden, um die Konvektionsströmung im Plasma messen zu können, welche notwendig wäre, um die bei Kernfusion entstandene Wärme an die Oberfläche ab zu führen. Die "tatsächlichen" Strömungen jedoch betrugen nichteinmal 1% dessen was erwartet/berechent wurde und dazu waren die Konvektionszonen recht homogen/Isotropisch verteilt und sehr klein.


Hier wäre wohl ein Link hilfreich da ich mit google nichts finden konnte (auf die schnelle zumindest nichts)...
h0yer
BeitragVerfasst am: 10. Sep 2013 11:23    Titel: Nachbohren...

Hallo allerseits!

Ich widme viel meiner Freizeit dem Thema Kosmologie, bin recht aufgeschlossen, sogar höchstesotherischen Theorien gegenüber, weil das darüber sinnieren einfach spaß macht...
Das Plasma-Universum wurde mir erst vor einigen Monaten bekannt und so habe ich mich mal reingelesen und es scheint doch tatsächlich einige sehr Interessante Hinweise zu geben. Ich habe mir leider kaum Bookmarks von den Quellen gemacht, aber ich habe alles durch simples Googlen gefunden, sollte sich also problemlos von jedem reproduzieren lassen.

Es häufen sich in vielen "Blogs" vermeindlicher "Wissenschaftler" Berichte darüber, das das große LHC-Experiment ein tiefer Fehlschlag war, da laut Angaben weder der Zerfall supersymmetrischer Teilchen oder Higgs-Bosonen nachgewiesen werden konnte und auch, trotz "Überlast" keinerlei Mikrosingularitäten entstanden sind.Bei den hohen Energieniveaus hätten sich alle 3 "Phänomene" manifestieren müssen.

Dazu habe ich über ein privat finanziertes Experiment gelesen, in der das gestreute Licht eines blauen Lasers benutz wurde, um von Zenith bis zum Horizont die Atmosphäre zu durchleuchten und dabei wurde festgestellt, das wohl kalte Gase jeglicher Art Licht ermüden lassen, denn es wurde an diesem blauen Laser Rotverschiebungen von ca. 100nm Gemessen. Das Experiment wurde dann in einem hermetischen und gekühlten Tunnel wiederholt, selber Effekt...

Ebenso gibt es einen Satelliten, mit dem die obersten 400KM unterhalb der "Sonnenoberfläche" (Photosphäre?) tomografisch durchleuchtet wurden, um die Konvektionsströmung im Plasma messen zu können, welche notwendig wäre, um die bei Kernfusion entstandene Wärme an die Oberfläche ab zu führen. Die "tatsächlichen" Strömungen jedoch betrugen nichteinmal 1% dessen was erwartet/berechent wurde und dazu waren die Konvektionszonen recht homogen/Isotropisch verteilt und sehr klein.

Mehr kann ich gerade leider auch nicht beitragen.
Ich sag nicht, das das alles wahr ist, lediglich das es einfach mal deutlicher in Betracht gezogen werden sollte und noch viele, viele weitere Recherhen und Forschung benötigt werden.

Schließlig gab es in unserer Vergangenheit genung Paradigmenkippende Zeiten (Kopernicus, Galilio und Konsorten) bei denen sich die Obrigkeit immer gestreubt hat diese an zu nehmen, das es ja schon wieder eine Veränderung wäre.

Der Mathematiker fürchtet einfach die querstehende 8 in seinen Formeln, da man damit einfach nicht rehnen kann unglücklich

"Nur weil der Mensch die Undendlichkeit nicht fassen kann, impliziert das nicht automatisch, das das Universum nicht nach diesen Prinzipien arbeitet"

Edit:
Um die Millenium Simulation so aussehen zu lassen wie sie simuliert wurde, wa es erforderlich VON HAND unregelmäßigkeiten in die Materiedichte ein zu bringen. Ohne diese: Homogene Equilibriumsnebelsuppe ohne nennenswerte physikalischen Prozesse, also Entropischer Wärmetod bereits während der Geburt
Manuel
BeitragVerfasst am: 29. Jul 2013 23:37    Titel:

Bruce hat Folgendes geschrieben:
Wieso Axiom, welche Kraft hat die größte Reichweite? Das ist doch
die Gravitation und nicht die elektromagnetische Wechselwirkung.

Also wenn ich so drüber nachdenke, mit meinem laienhaften Verständnis davon, was elektrischer Strom ist, dann müsste die Reichweite davon prinzipiell unendlich groß sein. Ich vermute, das Missverständnis rührt jetzt daher, dass die EM-Wechselwirkung als solche gar nicht gemeint ist, bzw. dass ihre Reichweite so unbedeutend ist wie bei der Frage, wie weit das Kraftwerk von meinem Haus entfernt steht. Wo ein Kabel zwischen Kraftwerk und meinem Haus dafür sorgt, dass der Strom fließen kann, da sorgt im All das Plasma dafür, dass Strom fließt, vereinfacht ausgedrückt. So habe ich die Behauptungen in dem Film jedenfalls aufgefasst.

Bruce hat Folgendes geschrieben:
Ich wollte mit dem Zitat andeuten, daß man sich der Komplexität
des Problems durchaus bewußt ist aber aufgrund endlicher Rechnerkapazitäten
die Komplexität stark reduzieren muß.

Mir stellt sich logisch betrachtet die Simulation elektrischer Vorgänge nicht als viel komplexer dar, als eine vereinfachte Entwicklung des Universums mit Milliarden Teilchen zu simulieren. Aber vielleicht schätze ich das auch falsch ein, ich habe von Plasmaphysik und den dynamischen Prozessen dabei leider keine Ahnung.

Bruce hat Folgendes geschrieben:
Es macht Sinn, Computersimulationen physikalischer Prozesse als
numerische Experimente zu sehen.

Das habe ich auch nicht bezweifelt. Stattdessen schlug ich vor, noch mehr verschiedene numerische Experimente zu machen, sofern möglich.

Bruce hat Folgendes geschrieben:
Ich denke, wir dürfen darauf vertrauen, daß der Herr Prof. Springel weiß was er tut.

Ich bin bereit darauf zu vertrauen, dass er weiß, was er gelernt hat. Allerdings, über die gelernten Schranken hinauszudenken, kann und sollte man von niemandem erwarten.

@TomS: Das mit der Abschirmung ist ein interessanter Hinweis. Haben wir Strukturen im Universum, die so eine Abschirmung darstellen? Mir fällt da momentan nur vollkommen leerer Raum ein, aber wir wissen ja, dass es den nicht gibt, oder?
TomS
BeitragVerfasst am: 29. Jul 2013 21:42    Titel:

Der wesentliche Grund, warum die Gravitation die el.-mag. WW dominiert ist, dass letztere nicht abgeschirmt oder kompensiert werden kann. Prinzipiell ist ihre Reichweite jedoch nicht geringer.
Bruce
BeitragVerfasst am: 29. Jul 2013 17:37    Titel:

Wieso Axiom, welche Kraft hat die größte Reichweite? Das ist doch
die Gravitation und nicht die elektromagnetische Wechselwirkung.

Selbst in unserem Sonnensystem spielt die elektromagnetische
Wechselwirkunng zwischen den Planeten und der Sonne keine Rolle,
oder habe ich etwas verpasst?

Ich wollte mit dem Zitat andeuten, daß man sich der Komplexität
des Problems durchaus bewußt ist aber aufgrund endlicher Rechnerkapazitäten
die Komplexität stark reduzieren muß. Dabei muß man ausprobieren
was man alles weglassen und vereinfachen darf, wenn man tatsächlich
noch Physik simulieren und nicht etwa schwarze Magie betreiben will.

Es macht Sinn, Computersimulationen physikalischer Prozesse als
numerische Experimente zu sehen. Dabei kann ziemlich viel daneben gehen,
wenn man nicht genau weiß was man tut! Wenn man die Qualität der
daraus gewonnen Information beurteilen will, dann muß man sich
sehr intensiv damit beschäftigen!

Ich denke, wir dürfen darauf vertrauen, daß der Herr Prof. Springel weiß was er tut.

Gruß von Bruce
Manuel
BeitragVerfasst am: 29. Jul 2013 16:54    Titel:

Zitat:
Auf großen Skalen ist die einzige relevante Kraft die
Gravitation,

Dies wird vorausgeschickt und nicht begründet, ist damit also eindeutig als Axiom erkennbar. Aber darauf wolltest du nicht hinaus.

Das schöne an der Plasmaversum-Theorie ist ja die angebliche Skalierbarkeit der elektrischen Prozesse. Eine Simulation eines einzelnen dieser dynamischen Prozesse, z.B. einer einzigen Galaxie mit den angeblichen elektrischen Strömen, die über die Arme in Richtung des Zentrums fließen, könnte schonmal einen Hinweis darauf geben, ob das so überhaupt möglich ist. Vielleicht könnte man sich auch des Grid-Computing bedienen (BOINC etc.), um die komplexen dynamischen Prozesse zu untersuchen. Zeit ist genug da, das Universum läuft ja nicht weg.
Bruce
BeitragVerfasst am: 29. Jul 2013 16:46    Titel:

Ich habe mir diesen Artikel

http://www.h-its.org/downloads/tap/tap/articles/physik_journal_galaxien.pdf

von diesem Herrn

http://www.h-its.org/english/homes/springel/

angeschaut und zitiere daraus mal etwas zur Problematik der Berücksichtigung von Gravitation und elektromagnetischer Wechselwirkung in einer Simulation.

Im Abschnitt Modellrechnungen zur Galxieentstehung heißt es:
Zitat:

Auf großen Skalen ist die einzige relevante Kraft die
Gravitation, daher sollten die Baryonen hier wie die
dunkle Materie verteilt sein, und mithin spiegelt sich
auch in der Verteilung der Galaxien diejenige der dun-
klen Materie wider. Dieser Zusammenhang ermöglicht
es wiederum, das beobachtete Clustering der Galaxien
mit Voraussagen der Theorie der dunklen Materie zu
vergleichen, auch wenn die Physik der Sternentstehung
im Detail noch nicht verstanden ist.
Man kann aber auch versuchen, hydrodynamische
Prozesse der Baryonen näherungsweise in Computer-
modelle einzubeziehen. Solche Rechnungen sind sehr
aufwändig, speziell dann, wenn Strahlungsprozesse
und die dadurch mögliche Dissipation im Gas berück-
sichtigt werden. Das Gas kann dann zu sehr hohen
Dichten kollabieren, was kurze dynamische Zeitskalen
zur Folge hat, und dynamische Rechnungen, die ja wei-
terhin das gesamte Schicksal des Universums über sein
volles Alter verfolgen sollen, extrem verteuert. Derzeit
lässt sich dieses Problem nur mit Hilfe phänomenolo-
gischer Rezepte zur rechnerischen Behandlung der
Sternentstehung umgehen.
Auf großen Skalen zeigt das Gas eine ähnlich fila-
mentartige Verteilung wie die dunkle Materie. Wie die
Vergrößerung einer der leuchtkräftigsten Galaxien al-
lerdings zeigt, haben sich im Zentrum der Halos leuch-
tende stellare Systeme gebildet.
Aufgrund ihrer physikalischen und numerischen
Schwierigkeiten sind hydrodynamische Simulationen
derzeit wohl noch nicht das leistungsfähigste Instru-
ment, um theoretische Voraussagen für die Galaxien-
entstehung zu liefern. Dieses kommt den so genannten
semi-analytischen Modellen zu.


Das ist aus dem Jahr 2003. Heute ist man vielleicht schon weiter.

Es ist nicht ausgeschlossen, daß der oben zitierte Herr auf Nachfrage per Email
zumindest Auskunft darüber gibt, mit Hilfe welcher Originalarbeiten
ein Einsteiger (na ja, sagen wir mal Master-Student, Diplomand zu meiner Zeit)
sich gezielt einen ersten Einblick in die angewandten Simulationstechniken und
insbesondere in die verwendeten Näherungen verschaffen kann.

Gruß von Bruce
Manuel
BeitragVerfasst am: 29. Jul 2013 16:37    Titel:

TomS hat Folgendes geschrieben:
Ziel muss es doch sein, zu prüfen, ob man mittels existierender Theorien oder zumindest mittels minimaler Anpassungen das heute beobachtete Universum reproduzieren kann.

Dunkle Materie wird ja eben nicht beobachtet, sie muss daher im Rahmen einer Reproduktion der Beobachtung auch nicht zwingend einbezogen werden.

TomS hat Folgendes geschrieben:
Ein Test ganz ohne DM funktioniert offensichtlich nicht. Also bezieht man die DM [...] mit ein.

DM ist nicht der einzige Parameter, der geändert werden kann. Die Plasmaversum-Theorie behauptet, dass die Strukturen im Universum durch elektrische Ströme im Plasma entstehen, und kann damit die netzartige Struktur, wie sie auch in der Millennium-Simulation sichtbar sind, angeblich komplett ohne DM herleiten. Dass es ohne DM offensichtlich nicht gehen soll, ist eben nicht offensichtlich, zumal vergleichende Simulationen fehlen.

TomS hat Folgendes geschrieben:
Ein weiterer Test wären f(R) Gravitationstheorien ohne DM.

Auch diese müssen berücksichtigt werden. Etwas auszuschließen, ohne dass man es ordentlich untersucht hat, wäre nicht wissenschaftlich.

@TomS: Was glaubst du, als ausgebildeter Physiker, warum man sich derart auf die Gravitation fokussiert und die elektrischen Kräfte fast wie ein Mauerblümchen außen vor bleiben? Worauf basiert diese Grundeinstellung? Ist denn nicht offensichtlich, dass es sich um ein Axiom handelt, dass die Gravitation die einzige Kraft ist, die sich im großen Maßstab auswirkt?

Ich würde gerne auch mal den Gedanken anregen, dass es hier nicht um ein Entweder-Oder geht. Die Plasmaversum-Theorie muss die ART nicht ausschließen oder überflüssig machen. Aber andere Wissenschaftler wie z.B. Nassim Haramein mit seiner Spin-Theorie und dem "Black Whole"-Konzept zeigen, dass die ART zwar stimmig, aber eben noch nicht komplett ist und es Einflüsse gibt (z.B. Drehmoment), die darin noch nicht hinreichend berücksichtigt wurden. Ich finde daher auch die Frage spannend, inwiefern die ART mit der Plasmaversum-Theorie vereinbar sein könnte.
TomS
BeitragVerfasst am: 29. Jul 2013 11:17    Titel:

Manuel hat Folgendes geschrieben:
TomS hat Folgendes geschrieben:
M.w.n. hat man das Simulation mit unterschiedlichen Modellen für die DM laufen lassen und nur für bestimmte (nicht verschwindende) DM akzeptable Ergebnisse erhalten.

Akzeptable Ergebnisse im Sinne der Annahme, dass es Dunkle Materie geben muss. Die ganze Simulation macht auf mich den Eindruck, dass man an den Parametern so lange rumgedreht hat, bis das Universum rausgekommen ist, wie wir es uns heute vorstellen. Aber was soll das beweisen?

Nun, es gibt sowohl im Rahmen der ART als auch außerhalb (unendlich) viele mögliche Modelle. Ziel muss es doch sein, zu prüfen, ob man mittels existierender Theorien oder zumindest mittels minimaler Anpassungen das heute beobachtete Universum reproduzieren kann.

Ein Test ganz ohne DM funktioniert offensichtlich nicht.
Also bezieht man die DM (= eine Erweiterung des Standardmodells, jedoch im Rahmen der ART) mit ein.
Ein weiterer Test wären f(R) Gravitationstheorien ohne DM.
Manuel
BeitragVerfasst am: 29. Jul 2013 06:06    Titel:

TomS hat Folgendes geschrieben:
Die elektromagnetische WW kann man auf den simulierten Längenskalen sicher vernachlässigen.

Warum? Eine der Aussagen in dem Plasmaversum-Film ist, dass die elektrischen Vorgänge im Universum skalierbar sind und sich lediglich in ihrer Dauer unterscheiden. Wäre das nicht möglich?

TomS hat Folgendes geschrieben:
Die Ausdehung des Universums muss man hineinfüttern, da die Längenskalen dazu wohl wiederum zu klein sind, um sie zu reproduzieren.

Logisch, aber ich meinte die Expansion des Raums. Einfach mal so tun, als würde der Raum eben nicht so expandieren, wie wir es heute annehmen, und gucken, was die Computer dann ausrechnen.

TomS hat Folgendes geschrieben:
M.w.n. hat man das Simulation mit unterschiedlichen Modellen für die DM laufen lassen und nur für bestimmte (nicht verschwindende) DM akzeptable Ergebnisse erhalten.

Akzeptable Ergebnisse im Sinne der Annahme, dass es Dunkle Materie geben muss. Die ganze Simulation macht auf mich den Eindruck, dass man an den Parametern so lange rumgedreht hat, bis das Universum rausgekommen ist, wie wir es uns heute vorstellen. Aber was soll das beweisen?
TomS
BeitragVerfasst am: 28. Jul 2013 20:04    Titel:

Ich denke, man muss noch weiter die Orginalveröffentlichungen lesen.

Die elektromagnetische WW kann man auf den simulierten Längenskalen sicher vernachlässigen.

Die Ausdehung des Universums muss man hineinfüttern, da die Längenskalen dazu wohl wiederum zu klein sind, um sie zu reproduzieren.

M.w.n. hat man das Simulation mit unterschiedlichen Modellen für die DM laufen lassen und nur für bestimmte (nicht verschwindende) DM akzeptable Ergebnisse erhalten.
Manuel
BeitragVerfasst am: 28. Jul 2013 16:48    Titel:

@Bruce: Danke für das Klarstellen, wie TomS und seine Antworten eingeschätzt werden sollen. Dies hilft allen, die Informationen statt objektiv lieber subjektiv danach beurteilen, wer der Überbringer ist, sicherlich weiter.

@TomS: Danke für die Links.

Zitat:
The simulation volume is a periodic box of 500 Mpc/h on a side, giving the particles a mass of 8.6 x 108/h solar masses, enough to represent dwarf galaxies by about a hundred particles, galaxies like the Milky Way by about a thousand, and the richest clusters of galaxies with several million.


Das sind die angenommenen Daten der sichtbaren Materie, die in die Simulation eingegeben wurden. Was sind die angenommenen Daten der dunklen Materie und Energie? Hierzu habe ich beim ersten Überfliegen des Textes keine Angaben gefunden.

Weitere Fragen, die sich mir stellen:

Da wir es in dem Modell mit einer Reproduktion der Annahmen zu tun haben, fehlen mir, um das Ergebnis richtig einordnen zu können, Gegenmodelle, die auf anderen Annahmen basieren. Offensichtlich wurde die elektromagnetische Wechselwirkung in der Simulation gar nicht berücksichtigt (wenn doch, wo?) Warum wurde darauf verzichtet? Gibt es Simulationen dieser Art, die den Elektromagnetismus berücksichtigen, woraus sich eindeutig ergibt, dass dieser keinen Einfluss hat?

Der Simulation liegt auch zugrunde, dass sich das Universum ausdehnt. Gibt es Modelle und Simulationen, die die Ausdehnung nicht als gegeben voraussetzen und daher von ganz anderen Abständen, Größenverhältnissen und Massen ausgehen?

Ich sehe keinen Grund, solche Modelle und ihre Axiome nicht gleichwertig miteinander zu vergleichen. Aus nur einem einzigen Modell, dass nur bestimmten Annahmen folgt, kann ich nicht schließen, dass dieses die realen Umstände akkurat wiedergibt, auch wenn das Ergebnis hübsch anzusehen ist.

Wenn es solche vergleichenden Simulationen nicht gibt, warum nicht? Wäre es nicht spannend zu erfahren, zu welchen Ergebnissen andere Modelle und Annahmen führen?
Bruce
BeitragVerfasst am: 28. Jul 2013 08:31    Titel:

@TomS
Du bist 15 Jahre schon nicht mehr aktiv als (theoretischer?) Physiker?
Donnerwetter, dafür haben sich deine Kenntnisse aber gut erhalten Thumbs up!

Über 4000 Beiträge von dir hier in vier Jahren. Das ist sehr üppig!

In der Steinzeit des Physikerboards war es ja nur mit erheblichem
Aufwand möglich, mal etwas halbwegs Brauchbares zu schwierigen
Themen wie den Grundlagen der Quantenmechanik, Elementarteilchenphysik oder Astrophysik hier einzubringen, wenn danach gefragt wurde.

Das hat sich erfreulicherweise geändert! TomS und vermutlich auch andere Beitragschreiber
hier scheinen diese Materie zu beherrschen und mal eben aus dem Handgelenk schütteln zu können.

Aber Schluß jetzt mit dem Off-Topic Kram, sonst wird eure angeregte
fachliche Diskussion hier noch zerfleddert.


Gruß von Bruce
TomS
BeitragVerfasst am: 28. Jul 2013 00:00    Titel:

Danke für das Kompliment ;-)

Nein, ich habe bis vor ca. 15 Jhren in der Forschung gearbeitet, bin dann aber in die Industrie gewechselt. Ab da hatte ich immer weniger - heute gar nichts mehr - mit Physik zu tun. Außer natürlich weiterhin privat und in Diskussionen mit ehemaligen Kollegen.
Bruce
BeitragVerfasst am: 27. Jul 2013 21:07    Titel:

Off-Topic Frage an TomS

Wurde vor etwa einem Jahrzeht ein Artikel von dir im Physik Journal veröffentlicht?

Wenn ich deine aktuellen Beiträge im Physikerboard lese, dann denke ich:
TomS muß ein Physikprofi der höchsten Kategorie sein!

Aber vielleicht bin ich auch auf der falschen Fährte?

Gruß von Bruce
TomS
BeitragVerfasst am: 27. Jul 2013 16:35    Titel:

http://www.mpa-garching.mpg.de/galform/presse/
http://www.mpa-garching.mpg.de/galform/virgo/millennium/
http://www.mpa-garching.mpg.de/mpa/research/current_research/hl2004-8/hl2004-8-en.html
Manuel
BeitragVerfasst am: 27. Jul 2013 14:10    Titel:

Wo findet man diese "Originalarbeiten"? Ich hatte mir erhofft, von Leuten, die sich auf die Ergebnisse dieser Arbeiten berufen, wenigstens nachvollziehbare Quellenangaben erhalten zu können.
TomS
BeitragVerfasst am: 26. Jul 2013 18:51    Titel:

Dazu müsstest du die Orginalarbeiten heraussuchen
Manuel
BeitragVerfasst am: 26. Jul 2013 02:13    Titel:

Vulkanier hat Folgendes geschrieben:
Was DM angeht, so gibt es zwar keine sicheren sichtbaren Beweise, allerdings hat man in Computersimulationen zur Entstehung des Universums, in denen man diese DM einfach als gegeben angenommen hat, erstaunlich realitätsnahe Ergebnisse produziert

Was genau hat man in diesen Simulationen als "gegeben" angenommen?
Manuel
BeitragVerfasst am: 26. Jul 2013 01:58    Titel:

Vulkanier hat Folgendes geschrieben:
Die Tatsache das man die von der Gravitation verursachten Linseneffekte so selten zu Gesicht bekommt liegt daran, das dies nur unter ganz bestimmten und vorallem vom Winkel des Betrachters abhängigen Bedingungen möglich ist.

Diese Antwort widerspricht der Logik, sehr geehrter "Vulkanier". Ich möchte das verdeutlichen:

Beobachtung: Wir beobachten Galaxie A vor Galaxie B, sie liegen also von unserer Position aus betrachtet in einer Reihe.

Wir wissen: Galaxie A hat eine bestimmte Masse.

Annahme: Die Masse krümmt den Raum. Das Ausmaß der Krümmung kann entsprechend der RT berechnet werden. Wir müssten daher eine Vorraussage darüber treffen können, wie stark das von einem anderen Objekt ausgesandte Licht durch Galaxie A abgelenkt wird.

Wir wissen: Die Entfernung des Objekts zu Galaxie A spielt keine Rolle, da das Licht sich geradlinig bewegt und daher erst abgelenkt wird, wenn es in den Einflussbereich von Galaxie A gerät.

Problem: Unbeobachtbare Masse zwischen Galaxie A und Galaxie B könnte das Licht ablenken. Woher wissen wir, dass Galaxie B tatsächlich hinter Galaxie A liegt?

Annahme: Zwischen Galaxie A und Galaxie B gibt es nichts, das eine Ablenkung des Lichts herbeiführt. Galaxie B sendet also Licht aus, von dem wir annehmen, dass es dem geraden Weg folgt, woraus wir schließen, dass dieses Licht mit der Gravitation von Galaxie A auf jeden Fall "in Berührung" kommen muss.

Beobachtung: Das Licht passiert Galaxie A und erreicht uns.

Annahme: Die Masse von Galaxie A hat das Licht von Galaxie B in eine andere Richtung gelenkt.

Folgerung: Galaxie B ist eigentlich woanders positioniert und nicht da, wo wir sie sehen. Daraus folgt, dass Galaxie B relativ zu uns nicht oder nur teilweise durch Galaxie A verdeckt wird. Es muss also auch Licht von Galaxie B geben, dass durch Galaxie A weniger oder gar nicht beeinflusst wird und uns trotzdem erreicht.

Problem: Entsprechende Verzerrungen und/oder Mehrfachbilder von Galaxie B müssten beobachtet werden können, da uns unterschiedlich beeinflusstes Licht aus der selben Quelle erreicht. Ist das der Fall?

Annahme: Die Masse von Galaxie A hat das Licht von Galaxie B nicht abgelenkt.

Folgerung: Wenn die Gerade (der Weg des Lichts) zwischen Galaxie A und Galaxie B verlängert wird und uns erreicht, muss Galaxie B hinter Galaxie A liegen.

Problem: Warum wurde das Licht nicht durch die Masse von Galaxie A abgelenkt? Hat die Masse keine Auswirkung? Was ist mit der Raumkrümmung? Stimmen die Berechnungen nicht? Wurde ein solcher Vergleich überhaupt schon gemacht?

Annahme: Das Licht wird so um die Galaxie "herumgelenkt", dass uns ein unverzerrtes oder nur minimal verzerrtes Bild erreicht. Wir sehen also einfach, was hinter Galaxie A ist.

Problem: Die relative Position von Galaxie A und Galaxie B zueinander (aus unserem Blickwinkel) müsste statisch sein. Wenn diese Galaxien sich voneinander entfernen oder aufeinander zubewegen, und dies nicht auf der Geraden, die unsere Sichtlinie bildet, müsste sich der Linseneffekt und damit die Verzerrung, die wir sehen, mit der Zeit sichtbar verändern. Ist das der Fall? Außerdem bewegen wir uns ebenfalls. Wurde das berücksichtigt?

Fragen:

1. Gibt es Beobachtungen, die eines der beschriebenen Szenarien derart dokumentieren, dass man von einer Regelmäßigkeit sprechen kann?

2. Gibt es Computerberechungen/Simulationen, die solche Szenarienen mit unterschiedlichen Grundannahmen und ihre Ergebnisse miteinander und mit den Beobachtungen vergleichen?

3. Was ist mit dem Einsteinkreuz? Inwiefern passt diese "eindeutige" Beobachtung zum angeblich kaum beobachtbaren Linseneffekt? Hat man auch hier schonmal Simulationen mit unterschiedlichen Parametern gemacht?

Das würde mich als Laien allein aus der logischen Überlegung heraus jetzt brennend interessieren.

Manuel
Vulkanier
BeitragVerfasst am: 20. Jun 2013 15:46    Titel: und die Logik

Das Problem ist, das es anscheind viel zu viele Menschen gibt die Halbwahrheiten mit Unwissen vermischen.

Eine Theorie ist nur dann als solche anzuerkennen, wenn sie wenigstens minimalste logische Konsistenz beweist. Das ist bei dieser sog. "Theorie des PlasmaVersums" leider nicht der Fall.

Zum einen werden Beweise zu Rande gezogen die keine der Behauptungen auch nur ansatzweise bestätigen können, und zum anderen werden eminent wichtige Fakten (und Fakt bedeutet, bewiesen und bestätigt, theoretisch wie praktisch) ganz einfach ausgelassen.

In diesem Zusammenhang möchte ich unbedingt darauf hinweisen, das sämtliche Bilder in den genannten Videos so genannte FALSCHFARBENBILDER sind.
Was Falschfarbenbilder sind?
Das sichtbare Licht (Regenbogenfarben) spiegelt nur einen Teil dessen wieder was wir als elektromagnetische Strahlung kennen.
Elektromagnetische Strahlung wird in Wellenlängen unterteilt und hat je nach dieser andere Auswirkungen und Ursachen.
Das Spektrum reicht von Ultraviolett (sog. "harte" Strahlung, da sehr kurzwellig - Gammastrahlung/Röntgenstrahlung) über das sichtbare Licht ( Lila bis Rot ) bis Infrarot ( sehr langwellige Strahlung, Wärmestrahlung ).
Das Problem ist nun, das das menschliche Auge nur das sichtbare Licht verwerten kann, die interessanten physikalischen Vorgänge aber Strahlung erzeugen die jenseits dessen liegt.
Daher bedient man sich modernen Bildbearbeitung und färbt die zusätzlichen Strahlungen nachträglich ein (violett/lila für kurzwellige und rot/rotbraun für langwellige) oder aber es wird gezielt nur eine bestimmte Wellenlänge eingefärbt um daraus Rückschlüsse ziehen zu können.

Desweiteren wird am Anfang des Videos etwas über Plasma gesagt, das man es elektrifizieren müsse. Nun der Fehler ist, Plasma ist bereits elektrifiziert, sonst wäre es kein Plasma. Das bedeutet auch das Plasma immer auch ein Magnetfeld induziert. Das muss man also nicht noch nachträglich machen.

Die Tatsache das man die von der Gravitation verursachten Linseneffekte so selten zu Gesicht bekommt liegt daran, das dies nur unter ganz bestimmten und vorallem vom Winkel des Betrachters abhängigen Bedingungen möglich ist. Leider vergessen hier viele, wie groß das Universum doch tatsächlich ist. Was uns auf einem Bild als Nah erscheint ist nicht unbedingt auch so nah um einen Linseneffekt zu erzeugen der für uns sichtbar ist.
Nebenbei ist dieser Effekt auch verhältnismäßg sehr klein.

Was die Personen angeht die der Ansicht sind, zentrale, mehrfach bestätige pysikalische Theorien seien widerlegt oder haben so große Lücken das sie implausibel sind, muss ich leider sagen das dies schlichtweg falsch ist.

Einsteins Theorien sind bestens getestet (und werden immernoch getestet) und belegt. Selbst die aus der Relativitätstheorie abgeleiten sog. "Gravitationswellen" sind mittlerweile bestätigt worden (der Nachweis gelang durch Messung der Umlaufgeschwindigkeit eines Doppelsternensystem mit extrem geringer Umlaufzeit)
Ebenso gibt es derzeit kein Modell zur Entstehung des Universums das ohne einen sog. "Big Bang" auskommt und trotzdem noch die sichtbaren Vorgänge im Universum schlüssig erklären kann.
Wozu ich allerdings sagen muss das der Big Bang nicht als eine Art Explosion verstanden werden darf. Aus den Gleichungen Einsteins ergibt sich ledigtlich ein Punkt unendlicher Dichte und Masse. Das spricht tatsächlich dafür das Einsteins Gleichungen einer Erweiterung bedürfen, da ein Wert "unendlich" meistens bedeutet das die zugrundegelegte Theorie unvollständig ist bzw. einen Teilaspekt nicht berücksichtigt.
(was im umkehrschluss allerdings auch bedeutet das die Theorie im großen ganzen zutreffend ist)

Was DM angeht, so gibt es zwar keine sicheren sichtbaren Beweise, allerdings hat man in Computersimulationen zur Entstehung des Universums, in denen man diese DM einfach als gegeben angenommen hat, erstaunlich realitätsnahe Ergebnisse produziert (Verteilungsmuster von Galaxien, Galaxienhaufen und den dazwischen liegenden "Voids")

Mittlerweile gibt es aber auch Theorien die die Möglichkeit eröffnen das das Universum sich in einem Zyklus von Ausdehnung und Kontraktion befindet ( das Universum als ab einem Punkt maximaler Dichte und Masse ausdehnt, irgendwann stehen bleibt, sich wieder zusammenzieht an den Punkt maximaler Dichte und Masse und dann quasi wie ein umgestülpter Ballon wieder ausdehnt.

Wenn das alles interessiert und wer wirkluch ernsthaft versuchen will zu verstehen was hinter all diesen Begriffen und Theorien steckt sollte vllt einfach mal Tante Google fragen (gibt sehr viele seiten mit auch für Laien verständlichen Erklärungen) oder aber mal eine naturwissenschaftliche Fachzeitschrift zu Hand nehmen. Ich persönlich kann da (sry für die Schleichwerbung) Spektrum der Wissenschaft nur wärmstens empfehlen. Dort werden diese und vorallem auch noch weitere eher unbekannte Theorien vorgestellt und erörtet. Und das meiner Ansicht nacht auch sehr verständlich (ein gewisses Maß an physikalischem und fachbezogenen Wissen ist allerdings erforderlich).
Occam
BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 21:34    Titel: Beharrungsvermögen von Theorien

Letzten Endes entscheidet Occams Messer, welche Theorie sich durchsetzt. Allerdings muss man eine gewisse Hysterese einrechnen.

Die Theorie des Ptolemäus konnte sich über tausend Jahre halten, bis sie von der des Kopernikus überholt wurde. Und Kopernikus traute sich sein Buch erst am Totenbett herauszugeben - na ja, damals gings eben auch ums Leben, nicht nur um eine gut dotierte Stelle. Augenzwinkern
mmm123
BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 15:36    Titel:

Ich befürchte, dass es unter Physikern und Kosmologen eine harte finanzielle Konkurrenz, bzw. eine "Kartellbildung" gibt.

Die Urknalltheorie hat sich jetzt über viele Jahrzehnte als das Oberhaupt der Theorien entwickelt. Einige oder viele Wissenschaftler und der größte Teil der unreligiösen Gesellschaft identifizieren sich und ihr Leben wohl zumindest teilweise mit dieser Theorie, an welcher dauerhaft gearbeitet wird.
Für jede neue Theorie gilt als erstes, dass jemand davon erfährt. Dies geschieht unter Wissenschaftlern eher weniger durch öffentliche Medien als über fachliche Informationen.

Wenn die Wissenschaftler zum größten Teil damit beschäftigt sind sich um die Lücken der Urknalltheorie zu kümmern, finden andere Theorien natürlich weniger Beachtung durch die Wissenschaft an sich. Somit benötigen die anderen Theorien auch das öffentliche Interesse, damit Versuchsanlagen etc. mit der Hilfe von privaten Investoren finanziert werden können und die Investoren überhaupt Wind davon kriegen. So ist das nun mal, wenn die Forschung in unser wirtschaftliches System eingebunden wird, da es dann im Endeffekt auch nur noch um das, mit der Arbeit erwirtschaftete Geld geht und weniger um den wissenschaftlichen Fortschritt. Dank dem Zinssystem wuchern dann Theorien wie die Urknalltheorie indirekt durch die wirtschaftlichen Aspekte der Forschung.

Natürlich will ich nicht behaupten, es gäbe keine Wissenschaftler die ihre Arbeit mit Herzblut verrichten, doch die Wissenschaftler, die mit dem Strom schwimmen werden bevorzugt und haben weitaus bessere Grundvoraussetzungen.
Catweasel
BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 15:05    Titel:

Da hast du wohl Recht MI.
MI
BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 11:24    Titel:

mmm123 hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Aber wie, denke ich, in der Diskussion hier klar wird: Die Theorie wird nicht unbedingt als "Bullshit" abgetan, sie interessiert nur fast niemanden, weil die meisten Leute in dem Gebiet anscheinend glauben, dass die Lücken der Urknalltheorie gefüllt werden können, während sie die Plasmatheorie für unwahrscheinlich halten.
Das ist übrigens ein Phänomen, was es in vielen Bereichen der Physik gibt


Danke, dass du die Diskussion in diese Richtung leitest. Ich denke es ist genau die Richtung, die einen zu einem unbefangenen Betrachter machen kann.

Das Problem ist das mediengesteurte Interesse und die daraus resultierende größtenteils einseitig ausgerichtete Forschung, bzw. die einseitige Finanzierung der Forschung.


Da verstehst du mich völlig falsch.
Ich wollte lediglich sagen, dass es Theorien gibt, die einfach weniger ausgearbeitet sind als andere, aber trotzdem nicht per se zu vernachlässigen sind. Das hat NICHTS mit Medieninteresse zu tun - im Gegenteil, das Medieninteresse richtet sich nach dem Forschungsinteresse.
Solche Prioritätenfestlegung kommt dadurch zustande, dass sich die Leute überlegen, welche Theorien sie für fruchtbarer halten und dann daran arbeiten.

In Zuge dessen kann es passieren, dass die beste Theorie vorübergehend in Vergessenheit gerät - das passiert aber auch nur dann, wenn die Theorie größere Probleme hat und/oder generell schwer zugänglich ist. Das trifft auch hier wohl zu (siehe obiger Post).
Was ich damit klarstellen wollte: Als Laie mag es so erscheinen, dass die Physik dogmatisch ihre Meinung hat und das war's. Dem ist definitiv nicht so, aber es gibt einige Theorien, die von so vielen (Tausenden) von Menschen untersucht worden sind und von von noch mehr Experimenten nicht widerlegt werden konnten, dass sie sich "etabliert" haben. Diese Theorien haben im Allgemeinen auch extrem viele Facetten. Viele haben Probleme, aber beschreiben so vieles so korrekt, dass man sie einfach nicht so einfach aufgeben möchte.
Natürlich wird aber darüber diskutiert - nur eben auf einem anderen Niveau, als das man als interessierter Laie nicht so schnell Einblicke erhält.

Sich also zu fragen, warum die Plasmaversentheorien nicht Mainstream ist, ist also eine berechtigte Frage, nach ein bisschen eigenen Nachforschungen aber sofort zum Schluss zu kommen, dass diese Theorie doch extrem viel besser ist, ist aber naiv. Bestes Stichwort in diesem Kontext ist der Dunning-Kruger-Effekt.

Die Laientheorie von Icke gehört definitiv NICHT zu dieser Kategorie, sie erklärt auf den ersten Blick genau gar nichts - ich sehe auch keinen Zusammenhang zur hier diskutierten Theorie - und bei Plasmaversentheorien muss man genau aufpassen wovon man spricht (siehe auch obiger Wikiartikel).

Gruß
MI
mmm123
BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 09:28    Titel:

Zitat:
Aber wie, denke ich, in der Diskussion hier klar wird: Die Theorie wird nicht unbedingt als "Bullshit" abgetan, sie interessiert nur fast niemanden, weil die meisten Leute in dem Gebiet anscheinend glauben, dass die Lücken der Urknalltheorie gefüllt werden können, während sie die Plasmatheorie für unwahrscheinlich halten.
Das ist übrigens ein Phänomen, was es in vielen Bereichen der Physik gibt


Danke, dass du die Diskussion in diese Richtung leitest. Ich denke es ist genau die Richtung, die einen zu einem unbefangenen Betrachter machen kann.

Das Problem ist das mediengesteurte Interesse und die daraus resultierende größtenteils einseitig ausgerichtete Forschung, bzw. die einseitige Finanzierung der Forschung.

Die Plasmatheorie ist meines Erachtens nach die Grundlage für die Annahme, die Erdoberfläche sei eine elektromagnetische Doppelschicht, welche an den Polen Öffnungen hat. In der Mitte befände sich die Kathode, eine Erdeigene Sonne, welche auch Leben auf der Innenseite der Doppelschicht ermöglicht. David Icke, ein Opfer der öffentlichen Medien, ist hartnäckiger Vertreter dieser Verschwörungstheorie. Bis ich vom Plasmaversum erfahren hatte, konnte ich seine Ansichten nicht unbefangen beurteilen, doch wenn man die Plasmatheorie annimmt, dann stehen seine Ansichten in einem ganz anderen, viel weniger lächerlichem Licht und erscheinen sogar recht logisch. Lacht mich jetzt aus, aber ihr solltet wissen, dass Diffamierung keine Theorie widerlegt. Wenn ihr selbst am Nord- oder Südpol gewesen seid und belegen könnt, was dort ist, dann seid ihr mir einen großen Schritt vorraus.
MI
BeitragVerfasst am: 12. Jul 2012 23:24    Titel:

Zitat:
Aber was stimmt an dieser Theorie nicht? Wurde sie schon in irgendeiner Form widerlegt? Ich mein, das was er aufzeigt klingt für mich Laien absolut logisch. Der Unterpunkt zu unserer Erde ist finde ich besonders erstaunlich. Ich hab von der Theorie noch nie gehört, da müsste man doch meinen dass etwas daran grundlegend falsch sein muss, oder nicht?


Das widerlegen einer astronomischen Theorie erfordert meist sehr viel Arbeit, insbesondere theoretische Vorhersagen. Die Plasmatheorie hat da wohl (noch) nicht so viel zu bieten.
Nach Wikipedia (englischer Artikel: http://en.wikipedia.org/wiki/Plasma_cosmology) gibt's wohl mehrere Probleme:

- Die Entstehung der leichten Elemente kann nicht hinreichend erklärt werden (da ist der Big Bang einfach besser).
- Die kosmische Hintergrundstrahlung ist nicht hinreichend erklärt (evtl. fehlt aber einfach eine genaue Analyse, es gibt wohl genau ein Paper dazu) und gerade die macht den riesigen Erfolg der Urknalltheorie mit aus.
- Die nötigen magnetischen Flüsse, die's braucht, werden nirgends beobachtet. Es scheint also so ein bisschen, als ob man ein Problem (Benötigung dunkler Materie/Energie, supermassiver schwarzer Löcher) durch ein anderes (magnetische Flüsse) ersetzt.

Ich möchte nur noch mal dazu erwähnen: Meine Spezialgebiete liegen anderswo als in der Kosmologie, daher nicht viel mehr von mir Augenzwinkern .

Aber wie, denke ich, in der Diskussion hier klar wird: Die Theorie wird nicht unbedingt als "Bullshit" abgetan, sie interessiert nur fast niemanden, weil die meisten Leute in dem Gebiet anscheinend glauben, dass die Lücken der Urknalltheorie gefüllt werden können, während sie die Plasmatheorie für unwahrscheinlich halten.
Das ist übrigens ein Phänomen, was es in vielen Bereichen der Physik gibt

Gruß
MI
DrStupid
BeitragVerfasst am: 12. Jul 2012 21:05    Titel: Re: Ein Perfektes Beispiel

Cloudwalker hat Folgendes geschrieben:
Hier hast du jetzt deinen Perfekten Winkel aber NULL Krümmung.


Woher willst Du wissen, dass da keine Krümmung ist?
Cloudwalker
BeitragVerfasst am: 12. Jul 2012 18:56    Titel: Ein Perfektes Beispiel

Hier ist noch mal ein sehr gutes Beispiel wieso mit den Gravitationslinsen etwas faul ist:

Zwei Galaxien, die nicht kollidiert sind sondern nur genau hintereinander sind bzw. von der Erde aus in diesem Blickwinkel zu sehen sind aber die hintere etwa 15 mio. Lichtjahre von der vorderen Galaxie entfernt ist. Hier hast du jetzt deinen Perfekten Winkel aber NULL Krümmung.

http://2.bp.blogspot.com/-Nh2zRUlbUpQ/T92v__YYA8I/AAAAAAAAEe0/VJJyeqEIh4g/s1600/NGC%2B3314%2BA%2Band%2BB%2Bby%2BHST.jpg

du kannst gerne nachsehen das sind die Galaxien ngc 3314 a and ngc 3314 b
Cloudwalker
BeitragVerfasst am: 12. Jul 2012 18:43    Titel:

@ Toms: Was genau verstehst du denn jetzt nicht an meinen Zweifeln an den Gravitationslinsen??

Meine Beispielbilder waren doch perfekt! Ich meine Hallo man sieht doch da ganz klar, dass dort verdammt viel Mengen an Baryonische Materie sprich Raumkrümmungen ist/sind wo das Licht sich durch "schlingeln" muss/müsste! Aber genau das tut es nicht. Jetzt sagst du ja okay aber ein Objekt muss sich halt genau in der perfekten Position befinden damit sein Licht von einen anderen Objekt zwischen uns ( Erde) und ihn selbst abgelenkt wird. Bei so vielen Sternen und Galaxien die man nachts beobachten kann müsste es aufjedenfall sehr viel öfters vor kommen als es der Fall momentan ist!
Catweasel
BeitragVerfasst am: 12. Jul 2012 15:08    Titel:

Chillosaurus hat Folgendes geschrieben:

Die Idee ist schon ziemlich alt, von daher ist kein Wirbel darüber zu erwarten. Es ist Eigenart der Wissenschaft unbefangen Theorien zu überprüfen aber, warum sollte man das machen: Wenn du mehrfach in den Kühlschrank geschaut hast und da ist kein Bier, dir aber keiner neues reinstellst, warum solltest du nochmals nachschauen?


Aber was stimmt an dieser Theorie nicht? Wurde sie schon in irgendeiner Form widerlegt? Ich mein, das was er aufzeigt klingt für mich Laien absolut logisch. Der Unterpunkt zu unserer Erde ist finde ich besonders erstaunlich. Ich hab von der Theorie noch nie gehört, da müsste man doch meinen dass etwas daran grundlegend falsch sein muss, oder nicht?
mmm123
BeitragVerfasst am: 12. Jul 2012 10:39    Titel:

Zitat:

Die Idee ist schon ziemlich alt, von daher ist kein Wirbel darüber zu erwarten. Es ist Eigenart der Wissenschaft unbefangen Theorien zu überprüfen aber, warum sollte man das machen: Wenn du mehrfach in den Kühlschrank geschaut hast und da ist kein Bier, dir aber keiner neues reinstellst, warum solltest du nochmals nachschauen?


Mit dem Bier ist es bei mir wie mit der Physik. Ich genieße beides in Maßen und mein Bier, sowie mein physikalisches Wissen haben ihre Quellen bei anderen Menschen. Will ich nun das beste Bier finden, frage ich nicht einfach alle Leute, welches das Beste ist, sondern probiere hier und dort einen Schluck, bis ich persönlich abschätzen kann, welches Bier das für mich beste ist. Deshalb schaue ich auch ab und zu nach, ob sich an bestimmten Sorten etwas geändert hat oder ob sich vielleicht mein Geschmackssinn verbessert/verändert hat.

Was haltet ihr von der groben Annahme, dass man den Aufbau von theoretischen Elementarteilchen mit dem Aufbau von viel größeren Strukturen wie Galaxien oder Galaxienhaufen vergleichen kann?

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