Autor Nachricht
schnudl
BeitragVerfasst am: 22. Nov 2005 11:46    Titel:

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
Warum legt die Beobachtung das System fest?
Wie kann es sein, dass es nicht vorher festgelegt ist?

Das soll logisch sein??

Hilfe


Diese Frage macht ungefähr den Kern um die Interpretationsproblematik der Quantentheorie aus ! Es wird seit 80 Jahren darüber diskutiert - unbeachtet der gigantischen Erfolge die die Theorie verbuchen kann ...

Und auch die Auseinandersetzung mit dem mathematischen Formalismus der Theorie trägt NICHTS dazu bei, eine Antwort auf obige Frage zu geben. Man versteht's dann nachher umso weniger :-)
schnudl
BeitragVerfasst am: 22. Nov 2005 10:06    Titel:

Dieter5858 hat Folgendes geschrieben:

...
soweit ich weis steht man beim Licht immer noch vor einem Rätsel und man sagt einfach das es Teilchen und Wellencharakteristika hat.
Vielleicht ist es aber auch etwas ganz anderes was wir noch nicht beschreiben können
...


Das ist gleichzeitig wahr als auch total falsch. So einfach ist es nicht...
Vor einem Rätsel steht man nur insofern, als die dualistischen Eigenschaften des Lichts (wie auch aller anderen Teilchen - für Elektronen könnten wir den Thread praktisch duplizieren) mit unserer Auffassung über Kausalität und Determiniertheit im Widerspruch stehen. Nichtsdestotrotz ist gerade jene Theorie, welche die Wechselwirkung zwischen Ladungen und Photonen beschreibt, nämlich die Quantenelektrodynamik eine der bestverifiziertesten Theorien überhaupt (stimmt bis in die x-te Kommastelle mit den Messungen überein). Dies gilt ebenso für die Quantentheorie an sich, welche eigentlich keinerlei Zweifel an ihrer Richtigkeit offen lässt. Letztlich wird eine Theorie am Beschreibungspotential und nicht anhand ihrer Anschaulichkeit bewertet. Der Empfindungsapparat des Menschen, evolutionär getrimmt durch das Überleben in der Natur, ist eben nicht dafür ausgelegt, die Zusammenhänge im Mikrokosmos zu "begreifen". Jeder der Quantenmechanik lernt (und auch sich näher damit auseinadersetzt) wird dies schmerzlich erfahren.

Besonders schmerzlich ist die Tatsache, dass wir uns von der Vorstellung der Determiniertheit unserer Welt lösen müssen: Der Ausgang einer Spinmessung (rauf oder runter) kann ebensowenig im Rahmen der Quantenmechanik vorhergesagt werden wie die Auswahl des Spalts, den das Elektron trifft, wenn es durch den Doppelspalt muss - nein: schon alleine die Annahme dass der Ausagng der Messung durch irgendwelche "verborgene Parameter" determiniert sein könnte (was ja dem menschlichen Denken entspricht), führt zu Abweichungen von den Vorhersagen der Quantenmechanik, welche sich in den "Bell'schen Ungleichungen" elegant manifestieren, aber experimentell nie bestätigt wurden (und das laufend seit den 60-er Jahren bis heute - siehe Quantenteleportation etc...).

Die GHZ Zustände (Greenberger, Horne, Zeilinger; ein verschränktes Tripel von binären Zuständen) machen das Versagen der Vorstellungskraft meiner Meinung nach am besten klar und treiben die Verzweiflung auf die Spitze. Es lohnt sich, sich damit auseinanderzusetzen. Ich selbst hatte schlaflose Nächte die kontraintuitiven "Paradoxa" zu akzeptieren; aber alle Experimente die je gemacht wurden, sprechen immer wieder für die Richtigkeit der Quantenmechanik...

Eine zukünftige Theorie wird den Mikrokosmos vielleicht anders beschreiben, die Ergebnisse der QM scheinen aber einzementiert zu sein.

Naja - kleine Abschweifung - guter Thread !
Gast
BeitragVerfasst am: 21. Nov 2005 23:02    Titel:

[quote]
dies ist auf jeden ablauf übertragbar. wenn alles nur eine folge des anderen ist, wäre das universum vorherbestimmt. wir hätten überhaupt keine entscheidungsfreiheit, unsere gedanken wären nur folgen einer ereigniskette die im urknall beginnt. [\quote]

Nur ein kleiner Gedanke zum freien Willen. Wenn der Quantenmechanische Zufall sich irgendwie bis in makroskopische Entscheidungen vortpflanzt, ist das immer noch keine freie Entscheidung, im eigentlichen Sinne. Dann ist die Entscheidung letzlich zufällig. Was imho auch nicht mehr freier Wille ist als wenn die Entscheidung schon determiniert wäre.
Gast
BeitragVerfasst am: 21. Nov 2005 22:58    Titel:

nervensäge hat Folgendes geschrieben:

wenn wir also einen würfel werfen würden, stünde das ergebnis schon vorher fest, es weiss nur keiner. es würde sich theoretisch berechnen lassen durch die exakte wurfstärke, die bewegung der luftmoleküle etc..


Um dieses Ereignis berechnen zu können - obgleich es von seiner Komplexität her relativ gering einzustufen ist - brauchst du unendlich viele Variablen. Ein Computer zu bauen, der dir das berechnen könnte, wäre von vorneherein ein sinnloses Unterfangen Augenzwinkern Der einzige Computer, der das vermag, ist das Universum selbst.

Vgl hierzu: "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" von Douglas Adams Big Laugh

nervensäge hat Folgendes geschrieben:

dies ist auf jeden ablauf übertragbar. wenn alles nur eine folge des anderen ist, wäre das universum vorherbestimmt. wir hätten überhaupt keine entscheidungsfreiheit, unsere gedanken wären nur folgen einer ereigniskette die im urknall beginnt.


Glückwunsch, du hast grade die Gedanken von Pierre Simon Laplace gedacht ohne es vermutlich zu wissen Big Laugh Der Laplace'sche Dämon allein weiß ja, was uns in der Zukunft erwartet, aber Gott sei dank (darf man das jetzt überhaupt noch sagen ('grübelnd') ) ist er nur ein theoretisches Konstrukt...
Das hat mich auch immer zufriedengestellt. Die Tatsache dass niemand ein Computer konstruieren kann, der mein Handeln vorraus berechnet. Es lebe der freie Wille

nervensäge hat Folgendes geschrieben:

ich weiss, es ist blödsinnig in einem naturwissenschaftlichen forum mit gott zu argumentieren


Wenn etwas nicht blödsinnig ist, dann das Augenzwinkern Nur zu!

Nervensäge hat Folgendes geschrieben:

was mich aber immer wieder verwundertist, dass so viele berühmte physiker (z.b. einstein, hawking, heisenberg) sehr gottgläubig waren.


Naja das sei mal dahingestellt. Sie haben sich sicher Gedanken darüber gemacht, und auch den ein und anderen Spruch rausgehauen ("Gott würfelt nicht")...aber ob man das so belegen kann...


Wink
nervensäge
BeitragVerfasst am: 21. Nov 2005 22:36    Titel:

hallo!

etwas vorweg: was ich hier schreibe, ist MEINE MEINUNG.

Ich denke, gott hat das universum erschaffen (quasi als designer) und beobachtet es nur noch ohne einzugreifen.
also warum hat gott den zufall erschaffen?
Gäbe es den zufall auf der quantenebene nicht, gäbe es ihn auf keiner ebene.
wenn wir also einen würfel werfen würden, stünde das ergebnis schon vorher fest, es weiss nur keiner. es würde sich theoretisch berechnen lassen durch die exakte wurfstärke, die bewegung der luftmoleküle etc..

dies ist auf jeden ablauf übertragbar. wenn alles nur eine folge des anderen ist, wäre das universum vorherbestimmt. wir hätten überhaupt keine entscheidungsfreiheit, unsere gedanken wären nur folgen einer ereigniskette die im urknall beginnt.

ich weiss, es ist blödsinnig in einem naturwissenschaftlichen forum mit gott zu argumentieren, was mich aber immer wieder verwundertist, dass so viele berühmte physiker (z.b. einstein, hawking, heisenberg) sehr gottgläubig waren.
Gast
BeitragVerfasst am: 18. Aug 2005 19:25    Titel:

navajo hat Folgendes geschrieben:
Anonymous hat Folgendes geschrieben:

Ob ich den Deckel anhebe oder nicht: Die Würfel sind gefallen.

Aber du weißt halt nicht, ob bevor du geguckt hast die Würfel genauso lagen. Zunge raus

Naja, das Problem ist dass du dir z.B. nen Elektron nicht so einfach angucken kannst wie nen Würfel. Angucken bedeutet ja, dass Photonen (also Licht) auf mein Objekt treffen, dort reflektiert werden und in meinem Auge ankommen. Und nun ist es ein Unterschied ob man nen Photon auf den Würfel oder auf das Elektron schießt.
Den Würfel interessiert das nicht, der bleibt einfach liegen. Aber nen Elektron kann son Photon schon ganz ordentlich durch die Gegend schubsen.

Ist halt so als ob du mit deinem Würfelbecher würfelst und den Becher dann mit nem Raketenwerfer wegballerst um nachzugucken Big Laugh



Also das Photon schubs das Elektron. Ok, soweit so gut. Nun weiss ich aber immer noch nicht, wie es logisch erklärbar ist, dass ein Wellteilchen
zwei Zustände einnehmen kann. Ich kann es nicht "sehen", gut. Und?
Gast
BeitragVerfasst am: 14. Aug 2005 20:31    Titel:

Das hat mit der Quantenmechanischen Bedeutung mit Messen nichts zu tun. Wie man misst ist letztendlich irrelevant. Für den Quantenmechanischen Formalismus spielt es keine Rolle ob man Elektronen, Würfel oder "Das System A sei im Zustand |n>" betrachtet. Das Würfelsystem ist in mancher Hinsicht sogar besser, da man dort leichter Begriffe wie "Erwartungswert", "Zustand" u.U. schneller Versteht.
navajo
BeitragVerfasst am: 14. Aug 2005 17:39    Titel:

Anonymous hat Folgendes geschrieben:

Ob ich den Deckel anhebe oder nicht: Die Würfel sind gefallen.

Aber du weißt halt nicht, ob bevor du geguckt hast die Würfel genauso lagen. Zunge raus

Naja, das Problem ist dass du dir z.B. nen Elektron nicht so einfach angucken kannst wie nen Würfel. Angucken bedeutet ja, dass Photonen (also Licht) auf mein Objekt treffen, dort reflektiert werden und in meinem Auge ankommen. Und nun ist es ein Unterschied ob man nen Photon auf den Würfel oder auf das Elektron schießt.
Den Würfel interessiert das nicht, der bleibt einfach liegen. Aber nen Elektron kann son Photon schon ganz ordentlich durch die Gegend schubsen.

Ist halt so als ob du mit deinem Würfelbecher würfelst und den Becher dann mit nem Raketenwerfer wegballerst um nachzugucken Big Laugh
Gast
BeitragVerfasst am: 14. Aug 2005 15:56    Titel:

"Ohne Beobachtung kennst du die "Variablen" des System nicht. Fertig aus. Du würfelst unter einem Würfelbecher. Ohne Beobachtung kann das System in allen möglichen Eigenzuständen (W6: 1,2,3,4,5,6) sein (mit jeweils der gleichen Wahrscheinlichkeit, 1/6). Hebst du den Deckel an ist der Zustand eindeutig festgelegt.."

Ob ich den Deckel anhebe oder nicht: Die Würfel sind gefallen.

Warum sollte sich ein Quantensystem danach richten, ob ich die Variablen kenne oder nicht?
eXcalibur
BeitragVerfasst am: 09. Aug 2005 15:13    Titel:

Man kann nur mit einer gewissen WAHRSCHEINLICHKEIT sagen wie sich das System verhalten wir. Aber wie es sich wirklich verhält weiss man halt erst wenn man misst....
Gast
BeitragVerfasst am: 08. Aug 2005 20:00    Titel:

Ohne Beobachtung kennst du die "Variablen" des System nicht. Fertig aus. Du würfelst unter einem Würfelbecher. Ohne Beobachtung kann das System in allen möglichen Eigenzuständen (W6: 1,2,3,4,5,6) sein (mit jeweils der gleichen Wahrscheinlichkeit, 1/6). Hebst du den Deckel an ist der Zustand eindeutig festgelegt..
Gast
BeitragVerfasst am: 08. Aug 2005 13:44    Titel:

Warum legt die Beobachtung das System fest?
Wie kann es sein, dass es nicht vorher festgelegt ist?

Das soll logisch sein??

Hilfe
Gast
BeitragVerfasst am: 07. Aug 2005 18:17    Titel:

Ist doch logisch. Nach der Beobachtung (aller kommutierender Observablen) kennt man das System, es gibt kein "Zustands-Mischmasch" mehr sondern es befindet sich in einem eindeutigen Zustand. Wie sich dieser weiterentwickelt ist durch die Schrödingergleichung gegeben. Für kurze Zeiten kann man noch sehr genau den Zustand angeben, für spätere Zeitpunkte wird die Vorhersage ungenauer, es gibt dann mehr mögliche Zustände in denen sich das System befinden könnte mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten.
Gast
BeitragVerfasst am: 07. Aug 2005 15:54    Titel:

Die Beobachtung legt den Zustand fest. Und die Physiker verstehn das?
Ich versteh´s nicht. Aber ich bin ja auch kein Physiker.
Gast
BeitragVerfasst am: 07. Aug 2005 12:47    Titel:

Nö. Die Beobachtung legt nur den Zustand fest. Nach der Beobachtung/Messung ist das System im gemessenen Eigenzustand des Messoperators und entwickelt sich gemäß der zeitabhängigen Schrödingergleichung weiter..
Gast
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2005 21:34    Titel:

Die Beobachtung löst den Quanteneffekt auf?

Mein Verstand sagt: Das müssen 2 sein.
bishop
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2005 18:40    Titel:

Zitat:
IN Objekt nimmt MEHRERE Wege GLEICHZEITIG


und das auch nur nach der Kopenhagener Deutung^^

Da scheiden sich die Geister. Die einen gehen davon aus, dass bei zwei möglichen Lösungen ein Kollektiv an Teilchen (sprich mehr als eins Augenzwinkern) jeweils eins nach links, das andere nach rechts geht. (Das Verhalten würde sich also nur statistisch zeigen lassen) Die Kopenhagener Deutung impliziert aber, dass auch schon ein Teilchen gleichzeitig beide Wege nimmt, sofern es unbeobachtet bleibt. Wird es gemessen, so nimmt es de facto nur einen Weg, bei dem buchstäblich der Zufall entscheidet welcher es ist.

Klingt komisch, is aber so LOL Hammer
Gast
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2005 16:15    Titel:

"da gibt es nicht nur einen Weg, sondern mehrere, die der Ball einschlagen könnte, witzigerweise nimmt der Ball unbeobachtet alle möglichen Wege gleichzeitig "

EIN Objekt nimmt MEHRERE Wege GLEICHZEITIG. Dafür reicht wohl mein Intellekt nicht aus.
Gast
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2005 14:31    Titel:

Zitat:
Ich weiss nicht, in welcher Klasse du bist, aber wenn du in der Oberstufe Ph als LK machst und da die QM gut erklaerst bekommst, wirst du dich auch recht schnell in der Logik der QM halbwegs zurecht finden.


In der Schule macht man keine Quantenmechanik. Da werden wenige einzelne Phänomene "pseudo-klassisch" behandelt. Die ganzen Sachen hier, wie z.B. die Zeitentwicklung, Erwartungswert kann man ohne den Formalismus nicht verstehen und der kommt im Physik-Hauptsudium.

Zitat:
Da man auch bei den Fullerenen Beugungsexperimente machen kann, darf man leider nicht sagen, dass es nur bei Objekten funktioniert, die aus ´einem Stueck´ sind, wie etwa Elektronen oder Protonen (ok, die sind nicht ganz aus einem Stueck).

Elektronen sind aus einem Stück. Im jetzigen Standardmodell gibts da nichts mehr drunter..
bishop
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2005 10:16    Titel:

da gibt es nicht nur einen Weg, sondern mehrere, die der Ball einschlagen könnte, witzigerweise nimmt der Ball unbeobachtet alle möglichen Wege gleichzeitig Augenzwinkern

Wenn du dann nachsiehst welchen Weg der Ball nimmt, dann wird jedem Weg eine Wahrscheinlichkeit zugeordnet, und es erscheint wahrhaftig der Zufall auf welchem du ihn nun antriffst. Die einzige Determinierung erfolgt, wenn eine Wahrscheinlichkeit sehr nahe bei 1 liegt, doch selbst dann muss der Ball diesen Weg nicht nehmen. (es ist nur sehr wahrscheinlich, dass er ihn nimmt)

Wegen der Statistik muss es eben keinen vorgegebenen Wert geben, der angenommen wird. Solange andere Lösungen denkbar sind, werden diese auch berücksichtigt. In der Klassischen Mechanik ist das eigentlich auch so, nur sind dort die auftretenden Kräfte so stark, dass sie eine bestimmte Möglichkeit erzwingen.
Gast
BeitragVerfasst am: 06. Aug 2005 00:40    Titel:

"In der QM musst darffst du eben nicht davon ausgehen, dass du vorhersagen kannst, wie sich ein Teilchen bewegen wird. Du musst dann mit allen moeglichen Bewegungen rechnen, was schon von der klassischen Vorstellungen abweicht. "

Aber wie sich ein Teilchen bewegt, muss doch durch die Logik determiniert sein? Warum sollte das in der Quantenwelt nicht gelten?

Wenn ich ein System habe, in dem jemand eine Entscheidung treffen kann, dann kann ich es nicht vorausberechnen. Klar. Wenn ich aber zb einen Ball in die Luft werfe, fällt er wieder runter (Gravitation). Der Ball kann sich ja nicht entscheiden. Hier gelten nur die Naturgesetze.

Und in der QW?

Wk
Nikolas
BeitragVerfasst am: 05. Aug 2005 19:01    Titel:

Zitat:
Aber was ist, wenn man statistisch vorgeht, und eine Wellenlänge angibt, die mit einer gewissen fehlertoleranz die Überlagerung der einzelnen Atomwellen des körpers darstellt?


Damit haettest du wieder eine falsche Zusammenfassung gemacht.
Wenn man bei solchen Objekten (>> Fulleren-Molekuele o.ae.) Beugungsexperimente machen will, muss wie schon gesagt, die Kohaerenzbedingung erfuellt sein, sonst hast du ein Ergebniss, wie wenn du mit einer klassischen Lampe auf einen Spalt leuchtest, naemlich gar keins.
Hier ist eben die grosse Streitfrage, wo man aus der Quantenmechanik mit Wahrscheinlichkeitswellen zur KM mit exakt bestimmbaren Trajektorien uebergehen will.
Da man auch bei den Fullerenen Beugungsexperimente machen kann, darf man leider nicht sagen, dass es nur bei Objekten funktioniert, die aus ´einem Stueck´ sind, wie etwa Elektronen oder Protonen (ok, die sind nicht ganz aus einem Stueck).
Und zwischen einem Fulleren und einem menschlichen Koerper (Billiardkugel o.ae.) sehe ich keinen deutlichen Unterschied, an dem man eine Zaesur festmachen koennte. (Vielleicht, dass ein Fulleren durch Atombindungen zusammengehalten wird und ich nicht).

Es ist so aehnlich wie beim Teilchen-Welle Dualismus.
Du kannst Ionen durch einen Wienfilter schicken und dabei mit den klassischen Regeln (F=m*a) ihre Masse bestimmen und mit den gleichen Teilchen nachher noch ein Beugungsexperiment machen, bei dem dann F=m*a nicht zum Ziel fuehrt.


Zitat:
Das mit der kleinen Flasche begreif ich allerdings auch nicht. Ich kann da sehr gut innen und außen unterscheiden.

Echt? Dass finde ich sehr schwierig, bis nicht moeglich. Dann nimm vielleicht mal ein Moebiusband und versuche da einen Unterschied zwischen den Seiten zu finden, dass ist vom Prinzip her das gleicht und auch sehr interessant, vor allem weil man es im Gegensatz zur Kleinschen Fla(e)sche auch anfassen kann.

Zitat:
Es ist also logisch, dass U u W gleichzeitig stattfinden können?

Der ´Logik´ in der Qm ist nicht/nur schwierig mit der in der KM zu vergleichen. In der KM kannst du einfach ueber F=m*a alles ausrechnen und weisst jetzt, was der Ball in einer halben Stunde machen wird, wenn du ihn jetzt mit der Geschwindigkeit wegwirfst. In der QM musst darffst du eben nicht davon ausgehen, dass du vorhersagen kannst, wie sich ein Teilchen bewegen wird. Du musst dann mit allen moeglichen Bewegungen rechnen, was schon von der klassischen Vorstellungen abweicht.
Ich weiss nicht, in welcher Klasse du bist, aber wenn du in der Oberstufe Ph als LK machst und da die QM gut erklaerst bekommst, wirst du dich auch recht schnell in der Logik der QM halbwegs zurecht finden.
Ein sehr schoenes Beispeil fuer die Logik in der QM hast du z.B. beim Knallertest.
Da kannst du zeigen, dass du mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit herrausfinden kannst, ob in deinem Experiment eine Bombe liegt, die beim Auftreffen eines Photons hochgeht. Da wirst du viel Stoff drueber finden koennen und vielleicht etwas mehr ueber diese Logik lernen, die sich manchmal recht deutlich vom ´gesunden Menschenverstand´ unterscheidet.
Wenn du da aber eine Zeit lang mit arbeitest, wirst du dich auch daran gewohnen koennen und dann macht die QM wirklich Spass. (Jedenfalls in der Schule, wies dann spaeter im Studium aussieht, weiss ich noch nicht. Hat da jemand schon Erfahrung? Ich geh mal davon aus, dass man an der Uni alles doch sehr viel genauer bespricht und nicht nur alles plausibel macht, oder)

Zitat:
husch, geh weg, du bist im Urlaub


Viele Gruesse aus Leon. Ich weiss nicht, wie das Wetter bei euch ist, aber ich hab seit etwa 3 Wochen keinen Regen mehr gesehen und die Wolken waren bis jetzt entweder abwesend oder weiss Tanzen
Aber irgendwie muss ich ja noch etwas mit Physik zu tun haben, damit ich nicht vollstaendig einroste.

So, jetzt hab ich genung gelaber, ich setz mich jetzt wieder in die Sonne und erhole mich von den 100km, die in in den letzten zwei Tagen gelaufen bin Hammer
Gast
BeitragVerfasst am: 05. Aug 2005 17:33    Titel:

Es ist also logisch, dass U u W gleichzeitig stattfinden können?

Kann man das auch ohne hochkomplizierte Mathematik begreifen?

Das mit der kleinen Flasche begreif ich allerdings auch nicht. Ich kann da sehr gut innen und außen unterscheiden.
Seppl
BeitragVerfasst am: 05. Aug 2005 16:32    Titel:

doch davon wirds logischer
Gast
BeitragVerfasst am: 05. Aug 2005 14:32    Titel:

"Logisch ist nich anschaulich. Eigne dir Hilbertraumalgebra an, dann den Formalismus der QM, vielleicht wirds dann logischer "

Wie kann es logisch sein, dass Ursache Und Wirkung zeitgleich stattfinden?
Ich kann mich noch so viel mit "Hilbertraumalgebra" und sonstwas beschäftigen, davon wird´s auch nicht logischer.
bishop
BeitragVerfasst am: 05. Aug 2005 14:23    Titel:

husch, geh weg, du bist im Urlaub Big Laugh Augenzwinkern Prost

Er hat aber wie so oft recht, kommt sehr gefährlich vielen Atomen gleichzeitig die selbe Wellenlänge zuzuordnen. Aber was ist, wenn man statistisch vorgeht, und eine Wellenlänge angibt, die mit einer gewissen fehlertoleranz die Überlagerung der einzelnen Atomwellen des körpers darstellt?
Nikolas
BeitragVerfasst am: 05. Aug 2005 12:58    Titel:

Zitat:
Jedem Körper ist eine Wellenlänge zuzuordnen, verhält sich also wie eine Welle (De-Broglie-Wellenlänge)


Naja, nicht ganz. Eher jedem Quantenobjekt, wobei auch dieser Begriff nicht fest definiert ist. Natuerlich kannst du einem Fussball eine Wellenlaenge zuordnen, nur wirst du damit keinerlei sinnvolle Rechnung anstellen koennen.
Ausser du willst mal berechnen, was passiert, wenn du an einer Tuer gebeugt wirst Tanzen
Denn wenn du einem Fussball eine Wellenlaenge zuordnen willst, hast du das Problem, dass du allen Atomen die gleiche Wellenlaenge zuordnen willst und auch noch eine feste Phasenbeziehung zwischen diesen postulierst. Da aber ein Atom in deiner Hand nichts ueber ein Atom in deinem Fuss weiss, (und diese sicherlich nicht kohaerent sind) wirst du da nie was messen koennen.
Gast
BeitragVerfasst am: 05. Aug 2005 10:40    Titel:

Logisch ist nich anschaulich. Eigne dir Hilbertraumalgebra an, dann den Formalismus der QM, vielleicht wirds dann logischer Augenzwinkern
Gast
BeitragVerfasst am: 05. Aug 2005 09:20    Titel:

"Natürlich sind sie mit der Welt der Logik in Einklang zu bringen. Man kann die Quantenmechanik streng formal, mathematisch korrekt, beschreiben"

Ich hab´ zb gelesen, dass Ursache u Wirkung zeitgleich stattfinden können. Wie ist das denn logisch???

Wk
Gast
BeitragVerfasst am: 04. Aug 2005 23:21    Titel:

MrPSI hat Folgendes geschrieben:
Hallo zusammen!

Ihr solltet mal aufgeklärt werden, denn nur weil Licht anscheinen Welleneigenschaften zeigt, muss das nicht zwangsläufíg heißen, dass es auch eine Welle ist, denn es gibt auch andere Erklärungsversuche, wie jeder der eifrig PM liest, weiß.


Niemand behauptet, dass Licht eine Welle ist. Vielmehr verhält sich Licht manchmal wie eine Welle, manchmal aber eben auch nicht. (Interferenz <--> Photoeffekt)

Anonymous hat Folgendes geschrieben:
Licht besteht doch aus Photonen?

Wie kann dennein Photon gleichzetig ein Teil und eine Welle sein?
Klingt unlogisch. Gott



Jedem Körper ist eine Wellenlänge zuzuordnen, verhält sich also wie eine Welle (De-Broglie-Wellenlänge)
bishop
BeitragVerfasst am: 04. Aug 2005 23:00    Titel:

die Quantenmechanik widerspricht sich nicht, es gibt nur schwierigkeiten sie sich begreiflich zu machen. Ist in der höheren Mathe genau so. Schau dir mal einen Graphen der Kleinschen Flasche an, und du wirst wissen was ich meine^^

Kleinsche Flasche
Meromorpher
BeitragVerfasst am: 04. Aug 2005 18:31    Titel:

Natürlich sind sie mit der Welt der Logik in Einklang zu bringen. Man kann die Quantenmechanik streng formal, mathematisch korrekt, beschreiben. Ohne ein gewisses Abstraktionsvermögen, geprägt von der Alltäglichen Wahrnehmung, kann man sie sich evtl. nicht vorstellen/plausibel machen (was der mathematische Laie als "unlogisch" bezeichnen könnte). Das macht aber nichts, da die Quantenwelt für den Alltag irrelevant ist (außer der Alltag besteht aus Nanostrukturen oder so.. Augenzwinkern ).

@Dieter: In der Quantenfeldtheorie/Quantenelektrodynamik hat jedes Feld Teilchencharakter (Austauschteilchen). Die Welleneigenschaften kommen aus der QM, jedes dynamische Teilchen hat Welleneigenschaften. Bei Licht gibts eigentlich von der QM her nichts mehr zu Rätslen, bzw. man ist sich nicht mehr im "unklaren". Die quantenmechanische Darstellung ist zwar sehr unanschaulich und abstrakt aber ausreichend.
Gast
BeitragVerfasst am: 04. Aug 2005 18:07    Titel:

Wahrscheinlich wurde diese Frage schon oft gestellt, aber in der Hoffnung auf gnädige Beantwortung stelle ich sie erneut:

Sind die Effekte aus der Welt der Quanten mit der Logik in Einklang zu bringen, oder nicht.

Wenn nicht, bewegt man sich dann nicht auf dem Gebiet der Esoterik?
*schauder* Buschmann

Wieka
Gast
BeitragVerfasst am: 27. Jul 2005 13:25    Titel:

Ich dachte, die Physiker wüssten, wie das sein kann, wären aber nicht so gut im Erklären...
Dieter5858
BeitragVerfasst am: 26. Jul 2005 21:28    Titel:

Ich glaub alleine Das man das "Teilchen"
Photon benannt hat irritiert hier.
Genausogut kannst du sagen die Welle die Licht "überträgt/erzeugt" heisst Photon.
klingt blöd ist aber so...
soweit ich weis steht man beim Licht immernoch vor einem Rätsel und man sagt einfach das es Teilchen und Wellencharakteristika hat.
Vielleicht ist es aber auch etwas ganz anderes was wir noch nicht beschreiben können.
Ich lasse da der Quantenphysik mal vielen kreativen Spielraum um das ganze Problem in Worte zu fassen, damit sich unser unwissendes Gehirn etwas vorstellen kann.

So mehr sag ich hierzu nicht, ich kenn mich damit sowieso nicht aus...
Mister S
BeitragVerfasst am: 26. Jul 2005 17:50    Titel:

Willkommen im Welle-Teilchen-Dualismus. Wenn es dir gelingt, das zufriedenstellend zu erklären, winkt mit sicherheit ein Nobelpreis.
Gast
BeitragVerfasst am: 26. Jul 2005 16:53    Titel:

Licht besteht doch aus Photonen?

Wie kann dennein Photon gleichzetig ein Teil und eine Welle sein?
Klingt unlogisch. Gott
dachdecker2
BeitragVerfasst am: 30. Jun 2005 12:42    Titel:

Ich hatte die PM auch mal ... - da stehen ja immer interessante Sachen drin. Aber mit der PM ist es wie mit anderen Medien (Zeitung, Internet, Fernsehen ...) man sollte nicht alles ernstnehmen, was irgendwo veröffentlicht wird...
Man könnte zum Beispiel in anderen Quellen suchen, ob es tatsächlich Belege für die gemachten Aussagen gibt.

Es ist seit langer Zeit klar, dass Strahlung gleichermaßen Wellen- und Teilcheneigenschaften zeigt. Welleneigenschaften wurden zur Genüge genannt (es gibt aber noch mehr). Eine Teilcheneigenschaft ist zum Beispiel die Quantelung der Energie - siehe äußerer lichtelektrischer Effekt (Die Energie einer Welle wird von Frequenz und Intensität bestimmt, nur dass die Intensität gar keinen Einfluss auf den Äußeren Photoeffekt hat - folglich hängt hat er nicht mit den Welleneigenschaften zu tun sondern mit den Teilcheneigenschaften).
MrPSI
BeitragVerfasst am: 30. Jun 2005 11:45    Titel:

Hallo zusammen!

Ihr solltet mal aufgeklärt werden, denn nur weil Licht anscheinen Welleneigenschaften zeigt, muss das nicht zwangsläufíg heißen, dass es auch eine Welle ist, denn es gibt auch andere Erklärungsversuche, wie jeder der eifrig PM liest, weiß.
bishop
BeitragVerfasst am: 12. Apr 2005 18:16    Titel:

Amen Augenzwinkern

Der Gast sollte sich mal entscheiden, was er von uns eigentlich will, so gesehen kann ich ewig warum fragen und komme irgendwann an ein Postulat, das in der Mathematik die Logik aufzwingt, in der Physik aber nur die Beobachtung.

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group