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Günther
BeitragVerfasst am: 20. Jul 2011 18:37    Titel: Re: Ereignishorizont, schwarzes Loch

Grassator hat Folgendes geschrieben:
Aber was passiert vor punkt x mit genügend energie? kann man das Seil wieder raus ziehen, oder würde das ewig dauern?

Im Prinzip schon, ideale Festigkeit vorausgesetzt. Und es würde keine Ewigkeit dauern, da das untere Ende noch über dem Ereignishorizont war (vor Punkt x). Eine am unteren Ende befestigte Uhr würde, nachdem sie wieder hochgezogen wäre, verglichen mit einer oben gebliebenen Uhr nachgehen.
Es gibt neben dem bekannten Zwillingsparadoxon (SRT) auch ein auf der gravitativen Zeitdilatation beruhendes.
TomS
BeitragVerfasst am: 18. Jul 2011 21:28    Titel:

Den Verlauf der Zeit an einem und am anderen Ende kann man nicht direkt vergeichen bzw. messen, sondern nur durch das Austauschen von Lichtsignalen. Die Messung "ich ziehe am Seil" ist jedoch physikalisch real und direkt messbar, ohne dass man zuerst eine (fiktive) Uhr hinablässt um sie dann wieder (was ja nicht möglich ist) hochzuholen.
Chris_h
BeitragVerfasst am: 18. Jul 2011 18:33    Titel:

Ich glaube das es bei der Frage mehr darum geht, wie sich die Zeit bei der Annäherung an den Ereignishorizont verhält, wenn derjenige der das Seil hineinlässt am selben Punkt stehen bleibt. Ob das Material der Belastung stadhält ist dabei völlig uninteressant :-)
TomS
BeitragVerfasst am: 18. Jul 2011 17:43    Titel:

Das Seil kann sicher nicht herausgezogen werden, wenn sich ein Teil davon innerhalb des Ereignishorizontes befindet, denn sonst könnte man ja diesen Teil herausziehen, was gemäß der ART eben gerade nicht funktioniert.

Zudem wird der Beobachter, der das Seil festhält, hineingezogen, da das Seil direkt am Ereignishorizont diesen mit Lichtgeschwindigkeit überqueren muss (ein massebehafteter Körper muss sich am EH bzgl. des EHs mit c bewegen).

Das bedeutet, dass die einzige andere Möglichkeit darin besteht, dass das Seil irgendwo oberhalb des EHs zerreißt, wenn der Beobachter nur fest genug zieht.

Ich habe aber wirklich keinen Ahnung, wie man das berechnen kann.
Chris_h
BeitragVerfasst am: 18. Jul 2011 16:54    Titel:

Ich glaube das die Antwort ganz einfach ist. Ich kann da zwar auch nur raten aber ich glaube das die Zeit die vergeht bis das Seil herausgezogen ist im Auge des Betrachters liegt.

Das heisst du nimmst ja auf deiner Entfernung zum schwarzen Loch die Zeit ganz anders wahr als jemand der einen Kilometer näher dran ist.

Also würde das reinlassen für dich an deiner Position genauso lange dauern wie das rausziehen.
Grassator
BeitragVerfasst am: 15. Jul 2011 17:26    Titel: Ereignishorizont, schwarzes Loch

Meine Frage:
Komische frage, ich weiß,
aber was würde passieren wenn man ein Seil in Richtung des Ereignishorizonts "ablasse" und das dann versucht heraus zu ziehen. Die Zeit vergeht am ende des Seils doch langsamer als beim ziehenden anderen Ende? Würde das überhaupt funktionieren, wenn man genug Energie zum ziehen hätte? Also man ist noch nicht über dem Ereignishorizont,..
Aber das Seil wird ja wesentlich länger, also müsste doch das herausziehen ewig dauern im vergleich zum ablassen in die nähe es EH.?!?

Meine Ideen:
Als erstes kommt ein Gegenstand, sagen wir ein Seil, zu einem schwarzem Loch. Der Teil des Seiles, der näher am schwarzem Loch ist, wird stärker angezogen als der weiter entfernte Teil. Deswegen wird das Seil gedehnt. Kommt das Seil näher an das schwarze Loch wird der Unterschied zwischen hinten und vorne immer stärker, unterschiedlicher beschleunigt. Das geht immer weiter, bis zu Atomen, letzendlich bis zu den Quarks. Diese beinhalten pure Energie. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Die Quarks werden zerrissen, die Energie wird frei.
2. Die Quarks werden eingesogen und heften sich an einen Klumpen Masse.
3. Seil kann nicht mehr herausgezogen werden ab punkt x vor ereignishorizont, da energie des universums nicht ausreichen würde?
Aber was passiert vor punkt x mit genügend energie? kann man das Seil wieder raus ziehen, oder würde das ewig dauern?

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