Autor Nachricht
TomS
BeitragVerfasst am: 10. Okt 2010 09:20    Titel:

Fritsch versucht hier anschaulich (und damit leider nicht ganz korrekt) einen Effekt der Renormierungsgruppengleichung zu beschreiben.

Dabei handelt es sich um die Tatsache, dass Masse und Kopplungskonstante energieabhängig werden, d.h. dass man je nach Energieskala (= 1 / Längenskala) des betrachteten Prozesses die Kopplungskonstante des el.-mag. WW anpassen muss; dies betrifft in der QED die Feinstrukturkonstante, die die Stärke der WW beschreibt.

In der QED findet man eine Energieabhängigkeit der Kopplungskonstante g(E) dergestalt, dass g(E) mit wachsendem E ansteigt (in der QCD fällt g(E) mit E ab, was bei hohen Energien zur sogenannten asymptotischen Freiheit der Quarks führt).

Die Kopplungskonstante sowie die Ladung beschreiben im wesentlichen die Stärke der WW zwischen zwei Teilchen. Fritsch argumentiert also so, dass die Stärke der WW bei kleineren Abständen anwächst - was wenig mit dem Coulomb-Potential 1/r zu tut hat, das in der üblichen Formulierung der QED für Streuexperimente gar nicht verwendet wird.
Hagbard
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2010 23:44    Titel:

Ich bin mir nicht sicher, aber polarisiert das Elektron nicht die bei Fluktuationen erzeugten geladenen Teilchenpaare für deren Lebensdauer? Wenn dem so ist, dann könnte sich beim Rest alles wie bei der Coulombabschirmung verhalten.
isi1
BeitragVerfasst am: 09. Okt 2010 20:53    Titel: Elektron mit Vakuumpolarisation?

Harald Fritzsch schreibt in "Quarks", dass ein physikalisches Elektron aus der Ferne so erscheint, als ob es eine geringere Ladung hätte als das 'nackte Elektron'.

In meiner Vorstellung vergrößert aber die Vakuumpolarisation mitnichten die Ladung, da die Teilchen und Antiteilchen immer die Ladungssumme Null haben.

Dass das elektrische Feld in der unmittelbaren Nähe nicht mehr mit 1/r geht, ist mir klar.

Wo bitte liegt mein Überlegungsfehler?

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group