TomS |
Verfasst am: 18. Jan 2010 14:14 Titel: |
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Ja, der TomS weiß tatsächlich etwas, aber er sagt nicht alles:-) Such doch mal im Internet (in Wikipedia) unter Hintergrundstrahlung, Inflationäres Universum nach Flachheitsproblem, Horizontproblem, ... Eine exzellente Seite zum Nachlesen ist http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/lexdt_i.html#infl Zu letzterem: die kosmische Hintergrundstrahlung, die wir heute aus allen Richtungen empfangen, ist praktisch homogen und isotrop und zeigt überall eine Temperatur von ca. 2,7 K. D.h. dass alle heute sichtbaren Bereiche des Universums miteinander in thermischen Gleichgewicht stehen. Betrachtet man aber die EXpansion des Kosmos, so sollten die "entgegengesetzten" Bereiche erst heute (oder sogar noch später) für einander sichtbar werden (die Strahlung, die wir heute "von links" sehen, hat den Bereich, aus dem die Strahlung "von rechts" kommt, noch nicht erreicht). Demzufolge können die beiden Bereiche auch noch nicht miteinander in Wechselwirkung getreten und ins thermische Gleichgewicht gelangt sein - sind sie aber! Die Inflation löst das Problem dadurch, dass sie ein Modell zugrundelegt, nachdem ein kleiner Bereich des Universums (der insgs. im thermischen Gleichgewicht war) sehr stark expandierte, so dass die heute "rechts" und "links" gerade sichtbaren Bereiche getrennt wurden. Heute treten diese Bereiche wieder miteinander in Kontakt (d.h. werden füreinander sichtbar) und sie sind immer noch im thermischen Gleichgewicht. Am einfachsten stellt man sich das Universum als Ballonhaut vor. Die Expansion entspricht dem Aufblasen des Ballons, die Photonen entsprechen Ameisen, die auf dem Ballon herumkrabbeln. Die Inflationstheorie hat ein großes Problem, nämlich die eigentliche Ursache der Inflation! Sie setzt ein sogenanntes Inflatonfeld voraus, das bestimmte (sehr spezielle) Eigenschaften haben müsste; ein Kandidat dafür wurde noch nicht identifiziert, es kann wohl keines der bekannten Materiefelder sein. Interessanterweise gibt es aber einen Kandidaten für eine Theorie der Quantengravitation, wobei hier die Inflation (wohl auch in der notwendigen Größenordnung) durch die Wechselwirkung eines praktisch beliebigen (!) Materiefeldes mit dem Gravitationsfeld entsteht, d.h. man benötigt kein spezielles Inflation mehr. Es sei jedoch angemerkt, dass diese Theorie keinesfalls als gesichert angesehen werden darf. |
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